Willkommen

Reframing

„Reframing“ bedeutet – wörtlich aus dem Englischen übersetzt – „Neu-Rahmung“. Damit ist in der Psychologie gemeint, dass eine Situation in einem neuen „Rahmen“, in einem neuen Licht gesehen werden kann. Der übliche „Rahmen“ eines Menschen kann zum Beispiel sein, dass er sich nur so sieht, wie er bei übergriffigen Eltern oder Lehrern war. Ein „Reframing“ würde bedeuten, dass er erkennt und fühlt, wie er in anderen, freieren Situationen war (siehe: „Und ich dachte, ich bin böse.“). Weiterlesen

Kognitive Prozesstherapie (Cognitive Processing Therapy, CPT) bei Trauma

Bei der kognitiven Prozesstherapie sollen nach einem Trauma die „dysfunktionalen Überzeugungen modifiziert werden“. Das heißt: Wovon wir nach einem Trauma überzeugt sind, kann „dysfunktional“ sein, also uns auf Dauer schwächen. Typische „dysfunktionale Überzeugungen“ sind z.B. Gedanken wie: „Das kann auch nur mir passieren“, „hätte ich mich anders verhalten, wäre mir das nicht passiert“, oder „nach dem, was ich erlebt habe, kann ich dieses oder jenes vergessen“. Unter „Modifikation“ versteht man „Veränderung“. In der Therapie sollen also behindernde Überzeugungen verändert werden. Das Denken soll „realitätsgerechter“ werden. Die Kognitive Prozesstherapie nach Resick und Schnicke (1993) arbeitet an solchen dysfunktionalen Überzeugungen. Weiterlesen

PsychOpen: Psychologisches Wissen kostenlos

Wer sich in der Psychologie für wissenschaftliche Veröffentlichungen interessiert, der kommt meistens über das Abstract, also die Zusammenfassung, einer Studie nicht hinaus. Sobald man sich den gesamten Studientext anschauen möchte, heißt es: Zahlen. Zwischen ...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Interpersonale Rekonstruktive Therapie (IRT) von Lorna Smith-Benjamin

Die Interpersonale Rekonstruktive Therapie (IRT) ist eine Behandlung für sogenannte „therapieresistente“ Patienten. Begründerin der IRT ist die Psychologin Lorna Smith-Benjamin. Als „therapieresistent“ gelten Patienten, denen bisher keine Behandlung helfen konnte. Passiv-aggressive, zwanghafte und andere Persönlichkeitsstörungen, chronische Depression, Angst und Suizidalität gehören zu denjenigen psychischen Leiden, die sich oft nur schwer beeinflussen lassen. Die grundlegende Theorie, die hinter dieser Therapieform steckt, ist die Bindungstheorie. Die Behandlung enthält Elemente aus der Psychoanalyse, der kognitiven Verhaltenstherapie und der Gesprächstherapie. Lorna Smith Benjamin entwickelte die Therapie mithilfe des ebenfalls von ihr erarbeiteten Instruments SASB (sprich: „Säsbie“, Structural Analysis of Social Behaviour, Strukturale Analyse sozialen Verhaltens).Weiterlesen

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine Psychotherapie, die sich besonders mit unseren Gedanken und Einstellungen („Kognition“) beschäftigt. Kognitive Verhaltenstherapeuten schauen sich mit ihrem Patienten näher an, welche Befürchtungen die Patienten haben, was sie glauben, also welche „Glaubenssätze“ sie haben oder wie sich selbst und andere sehen. Zusammen mit dem Therapeuten überprüft der Patient, wie realistisch seine Gedanken sind. Der Patient erhält in der Therapie neue Sichtweisen und übt neue Gedankengänge ein, die zur Gewohnheit werden sollen. In dem Buch „Der gute Psychologe“ vergleicht der Autor Noam Shpancer die Wahl der eigenen Gedanken mit dem Kauf von Schuhen: Man könne darauf achten, gute Gedanken zu haben. Gedanken könne man sich auswählen und man solle darauf achten, sich die besten Gedanken auszusuchen. Das funktioniert jedoch eher nur mit den „Second Thoughts“ (Bion). Weiterlesen

Kurt Lewin

Der deutsch-amerikanische Psychologe Kurt Lewin (1890-1947) entwickelte die Feld-Theorie. Er wird oft auch als Begründer der Sozialpsychologie bezeichnet und trug vieles zur Gruppenpsychotherapie bei.

Links:

Danielle Bazzi (2022):
Approaches to a contemporary psychoanalytic Field Theory: from Kurt Lewin, Georges Politzer and José Bleger, to Antonino Ferro and Giuseppe Civitarese.
Int J Psychoanal 2022 Feb;103(1):46-70
doi: 10.1080/00207578.2021.1964971

Tilmann Habermas (2001):
Eine nicht ganz zufällige Begegnung: Kurt Lewins Feldtheorie und Siegfried Bernfelds Psychoanalyse im Berlin der späten 20er Jahre.
Zeitschrift für Psychologie, 209, 417-431, Hogrefe
https://www.psychologie.uni-frankfurt.de/57297517/Generic_57297517.pdf

Mark K. Smith:
Kurt Lewin: Groups, Experiential Learning and Action Research
The Encyclopedia of Informal Education, June 2001

Ψ (Psi) – was ist das?

Ψ ist der griechische Buchstabe "Psi". Es ist das traditionelle Zeichen für die Psychologie. Wer ein Ψ oder auch andere griechische Buchstaben auf seiner Website abbilden möchte, der findet den dazugehörigen HTML-Code auf der Website SELFHTML.org.
...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Indikationsspezifische Psychotherapie

Immer wieder fordern insbesondere Psychiater und Neurologen, dass eine sogenannte „indikationsspezifische“ (= „störungsspezifische“) Psychotherapie zum Standard wird. Das bedeutet, dass für eine psychische Störung (z.B. eine Spinnenphobie), genau eine, darauf spezialisierte Therapie zum Einsatz kommt (z.B. eine verhaltenstherapeutische Desensibilisierung). Weiterlesen

Wissenschaftlich anerkannt, erwiesen, fundiert?

Die Begriffe "wissenschaftlich erwiesen, begründet, fundiert" bedeuten dasselbe - nämlich, dass Studien beweisen konnten, dass eine Therapiemethode wirksam ist. Über den Begriff "wissenschaftlich anerkannt" stritten jedoch die Juristen. Ein Therapieverfahren k...

Dieser Beitrag ist nur für Mitglieder sichtbar.

Jetzt Mitglied werden

Resilienz

Resilienz ist der Ausdruck für psychische Widerstandskraft. Manche Menschen haben eine große Resilienz: Sie sind – vielleicht sogar trotz großer Belastungen in der Kindheit – gesund geblieben und können Lebenskrisen gut überwinden. Andere zerbrechen trotz scheinbar wohlbehüteter Kindheit an den kleinsten Problemen. Weiterlesen