Also wie soll ich sagen? Natürlich tut ein Abend am See oder im Biergarten gut. Natürlich ist es schön, wenn man keine Schulbutterbrote schmieren muss und vielleicht sogar länger schlafen kann. Aber für viele Alleinerziehende stellen sich in jeden Ferien auf’s Neue ähnliche Probleme ein. Man fährt von Hundert auf Null, wenn die Kinder beim Vater sind. Die Ferien ermöglichen es zwar, sich einmal das Hirn durchpusten zu lassen, doch es sorgt auch für Einsamkeit und Lähmung. Weiterlesen
Während meiner Lehranalyse (4-mal pro Woche im Liegen auf der Couch) begann ich mit Yoga. Irgendwann bemerkte ich, wie ich im Liegen entspannter war und wie dadurch die Zeit für mich langsamer verging – ein wunderbarer Effekt, denn gerade gegen Ende der Lehranalyse wollte ich die einzelnen Sitzungen noch richtig auskosten. Wenn unsere Muskeln angespannt sind, sind wir oft auch im Denken angespannt – oder umgekehrt: Wenn wir verkrampft denken, spannen wir unsere Muskeln an. Der Kürmel im Kopf macht, dass wir nicht geordnet denken können und dass uns die Zeit dabei davon rast (denken wir nur an hitzige Streitereien). Weiterlesen
Wenn wir geträumt haben, können wir uns manchmal an den Traum erinnern. Als „manifesten Trauminhalt“ bezeichnete Sigmund Freud den Traum, an den wir uns erinnern können. Er sagt, der manifeste Traum ist „… das, was der Träumer beim Erwachen erinnert“ (Der Wahn und die Träume in Jensens Gradiva, Projekt Gutenberg). Allerdings entspreche das, woran wir uns erinnern, nicht immer dem tatsächlichen Traum, so Freud. Oft fügen wir etwas hinzu oder lassen etwas weg. Das macht sich dann bemerkbar, wenn wir in der Psychoanalyse den Traum erzählen und dann nochmal erzählen – dann können uns verschiedene Dinge entfallen oder neu einfallen. Weiterlesen
Wenn sich ein Patient zum ersten psychoanalytischen Gespräch anmeldet, passiert schon viel. Hat er uns eine Mail geschrieben? Hat die Sekretärin einen Termin für uns festgelegt und was erzählt sie darüber? Konnten wir mit dem Patienten am Telefon sprechen oder hat er uns mit seinem Anruf irgendwo gestört? Die Vorboten des Erstgesprächs sind meistens genau so wichtig wie das Erstgespräch selbst – welche Phantasien sind uns zu diesem angekündigten Patienten gekommen?Weiterlesen
nie hätte ich gedacht, dass sich eine konsequent zuckerfreie ernährung (also eine ernährung ohne künstlich zugegebenen zucker) so positiv auf die mundgesundheit, das wohlbefinden und die wachheit auswirkt. grenzwertig kranke zähne beruhigen sich. die grosse erschöpfung lässt nach. doch wie kann zuckerfreie ernährung gelingen? vorab: ich weiss nicht, ob ich das damals mit kleinem kind oder als angestellte im klinikalltag geschafft hätte, denn man braucht viel zeit. vergegenwärtige dir, dass hunger auf süsses nicht nur bei emotionaler anspannung kommt. er kommt auch, wenn du dich nicht traust, dich morgens und mittags satt zu essen. oft essen wir nicht viel, doch füllen wir die lücke zum sattsein mit süssem auf. Weiterlesen
Im Leben werden wir immer wieder durch neue Erkenntnisse beruhigt, aufgeweckt oder erschüttert. Auf vielen Gebieten immer wieder festzustellen, dass sich die Sonne nicht um die Erde dreht, ist eine grosse innere Aufgabe. Diese Veränderung des „Konzeptes im Kopf“ nennen Pädagogen „Conceptual Change“. Solch ein Lernschritt ist oft mit Unbehagen verbunden. Wenn wir von alten Konzepten wegrücken müssen, um Neues zu lernen, fällt uns das oft schwer. Je angstfreier wir im Allgemeinen sind, desto leichter können wir Neues Lernen. Unsere Kindheits-Erfahrungen mit der Triangulierung, also dem Zusammenspiel von Mutter-Vater-Kind, spielen dabei eine besondere Rolle.Weiterlesen
In unseren Psychotherapie- und Analyseausbildungen finden wir dieses Thema kaum: Telepathie zwischen Patient und Therapeut. Doch gerade in der Psychoanalyse kommen telepathische Erlebnisse recht häufig vor. Der amerikanische Psychoanalytiker Richard Reichbart (Youtube) achtet in seinen Supervisionen mit seinen Ausbildungskandidaten darauf und schult sie, selbst einen Blick fûr diese Phännomene zu bekommen. So, wie wir lernen, das Unbewusste zu entdecken und zu verstehen, so können wir auch lernen, telepathische Ereignisse ûberhaupt erst einmal zu bemerken und dann zu verstehen. Weiterlesen
Wir haben etwas geträumt und wachen vielleicht auf dem Bauch liegend auf. Der Kopf ist nach links gedreht. Wir erinnern uns kurz an den Traum, aber dann verflüchtigt er sich. Wir stehen auf und gehen zur Toilette. Dann legt man sich wieder hin. Erst liegt man vielleicht auf dem Rücken, dann auf der Seite und dann liegt der Kopf wieder so, wie er lag, als wir träumten. Dann ist der Traum wieder da. Es ist, als wenn es im Kopf einen Sandlauf gäbe und sich die Traumteilchen in der ursprünglichen Kopfposition wieder zu den ursprünglichen Traumbildern zusammenfügten. Weiterlesen