Der amerikanische Psychologe Carl R. Rogers (1902-1987) entwickelte die Gesprächsführung nach dem Personenzentrierten Ansatz. Der Klient selbst ist dabei sein eigener Experte. Der Therapeut zeichnet sich durch Echtheit und eine empathische Haltung aus. Das Gespräch ist „non-direktiv“, d. h. die Leitung wird dem Klienten überlassen. Aus diesen Überlegungen heraus entstand die Gesprächstherapie und Beratung nach Rogers. Im Gegensatz zu einer Therapie ist eine Beratung oft auf ein bestimmtes Problem und eine kurze Zeit begrenzt. Die Bereiche, auf die sich die Beratung bezieht, können vielfältig sein: Themen wie Erziehung und Bildung, Arbeit und Beruf sowie Gesundheit gehören dazu. Dabei bestärkt der Berater den Klienten in seiner Fähigkeit, sich selbst zu helfen, aber auch gezielt Unterstützung im sozialen Umfeld zu suchen. Weiterlesen
Psychische Spannungen können zu körperlichen Erkrankungen führen. Bereits 1950 hat der Arzt und Psychoanalytiker Franz Alexander (1891-1964) sieben psychosomatische Erkrankungen zusammengefasst, die später als „Holy Seven“ bezeichnet wurden. Franz Alexander war der Meinung, dass jede dieser Erkrankungen eine Antwort auf einen spezifischen Konflikt darstellt – ähnlich wie das Weinen eine Reaktion auf Trauer ist. So glaubte er, dass das Asthma ein unterdrückter Ruf nach der helfenden Mutter sei. Diese „Spezifitäts-Theorie“ hat sich jedoch nicht als allgemeingültig erwiesen, auch, wenn sich Teile daraus immer wieder mal bei den Betroffenen entdecken lassen. Voraussetzung für jede der Psychosomatosen war nach Alexander jedoch immer auch eine körperliche Neigung zu diesen Erkrankungen (Disposition).Weiterlesen