Die ständige Sorge über die „unschönen Teile deines Körpers“ (Body Dysmorphic Disorder) kann unerträgliche Züge annehmen und hängt eng mit vielen anderen Leiden zusammen. Weil du meinst, dass dein Aussehen extrem unschöne Seiten hat, kann es sein, dass du dich zurückziehst und sogar soziale Kontakte meidest (Soziale Phobie). Die Körperdysmorphophobie kann auch mit abstossenden Empfindungen in Bezug auf Dein Geschlecht oder Gewicht zusammenhängen. Vielleicht aber belasten dich auch ganz konkrete Formen wie zum Beispiel ein Überbiss, eine auffällige Nase, die Folgen einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte als Baby, OP-Narben, X-Beine, schiefe Zähne und vieles mehr. Das Leiden bezieht sich oft auf Körperteile, die hervor ragen.Weiterlesen
Jedes Lebensschicksal ist einzigartig und hoch individuell. Wir laufen so oft mit unserem schwer aushaltbaren Zustand umher. „Je tiefer die Wunde, desto privater der Schmerz“, las ich einmal. Das ganz individuelle Grausame, der ganz individuelle Mangel, quält uns und trennt uns vom anderen, so meinen wir. Gleichzeitig kann es aber genau dieses quälende Gefühl sein, das uns mit anderen Verzweifelten verbindet. Wenn wir darüber nachdenken, dass dieses Grundgefühl bei jedem Schicksal sehr ähnlich sein kann, fühlen wir uns von anderen Einsamen, von anderen Menschen, vielleicht nicht mehr so abgetrennt.Weiterlesen
Einsamkeit ist ein fast körperlicher Schmerz. Nicht berührt zu werden, tut unglaublich weh. Das Gefühl des „Nichts“ auf der Haut und in der Seele ist oft kaum auszuhalten und macht unruhig. Oft schämen sich die Einsamen ihrer Einsamkeit. Eine stille Wut auf andere mit Partner und Familie und ein stechender Neid auf alle, die nicht einsam sind, macht sich breit. Wer ein berufliches Ziel erreichen möchte, kann darauf hin arbeiten. Wem es an Geld mangelt, kann versuchen, irgendwie an Geld zu kommen. Doch wem es an Liebe und Beziehung mangelt, der sieht sich oft in einer Art „Unmöglichkeit“ gefangen. Man kann sich zwar in Partnerbörsen anmelden, aber hier zählen keine Zeugnisse, keine Noten, keine Zahlen – hier zählen Selbstkenntnis, Resonanzfähigkeit und die Fähigkeit, im Beisein des anderen allein sein zu können.Weiterlesen
Es brennt brutal. Diese innere Hitze, diese innere Glut. Die Sehnsucht. So groß, dass sie alles um einen herum verschwimmen lässt. Keiner da. Man geht allein, schleppt sich allein, atmet schwer. Kein Ufer in Sicht. Fatamorganas ziehen vorbei. Plötzlich, wie im Traum, taucht in echt ein Mensch auf. Er steht ganz nah. Er macht Angst. Er merkt, dass er Angst macht. Er verschwindet wieder. Ruhig wird es. Nur noch der eigene Atem ist zu hören. Die Mauer der Angst ist zu hoch. Die Wüste, sie wird noch eine Weile dauern. Weiterlesen
Die Augenlider so heiß. Das Fieber, es will nicht sinken. Jeder Knochen schmerzt. Schwer wiegen die Geldsorgen. Noch einmal den Gang zur Toilette wagen. Am besten das Handy mitnehmen – man weiß nie, ob nicht die Beine versagen. Der Weg zurück ins Bett ist geschafft. Gegen vier kommt der Schlaf aus der Ferne. Wie ein wohltuender Schleier legt er sich über den Körper. Erst zaghaft, dann sicher und fest. Und wie durch einen fernen Nebel erklingen zwei Silben: „Ma-ma.“ Das Kind, es ist erkältet und braucht etwas zu trinken. Immer im Dienst. Immer im Dienst. (Text & Bild: © Dunja Voos) Weiterlesen
Bald ist Weihnachten und viele sorgen sich jetzt schon darum, wie es wohl werden wird. Vielleicht willst oder musst Du das Fest alleine begehen, vielleicht versuchst Du, es ganz auszublenden – zu gross ist der Weihnachtsschmerz. Immerhin werden am 21.12. die Tage wieder länger. Oft gebe es nur zwei Zustände: Zu wenig oder zu viel Familie, sagt die buddhistische Nonne Pema Chödrön auf Youtube zum Tonglen. Die Sorge um den Zustand der Welt und den eigenen Seelenkörper ist in den langen Nächten oft besonders gross. Und dennoch: Dir liebe Blogleserin, lieber Blogleser, wünsche ich von Herzen eine gemütliche Adventszeit! (Weihnachtskarten mit dem Motiv „Winterstaunen“ findest Du bei Etsy.)Weiterlesen