Die einen leben im Krieg, die anderen ohne Wasser, wieder andere werden von einer Überschwemmung heimgesucht. Da verliert eine Frau ihr Kind, während die Nachbarin das zweite gesunde Kind bekommt. Der eine leistet sich eine teure Ausbildung, der andere hat dafür kein Geld. Manche Menschen haben die „Gerechtigkeit“ zu ihrem Steckenpferd gemacht. Sie studieren Jura und bekommen dann als Anwalt ein Burnout, weil sie sehen, dass sie kaum gegen die Ungerechtigkeiten dieser Welt ankämpfen können. Oft hadern wir mit unserem Schicksal und unserem Leid, weil wir vor unserem inneren Auge das Bild haben, es müsse gerecht zugehen. Weiterlesen
Es gibt sicher kaum eine alleinerziehende Mutter, die diesen Satz nicht schon mal gehört hat: „Mein Mann kommt immer erst spät nach Hause – ich bin sozusagen auch alleinerziehend.“ Ich antwortete dann meistens: „Die Tage sind nicht das Problem. Erst in der Nacht spürt man die Last.“ Alleinerziehend zu sein ist deshalb oft so anstrengend, weil abends eben niemand nach Hause kommt. Nach einem anstrengenden Tag fällt man totmüde ins Bett. Und wird vielleicht mitten in der Nacht geweckt, weil das Kind spuckt oder mit Fieber aufwacht. Nachts kommen die Geldsorgen, die Sorgen um die Konflikte mit dem Vater, die Gefühle des Alleinseins und Überfordertseins. Es ist das leere Bett, das schmerzt. Weiterlesen