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Beta-Elemente nach Bion: die unreifen psychischen Elemente in uns

Der Psychoanalytiker Wilfred Ruprecht Bion (1897-1979) nannte noch unverarbeitete Teile in der Psyche „Beta-Elemente“ und reifere Stücke „Alpha-Elemente“. Wenn wir mit unseren Sinnen etwas wahrnehmen – seien es Eindrücke aus unserem Körperinneren oder Reize von außen – entsteht erst einmal so etwas wie ein unreifes Gefühl. Da ist irgendwie was, aber wir können es noch nicht klar denken. Dieses Gefühl von „Irgendwie-Etwas“ könnte man als Beta-Element bezeichnen. Besonders Säuglinge sind wahrscheinlich häufig überwältigt von „Beta-Elementen“, also nicht handhabbaren Eindrücken und Gefühlen.Weiterlesen

Das Selbst – über das Gefühl, ein erlebendes Subjekt zu sein

Für das "Selbst" gibt es viele Definitionen. Der Psychoanalytiker Siegfried Elhardt schreibt in seinem Buch "Tiefenpsychologie" (Kohlhammer Stuttgart 2001: 35), dass der Begriff des "Selbst" eingeführt wurde, um damit die Gesamtperson und ihr Erleben zu bez...

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Projektion, Projektive und introjektive Identifizierung

Projektion: Beispiel: Person A fühlt sich wütend, will es aber nicht sein, wehrt die Wut ab. A projiziert seine Wut auf B und denkt auf einmal: "B ist wütend!" Person B selbst fühlt sich aber gar nicht wütend. Ich sehe im anderen Gefühle, die eigentlich mei...

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Triangulierung: „Was ich bei Mama nicht finde, finde ich beim Papa.“

Am Anfang unseres Lebens steht die sehr nahe Beziehung zur Mutter. Neun Monate lang waren wir aufs engste mit ihr verbunden. Wie in einer Symbiose verbrachten wir – wenn alles gut ging – die ersten Wochen miteinander. Langsam kam für uns merklich der Dritte im Bunde dazu, der Vater oder die Lebenspartnerin der Mutter. Als „trennender Dritter“ sorgte er/sie dafür, dass wir den Weg nach draußen in die Welt fanden. Üblicherweise ist die Mutter oft dafür, das Kind eher noch zu schonen, während der Vater die Stimme für die Herausforderung erhebt. Weiterlesen

Mentalisierung (Reflexion): Nachdenken über sich und andere

Meistens können wir uns unsere Gefühle und unser Verhalten selbst erklären. Wir können uns vorstellen, wie es ist, wenn wir ärgerlich sind, warum wir es sind und wie wir uns beruhigen können. Wir können aber auch in Grenzen ahnen, was im Kopf unseres Gegenüber...

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Affektansteckung: Alle Babys schreien gleichzeitig los

Wenn ein Baby oder Kleinkind in einer Gruppe weint, dann weinen die anderen Kinder gleich mit. Kinder im Vorkindergartenalter stecken sich noch gegenseitig mit ihren Gefühlsausbrüchen an. Auch Erwachsene kennen diese Affektansteckung: Im Fußballstadion oder...

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Ich-Schwäche und Ich-Störung: Wie gut kann ich mich steuern?

Wenn Du ständig andere Menschen zu Deiner Beruhigung brauchst, leidest Du vielleicht unter einer Ich-Schwäche. Das bedeutet, dass Deine "Ich-Funktionen" eingeschränkt sind. Zu den Ich-Funktionen gehört zum Beispiel die Steuerung von Affekten wie Wut oder Be...

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Signal-Angst: Wenn innere Regungen nicht sein dürfen

"Signalangst" ist ein Begriff, der auf Sigmund Freud zurückgeht. Die Signalangst ist eine Angst, die das Ich sozusagen selbst produziert, indem es sich vorstellt, was passieren kann. Das "Ich" ist die Angst-Stätte. Das Ich reagiert auf ein Signal, z.B. auf ...

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Freudscher Versprecher (englisch: Slip of the tongue, Freudian Slip, Parapraxis)

"Dieses Fleisch ist nicht zum Verkehr, Verzeihung, Verzehr geeignet." Dieser Radiosprecher hatte offensichtlich einen "Freudschen Versprecher" (englisch: Freudian Slip). So bezeichnet man Worte, die uns herausrutschen, obwohl wir etwas ganz anderes sagen wolle...

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Introjekte – wen haben wir denn da gefressen?

Mit dem Körper können wir uns etwas einverleiben und es wieder ausstoßen. Seelisch tun wir dasselbe: Wir nehmen einen anderen in uns auf – wir können uns an ihn erinnern, wenn er nicht da ist. Wir können ihn als Bild und als Gefühl mit uns tragen. Wir können den anderen nachmachen, also uns in seine Haut hineinversetzen und uns so fühlen wie er sich vielleicht fühlen mag. Babys nehmen als Erstes die Mutter(milch) auf – sie schauen die Mutter an und verinnerlichen sich ihre Blicke, ihre Mimik, ihr Gesicht. Wenn wir uns etwas seelisch einverleiben, dann „introjizieren“ wir es. (Text: Dunja Voos, Bild: © Children’s Community Jhamtse Gatsal)Weiterlesen