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Alloplastische und autoplastische Anpassung/Konfliktlösung

Wenn ich in einen Konflikt gerate, kann ich ihn auf zwei Arten lösen: Bei der alloplastischen Konfliktlösung verändere ich meine Außenwelt, bei der autoplastischen Lösung mich selbst. Die Begriffe "alloplastische" und "autoplastische Anpassung" wurden von Sigm...

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Alleinerziehende Psychotherapeutinnen stehen vor besonderen Herausforderungen

Psychotherapeutin zu sein ist ähnlich wie Mutter zu sein: Man muss Gefühle erkennen, sie halten, sie verdauen und dem Patienten in geeigneter Form "zurückgeben". In der Psychoanalyse ist diese Art der Arbeit noch intensiver - PsychoanalytikerInnen tragen ei...

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Der Arzt und der „Heilpraktiker für Psychotherapie“ (HP)

„Soll ich noch den HP Psychotherapie (Heilpraktiker für Psychotherapie) machen?“, fragen sich manchmal ÄrztInnen, wenn sie zwar die ärztliche Approbation, aber noch keinen Facharzt haben und gerne psychotherapeutische Gespräche anbieten würden. Die „Approbation“ (3. Staatsexamen) erlaubt dem Arzt, Patienten zu behandeln. Der Arzt darf Menschen auch psychologisch beraten und behandeln. Die Kurse in Neurologie, Psychiatrie, Psychosomatik und Pharmakologie im Medizinstudium sind unvergleichlich intensiver als die Kurse zum HP Psychotherapie. Es ist erstaunlich, wie viele Ärzte und Ärztinnen dennoch gehemmt sind, auf privatärztlicher Basis psychologische Hilfe, z.B. in Form von „Beratung“, anzubieten. Das ist oft gerade bei Müttern der Fall, die eine lange Pause in ihrem Arztberuf eingelegt haben. Weiterlesen

Psychologische Beratung: „Nun versetz‘ Dich doch mal in den anderen!“

In die psychologische Beratung kommt eine erboste Mutter, voller Ärger. Ihr Sohn hätte dieses gemacht und jenes. Sie bräuchte dringend Rat, was sie denn mit ihm nun noch machen könnte. Sie erzählt wie ein Wasserfall und man fühlt sich sofort in die Lage des So...

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Berichtspflicht: Psychotherapeuten müssen Hausarzt informieren

Wenn gesetzlich versicherte Patienten eine Psychotherapie bei einem Psychotherapeuten beginnen, der mit den Kassen zusammenarbeitet, dann müssen die Psychotherapeuten dem Hausarzt einen Bericht über die Psychotherapie schicken (es sei denn, der Patient will das nicht): „Die einen Versicherten behandelnden Leistungserbringer (Anmerkung: also hier: die Psychotherapeuten) sind verpflichtet, den Versicherten nach dem von ihm gewählten Hausarzt zu fragen und diesem mit schriftlicher Einwilligung des Versicherten, die widerrufen werden kann, die in Satz 1 (Anmerkung: also z.B. Diagnose und therapeutisches Vorgehen) genannten Daten zum Zwecke der bei diesem durchzuführenden Dokumentation und der weiteren Behandlung zu übermitteln.“ 5. Sozialgesetzbuch (SGB V), § 73 Kassenärztliche Versorgung, 1b, https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__73.html Weiterlesen

Mood Disorders = Affektive Störungen

Wenn in englischsprachigen Texten von „Mood Disorders“ (mood = Stimmung, disorder = Störung) gesprochen wird, sind damit die „Affektiven Störungen“ gemeint. Hierzu gehören Depressionen, Manien und Bipolare Störungen. Der Affekt – im Sinne von Stimmung – ist also besonders gedrückt oder gehoben bzw. im relativ raschen Wechsel gedrückt und gehoben.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 28.6.2015
Aktualisiert am 17.9.2016

Das EBM und GOÄ der Psychotherapie

Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ, siehe PKV, Stand 2013) bzw. die Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP) ist sozusagen die Preisliste für die Psychotherapien von Privatpatienten. Sie ist seit vielen Jahren konstant. Wenn ein ärztlicher oder psychologisc...

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Ein Patenschaftssystem oder eine Stiftung zur Finanzierung von Psychoanalysen gründen?

Zum Glück können viele Patienten in Deutschland eine Psychoanalyse machen, weil sie unter der Bezeichnung "Analytische Psychotherapie" von den Krankenkassen bezahlt wird. Doch das ist nicht immer so. Beispiele: Die Krankenkasse hält die Psychoanalyse bei ei...

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Effizienz- und Effektivitätsstudien in der Psychotherapie

Eine Effizienzstudie in der Psychotherapie untersucht, wie bestimmte Einzelfaktoren (z.B. die Beziehungsqualität zwischen Patient und Therapeut) in der Therapie auf abgegrenzte Symptome wirken. Die Effizienzstudie ist aufwendig aufgebaut: Die Patienten werden nach dem Zufallsprinzip auf eine Therapie- und eine Kontrollgruppe aufgeteilt – man sagt: Die Patienten werden auf die Gruppen randomisiert. Das ist dann eine „randomisiert-kontrollierte Studie“ (RCT, T = englische Abkürzung für „Trial“ = Studie, Versuch). Die Patienten der Kontrollgruppe erhalten nicht die „echte“ Therapie, sondern sie erhalten Gespräche, die wie eine Therapie aussehen. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Effectiveness = Effektivität = therapeutischer Nutzen insgesamt.
Efficacy = Effizienz = Wirkungskraft = spezifische Wirkung“.
Weiteres Beispiel: Ich kann effektiv arbeiten, also am Ende des Tages alles geschafft haben. Aber wenn ich auch noch jeweils effizient war, dann habe ich die jeweiligen Einzelaufgaben gezielt gut gelöst.

Einverständnis der Patienten ist Voraussetzung

Die Patienten wissen, dass sie an einer Studie teilnehmen und willigen vorher ein, dass sie entweder eine „echte Therapie“ oder eine Scheinbehandlung (Plazebobehandlung) erhalten werden. Während der Behandlung wissen sie nicht, ob ihre Therapie „echt“ oder „nicht echt“ ist. Auch die Wissenschaftler, die die Studie auswerten, wissen nicht, zu welcher Gruppe der einzelne Patient gehört (doppelblinde Studie).

RCT = randomisiert-kontrollierte Studie
PDT = psychodynamische Psychotherapie
CBT = kognitiv-behaviorale Psychotherapie
Die CBT und die PDT werden häufig in Studien miteinander verglichen.

Effizienzstudien beziehen sich auf’s Detail

Bei der Effizienzstudie ist die Psychotherapie bis ins Detail vorgegeben. Der Therapeut hält sich an ein Manual. Häufig wird die Therapie per Video aufgenommen. Die Anzahl der Sitzungen ist von vornherein festgelegt. Die Patienten, die an der Studie teilnehmen, leiden dabei an einer einzigen, fest definierten Störung (so die Vorgabe …). Viele Effizienzstudien haben auch die Kosten der Behandlung im Blick. Am Ende der Studie kann man davon ausgehen, dass die beobachteten Effekte auch wirklich ursächlich auch die Behandlung zurückgeführt werden kann (hohe interne Validität).

Effektivitätsstudien schauen auf das Ganze

Bei einer Effektivitätsstudie überprüfen die Wissenschaftler, wie wirksam die Psychotherapie in ihrer Gesamtheit und im „realen Leben da draußen“ ist. Ein Studienergebnis könnte zum Beispiel lauten: „Psychodynamische Psychotherapie hilft bei Angststörungen.“ Wichtig hierbei ist die Frage: Wirkt die Psychotherapie, die vorher unter kontrollierten Bedingungen wie in einem Labor unter die Lupe genommen wurde, auch da draußen im realen Leben, wenn sie von Psychotherapeuten ambulant durchgeführt wird?

Literatur:

Markus Hochgerner, Elisabeth Wildberger (Hrsg.):
Was heilt in der Psychotherapie?
Überlegungen zur Wirksamkeitsforschung und Methodenspezifische Denkweisen.
S. 31
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 26.9.2015
Aktualisiert am 17.7.2016

Die drei Wellen der Verhaltenstherapie

In der Verhaltenstherapie (VT) gibt es drei Wellen: Die erste Welle konzentrierte sich auf das sichtbare Verhalten und auf die Frage: Wie lernt der Mensch? Wie wurde er konditioniert? In der zweiten Welle kam das Denken hinzu: Was denkt der Mensch? Wie hängen sein Denken und sein Verhalten zusammen? Die daraus entstandene Therapie ist die „kognitive Verhaltenstherapie“ (Kognition = das Denken; englischer Name: CBT = Cognitive Behavioral Therapy). In der dritten Welle geht es um die dazugehörigen Gefühle.

Zur dritten Welle gehört zum Beispiel die achtsamkeitsbasierte kognitive Psychotherapie (englisch: Mindfulness Based Cognitive Therapy, MBCT).

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