Das Baby neben mir schreit. Es ist schon lange dunkel, doch die Fahrt wird noch Stunden dauern. Ich weine. Leise in mich hinein. Wie soll ich das schaffen? Jetzt muss ich auch noch tanken. Trunken vor Müdigkeit stolpere ich zur Zapfsäule. Die frische Luft schmerzt in den Lungen. Ich gehe in die Tankstelle, um zu zahlen. Neben mir eine Frau. Mit haltgebenden Augen. Mit langen Locken. Sie lächelt mich an. Zuversicht kommt wie ein Hauch. Ich atme auf. Aufgetankt. Die Kraft, die sie mir gibt, reicht aus. Wir kommen sicher zu Hause an. (Text & Bild: © Dunja Voos) Weiterlesen
„Schade, dass ich vom ‚Tönen‘ bei der Geburt meiner ersten beiden Kinder nichts wusste. Erst beim dritten Kind stand mir die Technik des Tönens zur Verfügung. Ich musste nicht mehr ungezielt irgendwo hinschreien, sondern konnte das Tönen nutzen, um meinen Schmerz zu kanalisieren“, sagt eine Mutter. Besonders in Geburtshäusern wird das „Tönen“ (Afonesis) unter der Geburt angewendet. Gelernt werden kann es bei Hebammen, in Geburtsvorbereitungskursen in Geburtshäusern, seltener in Krankenhäusern. Beim Tönen begleitet die Frau jede Wehe mit einem langgedehnten Ton. Meistens fangen die Frauen mit einem tiefen „Uuuuh“ an. Je weiter die Geburt fortschreitet, desto näher kommen die Töne dem „Auuua“ oder „Aah“. Häufig ruft das Tönen in Vorbereitungskursen Scham hervor. Doch wenn die Geburt losgeht und die Hebamme die Schwangere in dieser Methode unterstützt, kommen die Töne bei vielen Gebärenden von ganz alleine, weil sie so wohltuend sind.
Nicht allein
Hebammen, die sich mit dem Tönen auskennen, tönen während der Wehen mit der Frau mit – natürlich nur dann, wenn es der Frau gut tut. Das kann der Gebärenden das Gefühl geben, dass sie nicht allein ist. Sie wird wortlos begleitet.
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Zweimal 16 Stunden Hypnose stehen auf dem Pflichtplan für den Zusatztitel „Psychotherapie“. Anmeldung zum Kurs. Samstag, Sonntag – ein Platz ist noch frei. Zwei Familien müssen organisiert werden zur Betreuung des Kindes – eine für Samstag, eine für Sonntag. Mitte der Woche ist es geschafft. Das Kind bemerkt mütterliches schlechtes Vernachlässigungsgewissen. Blinzelt sich Kinder-Zeitschrift herbei. Familie Eins sagt kurzfristig ab. Hektisch wird der neue Babysitter gefunden. Freundin X ruft verärgert an – das Kind habe wohl versehentlich einen Doppeltermin vereinbart – Freundin X stehe für Weiteres leider nicht mehr zur Verfügung. Freitag-morgens kündigt das Kind Ohrenschmerzen an. Schnell noch Musikunterricht und Tanzauftritt am Abend absagen. Gesundbleiben ist das höchste Ziel. Verspüre Übelkeit. Schnell eine Cola und etwas hinlegen.Weiterlesen