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Traumquellen nach Freud: So setzt sich der Traum zusammen

Träume sind hochkomplexe Gebilde. Und doch gibt es nach Sigmund Freud einige Bestandteile, die immer wieder vorkommen. Die Bestandteile bzw. Traumquellen sind nach Sigmund Freud unter anderem: Psychische Reize (z.B. Ängste, Konflikte), körperliche Reize (z.B. ...

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Charcot-Wilbrand-Syndrom: der Traumverlust

Menschen, die einen Schlaganfall in der hinteren Hirnregion (im "Okzipitallappen") erlitten haben, können manchmal nicht mehr träumen. Oft erst nach einigen Monaten kommt die Fähigkeit zu träumen zurück. Hier sprechen Mediziner vom "Charcot-Wilbrand-Syndrom" (...

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Träumen Blinde?

„Ein violetter Apfel – das ist für mich genauso falsch wie für Sie“, hörte ich den blinden Bergsteiger Andy Holzer in einer Dokumentation einmal sagen. Auch Blinde können innerlich Dinge „abbilden“. Viele Vorstellungen, die wir haben, entstehen aus unserem Körperinneren. Wenn wir die Augen schließen und uns unseren Magen vorstellen, den wir ja auch nicht sehen können, haben wir dennoch ein Gefühl für ihn. Wir haben eine Vorstellung von Form und Struktur, von Fülle und Leere, von Magensäure, Hunger und Sattsein. Manche Blinde haben keinen REM-Schlaf, also ihre Augen bewegen sich nicht schnell hin und her beim Träumen. Dennoch träumen sie. (Do Blind People Dream? howtolucid.com/blind-dreaming)Weiterlesen

Regression im Traum

Unter „Regression“ versteht man im Alltag meistens ein Zurückfallen von erwachsenem, vernünftigem Verhalten und Erleben auf eine kindliche, unreife Vorstufe. Es gibt den Begriff „Regression“ bei Sigmund Freud jedoch auch im Zusammenhang mit dem Traum. Hier bedeutet Regression, dass die psychischen Prozesse umgekehrt zum Wachzustand ablaufen. Aus der bereits abgelegten, unbewussten Erinnerung, entstehen wieder sinnliche Bilder, die wir lebhaft wahrnehmen. Sprachlich gedachte Gedanken verwandeln sich zum Beispiel zurück in Bilder. Im Traum sehen wir halluzinatorisch Bilder, die unsere Sinne stark ansprechen (Traumdeutung, Fischer-Verlage 2003, S. 535). Freud sagt, dass der Traumvorgang eine „Regression innerhalb des von uns angenommenen seelischen Apparates“ ist (S. 534).Weiterlesen

Träume hängen auch von der Uhrzeit (Schlaftiefe) ab

Es ist herrlich in den frühen Morgenstunden noch etwas zu dösen. Was wir dann träumen, ist sehr nah am Bewusstsein, zwischen Wachen und Träumen. In der zweiten Nachthälfte, wenn der Schlaf schon weniger tief ist, können wir unsere Träume manchmal steuern (luzide Träume). Unser Bewusstsein mischt sich in das unbewusste Geschehen ein. Die tiefen Träume in der Zeit des Tiefschlafes in der ersten Nachthälfte (vor 24, 1 oder 2 Uhr) sind da ganz anders: Da fällt uns manchmal nicht im Traum ein, dass wir träumen. Da sind wir ganz Traum – Traum und Träumer sind Eins. In der Zeit von 1-3 Uhr morgens ist nach chinesischer Medizin die Leber besonders aktiv. Während sie unseren Körper entgiftet, entgiftet sich auch unser Gehirn durch die wildesten Träume. Weiterlesen

WILD-Technik beim Klarträumen

Wenn wir wach sind, dann gewollt wieder einschlafen und dadurch einen Klartraum einleiten, spricht man von einem „Wake-Initiated Lucid Dream“, WILD. Diese Technik wird auch „Klarheit-bewahrende Technik“ (KLB-Technik) genannt.

Über sexy Unterschenkel, Fußfetischisten und die Bedeutung von Schuhen

Sie spielen eine wichtige Rolle in Märchen und Mythen: Füße und Schuhe. Cinderella verliert ihren Schuh auf der Treppe. Den bösen Schwestern werden Zehe und Ferse abgeschnitten, damit sie in den Schuh passen. "Ruckediguh! Blut ist im Schuh", surren die Tauben....

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Dream-Work-Alpha nach Bion: Wir träumen auch, um Erlebnisse ins Unbewusste zu schicken

Im Traum verarbeitet man seine Erfahrungen und lässt sie zu einem Teil von sich selbst werden. Psychoanalytiker sagen, man "introjiziert" seine Erfahrungen. Die rohen Erfahrungen und Gefühle werden zu bedeutungsvollen Bildern und Worten. Bei der Halluzination ...

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Einen Traum deuten heißt … (Freud-Zitate)

"Einen Traum deuten heißt dann so viel als den manifesten Trauminhalt in die latenten Traumgedanken übersetzen, die Entstellung rückgängig machen, welche sich letztere von der Widerstandszensur gefallen lassen mussten" (Freud: Der Wahn und die Träume in Jensen...

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Traumforschung und Psychoanalyse gehören eng zusammen

Wie kann Traumforschung ohne Psychoanalyse eigentlich funktionieren? Wenn Patienten in der Psychoanalyse-Stunde von ihren Träumen erzählen, kann man nur staunen: Wie sehr dieser Traum in die aktuelle Lebensphase passt! Wie leicht sich ein Tagesrest finden lässt, wie viele Bedeutungen ein Gegenstand oder ein Wort im Traum haben kann, wie der Traum die psychische Situation des Patienten widerspiegelt, wie sich die Träume mit der Entwicklung des Patienten verändern.

Der Traum ergibt einen Sinn
Der Traum ist für den Träumer oft sehr wertvoll. Er lässt sich besonders gut deuten, wenn der Analytiker den Patienten schon länger kennt und wenn sich der Traum in den Zusammenhang mit Psychoanalyse-Stunden stellen lässt. Manche Traumforscher wollen von diesen Mühen nichts wissen. Doch das ist nichts Neues. Schon Sigmund Freud schrieb in seinem Buch „Die Traumdeutung“:

Sigmund Freud:
„Mit der Voraussetzung, dass Träume deutbar sind, trete ich sofort in Widerspruch zu der herrschenden Traumlehre, ja zu allen Traumtheorien mit Ausnahme der Schernerschen, denn ‚einen Traum deuten‘ heißt seinen ‚Sinn‘ angeben, ihn durch etwas ersetzen, was sich als vollwichtiges, gleichwertiges Glied in die Verkettung unserer seelischen Aktionen einfügt.

Wie wir erfahren haben, lassen aber die wissenschaftlichen Theorien des Traumes für ein Problem der Traumdeutung keinen Raum, denn der Traum ist für sie überhaupt kein seelischer Akt, sondern ein somatischer Vorgang, der sich durch Zeichen am seelischen Apparat kundgibt.

Anders hat sich zu allen Zeiten die Laienmeinung benommen. Sie bedient sich ihres guten Rechts, inkonsequent zu verfahren, und obwohl sie zugesteht, der Traum sei unverständlich und absurd, kann sie sich doch nicht entschließen, dem Traume jede Bedeutung abzusprechen.“
(Sigmund Freud: Die Traumdeutung. Fischer-Verlage, August 2003, basierend auf der 8. Auflage, 1929: S. 110)

Video-Tipp:
David Taylor (Direktor der Tavistock-Clinic):
On the awakening of our theory of dreams & dreaming
Sandler Conference 2011 (03/07), Sigmund-Freud-Institut Frankfurt

Links:

Karl Albert Schrener (1825-1889) (1861):
Das Leben des Traums
Breslau, 1861
http://babel.hathitrust.org

Fischmann, Tamara; Leuzinger-Bohleber, Marianne; Kächele, Horst (2012):
Traumforschung in der Psychoanalyse: Klinische Studien, Traumserien, extraklinische Forschung im Labor
Psyche, September 2012, 66. Jahrgang, Heft 9, pp 833-861
www.psyche.de

Professor Michael Schredl:
Dream Research in Germany
www.dreamresearch.de

Ralf Zwiebel, Marianne Leuzinger-Bohleber (Hg.) (2002):
Träume, Spielräume I
Aktuelle Traumforschung
Psychoanalytische Blätter, Band 20
Vandenhoeck & Ruprecht, 1. Auflage 2002

Döll-Hentschker, Susanne (2008):
Die Veränderung von Träumen in psychoanalytischen Behandlungen.
Affekttheorie, Affektregulierung und Traumkodierung.
Verlag Brandes & Apsel, Frankfurt am Main, 2008
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Kommentar von Ralf Zwiebel in
Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse, 2009, 63:414-418