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Kehlkopf-Asthma, Stimmritzenkrampf: Wenn bei schleimigem Husten oder starker Emotion das Einatmen nicht mehr geht

Ich hatte eine schwere Erkältung und merkte, wie sich Schleim auf meine Stimmlippen setzte. Schon den ganzen Tag war ich heiser und konnte kaum sprechen. Die Schleimschicht konnte ich auf einmal nicht mehr abhusten. Ich spürte den verstopften Atemweg am Kehlopf. Ich konnte quasi nicht mehr einatmen und war nachts allein im Hotel. Der „Gag“ bei Atemnot ist, dass man den Rettungswagen selbst nicht mehr rufen kann. Unglaublich, wieviele gedanklich da passiert: Während mir schon schwindelig wurde, tat es mir für mein Kind leid, dass ich die nächsten Zukunftsschritte vielleicht nicht mehr mit ihm erleben könnte. Weiterlesen

Selbsthilfe bei Hyperventilation

„Hilfe, ich ersticke!“, meinst Du vielleicht, wenn Du gerade hyperventilierst. Die plötzlich gefühlte Atemnot versetzt Dich in Panik. Manche Menschen leiden den ganzen Tag unter dem Gefühl, nicht richtig durchatmen zu können und denken immerzu gequält ans Atmen. Andere sind besonders beim Einschlafen davon betroffen. Wenn Du darunter leidest, hast Du vielleicht schon oft Ärzte aufgesucht, ohne dass sie etwas finden konnten. Asthma und Herzprobleme wurden ausgeschlossen. Weiterlesen

Asthma, Körper und die Psyche – wie kann ich mir ganzheitlich helfen?

Wenn du einen oder mehrere Asthmaanfälle hattest, bist du wahrscheinlich ständig in Hab-Acht-Stellung. Wann passiert es das nächste Mal? Du konntest vielleicht nicht mal mehr sprechen, geschweige denn Hilfe holen. Du fühlst dich vielleicht sehr allein. Vielleicht ist auch gar nicht klar, ob es sich um „echtes Asthma“ (Bronchialasthma mit erschwerter Ausatmung), um Kehlkopfasthma (erschwerte Einatmung) oder um Hyperventilation handelt. Manchmal lassen sich diese drei Formen nicht wirklich trennen. Wenn Du nicht nur Cortison- und Salbutamolsprays anwenden möchtest, suchst du vielleicht nach alternativen Wegen der Behandlung.Weiterlesen

Bei Heuschnupfen helfen Ruhe, Bewegung und Achtsamkeit

„Außer Desensibilisierung kann man da kaum was machen“, sagt die Dermatologin im Fernsehen. Heuschnupfen quält und erschöpft. Man kann schon etwas tun, aber es braucht viel Konsequenz und die Disziplin der Verzweiflung. Regelmäßiges, atembetontes Yoga können den Heuschnupfen meiner Erfahrung deutlich lindern oder sogar fast ganz kurieren, doch muss man sich Zeit geben: Etwa zwei Jahre täglichen Yogas brauchte es bei mir, um die Symptome spürbar zu lindern bzw. zu beseitigen. Weiterlesen

Druck auf Achselhöhle macht Nase frei

Interessante Untersuchung aus dem Jahr 1985: Wenn man mit einer Holzkrücke 15 Minuten lang Druck auf die Achselhöhle (Axilla) ausübt, dann erhöht sich der Atemwiderstand am Nasenloch derselben Seite und es erniedrigt sich der Atemwiderstand der anderen Seite (Davies and Eccles 1985). Yogis wissen das seit je her: Mit der Faust in der linken Achselhöhle können sie das rechte Nasenloch aktivieren und umgekehrt (siehe unten: Padadhirasana, siehe Yoga-Vidya). Weiterlesen

Die Angst vor dem Verschlucken und Schlucken (Phagophobie) kann sehr quälen. Was hilft?

„Ich kann nicht schlucken, weil ich immer Angst habe, mich zu verschlucken.“ Sich zu verschlucken, also etwas in die Luftröhre zu bekommen, ist mit das Unangenehmste, was wir erleben können. Kein Wunder, dass manche davor richtig Panik haben. Wenn Du Dich verschluckst, bekommst Du für ein paar Augenblicke (eine gefühlte Ewigkeit) keine Luft mehr. Das Einatmen kann dann furchterregend klingen – Du hast dann einen sogenannten „Inspiratorischen Stridor“, also ein Erstickungsgeräusch beim Einatmen. Besonders, wer unter einer Schluckstörung leidet, kann verzweifeln. Was hilft?Weiterlesen

Ujjayi-Atmung: gut bei Schmerzen, Stimmproblemen und zur Meditation

Wenn unser Partner neben uns einschläft, können wir möglicherweise die „Ujjayi-Atmung“ hören. Es hört sich an, als würden wir im Winter eine Scheibe anhauchen, die dann beschlägt. Dieses Geräusch können wir besonders gut beim Ausatmen machen. Es hat viele Wirkungen, die die Yogalehrerin Geetha Kanthasami auf Youtube gut erklärt. Es bewirkt unter anderem, dass wir tiefer in eine Yogaposition kommen können. Es ist hilfreich für Menschen mit Stimmproblemen. Interessant: Beim Ausatmen in Ujjayi fühlt es sich an, als würde die Luft an der Vorderwand der Luftröhre entlang strömen, während man beim Einatmen spürt, wie die Luft an der Hinterwand vorbeigeht.Weiterlesen

Atemnot beim Essen – wie lässt sie sich verstehen?

Man isst oder trinkt etwas und plötzlich hat man das Gefühl, die Atemwege würden sich zusammenziehen. Es gibt vielleicht einen Druck auf der Brust und die Einatmung erscheint für einen Augenblick kaum möglich. Das Atmen fällt auf einmal schwer. Einige Wissensc...

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Globusgefühl im Hals: So kannst Du die Spannung lösen

Wenn Du ein Kloßgefühl im Hals hast, dann hast Du vielleicht auch Panikgefühle oder Angst, zu ersticken. Manchmal tritt das Gefühl nach dem Trinken heißer Getränke auf, manchmal kommt es aber auch ganz unvermittelt. Dafür kann es körperliche Ursachen geben, wi...

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Hauthunger – vom Durst nach Berührung

In manchen Lebensphasen erfahren wir nur wenig Berührung. Wer nicht in einer Partnerschaft lebt, schätzt die Alltagsberührungen mitunter sehr. Der „Hauthunger“ oder „Berührungshunger“, den wir vielleicht verspüren, kann enorm groß werden. Der Kommunikationsexperte Kory Floyd sagt, dass dieser Hauthunger oft verharmlost wird. Wenn wir Hunger haben, sei es nicht nur, weil wir essen wollen, sondern weil wir essen müssen, um zu leben, so Floyd. Dasselbe gelte für Schlaf und alle anderen menschlichen Bedürfnisse, insbesondere auch für Berührung.

So wie es uns manchmal schwer fällt, uns körperlich berühren zu lassen, so ist es oft auch nicht leicht, emotionale Berühung zuzulassen. Vielleicht hast du ja schon mal die Erfahrung gemacht, dass emotionale Berührung so wirkungsvoll sein kann, dass sie sich anfühlt, als ob es eine körperliche Berührung gegeben hätte.

Berührungsmangel beeinträchtigt die Gesundheit

Mangelnde Berührung verschlechtere den Gesundheitszustand, so Floyd. Seine Umfragen haben ergeben, dass unter Beziehungsmangel Leidende häufiger depressiv sind, sich isoliert fühlen und eine schlechtere Gesundheit haben als Menschen, die regelmäßig berührt werden. Jeder kann unter Berührungslosigkeit leiden. Das Freehugs-Project (free hugs – kostenlose Umarmungen) ist für viele ein Segen. Viele wünschen sich nichts mehr als einen Partner und eine Familie. Doch wenn sie dann da sind, kann es auch leicht wieder zu viel werden mit der Nähe und der Berührung.

Manchmal liegt der Ursprung des Berührungsmangels schon in der frühen Mutter-Kind-Beziehung: Wie kann ein Kind eine Beziehung zu einer Mutter aufbauen, die Containment verwehrt, die verschlossen ist wie eine Wand? Hier ist das Kind ständig auf sich zurückgeworfen. Es befindet sich im Kampfmodus – Berühren und Berührtwerden wird undenkbar. Berührung macht Angst. Manchmal befüchten wir, die Orientierung zu verlieren, wenn wir emotional oder körperlich berührt werden.

Frühe Kommunikationsstörungen mit der Mutter können ein Grund sein für spätere Annäherungsprobleme, doch die Ursachen sind vielfältig. Menschen, die als Baby und Kleinkind durch Krankheit länger isoliert waren, die Gewalt und quälende Behandlungen erhielten (z.B. die Vojta-Therapie oder eine Festhaltetherapie) und Missbrauch erlebten, können später in die Lage kommen, dass Berührungen für sie fast unmöglich werden, wenn sie das Thema nicht bewusst angehen.

„Ich kriech in dich, du kriechst in mich.“

Manchmal sind tiefste unbewusste Probleme der Hemmschuh, der Berührung erschwert. Unser Leben beginnt damit, dass wir uns im Bauch der Mutter befinden, das heißt, wir sind in einem anderen Menschen drin und kommen dann aus ihm raus. Diese Erinnerung sitzt tief in uns. Manchmal haben wir unbewusst Angst davor, dass Berührung bedeutet, dass wir gleich ganz verschlungen werden. Kleine Kinder wollen manchmal zurück in den Bauch der Mutter und beim Geschlechtsverkehr erleben wir ebenfalls Ansätze von Verschlingen und Verschlungenwerden.

Wenn in der frühen Kindesentwicklung ständig Grenzen überschritten wurden, wenn es Vernachlässigung, Gefühlskälte, Missbrauch gab oder Gewalt, dann sind sich die Betroffenen unbewusst ihrer Grenzen nicht mehr sicher. Berührung kann es jedoch nur bei sicheren Grenzen geben. Hier sind manchmal unbewusste Phantasien und Ängste beteiligt, die Berührung verhindern und oft erst nach jahrelanger innerer Arbeit ans Licht kommen. Bis dahin kämpfen die Betroffenen mit vielen symbolischen Körperbeschwerden wie z.B. Magenschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Verspannungen, Rückenschmerzen, aber auch Asthma und vielem mehr.

Literatur:

Kory Floyd (2013):
What Lack of Affection Can Do to You.
We’re facing a crisis of skin hunger, and it has real consequences.
Posted Aug 31, 2013
https://www.psychologytoday.com/us/blog/affectionado/201308/what-lack-affection-can-do-you

Cabibihan JJ., Zheng L., Cher C.K.T. (2012):
Affective Tele-touch.
In: Ge S.S., Khatib O., Cabibihan JJ., Simmons R., Williams MA. (eds) Social Robotics. ICSR 2012. Lecture Notes in Computer Science, vol 7621. Springer, Berlin, Heidelberg
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-34103-8_35#citeas

Dr. Shaun McLeod, Deakin University, Australien 2007:
Skin hunger
in Melbourne International Arts Festival ( Melbourne, Vic.: 2007)

Jennifer Wright, Maike Bartsch, 22.4.2020
Skin Hunger: Wie wirkt es sich auf die Psyche aus, wenn wir uns nicht berühren?
https://www.refinery29.com/de-de/2020/04/9719322/skin-hunger-beruehung-menschen-corona

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 25.9.2018
Aktualisiert am 31.5.2020

Nachdenkenswert: