
Wenn Du Dich ruhig hinstellst, die Augen schließt und eine Weile so stehen bleibst, dann kann es sein, dass Du etwas bewegen möchtest. Ganz leicht vielleicht – Du möchtest und kannst vielleicht Deine Arme heben oder kaum sichtbare Bewegungen mit den Fingern durchführen. Du kannst Deinen Kopf millimeterweise nach hinten neigen oder Deine Zehen leicht heben. Und so kommst Du vielleicht in kleine oder größere Bewegungen, so wie Dir gerade zumute ist. Du kannst Deinen leichten Impulsen folgen. Es ist vielleicht so, als ob Dein Körper frei assoziieren würde.Weiterlesen

Wenn Dir etwas interessant erscheint, dann spannt sich Dein Trommelfellmuskel an, sodass Du in dem Moment besser hören kannst. Der französische Hals-Nasen-Ohren-Arzt Alfred Tomatis widmete sich diesem Phänomen ganz besonders. Der Arzt Dirk Beckedorf und der Psychologe Franz Müller beschreiben in ihrem Zeitschriftenbeitrag, wie die Ohren mit den Themen Beruhigung, Bindung und Kommunikation zusammenhängen. Dabei erläutern sie auch die Polyvagaltheorie nach Stephen Porges (1999).Weiterlesen

Die Angst, sich zu übergeben (Emetophobie, specific phobia of vomiting, SPOV), kann enorm gross sein. Wenn Du selbst betroffen bist, hast Du vielleicht keine Freude mehr an gemeinsamen Mahlzeiten. Für andere ist es vielleicht schwierig nachzuvollziehen, doch du spürst genau, dass dir schon nach wenigen Bissen schlecht wird und du das Gefühl bekommst, alles wieder ausspucken zu müssen. Du hast selbst Appetit, würdest gerne essen, aber es geht nicht. Weiterlesen

Interessante Untersuchung aus dem Jahr 1985: Wenn man mit einer Holzkrücke 15 Minuten lang Druck auf die Achselhöhle (Axilla) ausübt, dann erhöht sich der Atemwiderstand am Nasenloch derselben Seite und es erniedrigt sich der Atemwiderstand der anderen Seite (Davies and Eccles 1985). Yogis wissen das seit je her: Mit der Faust in der linken Achselhöhle können sie das rechte Nasenloch aktivieren und umgekehrt (siehe unten: Padadhirasana, siehe Yoga-Vidya). Weiterlesen

Bei vielen Menschen wechselt die Durchlässigkeit der Nasenlöcher spürbar etwa alle 90 Minuten (Atanasov & Dimov, 2003): Einmal ist das linke Nasenloch freier, dann das rechte. Nach ayurvedischer Medizin gehört das rechte Nasenloch zum sympathischen und das linke zum parasympathischen Nervensystem. Ist das rechte Nasenloch frei, sind wir mitunter aktiver und fühlen uns wacher. Wird das linke Nasenloch wieder freier, kommen wir oft in einen Ruhezustand. Weiterlesen

Wenn wir richtig traurig sind und weinen, dann können wir uns nach einer Weile etwas beruhigen und das Weinen hört auf. Doch dann kommt eine neue Welle und wir müssen wieder schluchzen. Bei Panikattacken ist es ähnlich: Die Panikattacke schwillt an, bleibt auf einem Plateau, lässt nach Minuten etwas nach und beginnt wieder von vorne. Auch bei Übelkeit und Erbrechen können wir diese Wellen spüren. Das vegetative Nervensystem spielt hier eine große Rolle. Weiterlesen

Oft tritt er nachts auf, manchmal nach großer Anstrengung, nach vielem Sitzen, nach einem Infekt: ein unerhörter Drehschwindel, verursacht durch eine Entzündung des Gleichgewichtsnerven (Neuronitis vestibularis) im Innenohr oder eine Vestibularismigräne. Du wachst auf und siehst, wie sich die Welt vor Deinen Augen hin und her bewegt, oder Du drehst Dich im Schlaf um und fühlst Dich plötzlich wie auf der Achterbahn. Du kannst nur liegen bleiben und hoffen, dass dieser furchtbare Schwindel aufhört. Weiterlesen