Das „General Health Questionnaire 12“ (GHQ-12) ist ein Fragebogen, mit dem der Arzt/Psychologe grob erfassen kann, wie „psychisch gesund“ eine Person ist. Der Fragebogen besteht aus 12 Items (= Fragepunkten). Die Fragen sehen zum Beispiel so aus: „Haben Sie in den letzten Wochen wegen Sorgen weniger geschlafen?“ Antwort: „nein“, „nicht schlechter als üblich“, „schlechter als üblich“ oder „viel schlechter als üblich“. Es gibt zu jeder Frage vier Antwortmöglichkeiten. Da psychologische Tests dem Urheberrecht unterliegen, sind sie im Internet nur schwer zu finden. Psychologische Tests müssen gekauft werden, z.B. über die Testzentrale.de. Der GHQ-12 ist zum Beispiel auf Seite 56 dieser Dissertation zu finden: Simone Braun: „Erfassung depressiver Störungen in der Primärversorgung: Validität des Brief Patient Health Questionnaire (B-PHQ) und des General Health Questionnaire (GHQ-12)“ http://edoc.ub.uni-muenchen.de/372/
Ärzte und Psychologen bezeichnen Verhaltensauffälligkeiten (meistens bei Kindern und Jugendlichen) als „externalisierende Störungen“. Eine „externalisierende Störung“ ist also etwas, was man von außen beobachten kann. Dazu gehören zum Beispiel motorische Unruhe (ADHS) oder aggressives Verhalten („Störungen des Sozialverhaltens“). „Internalisierende Störungen“ hingegen kann man von außen nicht sehen. Das sind Probleme, die innerlich bearbeitet werden, wie zum Beispiel Selbstzweifel, Depressionen oder Ängste. Eine „externalisierende Störung“ wird häufiger den Jungen zugeordnet, wohingegen Mädchen häufiger an „internalisierenden Störungen“ leiden. Weiterlesen
Neurotizismus, Extraversion und Offenheit für Erfahrungen (NEO) werden mit dem NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (Neo-FFI) gemessen. Psychologen wenden es an, um einen Überblick über die Persönlichkeit zu erhalten und um Persönlichkeitsstörungen festzustellen. Der Test dauert ungefähr 10 Minuten und besteht aus 60 Aussagen, denen der Befragte die Bewertungen von 0 („starke Ablehnung“) bis 4 („starke Zustimmung“) geben kann.Weiterlesen
Neurotizismus ist ein Merkmal der Persönlichkeit. Wenn man von einem Menschen sagt, er habe einen hohen oder niedrigen Grad an Neurotizismus, so will man damit beschreiben, wie gut er mit äußeren und inneren Anforderungen zurechtkommt. Menschen mit einem hohen Grad an Neurotizismus haben zum Beispiel Schwierigkeiten im Beruf (äußere Anforderungen) oder Probleme damit, ihre Affekte (z.B. Angst oder Wut) zu verarbeiten. Wer einen hohen Grad an Neurotizismus hat, der leidet unter einem geringen Selbstwertgefühl, zeigt oft magisches Denken, ist gehemmt in seinen Gefühlsäußerungen, ist oft nachgiebig, leidet an Konzentrationsstörungen, unter Launenhaftigkeit und unter körperlichen Beschwerden wie z.B. Erschöpfung. Neurotizismus wird in Persönlichkeitstests gemessen und gehört zu den „Big Five“ der Persönlichkeitsdimensionen. Weiterlesen
Die „Hospital Anxiety and Depression Scale“ ist ein Fragebogen, der Hinweise auf Angststörungen und Depressionen liefert. Dabei soll der Patient 14 Fragen beantworten bzw. Auskunft über sein Befinden geben. Die Sätze, die er vervollständigen soll, sehen z.B. so aus: „Ich fühle mich angespannt oder überreizt“ – Antwortmöglichkeiten: „meistens, oft, gelegentlich, überhaupt nicht“. Im Internet lassen sich psychologische Tests nur schwer finden, da sie urheberrechtlich geschützt sind. Psychologische Tests müssen kostenpflichtig z.B. über die Testzentrale bestellt werden (HADS-D bei der Testzentrale). Weiterlesen
Unter „Kognition“ versteht man grob gesagt die bewusste „Denkfähigkeit“ (lateinisch „cognoscere“ = kennenlernen, erfahren, prüfen, wahrnehmen). Lernen, Schlüsse ziehen, denken, das alles können wir bewusst mit unserem Gehirn „machen“. Vereinfacht kann man sagen: Wer ein gut trainiertes Gehirn hat, dem schadet es nicht, wenn kleine Teile des Gehirns nicht mehr so funktionstüchtig sind. Man hat herausgefunden, dass Menschen, die viel gelernt haben und ein aktives, verantwortungsvolles Leben führen, geschützter vor Demenz sind als andere Menschen (obwohl das natürlich nicht alles ist – auch „schlaue Köpfe“ können an Demenz erkranken). Dieser „Schutzwall“, bestehend aus „gut trainierten“ Teilen des Gehirns, wird als „kognitive Reserve“ bezeichnet. Weiterlesen
Die „Frost Multidimensional Perfectionism Scale“ (FMPS) heißt auf Deutsch: „Multidimensionale Perfektionismusskala nach Frost“. Wie immer bei psychologischen Tests ist es schwierig, den Test als Ganzes im Internet zu finden. Der Grund: Die Tests sind urheberrechtlich geschützt, so dass man sie nur kaufen, aber nicht kostenlos erhalten kann. Allerdings findet man die Tests oft in den Anhängen von Masterarbeiten und Dissertationen, die frei zugänglich sind.
Mit „Positivsymptomen“ werden in der Psychiatrie die Symptome eines Patienten bezeichnet, die quasi „überschäumend“ sind. Dazu gehören zum Beispiel Halluzinationen (der Patient sieht oder hört etwas, das in der Außenwelt nicht vorhanden ist) oder Wahnvorstellungen (der Patient fühlt sich beispielsweise verfolgt oder denkt, er würde verarmen). Auch die motorische Unruhe, also der überstarke Bewegungsdrang, gehört zu den Positivsymptomen. Wer bereits als Baby Gewalt und Missbrauch erfahren hat, kann später psychotisch werden und Positivsymptome entwickeln. Sogenannte „Negativsymptome“ können Folge von schwerer Vernachlässigung sein (Thomas Bailey et al. 2018). Weiterlesen
Die Diagnosestellung bei psychischen Störungen ist oft nicht leicht. Da gibt es zwar das Kapitel V der ICD 10 (F0-F99 Psychische und Verhaltensstörungen, International Classification of Diseases) oder das DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Diseases), doch die „Depression“ von Patient A lässt sich oft nur wenig mit derjenigen von Patient B vergleichen. Mit der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) hingegen lassen sich psychische Störungen schon genauer beschreiben. Das Handbuch OPD-3 ist 2023 in der ersten Auflage im Hogrefe-Verlag erschienen. Siehe auch: OPD-online.net.Weiterlesen
Zu den fünf Dimensionen der Persönlichkeit („Big Five“) nach Paul Cota und Robert McCrae, 1985, gehören:
Zu den vier Dimenstionen der Persönlichkeit („Big Four“) nach Peter Becker, 2002, zählen:
Peter Becker:
Trierer Integriertes Persönlichkeitsinventar (TIPI)
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