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Über das Gefühl, dass jemand in die eigene Seele dringt (Psychose-Serie 22)

"Immer, wenn ich eine Panikattacke habe, habe ich irgendwie das Gefühl, dass jemand in mich eindringt. Ich glaube in dem Moment, ich fühle mich so unfassbar schlecht, weil meine Mutter mir in eben diesem Moment Böses wünscht. Ich schäme mich, das zu sagen, wei...

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Duldungsstress ist stark belastend

„Haben Sie Stress?“, fragt der Arzt. „Nein“, sagt der Patient. Und meint es auch so. Unter Stress verstehen wir meistens Zeitdruck, Hektik, zu viele Termine, zu viel Arbeit und Streit. Was aber gehörigen Stress verursachen kann, ist das Dulden. Der Ehemann, der unter seiner aggressiven Frau leidet, duldet, um die Familie nicht zu zerbrechen. Das Kind alkoholkranker Eltern erduldet geduldig die Kindheit, bis es endlich von zu Hause ausziehen kann. „Duldungsstress“ ist eine große Belastung, die niederdrückt. Viele Menschen kennen diesen Begriff nicht. Doch viele Beschwerden werden verständlich, wenn man den Duldungsstress in den Blick nimmt. Weiterlesen

Immer wieder fast ständig in Angst – trotz Psychoanalyse, Psychotherapie, Medikamenten und Klinik?

Von Eckhart Tolle gibt es ein wunderbares Video, in dem er mit einem Zuschauer spricht, der fast permanent ein Gefühl der Angst verspürt (I'm Aware Of Fear That Is Almost Continually In Me, Youtube, 11.5.2016). Was kann er tun? Aus meiner Sicht haben tiefgreif...

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„Was wäre das Schlimmste, das Du Dir vorstellen könntest?“ Warum diese Frage bei schweren Ängsten oft nicht hilft.

„Gestern habe ich wieder den ganzen Tag Angst gehabt. Ich konnte es kaum aushalten. Ich dachte, ich muss sterben!“ Manche Psychotherapeuten stellen vielleicht diese Frage: „Was wäre denn das Schlimmste, was passieren könnte?“ Manche Patienten fühlen sich durch diese Frage entlastet, weil sie dann feststellen, dass bei genauerer Betrachtung das Schlimmste gar nicht so schlimm ist. Doch wenn die Probleme tiefer liegen, kann es sein, dass man sich noch unverstandener fühlt. Weiterlesen

Das Gefühl, mitten drin zu sein kann Panikattacken auslösen

Vielleicht hast Du in der Vergangenheit schreckliche Erfahrungen gemacht, bei denen Du merktest: "Plötzlich bin ich mitten drin!" Du warst vielleicht eingeklemmt, kamst nicht mehr raus, hast um Luft gerungen oder mit Übelkeit gekämpft. Du hast Dich gefragt, wi...

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Nichts hilft mehr

Die Angst ist überall. Sie ist tief in mir und war schon immer dort. Sie bedrängt mich, sie füllt mich aus. Sie ist wie ein riesiges Loch. Es gibt keinen Kern mehr in mir. Die Realität greift nicht mehr. Niemand kann mich trösten, niemand kann mir Halt geben. Die anderen, sie interessieren mich nicht. Das Leben ist nichts als eine riesige Bedrohung. Ich kapituliere. Medikamente helfen nicht. Expositionstraining hilft nicht. Beziehung nicht. Selbst im Tod bin ich mir nicht sicher, dass ich nicht auf immer irgendwelche Höllenqualen leiden muss. Nichts hat wirklich gegriffen. Ich bin Dieselbe geblieben.

Der Schriftsteller Jean Améry hat sich das Leben genommen, weil diese Angst für ihn unerträglich war. Das macht mir Angst – ich will nicht, dass es mir auch so geht. Diese Angst, sie lässt sich nicht erklären. Und doch kennen andere Menschen genau dieses. Vielleicht kannst Du irgendwo in Dir eine Grenze spüren. Und ein Bedürfnis.

Kommentar: So wie hier beschrieben fühlen sich Menschen mit einer schweren Angststörung manchmal. Es fehlt das Gefühl: Das andere gibt es auch. Im Sommer kann man sich den Winter kaum vorstellen – und umgekehrt. Manchmal hilft aber das pure Wissen, dass das andere noch da ist und gefunden werden kann.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 26.5.2022

Was ist ein Psychoanalytiker?

Der Psychoanalytiker Hermann Beland beschreibt einen Psychoanalytiker so: "Ein Psychoanalytiker lässt sich definieren als einer, der dazu ausgebildet wurde und sich dazu weitergebildet hat, durch warmes und intensives Zuhören das Schicksal einer "nameless d...

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Mit der Wut umgehen lernen

Wenn ich so richtig wütend bin, was soll ich damit machen? Wie soll ich diese Wut rauslassen? Wir haben meistens das Bild davon, dass die Wut "raus" muss - doch meistens richten wir damit nur Schaden an. Wir bekommen ein schlechtes Gewissen und merken, dass...

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Erste Angsttheorie von Sigmund Freud

Dass die nicht ausgelebte Libido (Lust am Leben, an der Sexualität) sich einfach umwandelt in Angst, das glaubte Sigmund Freud (1856-1939) in seiner ersten Angsttheorie (1895). Man kann sich das vorstellen wie Milch, die sauer wird: Die gehemmte Libido verwand...

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Erstickungs-Paniker und Nicht-Erstickungs-Paniker – beiden hilft Verhaltenstherapie

Bei manchen Menschen mit einer Panikstörung geht die Panik mit Atemnot einher, während bei anderen Betroffenen kaum Atemnot besteht. Der biologisch orientierte Psychiater Donald F. Klein hat hierzu die Theorie entwickelt, dass bei den sogeannnten „Suffocation Panickers“ („Erstickungs-Panikern“) im Körper sehr schnell ein Atemnot-Alarm ausgelöst wird, wenn es nur minimale Abweichungen von der normalen Atmung gibt. Amerikanische Forscher um Steven Taylor haben überprüft, ob die kognitiv-behaviorale Psychotherapie (CBT) bei beiden Patientengruppen gleich wirksam ist. Weiterlesen