Vojta-Therapie: Stellungnahme der Internationalen Vojta-Gesellschaft zu meiner Beitragsreihe

Von der Internationalen Vojta-Gesellschaft (IVG) erhielt ich nun eine Stellungnahme zu meiner Vojta-Beitragsreihe. Ich möchte betonen, dass meine eigene Meinung zur Vojta-Therapie in dem Kapitel „Vojta-Therapie bei Babys – eine Kritik“ zu lesen ist. Ich distanziere mich ausdrücklich von der Meinung der Vojta-Gesellschaft. Ich möchte Mütter weiter dazu ermuntern, auf ihr Gefühl zu hören und bei einem unguten Gefühl nach anderen Therapiemöglichkeiten (z.B. Bobath) zu suchen. Worte auf dem Papier klingen oft schön – doch wer die Schreie der Babys hört und einfühlsam ist, wird auch ihre große Not erspüren.

Siegen, den 06.04.2011

Sehr geehrte Frau Dr. Voos,

die Internationale Vojta Gesellschaft e.V. bedankt sich für Ihre Anfrage zur Vojta-Therapie. Da wir die Vojta-Methode aus guten Gründen vertreten, möchten wir Ihnen unsere Betrachtungsweise erläutern.

Weil niemandem daran gelegen sein kann, mit einer polemischen Diskussion Eltern zu verunsichern, die nach einem Weg suchen, ihrem entwicklungsgefährdeten Kind zu helfen, halten wir eine Versachlichung für notwendig. Deshalb sollte die von Ihnen beabsichtigte
Veröffentlichung unserer Stellungnahme ungekürzt erfolgen.

Sie lehnen, die Vojta-Therapie beim Säugling und Kleinkind ab, weil die Therapeuten das Schreien der Säuglinge/kleinen Kinder in Kauf nehmen, Dabei unterstellen Sie, dass eine solche therapeutische Beziehung mit nachhaltiger psychischer Traumatisierung verbunden sei.
Dem ist aber nicht so.

Professor Dr. Vaclav Vojta und viele seiner Schüler haben sich – anders als vielfach dargestellt – sehr intensiv mit den neurophysiologischen Grundlagen der Entwicklung – nicht nur der statomotorischen Entwicklung – befasst. Besonders verweisen wir zu dem von Ihnen angesprochenen Fragenkomplex auf die ausführliche Monographie von Thiesen-Hutter (Psychologie und Neurophysiotherapie Vojtas 1982) (Anm.: Siehe auch mein Blogbeitrag: Vojta – die Psycho-Studie).
Als Psychologin war sie – wie Sie in Ihrem Blog – von der Hypothese ausgegangen, dass die Vojta-Therapie eine psychische Traumatisierung des Kindes und der Mutter bewirkt. Die Autorin kommt jedoch in einer umfassenden Untersuchung bei Kindern, die im Säuglingsalter nach Vojta behandelt worden waren unter anderem zu dem Ergebnis:

„Im Gegensatz zu den verschiedensten emotionalen Argumenten um eine Traumatisierung der Kinder durch die Neurophysiotherapie Vojtas unterscheiden sich die frühbehandelten symptomatischen Risikokinder im Alter von 4-7 Jahren nicht von bisher unauffälligen Vorschulkindern …“

In ihrer Arbeit geht die Autorin auch auf die Eltern-Kind-Beziehung ein, ohne diese allerdings varianzanalytisch untersucht zu haben. Sie äußert die Vermutung, dass viele Eltern, die nach Vojta behandeln, einfühlsamer psychologischer Unterstützung bedürfen.
Deshalb ist die Vermittlung entsprechender Kenntnisse und Fähigkeiten seit Jahren integraler Bestandteil der Ausbildung zum/r Vojta Therapeuten/in.
Vojta-Therapeutinnen und -Therapeuten machen, ebenso wie die Eltern erfolgreich behandelter Kinder, folgende Beobachtung:

Nach der lege artis durchgeführten Vojta-Therapie stellen sich bei dem Kind positive und bei wiederholter Applikation nachhaltige Veränderungen der Bewegungskoordination beim Greifen, Aufrichten, Laufen und Sprechen ein. Diese Veränderungen betreffen insbesondere die umfangreichen Anteile der Haltungs- und Bewegungskontrolle, die unwillkürlich ablaufen. Weil letztere willentlich nicht unmittelbar angesprochen werden können, sind sie
z.B. mit spielerischen Mitteln nur bedingt, jedenfalls wesentlich weniger umfassend und wirksam zu erreichen.

Die Vojta-Therapie sucht im Behandlungsablauf den Zugang zur Haltungssteuerung immer in sehr individueller und subtiler Weise, jeweils bezogen auf das diagnostizierte spezielle Bewegungsproblem des Kindes.

Die Vojta-Therapeutin tritt mit ihren eigenen motorischen Mitteln in die Bewegungsmuster des Kindes ein und kann die gewünschten Veränderungen herbeiführen. Dieses Vorgehen hat nichts Statisches, es ist vielmehr in hohem Maße dialogisch, darin vielleicht vergleichbar mit den Partnern beim Tanzen.

Die Vojta-Therapie ist überdies nicht schmerzhaft, wie sich jeder leicht überzeugen kann, wenn er sich selbst einmal behandeln lässt.
Die durch die Vojta-Therapie vermittelten Bewegungserfahrungen sind allerdings, besonders für einen Säugling, ungewöhnlich und irritierend. Wir meinen, dass diese Erfahrung eine Ursache des Schreiens ist.

Das Kind erlebt nach der Aktivierung mit der Reflexlokomotion nach Vojta aber zugleich einen Zuwachs an Freiheitsgraden in den oben genannten Kategorien. So können wir bei dem Kind – und übrigens auch bei der Mutter/dem Vater – unmittelbar nach der Therapie sehr häufig
eine unerwartete Gelöstheit und Zufriedenheit beobachten, die sich keineswegs nur daraus erklärt, dass eine Anstrengung beendet ist. Wir führen das darauf zurück, dass sich das Kind in allen Belangen besser, leichter und differenzierter äußern kann.

Ältere Kinder sagen nach der Vojta-Behandlung, dass sie sich beim Bewegen „leichter“ fühlen. Das positive Grundgefühl führt zu sichtbar verbesserten kommunikativen Fähigkeiten.

Die Vojta-Therapie ist eine komplexe Behandlungsform und stellt an den durchführenden Vojta-Therapeuten hohe Anforderungen. Falsch angewendet, verliert sie ihren dialogischen Charakter und damit ganz oder teilweise ihre Wirkung. Deshalb müssen vor einer Vojta-Therapie nicht nur die kinesiologischen Inhalte in den Bewegungsabläufen des Kindes analysiert, sondern auch die Möglichkeiten und Grenzen des therapeutischen Handelns der Mutter bzw. des Vaters beurteilt werden.

Die ständige Begleitung der behandelnden Bezugsperson ist integraler Bestandteil der Vojta-Therapie. Auf diesem Weg erfolgt auch eine permanente Anpassung der Therapie sowohl bezüglich der angesprochenen Bewegungsmuster als auch der Dosierung. Dabei erweist sich das Verhalten des Kindes vor, während und nach der Behandlung als empfindliches Regulativ für die Anwendung der Vojta-Therapie.

Mit den Eltern auch zu diesen Wahrnehmungen ständig im Dialog zu sein, gehört wesentlich zum therapeutischen Prozess nach Vojta.

Inzwischen sind seit zwei Generationen weltweit sehr viele Patienten, darunter viele Kinder im ersten Lebensjahr, erfolgreich nach Vojta behandelt worden. Der unmittelbare menschliche Zugang, der jeder Physiotherapie eigen ist, macht es wegen der Komplexität der so wirkenden Einzelfaktoren schwer, Vergleichsuntersuchungen mit dem Anspruch der evidence based medicine höheren Grades, etwa bei Säuglingen, durchzuführen. Dennoch fehlt
es nicht an Publikationen, die wissenschaftlichen Kriterien genügen und in ihrer Gesamtheit auf die Wirksamkeit der Vojta-Therapie und damit auf deren Legitimität rückschließen lassen.

Die Internationale Vojta Gesellschaft sieht es als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, dass die von Prof. Dr. Vaclav Vojta postulierten hohen Qualitätsansprüche in der Vermittlung der Vojta-Therapie aufrecht erhalten und weiter entwickelt werden.

Literatur zum Thema:

Ernst B.
Grundsätze der neuromotorischen und psychologischen Entwicklungsdiagnostik.
Ferdinand Enke Verlag, 1983

Kuo, Huang Tsung und Papousek, Mechthild:
Frühe Kommunikation zwischen Mutter und Kind unter den Anforderungen der Vojta-Therapie.
In: Kindheit und Entwicklung 1983; 1: 97-106

Thiesen-Hutter, Maren:
Psychologie und Neurophysiotherapie Vojtas.
Ferdinand Enke Verlag
Stuttgart, 1982
ISBN 3-432-93061-5

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Friedemann Schulze
1. Vorsitzender der IVG

Internationale Vojta Gesellschaft e. V.
Geschäftsstelle Siegen
Eingetragen: Vereinsregister Siegen VR 6061
Telefon 0271/30 38 39-99
Fax 0271/30 38 39-98
Wellersbergstraße 60
D-57072 Siegen
Internet: www.vojta.com, E-Mail: info@vojta.com

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 7.4.2011
Aktualisiert am 17.1.2014

7 thoughts on “Vojta-Therapie: Stellungnahme der Internationalen Vojta-Gesellschaft zu meiner Beitragsreihe

  1. Gabi sagt:

    Hallo an alle Vojta Leute.
    Was mich wundert ist, dass man niemals hört, welche Gespräche zwischen den therapierenden Eltern und den ehemals therapierten Kindern stattfinden. Bei meinem Sohn (schwere cerebrale koordinationsstörung mit „chance“ einer linksseitiger spastik, diagnostiziert im 3. lebensmonat. kein einziger lagereflex war in ordnung! vojta-therapie begann ab 4.lebensmonat bis 12. lebensmonat). Bis zum 8. Lebensjahr dann Bobath und Voltigieren. Vielleicht war es Egoismus ( ich wollte keinen „Krüppel“). Wir beide sind durch die Hölle gegangen, und auch danach noch. ( noch heute kommen mir manchmal die tränen wenn irgendwo ein Kind schreit und erst wenn ich sehe, dass es aus wut oder trotz schreit, z.b. an der kasse im supermarkt (was nämlich genauso klingt wie bei der vojta-therapie).
    1. Heute ist unser Sohn 30, und er ist mir immer wieder dankbar, dass er ein „normalo“ ist. Alkohol schmeckt im nicht besonders, er hatte „Schwierigkeiten“ mit Beziehungen, Schwierigkeiten in der Schule etc. ja, aber mein Mann hatte das auch, der wurde aber nicht nach Vojta behandelt.
    Unser Sohn umarmt uns und lässt sich von uns umarmen, auch heute noch mit 30 Jahren. (obwohl ich ihn teilweise 3 mal am Tag und drei mal pro woche durch die therapeutin behandelt habe). Er hat seit einem Jahr eine feste Freundin. Spielt Tischtennis, fährt Ski. Unser Sohn (und unsere Tochter 2 1/4 Jahre jünger / verheiratet 1 Baby) wohnen beide in unserem Haus, jeder seine eigene abgeschlossene Wohnung. Wir spielen und grillen zusammen. ( natürlich nicht andauernd). Alle haben technische, juristische oder kaufmännische Berufe.
    Manchmal ist er etwas in sich gekeht und sieht unglücklich aus. Aber mein Vater (Krieg, Flucht, meine Mutter auch Flucht), meine Schwester(nachkriegskind), mein Neffe (weiß nicht) und ich auch.
    2. Was ist mit den Spätfolgen für die therapierende Mutter? Jede vojta therapeirende Mutter sollt e sich im Klaren sein, dass die Therapie nicht nach der Vojta Therapie beendet ist. Die geht ein Leben lang. Das soziale Gefüge in der Familie spielt eine große Rolle. Auch für die Partnersuche der Kinder. Was ich festgestellt habe:alle Freundinnen, mit der die Beziehung unseres Sohnes brach, hatten geschiedene Eltern! Die jetzige Beziehung hält am längsten (Eltern der Freundin verheiratet)
    3. Natürlich hätte ich auch andere Therapien wählen können. Hätte mir aber ständig Vorwürfe gemacht, wenn mein Sohn irgenwelche Behinderungen nachbehalten würde. Das konnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Und wenn ich heute noch einmal die Wahl hätte, ich glaube ich würde wieder Vojta nehmen. Unsere Tochter hatte im 3. Lebensmonat ähnliche Anzeichen, sie lag überstreckt auf dem Wickeltisch, drehte ständig den Kopf seitlich nach hinten oben. Ich war geschockt und habe sofort mit Vojta begonnen.
    Nach zwei Tagen war alles wieder normal. Sie hatte dabei überhaupt nicht geschriehen!
    4. Vielleicht lehne ich mich etwas zu weit aus dem Fenster, aber sehen wir es doch mal so: Wenn ein Kind einen Alkoholiker zum Vater/Mutter hatte, ritzt es sich viellleicht. Wenn ein Kind einen schlagenden Vater hatte, wird es zum Gewalttäter, oder magersüchtig. Wenn eine Frau über dem 50. Lebensjahr Depressionen hat, dann ist sie in den Wechseljahren, oder leidet sie an dem genetischen „Erbe ihrer im Krieg vergewaltigten Mutter“? Man könnte Tausend Seiten schreiben. Ganz zu schweigen von ADHS wie kommt denn diese Häufung zu Stande? Die Aufzählung von Zuammenhängen zwischen Erlebnissen im Baby-frühkindlichem-oder jugendlichen Stadium (von Misshandlung über Vernachlässigung oder Überbehütung) und späterem Verhalten als Erwachsenen sind doch viel zu komplex um eindeutig feststellen zu können, ob die „Störungen“ die jemand hat wirklich alleine von der Vojta Therapie kommen.
    5. An alle Eltern die nach Vojta therapiert haben, und deren „Vojta-Kinder“ jetzt erwachsen sind: Sprecht mit Euren Kindern! Auch wenn ihr dabei heulen müsst. Sprecht über Eure und ihre Sorgen und Ängste, über Eure damaligen Bedenken, Selbstvorwüfe oder sogar Reue, aber auch über Hoffnung, Fortschritte, Ziele Ergebnisse, Verantwortung, Zufriedenheit und Therapie-Erfolge und vor allem Zuversicht.
    6. Für Eltern, die vor der Wahl stehen: Vojta ist effektif. Trotzdem sollte man den Schweregrad der jeweiligen Störung beachten. Vojta ist im hohen Maße anstrengend, sowohl körperlich als auch psychisch, für beide Parteien!! Und zwar weit über den Zeitraum der eigentlichen Therapie hinaus! Holt euch mehrere Meinungen auch von verschiedenen Ärzten und Therapeuten. Unser Kinderarzt hatte selbst eine Tochter mit cerebraler Koordinationssörung. Daher hat er es auch früh genug erkannt. Er hatte damals Kinder (etwa 12 Jahre alt) gesehen, die den gleichen Schweregrad an koordinativen Sörungen hatten wie unser Sohn und nicht nach Vojta behandelt wurden. Sie konnten kaum gehen und und hatten spastische Lähmungen.
    7.Ich habe bestimmt nicht alles richtig gemacht in meinem Leben und zweifle oft an dem was ich tue.
    Aber wenn ich eins richtig gemacht habe, dann ist das die Therapie an meinem Sohn nach Vojta.
    Mit Freude sehe ich ihn an unserem Fenster vorbei gehen, ganz „normal“. Und ich lebe mit dem Gedanken dass ich alles, was mir/uns sowohl psychisch und auch physich möglich war ausgeschöpft habe/n. Auch mein Sohn ist froh, dass wir das gemacht haben!!!!!!!
    8.Ich hoffe, dass andere Eltern, die diesen -oft steinigen- Vojta-Therapie Weg gegangen sind, oder noch gehen werden sich kein schlechtes Gewissen machen müssen.

    Letztendlich: Ob ein psychischer Schaden bei einem Erwachsenen entsteht, weil er eine Behinderung und zwar zeitlebens(!) hat,
    oder ein psychischer Schaden bei einem Erwachsenen entstand, weil er nach Vojta therapiert wurde, ist das egal?
    Nein, mit allen Therapien und mit gutem psychosozialen Umfeld und Zuwendung ist man irgendwann durch und man hat es geschafft. Die Behinderung aber bleibt: EIN LEBEN LANG.

  2. Hugo Mustermann sagt:

    Sehr geehrte Frau Dr Voos,
    ich bin nun 31 Jahre Alt und wurde als Kind mit der Vojtatherapie behandelt. Es geht mir blendend. Meine Mutter hat fleißig mit mir geübt und unser Verhältnis hat dadurch nicht im geringsten gelitten.
    Ich nehme an, dass meine Trägheit mich zu bewegen, mir in die Wiege gelegt wurde und ich mich als Säugling aus diesem Grund beschwert habe.
    Aus meinen Jugendjahren kann ich mich an die Anstrengung und meinen Widerwillen, anstrengendes zu tun gut erinnern.

    Jetzt lasse ich mich hin und wieder mit der Vojtatherapie behandeln und es tut mir immer wieder aufs Neue gut. Ich bewege mich tatsächlich leichter und kann tiefer durchatmen.
    JEDE Therapie hängt auch von dem ab, in dessen Hände sie gelegt wird…
    …Jede Meinung, von dem Fokus den man stellt.

    Sie scheinen größte Schwierigkeiten zu haben sich von Ihrer Meinung zu distanzieren und Ihren Blickwinkel daher nicht vergrößern zu können. Ihre Polemik, die Sie selbst beschreiben, nimmt Ihren Texten die Sachlichkeit.
    Sie beschreiben IHRE Gefühle wenn Sie die Schreie der Kinder hören.
    Haben Sie einmal längere Zeit einer Behandlung beigewohnt?
    Wie viele Eltern/“Opfer“ haben Sie gehört, die negatives über die Therapie zu berichten hatten?
    Wie viele die Ihnen positives erzählt haben?
    Waren Sie bei Ihren „Studien“ neutral und offen der Vojtatherapie gegenüber?
    Mit freundlichen Grüßen
    H.M.

  3. Dr med Philippe Van Mechelen sagt:

    Sehr geehrte Kollegin .Ich entdecke gerade diese internet site und stelle mich bereit zu reagieren . Ich bin belgischer Kinderarzt und habe Dr V. Vojta kennengelernt seit er in Köln ankam und bin immer treu geblieben.Zusammen mit meine Gattin ,damals Bobaththerapeutin mit schweizerische Ausbildung haben wir diese Therapie in der Orthopâdische Klinik der Uni Köln eingeführt .Es ist danksei diese Presence das Dr V.Vojta mit Hilfe von Fr.Ria Rodenacker und Dr Best in diese Abteilung begonnen ist . Wir haben viele Therapie und Arztekurze gefolgt in Köln und München und die Vojtadiagnostik bzw -Therapie dann in Belgiën eingefûhrt . Ich möchte hier nicht den ganzen Lebenslauf weiter erzâhlen aber nur folgendes :Da ich als Kinderarzt auch allein zuständig war für die untersuchung aller Neugeborenen in eine mittelgrosse Geburtsabteilung habe ich systematisch alle neugeborene inkl die Frûhchen welche bei mir bleiben konnten nach Vojta untersucht und die nicht optimal reagierenden kontrolliert nach 6 Wochen .Ich habe nur ein ganz klein Percentage NB weniger als 3 %! in Behandlung genommen .Leider habe ich nicht den Fleiss gehabt dies statistisch mit Mönchergeduld zu registrieren. Ich dachtte das die Deutsche Kollegen dies wohl tun würden. Es haben sich in diese etwa zehn Jahren kaum Behinderte gegeben die ich in der Sonderschule -für Kôrperbehinderte , wo ich Chefarzt war – aufnehmen musste. Zwei Fälle waren eindeutich Eltern die nur im Schein mitgearbeitet haben ;die gegebenen Instruktionen gut kannten aber nicht ausfûhrten ! Zufall oder nicht genau in diesen Jahren ist die einzige Periode dass die sehr gute Sonderschule nicht vollgebucht war. Ich kann deshalb über dreizig Jahre Vojtaerfahrung reden,sowohl als Arzt als meine Gattin als Therapeutin .Deshalb schicke ich Ihnen meine sehr posititive Erfahrung,meine Mailadresse obschon ich jetzt 10 Jahren in den zog.Ruhestand lebe. Ich erlaube mich noch ein wichtige Formel mitzuteilen um die Effizienz einer Therapie zu beurteilen : QUALITÄT x DOSIS x MOTIVATION 3 zu teilen durch _ALTER x LESION Die dritte Macht bei Motivation gillt für Einschätzung der betroffenen Therapeut , Eltern und Patient . Wass die Qualität betrift muss man wissen ob die erzielte Bewegungabläufe über dass Zentralnervensystem laufen und ob sie Fysiologisch gesund sind (wie das Reflexkriechen meines Erachtens) Die mangelhafte Motivation der Sauglinge und Kinder ist vor allem ein Problem vom Alter wo sie anfangen zu „Fremden „. Die Frage der Dosis ist heute eine schwierige da auch die meisten Mütter arbeiten. Also am besten sehr früh nach geburt mit sanfte Hand aber intensiv und Mittarbeit der Eltern ist Prevention möglich in vielen Fällen. Mit kollegiale Hochachtung . Dr.Van Mechelen und Fr.A. Van Mechelen-Stas

  4. Pauls Mama sagt:

    Liebe Frau Dr. Voos,
    vielen Dank, dass sie Mütter ermuntern, auf ihr Gefühl zu hören!
    Mein Sohn (5 Monate) bekommt nach seiner Herz-OP KG nach Vojta – und es ist einfach nur furchtbar. Er schreit wie am Spieß und lässt sich – im Gegensatz zu dem, was Herr Vojta behauptet, nicht schnell wieder beruhigen. Er ist ansonsten ein sehr ausgeglichenes und fröhliches Kind, das kaum schreit, aber nach der Krankengymnastik ist er total durch den Wind. Er schreit, lässt sich nicht mehr ablegen, wirkt richtig traumatisiert. Ebensolche Anzeichen hatte er auch nach dem Krankenhausaufenthalt, wo er Zugänge gelegt bekam, gespritzt wurde und Schmerzen hatte. Das möchte ich ihm ersparen und werde heute mit unserer Krankengymnastin das Gespräch suchen. Ich hoffe, sie ist kooperativ, ansonsten werden wir uns jemand anderen suchen, denn ich werde mein Kind nicht weiter leiden lassen – und ich bin mir sicher, dass er das tut!

  5. Dunja Voos sagt:

    Sehr geehrte Cartoon4711,

    haben Sie vielen Dank für Ihren Kommentar.
    Aus entwicklungspsychologischer Sicht sollte nach Meinung vieler Experten die Vojta-Therapie bei Babys nicht angewendet werden. Die Studienlage ist, was den körperlichen Nutzen betrifft, da eben nicht sehr eindeutig (siehe mein Beitrag „Wie wirksam ist die Vojta-Therapie?“). Dass man das als Vojta-Therapeutin selbst anders sieht, ist verständlich. Ich denke, es ist sehr schwer, das, was man täglich tut, in Frage zu stellen.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  6. eine Mutter und Therapeutin sagt:

    Sehr geehrte Frau Dr.Voos,

    bei einem guten Vojta-Therapeuten(in) muss ein Säugling/Kleinkind nicht leiden. Der Nutzen, den das Kind aus dieser Therapie zieht, ist doch wohl eindeutig. Sie sollten sich genauer ueber diese Therapie informieren, bevor Sie die Eltern verunsichern und meinen, man muesste vor dieser Therapie warnen.
    Es gibt viele Therapieformen fuer Säuglinge/Kleinkinder, aber keine ist so effektiv und schnell erfolgbringend wie diese!!!
    Mit freundlichen Gruessen

  7. Dunja Voos sagt:

    Sehr geehrter Herr Dr. Schulze,

    ich möchte in erster Linie nicht Eltern verunsichern, sondern Babys vor Leid bewahren. Ich möchte sogar die verunsicherten Eltern ermutigen, ihrem eigenen Gespür zu folgen. Viele Mütter werden durch die Vojta-Therapie selbst verunsichert, weil sie im Gegensatz zu ihren mütterlichen Gefühlen steht.

    Mag sein, dass meine Texte polemisch sind und auch die ein odere Mutter verunsichern. Mag auch sein, dass Schuldgefühle und Ärger geweckt werden. Aber ich glaube, das ist unumgänglich, wenn man Menschen darauf aufmerksam machen möchte, welches Leid unzählige Babys in abgelegenen Behandlungsräumen erfahren.

    Meiner Meinung nach kann der neurophysiologische Nutzen der Therapie das psychische Leid nicht aufwiegen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. med. Dunja Voos

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