Die Kognitive Verhaltenstherapie ist eine Psychotherapie, die sich besonders mit unseren Gedanken und Einstellungen („Kognition“) beschäftigt. Kognitive Verhaltenstherapeuten schauen sich mit ihrem Patienten näher an, welche Befürchtungen die Patienten haben, was sie glauben, also welche „Glaubenssätze“ sie haben oder wie sich selbst und andere sehen. Zusammen mit dem Therapeuten überprüft der Patient, wie realistisch seine Gedanken sind. Der Patient erhält in der Therapie neue Sichtweisen und übt neue Gedankengänge ein, die zur Gewohnheit werden sollen. In dem Buch „Der gute Psychologe“ vergleicht der Autor Noam Shpancer die Wahl der eigenen Gedanken mit dem Kauf von Schuhen: Man könne darauf achten, gute Gedanken zu haben. Gedanken könne man sich auswählen und man solle darauf achten, sich die besten Gedanken auszusuchen. Das funktioniert jedoch eher nur mit den „Second Thoughts“ (Bion). Weiterlesen
Der deutsch-amerikanische Psychologe Kurt Lewin (1890-1947) entwickelte die Feld-Theorie. Er wird oft auch als Begründer der Sozialpsychologie bezeichnet und trug vieles zur Gruppenpsychotherapie bei.
Danielle Bazzi (2022):
Approaches to a contemporary psychoanalytic Field Theory: from Kurt Lewin, Georges Politzer and José Bleger, to Antonino Ferro and Giuseppe Civitarese.
Int J Psychoanal 2022 Feb;103(1):46-70
doi: 10.1080/00207578.2021.1964971
Tilmann Habermas (2001):
Eine nicht ganz zufällige Begegnung: Kurt Lewins Feldtheorie und Siegfried Bernfelds Psychoanalyse im Berlin der späten 20er Jahre.
Zeitschrift für Psychologie, 209, 417-431, Hogrefe
https://www.psychologie.uni-frankfurt.de/57297517/Generic_57297517.pdf
Mark K. Smith:
Kurt Lewin: Groups, Experiential Learning and Action Research
The Encyclopedia of Informal Education, June 2001
Immer wieder fordern insbesondere Psychiater und Neurologen, dass eine sogenannte „indikationsspezifische“ (= „störungsspezifische“) Psychotherapie zum Standard wird. Das bedeutet, dass für eine psychische Störung (z.B. eine Spinnenphobie), genau eine, darauf spezialisierte Therapie zum Einsatz kommt (z.B. eine verhaltenstherapeutische Desensibilisierung). Weiterlesen
Für Medikamente gibt es einen geregelten Weg von den ersten Experimenten bis zur Freigabe. Erst, wenn Studien gezeigt haben, dass das Medikament wirksam und weitestgehend unschädlich ist, dürfen die Ärzte es den Patienten verschreiben. Bei der Psychotherapie ist das nicht so einfach. Doch nach Meinung von Professor Gerhard Buchkremer und Privatdozent Dr. Stefan Klingberg wäre es ebenso möglich, in ähnlicher Weise durch Studien die Wirksamkeit neuer Therapieformen zu belegen. Weiterlesen
Die Tiefenpsychologie ist die Psychologie des Unbewussten – zu ihr gehören die Psychoanalyse von Sigmund Freud, die Analytische Psychologie von Carl Gustav Jung und die Individualpsychologie von Alfred Adler. Tiefenpsychologische Therapieverfahren heißen auch Psychodynamische Verfahren. Das Wort „Tiefenpsychologie“ ist auf den deutschsprachigen Raum begrenzt – international spricht man von Psychodynamischer Psychotherapie. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wird ein- bis zweimal pro Woche im Sitzen durchgeführt.
Der amerikanische Psychologe Carl R. Rogers (1902-1987) entwickelte die Gesprächsführung nach dem Personenzentrierten Ansatz. Der Klient selbst ist dabei sein eigener Experte. Der Therapeut zeichnet sich durch Echtheit und eine empathische Haltung aus. Das Gespräch ist „non-direktiv“, d. h. die Leitung wird dem Klienten überlassen. Aus diesen Überlegungen heraus entstand die Gesprächstherapie und Beratung nach Rogers. Im Gegensatz zu einer Therapie ist eine Beratung oft auf ein bestimmtes Problem und eine kurze Zeit begrenzt. Die Bereiche, auf die sich die Beratung bezieht, können vielfältig sein: Themen wie Erziehung und Bildung, Arbeit und Beruf sowie Gesundheit gehören dazu. Dabei bestärkt der Berater den Klienten in seiner Fähigkeit, sich selbst zu helfen, aber auch gezielt Unterstützung im sozialen Umfeld zu suchen. Weiterlesen