Im „Fragebogen zum Gesundheitszustand“ SF 36 kann der Patient angeben, wie gesund oder krank er sich fühlt. Das Ergebnis zeigt an, wie hoch die „gesundheitsbezogene Lebensqualität“ (Health Related Quality of Life, HRQoL) des Patienten ist. Weiterlesen
Eine „akute vorübergehende psychotische Störung“ (AVP) entsteht häufig im Zusammenhang mit belastenden Ereignissen. Dabei wird der Betroffene rasch psychotisch, das heißt, er verliert teilweise den Bezug zur Realität. Er hat Wahnvorstellungen, Halluzinationen und andere Wahrnehmungsstörungen, z.B. ein Kribbeln auf der Haut, was er leicht mit dem Krabbeln von Parasiten verbindet. Im Unterschied zur Schizophrenie sind Denken und Sprache nicht so stark beeinflusst, z.B. haben die Betroffenen noch kein ausgebautes „Wahnsystem“, wie es bei der Schizophrenie der Fall wäre.Weiterlesen
Das National Institute of Mental Health (NIMH) ist Bestandteil des US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH), daher lautet die Internetadresse auch etwas kompliziert: www.nimh.nih.gov. Der Psychotherapieforscher Jonathan Shedler schrieb 2013 auf Facebook: Problematisch sei, dass das NIMH zunehmend biologische Erklärungsmodelle bei psychischen Störungen in den Blick nimmt und lebensgeschichtliche Ursachen dramatisch vernachlässige. Weiterlesen
„Achtsamkeit“ (Mindfulness) ist ein Zustand: Wer achtsam ist, kann das Hier und Jetzt erleben, ohne zu bewerten. Er beobachtet sich gut und verfügt über einen inneren Raum, sodass er nicht immer sofort reagieren muss. Achtsamkeit schütze vor Depressionen, heißt es. Wer häufig Achtsamkeits-Übungen ausführt, kann oft positive Effekte an sich feststellen, wie z.B. allgemeine Entspannung. Wie „achtsam“ eine Person von Natur aus ist, lässt sich mithilfe eines Fragebogens (Questionnaire) ermitteln. Das „Five Facet Mindfulness Questionnaire“ (FFMQ) ist ein Fünf-Facetten-Achtsamkeits-Fragebogen (siehe z.B. Uni-Witten-Herdecke, PDF). Er ermittelt anhand von 39 Fragen, ob eine Person sich selbst gut beobachten kann (OB = „observe“), ob sie es schafft, nicht direkt auf innere Erlebnisse (wie z.B. negative Gefühle) zu reagieren (NR = Non-Reactivity), ob sie aufmerksam und konzentriert handeln kann (AA = Acting with Awareness), ob sie ihre Erlebnisse mit Worten beschreiben kann (DS = „describe“) und ob sie es schafft, innere Erlebnisse nicht zu bewerten (NJ = non-judge).
FFMQ (Five Facet Minfulness Questionnaire)
www.goodmedicine.org.uk
Du sitzt vor einem Bildschirm und bekommst verschiedene Bilder gezeigt. Wann immer ein Buchstabe auf dem Bildschirm erscheint, sollst Du schnell eine Taste drücken. Die Ausnahme: Immer, wenn ein „X“ erscheint, darfst Du die Taste nicht drücken. Das Zeichen, bei dem die Teilnehmer drücken sollen, wird „Go-Stimulus“ genannt – das Zeichen, bei dem sie das Drücken unterdrücken sollen (hier also das „X“), wird als „No-Go-Stimulus“ bezeichnet. Mit solchen Aufgaben wird die Reaktionsfähigkeit (bzw. „Hemmfähigkeit“) des Gehirns getestet. Ältere Menschen arbeiten oft gründlicher als junge Menschen und reagieren richtigerweise nicht, wenn das „X“ erscheint. Diese Genauigkeit geht aber meistens zulasten der Schnelligkeit. Ältere Menschen reagieren also exakter, dafür aber langsamer. Wenn die Testpersonen oft die Taste drücken, obwohl ein „X“ erscheint, sprechen die Wissenschaftler von einem „Hemmungsdefizit“.
Mit „emotionalen Go-/No-go-Aufgaben“ wird getestet, wie schnell und genau Studienteilnehmer auf verschiedene emotionale Bilder reagieren. Dazu zeigen die Wissenschaftler den Studienteilnehmern zum Beispiel Bilder von Menschen in verschiedenen Gefühlslagen. Die Wissenschaftler fordern die Testpersonen dann zum Beispiel auf, die Taste nur dann zu drücken, wenn sie fröhliche oder neutrale Gesichter sehen. Wenn ein trauriges Gesicht auf einem Bild erscheint, sollen die Testpersonen keine Taste drücken.
Bei der sogenannten akuten polymorphen psychotischen Störung treten plötzlich Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Störungen der Wahrnehmung auf. Die verschiedenen Symptome schwanken stark – von Tag zu Tag oder auch von Stunde zu Stunde. Die Betroffenen sind sehr aufgewühlt. Die Störung bildet sich jedoch innerhalb von 4 Wochen zurück und tritt nicht wieder auf. „Die Unterscheidung zwischen einer kurzen psychotischen Störung und einer Schizophrenie bei einem Patienten ohne vorherige psychotische Symptome beruht auf der Dauer der Symptomatik; hält diese länger als 1 Monat an, erfüllt der Patient nicht mehr die Diagnosekriterien einer kurzen psychotischen Störung.“ Quelle: MSD Manual
Da gibt es die „Macher“, die glauben, ihnen gehört die Welt. Und es gibt die Verzagten, die glauben, sie hätten auf nichts und niemanden einen Einfluss. Die meisten Menschen können sich wahrscheinlich irgendwo in der Mitte einordnen. Außerdem gibt es Lebensbereiche, auf die wir mehr Einfluss haben und andere, auf die wir weniger Einfluss haben. Entscheidend dafür, ob wir die Dinge anpacken und verändern wollen oder nicht, ist unsere „Kontrollüberzeugung“. Weiterlesen
Ärzte und Psychologen bezeichnen Verhaltensauffälligkeiten (meistens bei Kindern und Jugendlichen) als „externalisierende Störungen“. Eine „externalisierende Störung“ ist also etwas, was man von außen beobachten kann. Dazu gehören zum Beispiel motorische Unruhe (ADHS) oder aggressives Verhalten („Störungen des Sozialverhaltens“). „Internalisierende Störungen“ hingegen kann man von außen nicht sehen. Das sind Probleme, die innerlich bearbeitet werden, wie zum Beispiel Selbstzweifel, Depressionen oder Ängste. Eine „externalisierende Störung“ wird häufiger den Jungen zugeordnet, wohingegen Mädchen häufiger an „internalisierenden Störungen“ leiden. Weiterlesen