Willkommen

Bewusstseinsschichten, der Traum und das Ruhenetzwerk (Default Mode Network, DMN)

Das Bewusstsein kann verschiedene Zustände annehmen. Diese hängen mit bestimmten Strukturen im Nervensystem zusammen. Beim Nachttraum spielt das Ruhezustandsnetzwerk (Default Mode Network, DMN) eine besondere Rolle. Dieses Netzwerk besteht unter anderem aus de...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Traumdeutung: Typische Träume und Traumquellen nach Sigmund Freud

Auf einmal bist Du nackt – obwohl Du von vielen Menschen umgeben bist. Doch dann merkst Du: Es ist nur ein Traum. Sigmund Freud hat in seinem Buch „Die Traumdeutung“ (1900) einige typische Träume beschrieben – hierzu gehört der „Verlegenheitstraum“ der Nacktheit. Im Traum schämen wir uns vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Möglicherweise erscheinen die umstehenden Menschen im Traum seltsam unbeteiligt. Manchmal sind die anderen auch nicht zu sehen und wir fühlen im Traum nur, dass sie da sind. Nach Freud kann es sich dabei um eine Wunscherfüllung handeln – im Traum können wir wie als Kind nackt herumlaufen, ohne uns schämen zu müssen. Interessant dabei ist, dass es sich bei den Außenstehenden oft um „Viele fremde Leute“ handelt (Freud: Das Traummaterial und die Traumquellen, Projekt Gutenberg). Weiterlesen

Traumforschung und Psychoanalyse: Hat der Traum einen Sinn?

Wie kann Traumforschung ohne Psychoanalyse eigentlich funktionieren? Wenn Patienten in der Psychoanalyse-Stunde von ihren Träumen erzählen, kann man nur staunen: Wie sehr dieser Traum in die aktuelle Lebensphase und auch zur Kindheit passt! Wie leicht sich ein...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Kontinuitätshypothese in der Traumforschung: Übergänge vom Wach- zum Traumgedanken sind gleitend

Schon Sigmund Freud beschreibt in seinem Werk "Die Traumdeutung", dass in den Träumen meistens auch sogenannte "Tagesreste" enthalten sind. Auch heute wissen Traumforscher: Man träumt vorrangig von dem, was einen auch aktuell im Wachen am Tag zuvor beschäftigt...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Wortvorstellung und Sachvorstellung: „Loch ist Loch“. Das „Teekesselchen“ ist so alt wie die Sprache

"Loch ist Loch", sagte ein Patient des Psychiaters Victor Tausk (1879-1919). Sigmund Freud berichtet davon (Sigmund Freud: Das Unbewusste, 1915, Projekt Gutenberg). Dieser Patient erzählte, dass er sich im Gesicht zwanghaft Mitesser ausdrückte, sodass tiefe Lö...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Klarträume (Luzide Träume) – auf der Schwelle zwischen Schlafen und Wachen

„Klarträumen“ ist das bewusste Bemerken und Steuern eines Traumes während des Traumes. Klarträumen findet auf der Schwelle zwischen Schlafen und Wachen statt, häufig in den frühen Morgenstunden. Beim Träumen und Klarträumen ist unser angestrengtes Denken weitgehend ausgeschaltet, der präfrontale Kortex (Vorderhirn-Rinde = vereinfacht: Sitz von Persönlichkeit, Verstand und bewusster Steuerung) hält sich zurück. Die Dinge passieren auf der Ebene der Emotionen, der Leichtigkeit (die Muskeln sind entspannt), der geträumten Bewegungen, Bilder und Sinneswahrnehmungen.Weiterlesen

Träume vom Fliegen: Warum ist die Flughöhe oft relativ gering?

Jugendliche berichten häufiger als Erwachsene vom Fliegen im Traum (Michael Schredl, Brigitte.de). Doch auch viele Erwachsene haben noch Traumflüge und Flugträume. Erstaunlich ist, dass viele sagen, dass sie es genießen, nur wenige Meter über dem Boden zu schweben. Warum ist das so? Wenn man bedenkt, dass sich im Traum auch konkrete körperliche Erfahrungen widerspiegeln, so ist Manches denkbar: Kinder träumen vielleicht auch deshalb oft von Tieren, weil sie mit ihnen auf Augenhöhe sind. Weiterlesen

Tagesreste: Im Traum findet sich Bedeutsames vom Tag

Es sind oft nicht die großen Ereignisse des Tages, die uns nachts im Traum wieder erscheinen, sondern die Nebensächlichkeiten. Was wir in der Hektik des Tages kaum bemerken, wird im Traum wirkungsvoll. Das kann manchmal logisch sein: Wenn es im Haus brennt, kann eine funktionierende Türklinke zum Lebensretter werden. Oft sagen wir: „Ich weiß gar nicht, wieso dieses oder jenes Detail im Traum so wichtig war.“ Wenn wir an den heutigen Tag oder den Vortag erinnern, fallen uns häufig Zusammenhänge auf. Die Erinnerungsstücke, die wir vom Vortag in den Traum einbauen, heißen Tagesreste (englisch: day residues, französisch: restes diurnes). Weiterlesen

Einschlafphänomene: Hypnagoge Zustände und Halluzinationen führen vom Wachen in den Schlaf

Wenn wir einschlafen, haben wir eine Phase, in der schwebende Bilder entstehen. Nach einem schlechten Tag verfolgen uns die Szenen. Wenn es uns gut geht, bemerken wir die Bilder kaum bewusst. Während wir zunächst noch in Worten denken, gehen die Wortgedanken beim Einschlafen in Bildgedanken über. Diese Phase zwischen Wachen und Träumen ist ein „Hypnagoger Zustand“ (hypnos = griechisch: Schlaf, ago = treiben, führen). Weiterlesen

Freuds Traum von Irmas Injektion

Sigmund Freud (1856-1939) träumte den Traum von „Irmas Injektion“ vom 23. auf den 24. Juli 1895 (Projekt Gutenberg: Die Methode der Traumdeutung, Freud 1900). Freud steht im Traum in einer großen Halle mit vielen Gästen, worunter auch seine Patientin Irma war. Er zog sie im Traum zur Seite und tadelte sie, dass sie seine „Lösung“ noch nicht akzeptiert hätte. Freud behandelte Irma im realen Leben wegen ihrer hysterischen Ängste und Schmerzen, konnte ihr aber nicht ausreichend helfen. Im Traum sagt Irma, dass sie große Schmerzen im Rachen, im Magen und im Bauch hätte. Freud fragt sich im Traum, ob er eine körperliche Ursache übersehen hätte. Er zieht Irma im Traum zum Fenster und will ihr tief in den Hals schauen, aber sie sträubt sich – ähnlich wie es Frauen mit einem künstlichen Gebiss tun, so schreibt er. Weiterlesen