Die Augenlider so heiß. Das Fieber, es will nicht sinken. Jeder Knochen schmerzt. Schwer wiegen die Geldsorgen. Noch einmal den Gang zur Toilette wagen. Am besten das Handy mitnehmen – man weiß nie, ob nicht die Beine versagen. Der Weg zurück ins Bett ist geschafft. Gegen vier kommt der Schlaf aus der Ferne. Wie ein wohltuender Schleier legt er sich über den Körper. Erst zaghaft, dann sicher und fest. Und wie durch einen fernen Nebel erklingen zwei Silben: „Ma-ma.“ Das Kind, es ist erkältet und braucht etwas zu trinken. Immer im Dienst. Immer im Dienst. (Text & Bild: © Dunja Voos) Weiterlesen
„Es ist hart“, sagt die Mutter. Und sucht Anerkennung. „Da siehste mal, wie das für mich war!“, sagt deren Mutter. Auch sie sucht Anerkennung. Müde gehen sich beide mit ihren Blicken aus dem Weg. „Ich mach‘ es besser“, denkt die Tochter. Denkt die Mutter. Und die Mutter, die Tochter beendet den Kampf nicht. Anerkennung kann so nicht kommen. Zu alleingelassen waren beide viel zu lange. Lassen ist die Medizin. Weiterlesen
Eine Depression, bei der es auch Phasen von ungewohnter Hochstimmung gibt, nennt sich „Bipolare Störung“. „Bi-polar“ bedeutet, dass die Stimmung zwischen Niedergeschlagenheit und überschwänglicher Hochstimmung (Euphorie) schwankt. Die Phase der Hochstimmung wird auch als „Manie“ bezeichnet. Manchmal ist es auch die Erleichterung darüber, dass die Schwere sich für kurze Zeit verzogen hat. Die Betroffenen sind in der Manie äußerst aktiv und tatkräftig, reisen unter Umständen viel, unternehmen sehr viel, schmieden großartige Pläne oder geben besonders viel Geld aus. Früher hieß die Bipolare Störung „manisch-depressive Störung“. Die Abgrenzung zur schizoaffektiven Störung ist nicht immer leicht.Weiterlesen