Wie oft treiben uns die unzähligen, langweiligen Handgriffe im Haushalt fast in den „Bore-Out“? Diese monotone Arbeit, die immer und immer wieder gemacht werden will, ist für die meisten keine Freude. Wer das Gefühl hat, in einer ewigen Mühle zu stecken, dem sei das Buch „Putzen lieben?!“ von Linda Thomas ans Herz gelegt. Schmutz wegmachen bedeutet, Platz für Neues zu schaffen, schreibt Linda Thomas. Linda Thomas zeigt, wie aus der Pflicht eine Meditation werden kann. Das 400 Seiten starke Buch ist voller bewegender Geschichten und erweitert den Horizont. Linda Thomas führt uns in die Welt der Anthroposophie ein und erklärt, was es mit den „Elementarwesen“ auf sich hat. Wie sehr wünschen wir uns oft, dass Heinzelmännchen unsere Arbeit erledigen könnten.Weiterlesen
Ich las einmal von einem Patienten mit schrecklichen Alpträumen aus dem Vietnam-Krieg. Ein junger Psychoanalytiker hatte sich vorgenommen, dem Patienten zu helfen, die Alpträume los zu werden. Das hatte auch eine Weile funktioniert. Doch dann habe der Patient seine Alpträume wieder geträumt und gesagt: „Ich brauche diese Träume. Sie sind ein Andenken an meine verstorbenen Kameraden.“ Diese Idee ist vielleicht gar nicht so schlecht. „Immer wieder werde ich von heftigen Angstattacken überfallen und ich frage mich: Was war denn jetzt schon wieder?“, sagen manche Patienten mit einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung. Die Psyche erinnert sie daran, dass da mal eine furchtbare Gefahr war, dass da etwas Schreckliches passiert ist.Weiterlesen
Sich vom Hass zu befreien, heißt nicht, alles niederzuschlagen. Es heißt nicht, sich zu rächen. Es heißt nicht, laut herumzuschreien oder jemandem gegen das innere Gefühl gezwungenermaßen zu vergeben. Sich vom Hass zu befreien, fängt oft damit an, dass ich mir erlaube, ihn zu zeigen – und zwar mit meiner Mimik. Wie oft sind wir damit beschäftigt, unsere Wut und unseren Hass hinter einem Lächeln zu verbergen. Keiner soll merken, wie es in uns drinnen aussieht. Doch obwohl wir glauben, es würde uns gelingen, tut es das nicht. Die anderen können auf einer bestimmten Ebene wahrnehmen, wie es uns geht. Unsere unwillkürliche Gesichtsmimik und Körperhaltung zeigen es.Weiterlesen
„Meine eigene Tat erlebe ich wie ein Trauma“, erzählt mir eine Mutter. „Die Bilder verfolgen mich massiv und es gibt nichts auf der Welt, das entschuldigen könnte, was ich getan habe“, sagen manche. Manchmal kann uns das Leben in furchtbare Zwangslagen bringen. Schuld kann unterschiedlich groß sein. „Dass ich mein Kind geschlagen habe, verzeihe ich mir nie“, sagt ein Vater. Viele Eltern plagen sich mit Erinnerungen an Szenen in denen sie ihren Kindern etwas angetan haben. Wer schuldig ist, dem fällt es sehr schwer, darüber zu sprechen.Weiterlesen
„Ich kehre heim“, sagen manche Sterbende und fühlen sich geborgen. Manche rufen den Namen ihres verstorbenen Partners aus, andere freuen sich darauf, ihre Eltern wiederzusehen. „Es wäre für mich der reinste Horror, wenn ich sterbe und als Erstes meine Mutter sehe!“, sagt eine Patientin, die bereits als Baby massive Gewalt erfuhr. „Ich habe niemanden, den ich mir vorstellen kann – daher macht mir das Sterben solche Angst.“ Unser tägliches Leben wird von Vorstellungen und Phantasien geprägt. Unsere Seele lebt dabei von Beziehungen – von der Beziehung zu uns selbst, zur Natur, zur Familie, zu den Menschen, die wir hassen und lieben. Weiterlesen
Wie wir andere erleben, vor allem wie wir Autoritäten oder auch „den Staat“ erleben, hängt eng damit zusammen, wie wir unsere Eltern erlebten. Hatten wir verständnisvolle Eltern, die zu uns ein gutes emotionales Band knüpfen konnten? Konnten wir uns auf unsere Eltern verlassen, fühlten wir uns geborgen und hatten sie eine gute Mentalisierungsfähigkeit? Konnten wir das Denken und Handeln unserer Eltern nachvollziehen? Gab es schreckliche Familiengeheimnisse? Wenn wir Eltern hatten, denen wir überwiegend nicht trauen konnten, die gefühlskalt und unberechenbar waren oder gar Gewalt ausübten, dann wurden wir skeptisch. Wer als kleines Kind gewaltsame oder erdrückende Eltern hat, der muss innerlich Einiges verdrehen, damit er die Jahre der Abhängigkeit dort aushalten kann. Weiterlesen