Nach einem Infekt leiden nicht wenige Menschen an einem Paukenerguss. Infolge der Nasennebenhöhlenentzündungen hat sich Sekret im Mittelohr angesammelt. Man hat das Gefühl, als sei der Kopf unter Wasser. Man hört fast nichts, vielleicht kommt Schwindel dazu. Manche fühlen sich dabei permanent grippig und völlig erschöpft. Kreislaufschwäche, Konzentrationsschwäche, Frösteln ohne Fieber oder Hitzegefühle ohne Fieber sind typische Symptome, die den Paukenerguss begleiten. Manche hören ihren Puls, andere bekommen einen Tinnitus dazu, oder es tritt gleich beides ein. Es knackt unter Umständen im Nacken und beim Kauen knistert es. Der ganze Kopf scheint in Mitleidenschaft gezogen. Weiterlesen
Anscheinend kennen besonders Frauen das fiebrige Gefühl, das oft wie grundlos entsteht, ohne Fieber zu haben. Der Kopf ist heiß, der Mund trocken und Wasser scheint den Durst nicht zu löschen. Das fiebrige Gefühl im Kopf kommt häufig nach Infekten vor, aber auch bei Heuschnupfen, Allergien, anderen Autoimmunerkrankungen, chronischer Erschöpfung, verkrampfter Atmung, unterdrückten Emotionen, Schlaflosigkeit und Stress. Auch der Menstruationszyklus oder die Wechseljahre können eine Rolle spielen. Nicht zuletzt können Verkrampfungen der Halswirbelsäule an dem fiebrigen Gefühl beteiligt sein, denn der Nervus vagus, unser zehnter Hirnnerv, verläuft duch unseren ersten Halswirbel, den Atlas (Erklärungen siehe z.B. auf Atlaslogie-Praxis.de). Weiterlesen
„Der Psychiater gab der Angstpatientin Lyrica“, erzählt eine Freundin. „Lyrica®“ (Wirkstoff Pregabalin, Firma Pfizer) – der Name erinnert daran, dass die Patientin viel zu erzählen hätte. Aber zum Lyrischen, zur Dichtung, zum Erzählen kommt es nicht – die Zeit ist knapp und die Patientin bekommt ja Lyrica®. Plazebo-Studien zeigen: Ob wir ein Medikament vertragen oder als wirksam empfinden, hängt auch ab von Farbe und Form des Medikaments (z.B. Buckalew LW et al., 1982). Aber auch der Klang des Namens, das Design der Verpackung und die Persönlichkeit des Arztes (z.B. di Blasi, Zelda et al., Lancet, 2001) spielen in die Wirksamkeit mit hinein.
Eine US-Studie (Steinman MA et al., 2007) zeigt: Ärzte (in den USA) benutzen häufiger den Markennamen als den Wirkstoffnamen. Wie es wohl in Deutschland ist?
Steinman, Michael A. et al. (2007):
What’s in a Name? Use of Brand versus Generic Drug Names in United States Outpatient Practice.
Journal of General Internal Medicine
May 2007, Volume 22, Issue 5, pp 645–648
link.springer.com/article/10.1007/s11606-006-0074-3
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 14.9.2014
Aktualisiert am 25.7.2021
Bei der Menstruation ist es wie mit den Jahreszeiten: Manchmal beginnt der Frühling im März und manchmal eben erst im Mai. Auch während der Blutung selbst gibt es Rhythmen. Dadurch, dass die meisten Frauen Binden und Tampons verwenden, achten sie relativ wenig auf ihre körperlichen Vorgänge, aber dennoch gibt es sie. Wieder ein Gespür dafür zu entwickeln, kann bei Menstruationsschmerzen helfen – und auch die Umwelt schonen. „Freie Menstruation“ bedeutet streng genommen, auf Tampons und Binden während der Menstruation zu verzichten. Das ist jedoch im normalen Arbeitsalltag nicht möglich. Dennoch es lohnt sich, sich einmal mit der Idee zu befassen.Weiterlesen