Aripiprazol (Abilify®)

Der Wirkstoff Aripiprazol ist ein Neuroleptikum und wirkt bei Psychosen. Es wirkt außerdem angstlösend. Viele kennen es unter dem Medikamentennahmen „Abilify“ von www.janssen.com. Es wirkt auf die Dopamin-2- und Serotonin-Rezeptoren ein (5HT1A-Rezeptor = Serotonin-Rezeptor). Es ist ein sogenannter „Partialagonist“ (Agonist = ein Mittel, das förderlich auf eine Nervenzelle einwirkt). Das bedeutet, dass Aripiprazol die Dopamin- und Serotoninwirkung fördert. Wenn man jedoch zu viel Aripiprazol einnimmt, dann hemmt es die Wirkung von Dopamin.

Aripiprazol leitet sich von den Piperazinen ab.

Dopamin- und Serotoninwirkung verstärken sich

Dopaminrezeptoren gibt es in verschiedenen Teilen des Gehirns, z.B. im „meso-limbischen“ Teil, der unter anderem für die Gefühle zuständig ist, sowie im „Striatum“ – dieser Teil ist für (die feinen, eher unbewussten) Bewegungen zuständig. Aripiprazol wirkt eher auf die Nervenzellen im Gefühlsteil ein, sodass es hier weniger zu Bewegungsstörungen (extrapyramidal-motorische Symptomen, EPS) kommt als bei anderen Neuroleptika.

Cytochrom-P

Aripiprazol wird im Körper mithilfe des Enzyms „Cytochrom P450 3A4“ wieder abgebaut. Dieses Enzym Cytochrom sitzt in den menschlichen Zellen, kommt am stärksten jedoch in der Leber vor. Weil das Enzym für den Abbau von Aripiprazol so wichtig ist, darf es nicht zusammen mit solchen Medikamenten einigenommen werden, die das Cytochrom hemmen. Dazu gehören z.B. manche Antibiotika (Cytochrom-Hemmer: Liste auf Wikipedia). Wird das Aripiprazol mit Substanzen eingenommen, die das Cytochrom fördern, dann wird das Aripiprazol zu schnell abgebaut und wirkt vielleicht nicht mehr ausreichend. Zu diesen Cytochrom-Förderern gehört z.B. Lakritze, Knoblauch und Ingwer. Aber auch manche Medikamente gegen Epilepsie aktivieren das Cytochrom – dazu gehört z.B. Carbamazepin.

Nebenwirkungen von Aripiprazol

Aripiprazol hat viele Nebenwirkungen. Es kann besonders zu Unruhe, Übelkeit und zu viel Speichel führen. Es kann auch dazu führen, dass man sich selbst nicht mehr so gut steuern kann: Eine „Impulskontrollstörung“ wie z.B. Spielsucht, kann entstehen.

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