Irgendwann ist es so weit: Man darf Patienten behandeln. Jetzt braucht man also einen Praxisraum. Noch nicht approbierte Psychologen können in einigen Bundesländern nur einen Raum anmieten, der dem Ausbildungsinstitut oder einer Lehrpraxis angeschlossen ist. Es muss gewährleistet sein, dass im Notfall ein erfahrener Analytiker zur Verfügung steht. (Bild: Gabriele Mertens: „Stadtleben bewegen“)Weiterlesen
„Der Gedanke an die Ausbildung zur Psychoanalytikerin beschäftigt mich eigentlich unentwegt – es ist ein großer Traum, den ich jedoch noch nach hinten schieben muss.“ Dieser Satz einer alleinerziehenden Ärztin stimmte mich nachdenklich. Er erinnerte mich an meine eigene Situation. Ich hatte damals mit der Ausbildung bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) begonnen, obwohl so vieles dagegen sprach. Eine Psychoanalyse-Ausbildung bei der DPV ist teuer. Wie will man da – gerade zu Beginn der Ausbildung – ruhig bleiben? Das, was man durch die Ausbildung gewinnt, ist noch lange nicht sichtbar. Der Weg ist noch unklar und man weiß nicht, was man schaffen wird oder nicht. Man weiß noch nicht mal, ob man dem Ausbildungssystem vertrauen kann. Da erscheint einem der Preis emotional noch einmal um einiges höher.Weiterlesen