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Hohe Frequenzen in der Analytischen Psychotherapie: Wenn Patienten weinerlich immer mehr wollen

Der amerikanische Psychoanalytiker Richard Reichbart erzählt in seinem Buch "The Anatomy of Psychotic Experience" (amazon), wie er als junger Student psychotische Episoden erlebte und eine Psychoanalyse begann. Er sei so verstört gewesen, dass er anfangs si...

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Unfassbar einsam – ein Zweizeiler

Keine Geschwister. Schwister. Wister. Keine Eltern. ltern. milie. Unfassbar. einsam. gemeinsam. die anderen. nderen. nur. die. Weiterlesen

Einsamkeit: Soll ich raus gehen oder drin bleiben?

„Früher bin ich auch alleine schwimmen gegangen, aber jetzt mache ich das nicht mehr. Wenn ich alleine raus gehe, dann fühle ich mich noch einsamer. Wenn ich zu Hause bleibe, muss ich wenigstens nicht die anderen glücklichen Menschen, die Pärchen und Familien sehen.“ Vielleicht geht es Dir ähnlich. „Geh`doch mal raus“, raten die anderen Dir. Und Du denkst: „Wenn ich solche Aufförderungen schon höre, krieg‘ ich die Krise.“ Rausgehen ist manchmal das Letzte, was die einsame Seele braucht. Du spürst vielleicht: Der Rückzug auf Dich selbst kann die Einsamkeit paradoxerweise oft wenigstens etwas lindern – jedenfalls im Vergleich zu dem Gefühl, das aufkommt, wenn Du „raus gehst“.Weiterlesen

Zünde ein Kerzchen an

Im Studium hatte ich einen Kommilitonen, dessen Mutter immer eine Kerze für ihn anzündete, wenn er eine Prüfung hatte. Sie pustete die Kerze erst aus, wenn die Prüfung vorbei war. Sie betete für ihn. Dieses kleine Ritual hatte etwas Anrührendes. Es ist doch...

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Der unbarmherzige Patient. Der unbarmherzige Therapeut.

Noch drei Minuten, sagt der große Zeiger. Gleich wird er klingeln, mein Patient. Wie fast jeden Tag zur vollen Stunde. Und ich kann nichts dagegen tun. Er wird da sein. Er wird wollen. Er will, dass ich zuhöre und nachdenke. Ich kann nicht weg. Dabei bin ich müde. Wie eine Mutter. Doch der Säugling, er gibt keine Ruhe. Er fordert und fordert und fordert. || Noch drei Minuten, sagt das Autoradio. Dann steige ich aus und begebe ich mich zur Tür meines Lehranalytikers. Er wird da stehen und auf mich warten. Ohne Gnade. Er fordert von mir, dass ich sage, was mir einfällt. Ständig. In jeder Sekunde. Meine ich. In meiner Welt. Er sitzt da und wartet und wartet und wartet. Wie ein Herrscher. Ich bin müde, ich will nichts mehr sagen. Doch er ist da, komme, was wolle.Weiterlesen

„Was sagt man da?“ Kinder danken mit ihren Blicken

Ist ein „Danke“ unter Zähneknirschen ein wirkliches Danke? Wer sein Kind gut „erziehen“ will, hört sich vielleicht dann und wann sagen: „Und was sagt man da?“ Verschüchtert versteckt sich das Kleine hinter Mamas Bein und flüstert: „Danke.“ Irgendwie beschämt kommt dieses Wort hervor. Und so wird sich das Kind auch fühlen. Manchmal sollen schon kleine Kinder „Danke“ zu etwas sagen, das sie gar nicht haben wollten. Oder sie sollen sich bei jemandem bedanken, den sie nicht mögen. Dann gesellt sich Ärger zum „Danke“ des Kindes. Wir selbst kennen die Aufforderung, Danke zu sagen, vielleicht noch allzu gut von unseren eigenen Eltern. Dahinter steckt die Sorge, ein Kind könnte „gutes Benehmen“ ansonsten nicht lernen. Doch das ist nicht so.Weiterlesen

85 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? „Ich mache mir Sorgen um Sie.“

Der Satz „Ich mache mir Sorgen um Sie“ ist sicher einer der sensibelsten in der Psychotherapie. Es kann so vieles heißen. Das Sich-Sorgen kann anzeigen, dass eine bedeutsame Bindung zwischen Analytiker*in und Analysand*in entstanden ist. Manche erleben es vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, dass sich überhaupt jemand um sie sorgt. Hier kann der Satz eine korrigierende emotionale Erfahrung ermöglichen. Er kann jedoch auch verunsichern und auf fruchtlose Weise beunruhigen. Der Satz kann das Gefühl auslösen, dass etwas Schlimmes passieren wird, ohne dass irgendjemand hier noch die Zügel in der Hand hätte.Weiterlesen

Die Perle in mir – wann mach‘ ich auf, wann mach ich zu?

Da ist eine Perle in mir. Ich bin eine Auster und lasse mich in der Tiefe des Meeres sanft hin- und herbewegen. Meistens ist meine Schale zu, denn ich befürchte, dass man mir meine Perle klauen könnte, wenn ich mich öffne. Was aber, wenn es gar nicht (mehr) so ist? Was, wenn die anderen respektvoll vor mir stehen bleiben? Wenn sie mein Gesicht, meine Perle respektieren? Wenn sie selbst darum bemüht sind, meine Perle zu beschützen? Ich komme an einer anderen Auster vorbei. Sie ist weit offen und trägt eine wunderschöne Perle. Ich sehe sie glänzen. Neid kommt auf. Und auf einmal bin ich es, der rauben will! Ich will diese Perle haben, ich will sie klauen, mir zu eigen machen. Doch dann fällt mir meine eigene Perle ein. Ich hätte nichts davon, die andere Perle zu klauen. Sie würde nicht zu mir passen. Ich hinterließe eine leere Schale und würde selbst einsam werden. Da ist es doch sinnvoller, ich lasse meine eigene Perle in Ruhe wachsen, sodass sie selbst schön glänzt.Weiterlesen

„Und ich dachte, ich bin böse.“

Immer fühlte ich mich böse. Ich hatte große Beziehungsangst, weil ich immer dachte, ich sei von Natur aus wie ein aggressiver Bullterrier, der jeden gleich ins Bein beißt. Meine Mutter sagte, ich hätte immer nur geschrien. Ich sei trotzig gewesen und nicht zu ...

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Wie schafft man es?

Wie schafft man es, die Liebe in sich aufrecht zu erhalten? Wenn man alleine, verlassen und einsam ist? Wie schafft man es, die Liebe in sich aufrecht zu erhalten, wenn man täglich Schmerzen hat? Wenn man schon Gewalt erfuhr, bevor man sprechen konnte? Wenn Lebensträume nicht in Erfüllung gingen? Wie schafft man es, die Liebe in sich zu erhalten, wenn alle weg sind? Wenn sich Tod, Hass und Bitterkeit breit machen? Wie schaffen es die Menschen, zu lieben – sich selbst und andere zu lieben – obwohl sie scheinbar keinen Grund dazu haben? Es muss ein Geheimnis darin liegen. Man kann es schaffen. Man schafft es durch eine neue Begegnung in dem Wissen, dass der andere Mensch genau so leidet wie man selbst. Weiterlesen