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Schwere Fehler und die Angst vor Fehlern verstehen

"Ich habe einen großen Fehler gemacht", erzählte ich einer Freundin bekümmert. "Es gibt keine Fehler", antwortete sie mir aufmunternd. (Es ist übrigens dieselbe Freundin, die auch immer sagt: "Geld ist immer da.") Wie ist das mit unserer Fehlerkultur? Auch Sch...

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Scham, Sexualität und Autofahren – wie hängt das zusammen?

Der Führerschein ist da und man rast. "Mann, kann der Auto fahren!", sollen die Leute denken. Doch es ist nicht die Kunst, aufs Gas zu treten. Es ist die Kunst, die richtige Dosierung zu finden und auf dem verschneiten Berg mit Geschick so anzufahren, dass ...

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Mit den Lücken des Lebens leben lernen

Wir hatten es uns so schön vorgestellt: Wir werden eine Familie haben, Vater, Mutter, Kind sein. Wir werden ein Haus haben, einen Garten, einen Beruf, eine Arbeit. Wir werden glücklich sein. Alles wird ganz sein. Und dann kommt irgendwann die Zeit, in der wir merken: Es gibt Lücken im Leben, die schließen sich nicht. Manche Lücken haben wir selbst verursacht, andere wurden uns zugefügt oder waren schon immer da. Wir haben eine Psychoanalyse gemacht, um die innere böse Mutter doch noch gut werden zu lassen. Wir haben vielleicht eine Paartherapie gemacht und unzählige Befruchtungsversuche unternommen. Weiterlesen

Wer ist Ich und wer ist Mich? Das „I and Me“ des William James

"Ich mache es mir gemütlich, ich beruhige mich." Ist es nicht eigenartig, wie wir mit uns sprechen? Wer ist "Ich" und wer ist "Mich"? Der amerikanische Philosoph und Psychologe William James (1842-1910) unterscheidet zwischen zwei Teilen des Selbst: Dem "I"...

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Markiertheit der Mimik – warum wir mit Babys übertrieben sprechen

Was ein Baby fühlt, zeigt es mit seiner Mimik. Die Mutter/der Vater reagieren darauf mit einem ähnlichen Gesichtsausdruck. Die Mutter spiegelt dem Baby das zurück, was es ihr zeigt. So sieht sich das Baby fast wie in einem Spiegel. Nun ist es aber wichtig, dass die Mutter irgendwie zeigt, dass das, was das Baby gerade fühlt, nicht unbedingt ihr eigenes Empfinden ist. Um diesen Unterschied zu zeigen, „markiert“ sie ihre Mimik: Sie übertreibt den verstehenden Gesichtsausdruck. Diese Übertreibung wird „Markiertheit“ genannt. Das Baby bemerkt die Übertreibung. So fühlt es sich verstanden und merkt gleichzeitig, dass die Mutter ein anderer Mensch mit eigenen und anderen Empfindungen ist. Weiterlesen

Spielen können ist so wichtig – über den Als-ob-Modus und den Modus der psychischen Äquivalenz

Wenn kleine Kinder großen Kummer haben, können sie zeitweise nicht spielen. Sind Mama und Papa dabei und ist alles in Ordnung, zeigen die Kinder wieder Interesse an ihrer Umwelt und finden ins Spiel. Wenn Kinder spielen, sind sie innerlich im „Als-ob-Modus“ (englisch: „As-if-mode“). Dieser psychische Zustand, in dem wir innerlich spielen, uns Dinge vorstellen, planen oder träumend unseren Gedanken nachhängen, ermöglicht es uns, psychisch zu funktionieren. Es ist gut, wenn Eltern auf den „Als-ob-Modus“ spielerisch reagieren können.Weiterlesen

Psychoanalyse und Quantenphysik: Wenn sich Teilchen wirklich nahe sind

Liebe sei nichts anderes als die hohe Konzentration des Bindungshormons Oxytocin, sagen manche. Und doch spürt man: Liebe ist nicht nur Chemie, Biologie und Physik. Da ist mehr. „Die Psychoanalyse lässt sich nicht messen“, sagen manche – und ich meine es auch. Der Grund ist vielleicht der, dass sich die Liebe ebenso wenig messen und festhalten lässt wie eine flüchtige und überraschende Kommunikation von „Unbewusst zu Unbewusst“. In der engen Beziehung zwischen Psychoanalytiker und Patient passiert viel. Doch es sind Momente, die oft nicht vorhersehbar und nicht experimentell wiederholbar sind. Ähnlich wie Wolkenformationen lassen sich die Begegnungen nie ganz berechnen. Weiterlesen

77 Wie werde ich Psychoanalytiker*in? Den Rahmen halten.

„Mir ging es am Ende der Stunde wirklich nicht gut und dennoch hat mein Analytiker die Sitzung pünktlich beendet. Manchmal hat dieser strenge Rahmen etwas Grausames“, erzählt ein Patient. Die Psychoanalyse ist für ihren strengen Rahmen bekannt: Die Stunden fangen pünktlich an und hören pünktlich auf (nicht so bei Lacan allerdings). Es gibt in der Psychoanalyse keine Berührungen außer dem Händeschütteln am Anfang und am Ende der Stunde. Die Stundenzahl ist festgelegt auf drei, vier oder fünf Sitzungstermine pro Woche. Normalerweise liegt der Patient auf der Couch, der Analytiker sitzt dahinter. Was gesagt wurde, unterliegt der Schweigepflicht. Muss der Patient eine Stunde absagen, wird bei vielen Psychoanalytikern ein Ausfallhonorar fällig.Weiterlesen

Sollen Kinder an den Weihnachtsmann glauben?

„Die Ärztin kann zaubern“, „Heute Nacht kommt die Zahnfee“, „Morgen kommt das Christkind“, sagen die Eltern. „Kannst du nochmal unter dem Bett nachgucken, ob da wirklich kein Monster ist?“, fragt das Kind. Das Problem mit guten Geistern: Sie sind nicht allein. Erzählt man einem Kind etwas von einer guten Fee, dann entsteht im Unbewussten schnell auch die Vorstellung von einer bösen Hexe. Feen und Zauberer sind nicht nur gut – sie sind auch unkontrollierbar. Kleine Kinder haben noch keine sicheren psychischen Grenzen. Es ist nicht immer klar, was Realität ist und was Phantasie. Sie befürchten leicht, dass Erwachsene ihre Gedanken lesen könnten. Auch Erwachsene mit einer Psychose glauben, dass andere ihre Gedanken lesen können. Was, wenn der Nikolaus das auch kann?Weiterlesen

So ist Einsamkeit

Du besuchst jemanden, dessen Tisch reich gedeckt ist, während Du selbst darbst. Du kannst das das duftende Essen riechen. Du siehst, wie zufrieden der andere ist. Er hat einen Partner, Berührung, Kinder, Familie. Du klagst ihm Dein Leid. Du führst ein ausge...

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