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Warum sind seelische Erkrankungen so hartnäckig und was bringt Veränderung?

Man übt und übt, läuft von Therapie zu Therapie, lässt Zeit vergehen und wird seine Ängste, seine Depressionen, seine sogenannte Borderline-Störung nicht los. Was ist es, das seelisches Leid so hartnäckig werden lässt? Dieser Frage widmet sich der Psychoanalyt...

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Buchtipp: „Konzept Mentalisieren“

"Mentalisierung" ist - vereinfacht gesagt - das Nachdenken über sich und andere. Wer sich gut vorstellen kann, welche Gefühle man selbst oder der andere hat, welche Ideen, Phantasien, Wünsche und Absichten einen Menschen bewegen, der hat eine gute Fähigkeit zu...

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Buchtipp: Classics in Psychoanalytic Technique

Wertvoller Schatz (Link zu amazon, Link zum Verlag Rowman & Littlefield). Herausgeber ist der Psychoanalytiker Robert J. Langs (geb. 1928), der auch zusammen mit dem Analytiker Harold Searles (geb. 1918) gearbeitet hat. Searles wurde bekannt durch seine...

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Buchtipp: Wie viel Richtlinie verträgt die Psychoanalyse?

Psychoanalyse ist frei. Der Rahmen ist festgesteckt: Die Termine der Stunden sind unverrückbar, Patient und Analytiker halten sich an die Abstinenz. Was schriftlich und mündlich vereinbart wird, gilt. Innerhalb dieses Rahmens kann sich der Patient frei entfalt...

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Ent-hüllt! Die Beschneidung von Jungen – nur ein kleiner Schnitt? (Buchtipp)

"Die Vorhaut ist doch nur ein nutzloses Häutchen", hörte ich eine Mutter sagen, die ihren Sohn aufgrund von Entzündungen operieren lassen wollte. Doch die Vorhaut (lateinisch "Praeputium") ist eng mit Nerven durchzogen und ermöglicht eine befriedigende Sexuali...

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Buchtipp: Worte, die berühren

"Eine Psychoanalytikerin lernt sprechen" lautet der Untertitel des Buches "Worte, die berühren" von Danielle Quinodoz (quinodoz.com). Allein diese Zeile hat mich so berührt, dass ich das Buch beim Verlag Brandes & Apsel bestellt habe. Die Genfer Psychoanal...

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Buchtipp: Viktor Staudt: Die Geschichte meines Selbstmords

Er komme von der dunklen Seite des Lebens, aber jetzt sei er auf der hellen Seite, sagt der niederländische Autor Viktor Staudt in einem Fernsehbeitrag in der Sendung maintower/hr-fernsehen (1o.9.2015, Welttag der Suizidprävention). Viktor Staudt litt unter Angst und Panik und warf sich in selbstmörderischer Absicht vor einen Zug. Wenn man schon so weit sei, könne man gar nicht mehr an den Zugführer denken. Man sei da wirklich krank, sagt er im Beitrag. Bei seinem Selbstmordversuch verlor er beide Beine. Danach klärte er Menschen viele Jahre über Depressionen und Angststörungen auf. Am 8.9.2019 nahm er sich in Italien endgültig das Leben. Weiterlesen

Buchtipp: „Hysterie“ von Stavros Mentzos

Die Hysterie gilt als „Clown unter den Neurosen“. Der hysterische Mensch hat etwas Theatralisches und Unechtes an sich. Viele haben sich an Definitionen versucht, doch neben den Gemeinsamkeiten der Ausarbeitungen findet sich viel Widersprüchliches. Der Psychoanalytiker Stavros Mentzos (geboren 1930 in Athen, am 16. Mai 2015 verstorben), hat in seinem Buch „Hysterie – Zur Psychodynamik unbewusster Inszenierungen“ ein deutliches Bild von der Hysterie gezeichnet. Taubheitsgefühle, Sehstörungen, Amnesien, unverständliche Gefühlsausbrüche und vieles mehr gehört zum Bild der Hysterie. Doch „hysterisch“ kann jeder reagieren. Der „hysterische Modus“ kann in schwierigen Lebenssituationen immer auftreten. Auch ist die Hysterie nicht an einen speziellen Konflikt gekoppelt, erklärt Mentzos.

Im hysterischen Modus befinde sich der Betroffene in einer gekünstelten Welt, in die er auch seinen Therapeuten/seine Mitmenschen hineinziehen will, so Mentzos. Er wolle sich selbst und andere davon überzeugen, dass diese Welt echt sei. Doch jeder habe das Gefühl: Hier stimmt etwas nicht ganz. Doch der Weg hinaus aus dieser gekünstelten Welt ist nicht so einfach. Oft gelingt es erst Patienten im fortgeschrittenen Analysestadium zuzugeben, an welchen Stellen sie sich und andere in die Irre führen wollten.

„Es ist nämlich sehr schwierig und beschämend zuzugeben, dass man in dieser oder jenen heftigen dramatischen Szene doch keineswegs total ‚außer sich‘ war und dass man sich im Gegenteil sowohl an die Einzelheiten erinnern kann als auch an die Tatsache, dass man während des Ablaufs der Szene das Bewusstsein hatte: ‚Ich könnte eigentlich auch anders handeln, lassen wir es aber weiter so laufen!'“ (S. 85/86)

Die Grundlage: Echter Schmerz

Auch wenn man den hysterischen Menschen oft nicht ganz ernst nehmen kann, so ist die Grundlage doch meistens ein echter Schmerz. Schwere Traumata können so unerträglich sein, dass hysterisches Verhalten daraus resultiert. Das Entscheidende ist, dass der Hysteriker auch sich selbst glauben machen möchte, dass das Bild, das er zeichnet, echt ist. Er möchte sein eigenes Selbstbild verändern.

„Unsere Patientin dagegen verhält sich nicht so, als ob sie echt empört wäre, sondern als ob sie empört erscheinen möchte – allerdings nicht nur für die anderen, sondern auch für sich selbst.“ (S. 68)

Mentzos‘ Sprache ist klar und verständlich. Er stellt die Fragen, die sich auch der Leser stellt, zum Beispiel Fragen zum Unterschied zwischen Hysterie, Narzissmus und anderen Störungen. Ein sehr empfehlenswertes Buch für alle an der Hysterie Interessierten.

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Buch:

Stavros Mentzos:
Hysterie: Zur Psychodynamik unbewusster Inszenierungen
Vandenhoeck & Ruprecht, 11. Auflage 2012
https://www.vr-elibrary.de/doi/book/10.13109/9783666461996

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 15.7.2015
Aktualisiert am 8.3.2024

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