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Cluster-A-Persönlichkeitsstörung nach DSM

Menschen mit einer Cluster-A-Persönlichkeitsstörung nach dem Diagnostischen und Statistischen Manual Mentaler Störungen, DSM, zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Persönlichkeit aus. Sie sind oft "absonderlich" oder exzentrisch. Der eigenbrötlerische Math...

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Zentrales Beziehungskonflikt-Thema nach Luborsky (CCRT, ZBKT)

Das „Zentrale Beziehungskonflikt-Thema“ (Core Conflictual Relationship Theme, CCRT) ist ein Problem, das in den eigenen Beziehungen immer wieder auftaucht. Beispiel: Wenn wir sehr autoritäre und vielleicht wenig empathische Eltern hatten, können wir im Beruf immer wieder in besonders schwere Konflikte mit unseren Vorgesetzten geraten. Der Konflikt mit Autoritäten oder mit Menschen, von denen wir abhängig sind, ist dann unser Zentrales Beziehungskonflikt-Thema“, wobei zu bedenken ist, dass Beziehungskonflikte zum Menschsein dazugehören. Wir merken jedoch, wenn uns bestimmte Konflikte überdurchschnittlich stark behindern, sodass wir vielleicht auch Hilfe z.B. in einer Psychotherapie suchen. Das zentrale Beziehungskonflikt-Thema lässt sich im CCRT-System darstellen. Es erfasst Übertragungsvorgänge, symbolisiert und verschlüsselt sie. Entwickelt wurde das CCRT-System von dem amerikanischen Psychoanalytiker Lester Luborsky (1920-2009, Philadelphia). Weiterlesen

National Institute of Mental Health (NIMH)

Das National Institute of Mental Health (NIMH) ist Bestandteil des US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH), daher lautet die Internetadresse auch etwas kompliziert: www.nimh.nih.gov. Der Psychotherapieforscher Jonathan Shedler schrieb 2013 auf Facebook: Problematisch sei, dass das NIMH zunehmend biologische Erklärungsmodelle bei psychischen Störungen in den Blick nimmt und lebensgeschichtliche Ursachen dramatisch vernachlässige. Weiterlesen

Der Achtsamkeitsfragebogen: Five Facet Mindfulness Questionnaire (FFMQ)

„Achtsamkeit“ (Mindfulness) ist ein Zustand: Wer achtsam ist, kann das Hier und Jetzt erleben, ohne zu bewerten. Er beobachtet sich gut und verfügt über einen inneren Raum, sodass er nicht immer sofort reagieren muss. Achtsamkeit schütze vor Depressionen, heißt es. Wer häufig Achtsamkeits-Übungen ausführt, kann oft positive Effekte an sich feststellen, wie z.B. allgemeine Entspannung. Wie „achtsam“ eine Person von Natur aus ist, lässt sich mithilfe eines Fragebogens (Questionnaire) ermitteln. Das „Five Facet Mindfulness Questionnaire“ (FFMQ) ist ein Fünf-Facetten-Achtsamkeits-Fragebogen (siehe z.B. Uni-Witten-Herdecke, PDF). Er ermittelt anhand von 39 Fragen, ob eine Person sich selbst gut beobachten kann (OB = „observe“), ob sie es schafft, nicht direkt auf innere Erlebnisse (wie z.B. negative Gefühle) zu reagieren (NR = Non-Reactivity), ob sie aufmerksam und konzentriert handeln kann (AA = Acting with Awareness), ob sie ihre Erlebnisse mit Worten beschreiben kann (DS = „describe“) und ob sie es schafft, innere Erlebnisse nicht zu bewerten (NJ = non-judge).

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Links:

FFMQ (Five Facet Minfulness Questionnaire)
www.goodmedicine.org.uk

Go-/No-go-Aufgaben in der Neurophysiologie

Du sitzt vor einem Bildschirm und bekommst verschiedene Bilder gezeigt. Wann immer ein Buchstabe auf dem Bildschirm erscheint, sollst Du schnell eine Taste drücken. Die Ausnahme: Immer, wenn ein „X“ erscheint, darfst Du die Taste nicht drücken. Das Zeichen, bei dem die Teilnehmer drücken sollen, wird „Go-Stimulus“ genannt – das Zeichen, bei dem sie das Drücken unterdrücken sollen (hier also das „X“), wird als „No-Go-Stimulus“ bezeichnet. Mit solchen Aufgaben wird die Reaktionsfähigkeit (bzw. „Hemmfähigkeit“) des Gehirns getestet. Ältere Menschen arbeiten oft gründlicher als junge Menschen und reagieren richtigerweise nicht, wenn das „X“ erscheint. Diese Genauigkeit geht aber meistens zulasten der Schnelligkeit. Ältere Menschen reagieren also exakter, dafür aber langsamer. Wenn die Testpersonen oft die Taste drücken, obwohl ein „X“ erscheint, sprechen die Wissenschaftler von einem „Hemmungsdefizit“.

Mit „emotionalen Go-/No-go-Aufgaben“ wird getestet, wie schnell und genau Studienteilnehmer auf verschiedene emotionale Bilder reagieren. Dazu zeigen die Wissenschaftler den Studienteilnehmern zum Beispiel Bilder von Menschen in verschiedenen Gefühlslagen. Die Wissenschaftler fordern die Testpersonen dann zum Beispiel auf, die Taste nur dann zu drücken, wenn sie fröhliche oder neutrale Gesichter sehen. Wenn ein trauriges Gesicht auf einem Bild erscheint, sollen die Testpersonen keine Taste drücken.

Akute polymorphe psychotische Störung – kommt rasch, geht rasch

Bei der sogenannten akuten polymorphen psychotischen Störung treten plötzlich Wahnvorstellungen, Halluzinationen und Störungen der Wahrnehmung auf. Die verschiedenen Symptome schwanken stark – von Tag zu Tag oder auch von Stunde zu Stunde. Die Betroffenen sind sehr aufgewühlt. Die Störung bildet sich jedoch innerhalb von 4 Wochen zurück und tritt nicht wieder auf. „Die Unterscheidung zwischen einer kurzen psychotischen Störung und einer Schizophrenie bei einem Patienten ohne vorherige psychotische Symptome beruht auf der Dauer der Symptomatik; hält diese länger als 1 Monat an, erfüllt der Patient nicht mehr die Diagnosekriterien einer kurzen psychotischen Störung.“ Quelle: MSD Manual

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Internale und externale Kontrollüberzeugung

Da gibt es die „Macher“, die glauben, ihnen gehört die Welt. Und es gibt die Verzagten, die glauben, sie hätten auf nichts und niemanden einen Einfluss. Die meisten Menschen können sich wahrscheinlich irgendwo in der Mitte einordnen. Außerdem gibt es Lebensbereiche, auf die wir mehr Einfluss haben und andere, auf die wir weniger Einfluss haben. Entscheidend dafür, ob wir die Dinge anpacken und verändern wollen oder nicht, ist unsere „Kontrollüberzeugung“. Weiterlesen

NGRO-Fragebogen

Der Fragebogen zur „Normativen Geschlechtsorientierung“ (NGRO) ermittelt das Rollenbild, das eine Person von Männern und Frauen hat. Das Bild von Männern und Frauen kann eher traditionell sein (z.B. „Frauen interessieren sich nicht so sehr für Politik wie Männer“) oder egalitär sein (z.B. „Der Anteil der Frauen in der Politik sollte genauso groß sein wie der der Männer“). Der NGRO wurde von Ursula Athenstaedt und Kollegen entwickelt. Sehr gut erklärt und dargestellt wird der NGRO in der Doktorarbeit von Ales Vapenka (Potsdam, 2011) auf den Seiten 133/134 (NGRO-Items mit der Polung „T = traditionell“ und „E = egalitär“): „Geschlechterstereotype und Geschlechtsidentität von Männern mit unterschiedlichem Verlauf der psychosexuellen Entwicklung“, http://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2011/5317/ (http://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2011/5317/pdf/vapenka_diss.pdf).

Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK)

Der Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen (FKK) ermittelt, wie sehr jemand „an sich glaubt“ oder anders gesagt: in welchem Ausmaß er sich für selbstwirksam hält. Also: Wie sehr glaubt jemand von sich, „kompetent“ zu sein, also z.B. Probleme selbstständig lösen zu können? Wie sehr glaubt jemand, dass er selbst Situationen beeinflussen kann? Meine „Kontrollüberzeugung“ kann überwiegend „internal“ oder überwiegend „external“ sein. Bei einer hohen internalen Kontrollüberzeugung habe ich das Gefühl, dass ich die Dinge selbst beeinflussen kann. Bei einer hohen externalen Kontrollüberzeugung habe ich eher das Gefühl, dass das „Schicksal“ oder andere äußere Einflüsse meinen Lebenslauf bestimmen. Der Fragebogen zu Kompetenz- und Kontrollüberzeugungen kann bei der Testzentrale gekauft werden. Der FKK wurde von Günter Krampen entwickelt.

Brief Symptom Inventory (BSI, BSCL)

Das Brief Symptom Inventory (BSI, Kurz-Fragebogen zur Symptombelastung) ist ein Fragebogen, mit dem die psychische Belastung eines Patienten gemessen werden kann. Das BSI besteht aus 53 Items, also Aussagen, zu denen der Patient sagen soll, ob sie gar nicht, wenig, mittelmäßig, stark oder sehr stark zutreffen. Höhere Werte sprechen für eine größere Belastung. Diese 5-stufige Antwortmöglichkeit wird als „Likert-Skala“ bezeichnet (gar nicht = 0, sehr stark = 4). Das BSI ist eine Kurzform der Symptom-Checkliste SCL-90-R und wurde von Leonard Derogatis 1975 entwickelt. Der neue Name des BSI ist „BSCL“, also „Brief Symptom Check List“.