Manchmal träumst Du vielleicht ganz konkret: Du träumst, dass Du eine Toilette suchst, wenn Dein Körper Dir im Schlaf signalisiert, dass Dein Darm oder Deine Blase voll sind. Es kommt aber auch vor, dass Du vielleicht von einem See träumst oder von Wasser, das die Wände hinunterläuft und wenn Du wach wirst, dann merkst Du erst, dass Deine Blase voll ist. Ich habe im Halbschlaf bei einer Erkältung einmal beidseits meine unteren Augenränder entlang des Knochens (der Orbita) massiert. Als ich einschlief, träumte ich von zwei weissen Tempelsäulen und einem Tempeldach, das einstürzte. Weiterlesen
Wirklich einsam ist, wer von der eigenen Mutter gequält wurde und ohne gute innere Mutter lebt. Wer keine Geschwister hat oder nur Geschwister, die er entsetzlich beneiden muss. Wer eine spezielle Behinderung hat, die da heißt: sich nicht berühren lassen zu können und andere nicht berühren zu können, weil das Gefühl da ist, überschwemmt zu werden und gefangen zu sein. Wirkliche Einsamkeit ist eine Krankheit. Eine Behinderung. Nie einen Partner haben. Vielleicht nie ein Kind haben. Weiterlesen
… werde ich regressiv, depressiv, orientierungslos. Ich fühle mich gefangen, kann mich nicht mehr frei bewegen. Ich werde hoffnungslos, weiß nicht mehr, ob es deine oder meine Gedanken sind. Fühle ich mich eingenordet, wie in einem Korsett. Ich muss Rücksicht nehmen. Und weil ich mich für unausstehlich halte, glaube ich, dass auch Du mich nur schwer ertragen kannst. Ich fühle mich verwirrt und ich will Dich verwirren. Um Dich auf Abstand zu halten. Kämest Du mir zu nah, würde ich nicht mehr wissen, ob ich noch nach meinem Willen lebe. Eine Anti-Liebeserklärung an den, den ich liebe.
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 16.1.2019
Aktualisiert am 22.10.2024
Geldsorgen, die Abwesenheit von vertrauten Menschen, das Warten auf Nachrichten und Einsamkeit können uns in enorme Anspannung versetzen. Sitzen wir zu viel, werden unsere Muskeln und unsere kleinsten Gefäße zu wenig durchblutet. Die glatte Muskulatur um die Blutgefäße herum spannt sich an, der Druck in uns steigt. Ursprünglich zählte die Hypertonie (der Bluthochdruck) zu den klassischen psychosomatischen Erkrankungen (Holy Seven). Wenn Menschen, die uns am Herzen liegen, uns Kummer bereiten, können wir ebenfalls unter erhöhtem Blutdruck leiden. Mit Psychotherapie, Feedback und Meditation können wir uns etwas helfen. Auch Bewegung, Dehnung und Atemübungen beeinflussen unseren Blutdruck.Weiterlesen
In der Psychoanalyseausbildung dachte ich oft, dass es zwischen dem Patienten und mir einen Balken gibt, den ich nicht haben will. Ich wollte, dass es sich näher anfühlt, ungetrennter. Ich dachte immer, bei meinen Kollegen sei es anders – sie haben bestimmt so ein gutes „Durchgangsgefühl“ in das Innere des anderen. Mit den Jahren merkte ich, dass es wahrscheinlich nicht so ist. Wir haben so oft ein „Blockgefühl“, das zwischen dem „Mir“ und dem anderen steht. Weiterlesen
Wenn Du Dich ruhig hinstellst, die Augen schließt und eine Weile so stehen bleibst, dann kann es sein, dass Du etwas bewegen möchtest. Ganz leicht vielleicht – Du möchtest und kannst vielleicht Deine Arme heben oder kaum sichtbare Bewegungen durchführen. Du kannst Deinen Kopf millimeterweise nach hinten neigen oder Deine rechten Zehen leicht heben. Und so kommst Du vielleicht in kleine oder größere Bewegungen, so wie Dir gerade zumute ist. Du kannst Deinen leichten Impulsen folgen. Es ist vielleicht so, als ob Dein Körper „frei assoziieren“ würde.Weiterlesen
Es ist so komisch, was mit mir geschieht. Ich werde dauernd angegriffen. Ständig kommen Moleküle auf mich zu und verursachen mir Übelkeit. Heiße Strahlen lassen mich brennen. Ich weiß doch auch nicht, wie das geschehen konnte. Ich sah kein Ufer mehr. Die Verbindung zu den anderen war mir abhanden gekommen. Und da begann ich einfach, zu wachsen. Die Leute sollten sehen, wer ich war! Ich streckte mich ihnen entgegen, doch sie wendeten sich ab in Ekel. Je mehr ich mich zeigte, desto mehr schlugen sie auf mich ein. Weiterlesen