Neurotizismus, Extraversion und Offenheit für Erfahrungen (NEO) werden mit dem NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (Neo-FFI) gemessen. Psychologen wenden es an, um einen Überblick über die Persönlichkeit zu erhalten und um Persönlichkeitsstörungen festzustellen. Der Test dauert ungefähr 10 Minuten und besteht aus 60 Aussagen, denen der Befragte die Bewertungen von 0 („starke Ablehnung“) bis 4 („starke Zustimmung“) geben kann.Weiterlesen
Neurotizismus ist ein Merkmal der Persönlichkeit. Wenn man von einem Menschen sagt, er habe einen hohen oder niedrigen Grad an Neurotizismus, so will man damit beschreiben, wie gut er mit äußeren und inneren Anforderungen zurechtkommt. Menschen mit einem hohen Grad an Neurotizismus haben zum Beispiel Schwierigkeiten im Beruf (äußere Anforderungen) oder Probleme damit, ihre Affekte (z.B. Angst oder Wut) zu verarbeiten. Wer einen hohen Grad an Neurotizismus hat, der leidet unter einem geringen Selbstwertgefühl, zeigt oft magisches Denken, ist gehemmt in seinen Gefühlsäußerungen, ist oft nachgiebig, leidet an Konzentrationsstörungen, unter Launenhaftigkeit und unter körperlichen Beschwerden wie z.B. Erschöpfung. Neurotizismus wird in Persönlichkeitstests gemessen und gehört zu den „Big Five“ der Persönlichkeitsdimensionen. Weiterlesen
Die „Hospital Anxiety and Depression Scale“ ist ein Fragebogen, der Hinweise auf Angststörungen und Depressionen liefert. Dabei soll der Patient 14 Fragen beantworten bzw. Auskunft über sein Befinden geben. Die Sätze, die er vervollständigen soll, sehen z.B. so aus: „Ich fühle mich angespannt oder überreizt“ – Antwortmöglichkeiten: „meistens, oft, gelegentlich, überhaupt nicht“. Im Internet lassen sich psychologische Tests nur schwer finden, da sie urheberrechtlich geschützt sind. Psychologische Tests müssen kostenpflichtig z.B. über die Testzentrale bestellt werden (HADS-D bei der Testzentrale). Weiterlesen
Unter „Kognition“ versteht man grob gesagt die bewusste „Denkfähigkeit“ (lateinisch „cognoscere“ = kennenlernen, erfahren, prüfen, wahrnehmen). Lernen, Schlüsse ziehen, denken, das alles können wir bewusst mit unserem Gehirn „machen“. Vereinfacht kann man sagen: Wer ein gut trainiertes Gehirn hat, dem schadet es nicht, wenn kleine Teile des Gehirns nicht mehr so funktionstüchtig sind. Man hat herausgefunden, dass Menschen, die viel gelernt haben und ein aktives, verantwortungsvolles Leben führen, geschützter vor Demenz sind als andere Menschen (obwohl das natürlich nicht alles ist – auch „schlaue Köpfe“ können an Demenz erkranken). Dieser „Schutzwall“, bestehend aus „gut trainierten“ Teilen des Gehirns, wird als „kognitive Reserve“ bezeichnet. Weiterlesen
Mit „Positivsymptomen“ werden in der Psychiatrie die Symptome eines Patienten bezeichnet, die quasi „überschäumend“ sind. Dazu gehören zum Beispiel Halluzinationen (der Patient sieht oder hört etwas, das in der Außenwelt nicht vorhanden ist) oder Wahnvorstellungen (der Patient fühlt sich beispielsweise verfolgt oder denkt, er würde verarmen). Auch die motorische Unruhe, also der überstarke Bewegungsdrang, gehört zu den Positivsymptomen. Wer bereits als Baby Gewalt und Missbrauch erfahren hat, kann später psychotisch werden und Positivsymptome entwickeln. Sogenannte „Negativsymptome“ können Folge von schwerer Vernachlässigung sein (Thomas Bailey et al. 2018). Weiterlesen
Die Diagnosestellung bei psychischen Störungen ist oft nicht leicht. Da gibt es zwar das Kapitel V der ICD 10 (F0-F99 Psychische und Verhaltensstörungen, International Classification of Diseases) oder das DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Diseases), doch die „Depression“ von Patient A lässt sich oft nur wenig mit derjenigen von Patient B vergleichen. Mit der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) hingegen lassen sich psychische Störungen schon genauer beschreiben. Das Handbuch OPD-3 ist 2023 in der ersten Auflage im Hogrefe-Verlag erschienen. Siehe auch: OPD-online.net.Weiterlesen
Zu den fünf Dimensionen der Persönlichkeit („Big Five“) nach Paul Cota und Robert McCrae, 1985, gehören:
Zu den vier Dimenstionen der Persönlichkeit („Big Four“) nach Peter Becker, 2002, zählen:
Peter Becker:
Trierer Integriertes Persönlichkeitsinventar (TIPI)
www.testzentrale.de
Ein Arzt oder Psychologe beurteilt mithilfe der GAF-Skala (Global Assesment of Fuctioning Scale) wie gut ein Patient psychisch, sozial und beruflich maximal „funktioniert“. Die GAF-Skala ist Teil des Diagnosesystems DSM-IV (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) und entspricht der „Achse V“. Weiterlesen
In psychologischen und medizinischen Studien ist immer wieder die Rede von „Clustern“. „Grob gesagt versteht man unter Clustering die Einteilung von mehr oder weniger großen Datenmengen in verschiedene Gruppen bzw. Klassen.“ So erklärt es Can Önder in seinem ausfürhlichen, aber verständlichen Beitrag „Clustering“ vom 15. Januar 2004, Technische Universität München, Fachgebiet „Erweiterte Realität“. Weiterlesen
Wenn Sie schon einmal bei einem Psychotherapeuten oder in der Ambulanz einer psychotherapeutischen Klinik waren, dann kennen Sie vielleicht den umfangreichen Fragebogen, die Symptomcheckliste SCL-90. Der SCL-90 misst, wie sehr ein Patient an seinen körperlichen und psychischen Symptomen leidet. Die Checkliste wurde von dem Psychologen Leonard Derogatis entwickelt (SCL-90-R = revidierte Version 1994). Man kann die Checkliste über die Testzentrale bestellen. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Beltz Test GmbH)Weiterlesen