Wenn bei Deinem Kind eine Störung der Bewegung, Haltung oder Koordination festgestellt wird, bekommst vielleicht die Vojta-Therapie („Physiotherapie auf neurophysiologischer Grundlage“) für Dein Kind verordnet. Während die Vojta-Therapie körperlich anscheinend hilfreich ist, kann sie jedoch möglicherweise psychisch schaden. Das Baby zeigt deutlich, wie gequält es sich fühlt, doch die Qual wird nicht beendet. Das löst großen Stress bei Mutter und Kind aus. Das Thema kann sich zu einem regelrechten Familienkonflikt ausweiten, wenn z.B. der Vater dafür ist, die Therapie zu beenden. Ziel dieser Beitrags-Reihe ist es, Fachleute wie auch Mütter und Väter auf die möglichen nachteiligen psychischen Folgen der Vojta-Therapie aufmerksam zu machen. Weiterlesen
Wenn du an einer komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung (kPTBS) leidest, wirst du vielleicht oft von tiefen Einsamkeitsgefühlen geplagt. Vielleicht kommt es immer wieder zu unaushaltbaren Spannungen in deinen Beziehungen und zu schweren körperlichen Symptomen. Es können auch kaum auszuhaltende Ängste dabei sein. Vielleicht fragst du dich: Ist meine kPTBS heilbar? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Ich für mich beantworte nach vielen Erfahrungen diese Frage so: Es gibt eine Art Heilung, ohne „geheilt“ zu sein. Weiterlesen
Die ständige Sorge über die „unschönen Teile deines Körpers“ (Body Dysmorphic Disorder) kann unerträgliche Züge annehmen und hängt eng mit vielen anderen Leiden zusammen. Weil du meinst, dass dein Aussehen extrem unschöne Seiten hat, kann es sein, dass du dich zurückziehst und sogar soziale Kontakte meidest (Soziale Phobie). Die Körperdysmorphophobie kann auch mit abstossenden Empfindungen in Bezug auf Dein Geschlecht oder Gewicht zusammenhängen. Vielleicht aber belasten dich auch ganz konkrete Formen wie zum Beispiel ein Überbiss, eine auffällige Nase, die Folgen einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte als Baby, OP-Narben, X-Beine, schiefe Zähne und vieles mehr. Das Leiden bezieht sich oft auf Körperteile, die hervor ragen.Weiterlesen
Zwangsgedanken und Zwangshandlungen können mit einem enormen Leid und Druck verbunden sein. Immer wieder tauchen die quälenden Gedanken und Handlungen auf, gegen die Du scheinbar nichts tun kannst. Sie sind so logisch und echt, dass auch keine Erklärungen oder Gedankenexperimente helfen. Es ist, als ob die Zwänge Dich packten – nicht umgekehrt. Oft stecken hinter den Zwängen unerträgliche frühe Körpererfahrungen wie z.B. medizinische Behandlungen, Eingesperrtwerden und Eingeengtsein. Wenn Du daran gehindert wirst, Deinen Zwang auszuführen, können enorme Ängste entstehen. Weiterlesen
Kleine Kinder können unglaublich zwanghaft sein. Da muss es unbedingt die blaue Eiskugel oder genau dieser Frühstücks-Becher sein. Zwänge sind Teil einer normalen Kleinkind-Entwicklung. Auch größere Kinder und Jugendliche haben ihre Zwänge. Doch manchmal nehmen die Zwänge überhand. Von einer „Zwangsstörung“ spricht man, wenn die Zwänge einen deutlichen Leidensdruck hervorrufen. Doch so unangenehm sie sind: Zwänge haben meistens ihren Sinn. Wird der Sinn der Zwänge erkannt, lassen sie oft nach. Weiterlesen
Die Angst, sich zu übergeben (Emetophobie, specific phobia of vomiting, SPOV), kann enorm gross sein. Wenn Du selbst betroffen bist, hast Du vielleicht keine Freude mehr an gemeinsamen Mahlzeiten. Für andere ist es vielleicht schwierig nachzuvollziehen, doch du spürst genau, dass dir schon nach wenigen Bissen schlecht wird und du das Gefühl bekommst, alles wieder ausspucken zu müssen. Du hast selbst Appetit, würdest gerne essen, aber es geht nicht. Weiterlesen
Rücken- und Nackenschmerzen haben manchmal erstaunliche Gründe. So kann es sein, dass du allein durch unbewusste Vorstellungen darunter leidest. „Ich fühle mich ständig verfolgt“, sagt eine Patientin. „Der (Psychoanalytiker) sitzt mir immer im Nacken“, sagt der andere. „Oft, wenn ich im Auto an der Ampel stehe, habe ich das Gefühl, der Nebenmann beobachtet mich.“ Wenn wir so aufwuchsen, dass wir ständig unter Beobachtung waren – sei es durch unsere Eltern oder durch aufdringliche Lehrer – dann kann es sein, dass wir uns auch dann unter Beobachtung fühlen, wenn gar keiner da ist.Weiterlesen
Wenn wir eine strenge Mutter hatten, dann brauchen wir eine weiche Psychotherapeutin, damit wir eine emotional korrigierende Erfahrung machen können. Nur so können wir gesund werden. Meinen wir. Doch so leicht geht es oft nicht. Wir sehnen uns so sehr danach, selbst eine „emotional korrigierende Erfahrung“ zu machen oder sie unseren Patienten zur Verfügung zu stellen, dass wir uns da vielleicht manchmal verausgaben. Auch wir selbst als Psychotherapeuten suchen immer wieder nach Chancen, bisher negativ Erlebtes endlich einmal in einer positiven Variante erleben z können.Weiterlesen
Initiationsrituale kommen in der ganzen Welt vor. Sie sind dazu da, den Heranwachsenden in die Gemeinschaft aufzunehmen und ihm zu sagen: „Jetzt bist Du so weit, jetzt gehörst Du dazu, jetzt bist Du erwachsen.“ In vielen Urvölkern gibt es gefährliche oder gar brutale Rituale. Hierzulande sind die Initiationsrituale vielleicht nur mäßig gewaltsam, aber immerhin auch schmerzhaft. Das Kind wird ins Jugendalter geführt, indem ihm eine Zahnklammer verpasst wird – auch, wenn der Außenstehende kaum „schiefe Zähne“ feststellen kann. Tinnitus, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Karies unter der Spange und andere Folgen werden inkauf genommen. Weiterlesen