In der August-2019-Ausgabe des Cicero komme auch ich im Beitrag „Leid durch Freud“ von Sophie Dannenberg zu Wort. Ich war überrascht, wie ausführlich ich als Person beschrieben wurde. „Sie hat die zarte Aura einer Frau, die im späten Schein der Lampe kluge Briefe schreibt.“ Hier möchte ich korrigieren, dass ich eher im frühen Schein der Lampe Briefe schreibe, da ich nach Einbruch der Dunkelheit kaum wachzuhalten bin. „Fast wie die Frauen um Freud herum, Lou Andreas-Salomé, Marie Bonaparte, Sabina Spielrein und all die anderen, die ihn (Anmerkung: Sigmund Freud) mit ihren Ideen versorgten, damals, als die Seele noch ganz langsam war.“ (Bild: mit freundlicher Genehmigung von Cicero)Weiterlesen
Du isst oder trinkst etwas und plötzlich hast du das Gefühl, die Atemwege ziehen sich zusammen: Das Atmen fällt auf einmal schwer. Einige Wissenschaftler vermuten zwar, dass diese Atemnot die Folge von Magensäure ist, die aus dem Magen die Speiseröhre hochsteigt (Reflux). Doch oft fühlt es sich anders an – sehr direkt. Asthmatiker leiden besonders häufig unter einer Refluxkrankheit (englisch: Gastroesophageal Reflux Disease, GERD). Manche Forscher vermuten, dass das Nervensystem reflexartig auf die Magensäure in der Speiseröhre reagiert und es dadurch zu einem Zusammenziehen der Atemwege kommt. Weiterlesen
Wenn Du Dein Baby nach Vojta behandelst, fühlst Du Dich vielleicht gar nicht gut. Dein Baby schreit und kann nicht mehr, aber es wird zum Weitermachen gezwungen. Mehrmals täglich. Deine Vojtatherapeutin erklärt dir vielleicht, dass dein Baby nur aufgrund von Anstrengung schreit, aber nicht aus Schmerz. Doch klingt es nicht auch nach Todesangst? Nach den heutigen Erkenntnissen der Säuglings- und Bindungsforschung müsste die Vojta-Therapie als psychologisch hoch traumatisierend angesehen werden. Weiterlesen
„Wieviele Bahnen schwimmst du?“ Ich dusche heiß. Ich laufe über das nasse Gras durch die kalte Luft. Ich tauche ins warme Wasser. Ich sehe, wie die Sonne darin glitzert. Ich höre, wie ich unter Wasser ausatme. Ich spüre, wie meine Beine mich schieben, wenn ich kraule. Ich sehe die Kugeln der Trennseile an mir vorbeiziehen. Rot und weiß. Weiterlesen
Kind und Nachbarskind sitzen bei Oma auf der Bank. Oma entsteint Kirschen, die Kinder haben nur Badehosen an. Rote Finger, rote Münder – der Saft läuft ihnen über Brust und Bauch. Der erste Einkochtopf steht schon auf dem Herd. Die Kinder sind erst vier oder fünf Jahre alt. Sie klettern von der Bank und rennen nach draußen. Sie springen ins Wasser. Gedankenlos. Das Wasser spritzt, die Sonne scheint, das Wasser glitzert und auf den heißen Steinen sieht man die süßen Spuren der nassen Kinderfüße.Weiterlesen
Ich habe alles versucht: Ich war freundlich, ehrlich, ich habe mich gut vorbereitet. Ich habe Kuchen mitgebracht, mich angepasst, mich mit meinen Aggressionen und manchmal sogar schlicht mit meiner Meinung zurückgehalten. Doch ich habe auch versucht, mich zu zeigen, über Konflikte zu sprechen, der Auseinanderstzung nicht aus dem Weg zu gehen. Ich war fleißig. Engagiert. Mein Ziel war eine gute Beziehung. Aber ich bin abhängig vom anderen. Wenn ich dem anderen freundlich gesinnt bin, ist es der andere dann auch? Wenn ich gut gestimmt bin, ist es der andere auch? Wenn ich mit dem anderen eine schöne Zeit verbringen will, will der andere es dann auch? Es ist scheinbar Glücksache. Und anscheinend habe ich mehrheitlich Pech. Weiterlesen
Wenn uns übel ist, dann ist der Nervus vagus gereizt. Er ist der 10. Hirnnerv und gehört zum parasympathischen Nervensystem. Der Nervus vagus ist während der Verdauung aktiv und beruhigt uns. Der amerikanische Arzt Stephen Porges (Universität North Carolina, USA) hat dazu beigetragen, den Nervus vagus in einem neuen Licht zu sehen. Der Nervus vagus besteht nach der Polyvagaltheorie aus zwei verschiedenen Teilen: Im vorderen Teil des Vagusnerven sind die Nervenäste von einer schützenden Hülle, der Myelinscheide, umgeben. Der hintere Teil ist frei von Myelin.Weiterlesen