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DIE eine psychologische Diagnose gibt es selten

Viele Patienten kennen das: Für ihre Symptome haben die Ärzte und Psychologen viele Namen. Da gibt es die Angststörung, die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oder die Borderlinestörung. Ängste kommen sowohl bei der PTBS als auch bei der Borderlinestörung vor. Viele Therapeuten sehen in der Borderlinestörung gleichzeitig eine posttraumatische Belastungsstörung. Doch die Diagnose hat für den Patienten und die Umgebung eine große Bedeutung: Während man mit Angstpatienten oder traumatisierten Patienten Mitleid hat, werden Borderline-Patienten als schwierige Patienten angesehen, obwohl auch sie traumatisiert sind und unter Ängsten leiden.

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Strukturniveau damals in den Anfängen: Wieviel Platz hat mein Ich zwischen Es und Über-Ich?

Die Psyche besteht aus psychoanalytischer Sicht aus "Es, Ich und Über-Ich". Psychoanalytiker sprechen vom Strukturmodell (= Instanzenmodell). Wer sich mithilfe stabiler Eltern gesund entwickeln konnte, der hat schließlich ein reifes Ich, ein reifes Überich (n...

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OPD: Achse III (Konfliktachse)

Mithilfe der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) können wir psychische Störungen beschreiben. Die „Achse III“ bietet eine Orientierung, um die Konflikte eines Patienten (oder auch unsere eigenen) einzuordnen:



OPD-Achse III: Konflikt
Wir können verschiedene Konflikte haben – in uns selbst und mit anderen.
1. Individuation versus Abhängigkeit:
Fühlen wir uns eher frei oder abhängig?
2. Unterwerfung versus Kontrolle: Neigen wir dazu, uns zu unterwerfen, oder wollen wir über dem anderen stehen, um die Kontrolle zu behalten?
3. Versorgung versus Autarkie: Möchten wir uns eher versorgen lassen oder pochen wir auf unsere Eigenständigkeit?
4. Selbstwertkonflikt: Selbstwert versus Objektwert: Fühlen wir uns minderwertig und schämen wir uns oft? Versuchen wir unsere Minderwertigkeit zu kompensieren, indem wir uns als besonders selbstbewusst darstellen? Vielleicht sind wir auch manchmal „größenwahnsinnig“?
5. Schuldkonflikt: Suchen wir die Schuld eher bei uns selbst oder schieben wir gerne anderen die Schuld zu? (Selbst- versus Fremdbeschuldigung)
6. Ödipal-sexueller Konflikt: Unsere sexuellen Konflikte führen vielleicht dazu, dass wir unsere Sexualität einfach nicht mehr wahrnehmen. Sie ist uns nicht mehr wichtig. Dann sind wir im passiven Modus. Es kann auch sein, dass wir andere ständig „anmachen“, aber dann nicht ernsthaft eine sexuelle Beziehung eingehen („Locken und Bocken“ – gefunden auf der hervorragenden Website von Maren Hofmann: Psychotherapie-Neumünster). Dann sind wir im aktiven Modus.
7. Identitätskonflikt: Identitätsmangel versus Identitätssicherheit, Identität vs. Dissonanz: Beispielfragen: Wer bin ich eigentlich? Was möchte ich vom Leben? Wie fühle ich mich als Frau oder Mann? Wie erwachsen bin ich? Habe ich überhaupt ein Recht, zu leben? Welcher Kultur, Religion möchte ich angehören? Welcher Beruf schwebt mir vor?
8. Fehlende Konflikt- und Gefühlswahrnehmung: Intellektualisierung, emotionale Verflachung, asoziales Verhalten und vieles mehr kann die Folge sein

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 7.3.2016
Aktualisiert am 9.4.2023

Color Trails Test (CTT™)

Mit dem Color Trails Test™ (CTT™) kann die Aufmerksamkeit von Menschen im Alter von 18-89 Jahren untersucht werden. Die Testperson muss dabei zum Beispiel die Zahlen 1-25 der gleichen Farbe mit einem Bleistift verbinden. Der CTT™ kann bei der Firma PAR® oder bei der Testzentrale (Hogrefe-Verlag) gekauft werden.

Alpha-Wellen im EEG zeigen sich bei Entspannung und beim Einschlafen

Im Elektroenzephalogramm (EEG, Hirnstrombild) sind Alpha-Wellen bei leichter Entspannung zu sehen, zum Beispiel im Zustand zwischen Wachen und Schlafen. Auch bei nicht zu tiefer Meditation wie z.B. bei der Reverie, zeigen sie sich. Alpha-Wellen haben eine Frequenz von 8-13 Hertz (Hz): Es entstehen also 8 bis 13 Wellen pro Sekunde in der EEG-Aufzeichnung. Bei tiefer Meditation zeigen sich Theta-Wellen (4-7 Hz). Delta-Wellen (0,5-3 Hz) treten im traumlosen Schlaf auf.

Schizophrenie (F20)

Die Begriffe "Schizophrenie" und "Psychose" werden häufig gleichgesetzt. Sowohl bei der Schizophrenie als auch bei der Psychose verlieren die Betroffenen den Bezug zur Realität, leiden unter Wahnvorstellungen ("Ich werde verfolgt") oder Halluzinationen wie z.B...

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Partners for Change Outcome Management System (PCOMS)

Das „Partners for Change Outcome Management System“ (PCOMS) ist ein Beurteilungssystem, mithilfe dessen verhaltenstherapeutische Therapien verbessert werden sollen. Das PCOMS besteht aus zwei Beurteilungsskalen: der Outcome Rating Scale (ORS) und der Session Rating Scale (SRS). Auf diesen Skalen stellt der Patient dar, wie sehr ihm die Therapie bisher geholfen hat (ORS) und wie er die Beziehung zum Therapeuten einschätzt, z.B. wie sehr er sich mit dem Therapeuten verbunden fühlt (SRS). Die ORS und die SRS bestehen jeweils aus 4 Items. Weiterlesen

Separation Anxiety Test (SAT)


Der Separation Anxiety Test (SAT) wird von Kinderpsychotherapeuten genutzt, um festzustellen, ob ein Kind sicher oder unsicher organisiert gebunden ist. Auch ein desorganisierter Bindungsstil kann ermittelt werden. Dazu zeigt der Therapeut dem Kind verschiedene Bilder, auf denen Szenen des Abschieds dargestellt sind. Zum Beispiel wird dargestellt, wie Eltern in den Urlaub fahren und das Kind alleine zurücklassen. Der Therapeut fragt das Kind, wie sich das Kind im Bild wohl fühlen mag, was es denkt und was es wohl tun wird. Außerdem fragt er danach, wie die Geschichte wohl ausgehen wird. Gemäß der Antworten zeigt sich, ob ein Kind sicher gebunden (B), unsicher-vermeidend gebunden (A), unsicher-ambivalent gebunden (C) oder desorganisiert (D) ist.

  • Der Separation Anxiety Test (SAT) wurde ursprünglich für 11- bis 17-jährige Kinder entwickelt (Henry Hansburg 1972).
  • Micheline Klagsbrun und John Bowlby (1976) entwickelten den SAT für 4- bis 7-jährige Kinder.
  • Main, Kaplan & Cassidy (1985) modifizierten den Test für 6-Jährige.
  • Quelle: Colin, Virginia L: Human Attachment, Temple University Press, Philadelphia 1996: S. 262

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Links:

Julius, Henri:
Bindungsgeleitete Interventionen
Universität Rostock, Folien
www.sopaed.uni-rostock.de/fileadmin/Isoheilp/Julius_-_BindGelInt.ppt

Julius, Henri et al.
Bindung im Kindesalter – Diagnostik und Interventionen
Verlag Hogrefe, 2009
http://www.hogrefe.de/programm/bindung-im-kindesalter.html?catId=7
http://www.amazon.de/dp/3801716139/

Hansburg, Henry:
Adolescent Separation Anxiety Test
Boy and Girl test with evaluation Sheet
http://www.amazon.com/Adolescent-Separation-Anxiety-Test-evaluation/dp/B000NV6WT4

Méndez, X et al. (2014):
Children’s Separation Anxiety Scale (CSAS): Psychometric Properties
PLOS one
Published: July 29, 2014DOI: 10.1371/journal.pone.0103212
http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0103212

Adolescent Separation Anxiety Test (by Henry Hanburg)
Download bei Buros, Center for Testing
http://marketplace.unl.edu/buros/adolescent-separation-anxiety-test.html

Duffy, Barbara & Gell, Mary
Patterns of Attachment: Further use of the Separation Anxiety Test
The Irish Journal of Psychology
Volume 20, Issue 2-4, 1999: 159-171
http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/03033910.1999.10558232#.VDjL3_l_tUE

Grossmann, Karin & Grossmann, Klaus E:
Bindungen – das Gefüge psychischer Sicherheit
Klett-Cotta, 2012
http://www.klett-cotta.de/buch/Bindungstheorie/Bindungen_-_das_Gefuege_psychischer_Sicherheit/5370

Adult Attachment Interview (AAI)

Mit dem Adult Attachment Interview (AAI) soll der Psychotherapeut erfassen können, welchen Bindungsstil der Erwachsene möglicherweise vorrangig zeigt. Das Adult Attachment Interview (AAI, adult = Erwachsener, Attachment = Bindung) besteht aus 20 Fragen, die si...

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Adult Attachment Projective Picture System (AAP) erfasst Bindungsrepräsentanzen

Wohl fast jeder hat eine genaue Vorstellung davon, wie seine Eltern ihn behandelt haben und wie er auf seine Eltern reagiert hat. Wir haben Vorstellungen davon, wie Beziehungen funktionieren. Die frühe Vorstellung über die Beziehung mit den Eltern übertragen w...

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