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Tipps bei Panikattacken – wie Du Dir selbst helfen kannst

Bei schweren Panikattacken kommt die Bedrohung zum großen Teil von innen – das heißt, dass Erinnerungen wach werden, dass es Verkrampfungen, Körperbeschwerden und falsche Atmung gibt oder dass „gefährliche“ Gefühle und Wünsche wach werden. Vieles läuft unbewusst ab, weswegen es so schwer ist, Worte zu finden. Doch das Gefühl, dass es irgendwie zunächst kein Weglaufen gibt, weist auf die „innere Gefahr“ hin. Besonders schlimm sind Panikattacken in der Nacht, in Kaufhäusern, Straßenbahnen oder während eines Vortrags – also immer dann, wenn auch sozialer Druck hinzu kommt. Nachts hast Du vielleicht das Gefühl, niemanden wecken zu dürfen und aus einem Vortrag kannst Du nicht so einfach weglaufen, ohne Dich zu blamieren. Was also tun? Das Wichtigste ist es, Dir klar zu machen, dass Du eher mit einem ruhigen Geist und Körper wieder handlungsfähig wirst. Obwohl das Alarmgefühl zur inneren Bedrohung passt und als richtig erscheint, kannst Du Dir vielleicht verdeutlichen, dass nur die Ruhe weiterhilft. Weiterlesen

Schwere Angststörung: soll ich mich ablenken oder drauf konzentrieren?

Wenn Du eine schwere Angststörung hast, fragst Du Dich vielleicht, ob Du Dich lieber auf Dich selbst und Deinen Körper konzentrieren oder ablenken sollst. Keine leichte Frage. Ich denke: Letzten Endes ist es besser, sich selbst auf den Körper und die eigenen Gefühle und Gedanken zu konzentrieren, denn so kannst Du viel früher bemerken, was in dir „los geht“. Das heißt, Du kannst eine aufkommende Panikattacke früher bemerken und Dich z.B. durch eine verlängerte Ausatmung so regulieren, dass Du eine neue Attacke abwenden kannst. So ein gut klingender Plan kommt aber meistens erst am Ende einer langen Arbeit zum Tragen. Als junge Studentin bin ich selbst einmal mit einer Panikattacke in die Uni-Ambulanz gegangen und man riet mir: „Ablenken!“ Das kann auch hilfreich sein, um aus seiner verzweifelten Schleife herauszukommen, doch manchmal hilft es auch nicht. Wie kann es Dir langfristig besser gehen? Weiterlesen

Das Trauma in mir

Das Trauma, es ist immer in mir. Ich erinnere mich (nicht). Ich habe (keine) Bilder dazu. Ich sehe außen so vieles davon wieder. In Gesichtern, Absichten, Körperhaltungen, Tageslichtern. Worten. Täglichen Gefängnissen. Doch wie soll ich leben und arbeiten, wenn es immer in mir ist? Ich spüre: Es ist nicht starr. Ich kann es hin- und herbewegen. Und ich kann meinen Körper bewegen. Manche Körperhaltungen bringen mich dem Trauma näher. Und wieder weiter weg. Das Trauma will gesehen, gefühlt, besprochen, beschwiegen, gehalten und gewürdigt werden. Aber es ist auch das andere da. Das Gute und Gesunde und das Unbeschädigte. Das Leben ist wie eine Welle – es geht auf und ab. Weiterlesen

Emetophobie – die Angst, sich zu übergeben

Die Angst, sich zu übergeben (Emetophobie, specific phobia of vomiting, SPOV), kann enorme Ausmaße annehmen. Wenn Du selbst betroffen bist, hast Du vielleicht keine Freude mehr an gemeinsamen Mahlzeiten. Schon nach wenigen Bissen hast Du vielleicht das Gefühl, alles wieder ausspucken zu müssen. Du meidest vielleicht deswegen Konzerte, Unternehmungen mit Freunden oder Vorträge. Ein Globusgefühl oder ein ständiger Würgereiz kann die Folge eines angespannten vegetativen Nervensystems sein. Hier können tägliche Atemübungen helfen. Vielleicht hilft es Dir, immer ein Mittel gegen Übelkeit bei Dir zu haben – auch, wenn Du es nie nimmst, so hast Du vielleicht ein wenig das Gefühl, im Ernstfall etwas tun zu können. Weiterlesen

Generalisierte Angststörung: „Es ist, als hörte die Angstattacke nicht mehr auf.“

Bei einer Angstattacke fühlst Du Dich möglicherweise ganz schwach. Du zitterst und wenn Dich jemand fragt: „Was hast Du?“, kannst Du eigentlich gar nicht antworten. Es kann sein, dass Dir unglaublich schlecht ist. Du fühlst Dich möglicherweise komisch und alleingelassen. Im Gegensatz zur Furcht, die auf etwas Bestimmtes gerichtet ist und sich konkret anfühlt, ist die Angst vage und schwammig. Es ist Dir vielleicht noch nicht einmal klar, ob es sich um etwas „Inneres“ handelt oder um etwas „Äußeres“. Die Worte „Angst“ und „Enge“ hängen zusammen und während einer Angstattacke möchtest Du vielleicht nur noch weglaufen – raus an die frische Luft. Weiterlesen

Angst vor dem Autofahren

Kaum näherst Du Dich der Autobahn, geht Dein Puls hoch. Vielleicht überlegst Du, ob Du gar nicht erst auffährst. Doch damit engst Du Dich ein. Vermeiden hilft nur im Moment – auf Dauer wächst der Ärger darüber, dass Du Dich nicht auf die Autobahn traust. Vielleicht magst Du auch gar nicht mehr Auto fahren – Dein Kreis wird kleiner. Wenn auch das Üben nur begrenzt hilft, kannst Du Dich fragen: Wie kann ich meine Angst verstehen? Ängste haben immer ihren Sinn. Sie hängen zusammen mit mehr oder weniger bewussten Sorgen, Ängsten, Wünschen, Gedanken, Gefühlen und Phantasien. Ängste treten oft dann auf, wenn bestimmte Situationen ein Symbol für diese unbewussten Gedanken sind.Weiterlesen

Tinnitus – der innere Quäler: Die „Bienenatmung“ kann entlasten

Wenn wir einen Tinnitus haben, befürchten wir vielleicht, verrückt zu werden, weil da was ist, was wir so absolut nicht wollen oder kontrollieren können. Der eigene Körper quält uns mit Tönen, Summen, Piepsen, Pochen und Geräuschen. Ohren kann man nicht verschließen, das ist ja schon im täglichen Leben so. Aber bei äußerem Lärm kann man sie sich zuhalten oder weglaufen. Da nutzen auch die zahlreichen Erklärungen nichts, etwa, dass jeder Ohrgeräusche habe, aber nicht jeder darauf höre. Das denke ich nicht. Ich denke, dass der Tinnitus tatsächlich ein „neuer Ton“ für den Betroffenen ist. Weiterlesen

Die Angst, verrückt zu werden ist die Angst, den Zusammenhang zu verlieren

Das Gefühl, verrückt zu werden, ist sehr unangenehm. Es schwirrt im Kopf. Es ist, als ob sich zwei Energien aneinanderrieben. Es ist eine Mischung aus „Ich will das nicht“ und „So ist es aber.“ Ähnlich, wie Schwindelgefühle von unterschiedlichen Wahrnehmungen herrühren (ich bewege mich körperlich nicht, aber die Umwelt bewegt sich), so können wir das Gefühl, verrückt zu werden, dann bekommen, wenn unsere innere Wahrnehmung mit dem Äußeren nicht übereinstimmt. Wenn wir uns ein anderer, dem wir sehr vertrauen, etwas sagt, was wir selbst aber ganz anders wahrnehmen, kann dieses Gefühl entstehen. Weiterlesen

Angstzustände durch Muskelentspannung durchbrechen

„Wer eine Panikattacke hat oder in einen Angstzustand gerät, dem bleibt nichts anderes übrig, als zu warten, bis diese Regenschauer (Stresshormonschauer) vorbei ist“, höre ich. „Angststörungen kann man wunderbar mit Progressiver Muskelentspannung (PMR) und Yoga behandeln“, höre ich auch. „Nur richtig atmen, wenn die Panik kommt – damit kann man’s in den Griff kriegen.“ Genug gehört. „Warum klappt das alles bei mir nicht?“, fragen sich viele. Meine Erfahrung ist: Ja, es ist möglich, einen heftigen Angstzustand in voller Fahrt durch Muskelentspannung und konzentrierte Atmung zu durchbrechen, aber bis man dahin kommt, dauert es bei schweren Ängsten unter Umständen sogar Jahre, in denen man üben muss.Weiterlesen

Ein bisschen Voodoo hilft

„Das ist magisches Denken“, sagt der Psychotherapeut und will die Bedenken des Patienten relativieren. Vielleicht will er auch seine eigenen Bedenken ausradieren. Wir können so vieles nicht erklären und das macht uns besonders dann Angst, wenn es uns an sicheren Beziehungen fehlt. Und vielleicht finden wir deswegen ein bisschen zu wenig Voodoo in unserem Alltag, weil es so vielen Menschen an sicheren Bindungen mangelt. Weiterlesen