„Fast immer links und keiner weiß, warum“, sagt der Gynäkologe beim Ultraschall. Viele Frauen leiden unter Schmerzen an den Brüsten, besonders häufig an der linken Brust, ohne dass es dafür einen handfesten Befund gäbe. Die Brust ist oft schmerzempfindlich und die Schmerzen reichen pieksend bis in die Brustwarze. Aber sie dehnen sich manchmal auch dumpf in den Rücken aus. Die Beschwerden können von jetzt auf gleich kommen, vergehen, oder auch wochenlang anhalten. Sie sind teilweise zyklusabhängig, teilweise aber auch nicht. Der Orthopäde sagt: „Das kommt von der Brustwirbelsäule.“ Manchmal stellt er auch ein Tietze-Syndrom (Costochondritis, Chondropathia tuberosa) fest: Das ist eine schmerzhafte Schwellung an den Ansätzen der 3. und 4. Rippen, die häufig ebenfalls medizinisch nicht näher erklärt werden kann und oft nach Wochen und Monaten wieder vergeht. Auch eine Nervenentzündung unter den Rippenbögen könnte infrage kommen.
Sich gut beobachten
Viele tappen im Dunkeln: Zysten der Brust könnten ebenso die Schmerz-Ursache sein wie Veränderungen des Körpergewichts oder die Wechseljahre. Was manche Frauen aber auch feststellen: Wenn sie diese Brustschmerzen haben, leiden sie gleichzeitig unter Blähungen. Wenn die Luft aus dem Bauch entweicht, geht es ihnen besser. Das lässt an ein Roemheld-Syndrom denken: Auch hier sind die Schmerzen und Beschwerden durch die Luft im Bauch hauptsächlich auf die linke Brustregion beschränkt. Hier zeigt sich, dass noch viel geforscht werden muss. Wer sich selbst genau beobachtet, kann vielleicht zur Klärung beitragen.
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 19.7.2016
Aktualisiert am 6.12.2017