Psychische Traumata können tödlich sein. Sie führen zu einem empfindlichen Nervensystem. Sie belasten das Herz. Traumatische innere Bilder kehren immer wieder zurück. Sie sind in mir. Und ich spüre mich abgegrenzter denn je. Keiner kann sie mir abnehmen. Sie lassen sich nicht im MRT darstellen und nicht weg-erzählen. Sie sind kein Hirntumor. Und doch wirken sie maligne. Ich spüre es an meinem Herzen, an meinem inneren Druck. Mit der Seele ist es wie mit der Haut: Auch, wenn ich weiß, dass meine offene Haut vom Stress kommt, so wird sie dadurch nicht besser. Ich bin gefangen mit mir, in mir, mit diesen Bildern und Empfindungen. Weiterlesen
Wir können uns selbst wie eine innere Landschaft kennenlernen. Je nach Tagesform, Ort und Aufgaben haben wir verschiedene „Ich-Zustände“. Manchmal fühlen wir uns gut und sind dankbar für diesen Zustand. Aber vielleicht werden wir immer wieder überwältigt von unaushaltbaren Zuständen, die aus unserer Vergangenheit herrühren oder aus aktuellen Lebenslagen, die lange anhalten. Wir würden am liebsten weglaufen. Der Psychoanalytiker Paul Federn (1871-1950) sprach schon früh über Ich-Gefühle und Ich-Grenzen. Der italienische Psychoanalytiker Edoardo Weiss (1889-1970), ein Schüler von Paul Federn (1871-1950, Ich-Psychologe), arbeitete die Ich-Zustände weiter aus. Seine Freunde John Goodrich Watkins (1913-2012) und dessen Frau Helen Huth Watkins (1921-2002) entwickelten daraus die Ego-State-Therapie. Auch der Psychiater Eric Berne (1910-1970) entwickelte eine Ego-State-Theorie über seine Transaktionsanalyse (z.B. „Eltern-Ich“, Parent-Ego-State, Erwachsenen-Ich, Adult Ego State und „Kind-Ich“, Child Ego State) mit.Weiterlesen
Die Angst ist überall. Sie ist tief in mir und war schon immer dort. Sie bedrängt mich, sie füllt mich aus. Sie ist wie ein riesiges Loch. Es gibt keinen Kern mehr in mir. Die Realität greift nicht mehr. Niemand kann mich trösten, niemand kann mir Halt geben. Die anderen, sie interessieren mich nicht. Das Leben ist nichts als eine riesige Bedrohung. Ich kapituliere. Medikamente helfen nicht. Expositionstraining hilft nicht. Beziehung nicht. Selbst im Tod bin ich mir nicht sicher, dass ich nicht auf immer irgendwelche Höllenqualen leiden muss. Nichts hat wirklich gegriffen. Ich bin Dieselbe geblieben. Weiterlesen