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Spiegelübertragung: Ich sehe mich als Glanz im Auge der Mutter

Der Begriff "Spiegel-Übertragung" wurde von dem Selbstpsychologen Heinz Kohut geprägt. Spiegel-Übertragung ist der Wunsch und das Gefühl, dass der andere uns spiegelt und dabei anerkennt, so wie die Mutter uns - im Idealfall - mit einem "Glanz im Auge" anschau...

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Verschmelzungsübertragung und das Größenselbst: Wenn wir uns im Blick des anderen sonnen

Verschmelzungsübertragung bedeutet, dass wir gefühlt eine absolute Einheit mit unserem Psychoanalytiker erleben – ganz so, wie wir es einmal mit unserer Mutter erlebt haben und auch heute noch in glücklichen Beziehungen erleben können. Es geht um ein subjektives Erleben, das die realistische Beziehung nicht unbedingt widerspiegeln muss. Wir erleben uns dann als freudig und groß – unser „Größenselbst“ (englisch „Grandiose Self“, Begriff geprägt von Heinz Kohut) zeigt sich. „Für den Analytiker gibt es nur mich“, so meinen wir. Wir können uns im anderen spiegeln und fühlen uns auch Eins mit ihm. Der andere ist unserem Gefühl nach vollkommen einverstanden mit uns und wir sind es mit ihm. Es passt. Wenn wir jedoch sehr viel Ohnmacht erlebt haben, können wir uns auch im krankhaften Sinn verschmolzen fühlen. Wir fühlen uns dann mit der Zeit irgendwie unzufrieden. Weiterlesen

Primärer Narzissmus: das Hochgefühl des Kleinkindes

Säuglinge und kleine Kinder haben einen "primären Narzissmus" (Freud 1914: Zur Einführung des Narzissmus, Projekt Gutenberg). Wichtig ist allein ihr Hunger, ihr Durst, ihr Bedürfnis, sich zu entleeren. Die Mutter wird auf gewisse Weise noch nicht als getrennte...

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Allmachtsgefühle (Omnipotenz) und Größenwahn: manchmal hilfreich, meistens hinderlich

"I'm a survivor" - der Song von Destiny's Child ist ein trotziges Lied. Auch "Alles wird gut" von Bushido handelt vom Wiederaufstehen, vom Es-doch-noch-Schaffen - davon, es den Leuten zu zeigen. Wenn wir unser höchstes Ziel zunächst aufgeben müssen, wenn wir v...

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Schizophrenogene Mutter – gibt es sie noch? (Psychose-Serie 2)

Der Begriff „schizophrenogene Mutter“ kam in den 70er Jahren noch häufig vor. Man ging davon aus, dass die Mutter (bzw. die engste Bezugsperson) ein Kind schizophren „machen“ konnte. Der Begriff wurde von der Psychoanalytikerin Frieda Fromm-Reichmann (1889-1957) geprägt. Sie war die Analytikerin von Joanne Greenberg (geb. 1932), die schon als Jugendliche unter Schizophrenie litt. Später (1964) schrieb Joanne Greenberg unter dem Namen „Hannah Green“ das Buch „Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen“ (Verlag Rowohlt). Heute hört man den Begriff „schizophrenogene Mutter“ kaum noch. Weiterlesen

Bertram Karon: Psychotherapy of Schizophrenia (Buchtipp)

„Der Psychotherapeut, der Patienten mit schizophrenen Psychosen behandelt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es bei diesen Patienten hauptsächlich um’s Überleben geht“, schreibt Bertram Karon (1930-2019) in seinem wunderbaren Buch „Psychotherapy of Schizophrenia“ (Bertram Karon und Gary Vandenbos, Rowman&Littlefield Publishers 2004: S. 204, 1981, 1994 by Jason Aronson Inc.). Bei der schizophrenen Psychose leiden Patienten unter Stimmenhören, Wahnvorstellungen (z.B. „der andere will mich umbringen“, „ich werde verfolgt“) und – seltener – unter optischen Halluzinationen. Bertram Karon verstarb 2019 – er gilt als einer der versiertesten Psychoanalytiker auf dem Gebiet der Psychosen. Weiterlesen

Deuten am Dringlichkeitspunkt

In der Hundeschule lernt man: Die Reaktion des Menschen muss in direktem zeitlichem Zusammenhang mit dem Verhalten des Hundes stehen, weil der Hund sonst keinen Zusammenhang mehr zwischen den Geschehnissen herstellen kann. Es ist schon merkwürdig, die Psychoan...

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Panikattacken in der Nacht

Du wachst auf, zitterst, bekommst schwer Luft. Da sind Schweiß, Herzrasen, vielleicht Übelkeit und Durchfall. Gedanken, die sich Dir immer wieder aufdrängen. Du befürchtest vielleicht, verrückt zu werden oder schwer krank zu sein. Kurzum: Du bist verzweifelt. Was die Ängste in der Nacht so schlimm macht, ist oft das Gefühl, völlig alleine oder in unguten Beziehungen gefangen zu sein. Es ist still um Dich herum und Du kannst Deine Freunde nicht erreichen, weil es ja Nacht ist. Die Einsamkeit ist vielleicht das größte Problem. Du zählst die Stunden, wartest auf den Morgen – bis Du vielleicht im Morgengrauen endlich erschöpft einschläfst.Weiterlesen

„Angststörung“ ist ein viel zu schwaches Wort

Es rumort. Tief drinnen im Bauch. Auch aus dem Herzen heraus. Außen nur ein löchriges Gefühl. Überall bröckelt es. Nichts kann mich ruhig machen. Ich zittere. Ein Kampf tobt in mir. Ein Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Leben und Tod. Das Böse ist vollkommen zerstörerisch. Aber nicht grob zerstörerisch. Es schwebt – innen und außen. Und ich frage mich, woher es kommt. Ich habe Angst, dass ein anderer mir Böses schickt. Dass ein anderer mich in seinen Händen hat. Mich steuert. Beängstigend. Die anderen sagen: „Das kann nicht sein. Ein anderer kann nicht Macht über dich übernehmen.“ Aber woher wollen sie das wissen? Meine Gefühle sind wie eine absolute Gewissheit. Eine innere Überzeugung, dass da ein anderer etwas mit mir macht. Ich spüre es genau. Werde ich so lebensfähig sein? Sterbefähig? Ein Zustand des unaufhörlichen Aufruhrs. Und auf dem Diagnose-Zettel steht einfach nur „Angststörung“.Weiterlesen

Mein inneres Objekt und ich

Wir alle tragen andere Menschen in unserem Herzen, aber auch in unserem Kopf: Es sind unsere "inneren Objekte". Wenn wir an unseren besten Freund denken, dann ruft dieses Bild bestimmte Gefühle in uns wach. Wir können uns mit unserem Lieblingslehrer identif...

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