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Grausame Kreise – eine kurze Geschichte der Weihnachtseinsamkeit

Es war, als sei ich eines Tages, mitten im Leben, aufgewacht inmitten einer großen Leere. Wie konnte ich nur hierhin gekommen sein? Wo waren die anderen? Die anderen waren im Kreise ihrer Familie. Dort waren sie geboren, feierten ihre Feste, heirateten und starben dort. Mir wurde kalt. Im Alltag, im Beruf, da war ich im Kreise meiner Freunde und Arbeitskollegen. Aber Mengenleere ist grausam: Sobald die Feiertage kommen, ziehen sich alle in ihre Kreise zurück. Weiterlesen

Einen guten Heiligen Abend!

Heilig Abend in der Notaufnahme, allein in der Studentenbude, einsam in der Familie, einsam ohne Familie, erfüllt in der Familie, mit und ohne Katze, im Bett, unter der Dusche, vorm Fernseher, vor X, mit Panikattacken, ohne Panikattacken, im Auto auf der dunklen Autobahn, arbeitend, nicht-arbeitend, mit Weihrauch-Husten oder anderen Krankheiten, mit Zahnweh, Glühwein und Nachbarn. Innerlich traurig-grübelnd, äusserlich munter mitredend. Allein und depressiv oder froh, allein zu sein. Wie auch immer, wo auch immer: Frohe Weihnachten euch allen! Weiterlesen

Warmer Dezembersturm

Das Kind, es hat niemanden, der es versteht. Niemanden, der mit ihm spricht, der es warmherzig umarmt und niemanden, der ihm Halt gibt. Das Kind, es friert fast das ganze Jahr. Nur manchmal, da stellt es sich an den Rand des weiten Feldes und lässt sich vom Wind umarmen. Der warme Dezemberwind nimmt das Kind in seine Geborgenheit. Er ist der Einzige, der es tröstet. Und als es einschläft, spürt es, wie der Wind es davonträgt.Weiterlesen

Den Funken in sich bewahren

Ich kann diesen Funken in mir bewahren: Diesen Funken Hoffnung, dieses entfaltbare Säckchen Liebe, dieses Bild in meinem Kopf von meinem Ziel. Es ist keine Fatamorgana. Es ist echt, unerbittlich. Und wo immer ich bin, passe ich auf meinen kleinen Funken auf. Ich lege eine Schutzhülle über ihn und gehe weg von Orten und Menschen, die meinen kleinen Funken angreifen wollen. Ich halte ihn und beschütze ihn – das ist die einzige Aufgabe, die ich habe auf dem Weg zum Ziel. Weiterlesen

Zusatztitel „Psychotherapie“ (fachgebunden): Was brauche ich als Arzt?

Ärzte mit einer Facharztanerkennung (auch Arbeitsmediziner) können den Zusatztitel „Psychotherapie“ erwerben. Dafür ist kein psychiatrisches Jahr mehr notwendig. Nach der etwa dreijährigen Weiterbildungszeit findet nur eine mündliche Prüfung statt, keine Multiple-Choice-Prüfung. Man kann sich für ein Verfahren entscheiden: entweder für die Verhaltenstherapie (VT) oder für die psychodynamische/tiefenpsychologische Psychotherapie (TP). Die Prüfungstermine bei der Ärztekammer finden dann statt, wenn auch die Facharztprüfungen stattfinden. Der Arzt muss sich selbst zur Prüfung bei der Ärztekammer anmelden. Weiterlesen

Druck auf Achselhöhle macht die gegenüberliegende Nase frei. Körper-Nase-Reflexe zeigen sich auch bei Menstruation und Sex

Interessante Untersuchung aus dem Jahr 1985: Wenn man mit einer Holzkrücke 15 Minuten lang Druck auf die Achselhöhle (Axilla) ausübt, erhöht sich der Atemwiderstand am Nasenloch derselben Seite und es erniedrigt sich der Atemwiderstand der anderen Seite (Davies and Eccles 1985). Im Yoga übst du in der Haltung Padadhirasana (pada = Fuss, dhira = stabil, asana = Pose, Haltung) mit deinen Händen Druck auf die Achselhöhle aus und bringst dadurch die (Nasen-)Atmung wieder ins Gleichgewicht. Dauer: etwa 3 bis 5 Minuten, siehe Yoga-Vidya. Weiterlesen

Wie das Trauma der Mutter zur „Dummheit“ des Kindes führen kann

Vor dem Kind steht die traumatisierte Mutter. Das Kind weiß nicht, was das heißt. Es weiß nur: Es darf die Mutter nicht berühren. Nicht mit Worten, nicht mit Gefühlen, nicht mit Erinnerungen. Das Kind, es plappert den ganzen Tag, doch es spricht nicht. Spreche...

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Neurose und Psychose – was ist der Unterschied?

Jeder Mensch hat seine Neurosen. Damit sind die Stellen in der Psyche gemeint, die nicht so ganz im Gleichgewicht sind. Wenn Du z.B. immer überpünktlich zu Terminen kommst, dann hast Du eine Pünktlichkeitsneurose. Vielleicht hattest Du Eltern, die sehr auf Pünktlichkeit achteten oder Du hast einmal Schaden genommen, als Du zu spät kamst. Weiterlesen

Die Angst vor dem Verschlucken und Schlucken (Phagophobie) kann sehr quälen. Was hilft?

„Ich kann nicht schlucken, weil ich immer Angst habe, mich zu verschlucken.“ Sich zu verschlucken, also etwas in die Luftröhre zu bekommen, ist mit das Unangenehmste, was wir erleben können. Kein Wunder, dass manche davor richtig Panik haben. Wenn Du Dich verschluckst, bekommst Du für ein paar Augenblicke (eine gefühlte Ewigkeit) keine Luft mehr. Das Einatmen kann dann furchterregend klingen – Du hast dann einen sogenannten „Inspiratorischen Stridor“, also ein Erstickungsgeräusch beim Einatmen. Besonders, wer unter einer Schluckstörung leidet, kann verzweifeln. Was hilft?Weiterlesen

„Mein Partner schweigt mich nur noch an – was soll ich tun?“ Angeschwiegen zu werden ist der grösste Schmerz – manchmal hilft nur Trennung

Es fühlt sich unerträglich an, wenn dein Partner/deine Partnerin bei einem Streit ins Schweigen verfällt. Du kannst nichts tun. Wenn du selbst der/die Schweigende bist, kommt der Drang zu sprechen nach einer Weile wieder zurück. Aber der andere soll nicht das ...

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