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Anale Phase – Töpfchentraining unnötig

Im zweiten und dritten Lebensjahr ist ein Kind in der „analen Phase“. In westlichen Ländern lernt es in dieser Zeit Stuhl und Urin bewusst zu halten oder abzugeben. Töpfchentraining ist dabei unnötig. Es reicht, ein Töpfchen bereitzustellen und dem Kind zu zeigen, wie man selbst auf die Toilette geht. Wenn es soweit ist, wird es ganz von selbst trocken. Stolz setzt es sich wie ein kleiner König auf sein „Thrönchen“. Der Schweizer Kinderarzt Remo Largo hat in der Zürcher Längsschnittstudie erforscht, wie lange ein Kind braucht, um trocken zu werden und warum die Angaben so unterschiedlich sind. Weiterlesen

Traumsymbole bei Freud: Geschwister sind wie Ungeziefer

Einen Traum wirklich deuten und verstehen kann letzten Endes nur der Träumer selbst. Ein anderer, z.B. ein Psychoanalytiker, kann natürlich Deutungen zu dem Erzählten liefern, aber nur der Träumer spürt, ob es sich treffend oder nicht passend anfühlt. Dies bet...

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Hass durch Frühtraumatisierung

Es ist immer wieder dieser selbe Hass. Als Kind schwer beschädigt, bemerkst du den Schaden besonders dann bewusst, wenn du genau das bräuchtest, was beschädigt wurde. Manche Misshandelte merken, dass die Misshandlung ihnen vielleicht die Fähigkeit genommen hat...

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„Er/sie kommt genau dann, wenn du nicht daran denkst“

Wer als Kind schwere Bindungstraumata erlitten hat, der findet häufig nicht so leicht einen Partner – auch, wenn er/sie nicht daran denkt, bleibt der Partner fern. Nach Zärtlichkeit, Nähe und Berührung sehnt sich wohl jeder Mensch. Doch ist die intime Zweierbeziehung nach Erfahrungen von Gewalt und Vernachlässigung in der frühen Kindheit oft schwer erträglich. Vielleicht bemerken wir: Sobald sich eine Partnerschaft anbahnen könnte, werden ungute Gefühle in mir wach, die so diffus, unangenehm und schwer zu beschreiben sind, dass ich mir auf einmal wünsche, wieder allein zu sein und meine Ruhe zu haben. Es folgen die Wut und der Gedanke: „Mist! Irgendwie klappt es schon wieder nicht mit der Anbahnung, mit dem Flirten, mit der Begegnung.“ Doch die Gründe dafür, warum es nicht klappt, bleiben lange im Verborgenen. Weiterlesen

Projektion und Projektive Identifizierung – was ist der Unterschied?

Wenn wir wütend sind, dann haben wir manchmal das Gefühl, unser Gegenüber ist aggressiv. Insbesondere dann, wenn wir uns lieber als friedfertig wahrnehmen und sehr streng mit uns selbst sind. So beruhigen wir unser Gewissen (unser Über-Ich) und meinen, damit unser Selbstwertgefühl zu erhalten. Doch dann befürchten wir, dass die Wut irgendwie zu uns zurückkehrt, z.B. indem der andere uns anschreit oder indem wir unsere Wut doch plötzlich mit aller Macht spüren. So kann es auch mit allen anderen Gefühlen gehen, die wir nach außen „projizieren“.Weiterlesen

Scham – ein zwischenmenschliches Gefühl

Für uns selbst können wir denken, machen, tun, was wir wollen. Zwar kann man sich auch vor sich selbst schämen, doch Scham tritt besonders dann auf, wenn andere Menschen hinzukommen. Wer sich schämt, befürchtet, verachtet zu werden und schuldig zu sein (Ger...

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Die Angst, verrückt zu werden ist die Angst, den Zusammenhang zu verlieren

Das Gefühl, verrückt zu werden, ist sehr unangenehm. Es schwirrt im Kopf. Es ist, als ob sich zwei Energien aneinanderrieben. Es ist eine Mischung aus „Ich will das nicht“ und „So ist es aber.“ Ähnlich, wie Schwindelgefühle von unterschiedlichen Wahrnehmungen herrühren (ich bewege mich körperlich nicht, aber die Umwelt bewegt sich), so können wir das Gefühl, verrückt zu werden, dann bekommen, wenn unsere innere Wahrnehmung mit dem Äußeren nicht übereinstimmt. Wenn wir uns ein anderer, dem wir sehr vertrauen, etwas sagt, was wir selbst aber ganz anders wahrnehmen, kann dieses Gefühl entstehen. Weiterlesen

Affekte: spontan und stark. Wie lassen sie sich regulieren?

Das lateinische Wort „affectus“ bedeutet „Gemütsverfassung, Stimmung“. Ein Affekt ist eine intensive, aber eher kurz anhaltende Reaktion auf einen inneren oder äußeren Reiz. Der Affekt wird von körperlichen Erscheinungen begleitet, wie z.B. einem höheren Herzschlag bei Wut, einem Augenaufreißen bei Überraschung oder einem Erröten bei Scham. Affekte können mit Impulsen verbunden sein, außerdem mit den Trieben wie z.B. Hunger, Durst oder sexueller Erregung. Nicht immer ist es leicht, seine Affekte zu regulieren, doch durch gute Beziehungen, Selbstreflexion, Bewegung, ausreichend Schlaf und Meditation können wir lernen, uns immer verlässlicher zu steuern. Weiterlesen

Erik Homburger Erikson und Milton Hyland Erickson – nicht verwechseln!

Sie klingen so ähnlich und sind doch so unterschiedlich: Erik Homburger Erikson und Milton Hyland Erickson. Während Erik Erikson (geboren 1902 in Frankfurt, gestorben 1994 in den USA) ein Psychoanalytiker war, war Milton Erickson (1901-1980, USA) ein Psychi...

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Angstzustände durch Muskelentspannung durchbrechen

„Wer eine Panikattacke hat oder in einen Angstzustand gerät, dem bleibt nichts anderes übrig, als zu warten, bis diese Regenschauer (Stresshormonschauer) vorbei ist“, höre ich. „Angststörungen kann man wunderbar mit Progressiver Muskelentspannung (PMR) und Yoga behandeln“, höre ich auch. „Nur richtig atmen, wenn die Panik kommt – damit kann man’s in den Griff kriegen.“ Genug gehört. „Warum klappt das alles bei mir nicht?“, fragen sich viele. Meine Erfahrung ist: Ja, es ist möglich, einen heftigen Angstzustand in voller Fahrt durch Muskelentspannung und konzentrierte Atmung zu durchbrechen, aber bis man dahin kommt, dauert es bei schweren Ängsten unter Umständen sogar Jahre, in denen man üben muss.Weiterlesen