Flimmerskotom – wenn das Bild verschwimmt

Auf einmal sind beim Lesen die Buchstaben weg. Es ist, als wäre ein blinder Fleck entstanden. Alles verschwimmt und der undeutliche Bereich wird immer größer. Langsam wandert der verschwommene Halbkreis nach außen. Diese Dynamik, dieses „Wandern“ ist typisch für das Flimmerskotom. Manchmal entstehen auch Taubheitsgefühle an Händen und Mund. Hier können Betroffene, die einen Schlaganfall befürchten, beruhigt sein: Bei einem Schlaganfall „wandern“ die Symptome nicht so stark. Pfeiffen, Sprechen, Armheben, Zunge gerade herausstrecken – all das funktioniert im Gegensatz zum Schlaganfall weiterhin normal.

Etwa 5-30 Minuten später ist der Spuk vorbei. Manchmal folgen Übelkeit, Schwäche oder Kopfschmerzen. Einige Betroffene können bis zu einer halben Stunde auf dem Auge halbseitig nichts sehen. Dann ist alles wieder normal.

Spannungen sind meist die Ursache

Das sogenannte Flimmerskotom tritt häufig unter Spannungen, bei drückendem Wetter, Flüssigkeits- und Bewegungsmangel oder Migräne auf. „Skoto“ leitet sich vom griechischen Wort für „Dunkelheit“ ab. Man hat einen blinden Fleck, der von einem flimmernden Kranz umgeben ist. Die meisten Betroffenen sind zutiefst beunruhigt. Viele glauben, sie hätten einen Schlaganfall oder eine sonstige schlimme Erkrankung. Sie sind in den Minuten des „Anfalls“ ziemlich außer Gefecht gesetzt. Meistens ist das Flimmerskotom ein harmloser Begleiter von seelischer Anspannung. Dennoch ist es ratsam, sich einmal bei einem Neurologen, Augenarzt und/oder Gefäßmediziner untersuchen zu lassen.

Viele Menschen, die unter Migräne leiden, kennen dieses Symptom nur allzu gut, denn es zeigt sich bei ihnen zu Beginn eines Anfalls. Hier sprechen Mediziner auch von visueller Aura oder von Photopsie, was soviel bedeutet wie „visuelle Halluzination“. Es werden Licht, Farben oder Blitze wahrgenommen, obwohl sie nicht vorhanden sind.

Manche Menschen durchleben solch einen Anfall nur einmal, andere leiden regelmäßig darunter. Manche haben nur ein einseitiges Flimmerskotom, andere ein beidseitiges. Es wird vermutet, dass die Durchblutung an diesem Prozess beteiligt ist. Wahrscheinlich ziehen sich bestimmte Gefäße – wie bei der Migräne – zunächst zusammen und weiten sich dann, was die Symptome hervorruft.

Frische Luft und Ruhe sind in dem Moment die beste Medizin. Man sollte dann wortwörtlich abschalten – den Schreibtisch/den Arbeitsplatz verlassen, in Ruhe frische Luft schnappen, die beste Freundin anrufen oder sich kurz hinlegen und die Augen schließen.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 16.7.2008
Aktualisiert am 3.2.2024

168 thoughts on “Flimmerskotom – wenn das Bild verschwimmt

  1. Nadja sagt:

    Hallo, ich leide jetzt fast alle paar Tage unter einem Flimmerskotom. Vor allen Dingen, wenn ich mich bücke oder schwer hebe. Ich war vor ein paar Tagen bei der Atlaskorrektur. Mir wurde gesagt, das mein Atlas und die Halswirbel schief sitzen und dadurch die Gefäße und Nerven abgequetscht werden, wie bei einem Wasserschlauch. Das Blut fließt nicht mehr richtig ins Gehirn und dadurch kommen diese neurologischen Ausfälle zustande. Komisch nur das nach der Atlaskorrektur (2 Tage später) mehrmals am Tag diese Flimmerskotome auftreten? Auch wenn ich gerade kein Flimmerskotom habe, leide ich ständig unter diesen Tunnelblick und dazu noch Visual Snow. Ich kann dann zum Beispiel meine Hand nur halb sehen oder wenn ich Gesichter angucke nur den Mundwickel, der Rest ist wie weggewischt. Also kann nur das sehen wo ich genau hingucke. Das ist schon sehr beängstigend. Was mir aber nach der Atlaskorrektur aufgefallen ist: 1 . Der Tunnelblick war für ca. 3 Stunden weg und 2. stand ich in der Zeit kerzengerade. Was danach leider wieder verflogen war. Ich habe nachher wieder ein Termin beim Neurologen, wegen Gefäßcheck. Man hofft immer das die Ursache gefunden wird. Aber leider bekommt man immer gesagt, ohne Befund. Hatte mir nach der Atlaskorrektur viel erhofft, weil gesagt wurde das mein Atlas schief ist. Ich weiß aber langsam auch nicht mehr weiter. Vielleicht liegt es am Kieferknirschen (CMD). Man läuft von Arzt zu Arzt und es wird nichts besser. Ich wünsche keinem solche Aufregung!

  2. Christoph sagt:

    Hallo. Dir Beschreibung passt exakt zu dem Symtom das mir gestern widerfuhr. Allerdings fühlte ich mich davor, währenddessen und dannach völlig normal. Ich leide auch nicht unter Migräne. Es tauchte plötzlich auf, und beim googlen nach einem Augenarzt verschwand es dann auch wieder.

  3. freeMind sagt:

    Hallo,
    Ich habe vor 4 Tagen zum ersten Mal einen derartigen Anfall erlebt und war geschockt. Es dauerte ca. 15 min. Später filgten stechechende Kopfschmerzen hinter dem Ohr, da war das Flimmern aber schon vorbei. Es beruhigt mich hier zu lesen, dass es auch anderen so geht, auch, wenn das grundsätzlich natürlich nicht besonders angenehm ist, vor allem, wenn man sowas noch nie hatte und wie bei mir, der 2. Anfall während des Autofahrens passierte….

  4. Sibylle sagt:

    Ich habe es schon einige Male erlebt, da ich jetzt weiß, worum es sich handelt, kann ich ruhiger damit umgehen. Es fängt mit Lichtempfindlichkeit an, so als wäre man geblendet, dann kommen die wabernder Zacken und nach ca. 10 Minuten ist alles vorbei, danach leichter Kopfschmerz. Bildschirmarbeit kurzzeitig nicht möglich, da der Hintergrund zu hell ist.
    Ansonsten kein Krankheitsgefühl und mit dem Wissen, dass es harmlos ist auch keine Panik mehr :-)

  5. Agnes sagt:

    Ich bin 47, ich weiß nicht wann ich das erste Mal das Flimmerskotom gehabt habe, aber es ist einige Male schon passiert,ich kann mich erinnern ein Mal vor einem Jahr, und letztens: gestern und heute.
    Es sind bei mir keine Panikattacken, keine Kopfschmerzen begleitend, nur die Sehstörung alleine, dafür beidseitig. Ich kann während dem Vorfall nicht lesen, weil die blitzelnde, wandernde und sich wandelnde bogenförmige Erscheinung alle Details zudeckt. Ich nehme keine Medikamente, leide nicht unter Krankheiten, und stehe nicht direkt in einer Stresssituation, arbeite aber viel am Computer. Ich bin sehr froh, dass ich hier erfahren habe, dass es sich nicht um Symptome einer ernsthaften Krankheit handelt.

  6. Dunja Voos sagt:

    Herzlichen Dank, liebe Sonja. Ja, ein Flimmerskotom wirkt unglaublich bedrohlich, wenn man es das erste Mal erlebt.

  7. Sonja sagt:

    Vielen Dank, liebe Leute und vor allem Blogverfasserin!
    Ich hatte glaube ich gestern Nacht mein 1. Flimmerskotom mit typischen gezackten Kreis/Kranz nur auf meinem linken Sehfeld, etwas Übelkeit und auch diesem Gefühl leichter Irrealität…. wo ich auch gleich an Schlaganfall dachte., vor allem weil ich vorher am Abend auch immer wieder leichte Stiche in der linken Kopfhälfte spürte.
    Wie ihr auch beschreibt, war der Spuk nach ca. 20 Minuten vorbei und ich legte mich erstmal schlafen –
    und heute morgen direkt an den Computer, sicher, dass ich viele nette Informationen zum Thema Schlaganfall kriege…
    wie schön, dass ich dieses Phänomen jetzt so schnell aufklären könnte!

  8. Hallo,
    als Jugendlicher hatte ich immer wieder Augenmigräne, die Aura: ein farbiger Blitz, der etwa eine halbe Stunde lang durch das Sichtfeld wanderte, folgte auf blinde Flecken, verbunden meist mit Kopfschmerzen. Kein Arzt konnte mir helfen. Bis ich eines Tages zufällig auf schwarzen Kaffee umstieg. Seitdem ist die Krankheit fort.

  9. Nina Ames sagt:

    Hallo >…Daniela Grau…<
    bei mir ist das genau wie bei dir!!!!!!!!!
    Lg Nina

  10. Felix sagt:

    Ich hab gerade eines. Ich erinnere mich, dass ich die in der Kindheit schon hatte. Ich habe es nicht regelmäßig, aber aktuell verstehe ich schon warum. Und zwar habe ich dieses Jahr zwar meinen Abschluss an der Universität gemacht, habe aber seitdem wohl eine der, wenn nicht die schlimmste Zeit meines Lebens. Und das hat nihts mit irgendwelchen gewichtigen Gründen zu tun, sondern einfach mit der abgrundtiefen Bösartigkeit mancher Menschen im Internet, und einer guten Portion Pech. Im Internet kann man von der einen Person, die man niemals im Leben treffen wollen würde, unter Umständen am dauerhaftesten und direktesten attackiert werden. Und versucht mal, irgendwelche Stresssituationen im Internet zu erklären – und nicht bloß noch mehr Häme zu ernten etc. etc. Und die abgrundiefe Bösartigkeit mancher Menschen kann gar nicht überschätzt werden – nicht zuletzt solche, die auf Basis ihres „Egos“ handeln, also gar nicht mal junge (in jedem Fall aber dumme).

    Es ist immer noch da.

  11. Daniela Kinzer sagt:

    Hallo Mitbetroffene,

    bei mir traten die Flimmerskotome 2009 zum ersten Mal auf. Als stark Kurzsichtige hatte ich natürlich Angst vor einer Netzhautablösung. Beim Augenarzt dann Entwarnung und Vermutung einer Augenmigräne mit Flimmerskotom. Mein Hausarzt hat mich zum Neurologen überwiesen.. EEG und CT waren bis auf den Fund einer harmlosen Zyste ohne Befund. Seither habe ich ca. 2-3 Mal im Jahr das Flimmern. Meist bei Kreislaufwetter und in angespannten Situationen. Meine Hausärztin ist Spezialistin für Migräne. Sie hat mir geraten bei den ersten Anzeichen des Flimmerskotoms sofort ein entsprechend höher dosiertes Schmerzmittel zu nehmen. Seither habe ich keine Probleme mehr mit Kopfschmerzen und das Flimmern ist meist nach ca. 10-15 min vorbei. Ich versuche mich abzulenken und keinesfalls Computer oder Fernsehen zu schauen, da durch die Bildbewegungen das Empfinden viel unangenehmer für mich wird. Bei mir tritt das Flimmern meist nur links auf. Ich habe auch meist nur links Kopfschmerzen. Es ist nach wie vor ein seltsames Gefühl, aber die Angst vom Anfang habe ich nicht mehr. Bisher hatte ich das Glück, dass ich meist zu Hause war..Auto fahren etc. ist während des Anfalls keinesfalls möglich. Eigentlich sehe ich das Flimmerskotom sogar als Frühwarnsystem. So kann ich eine richtige Migräne mit allen Nebenwirkungen fast immer vermeiden.
    Kopf hoch – unangenehm, aber es gibt sicher Schlimmeres.

  12. Annabell sagt:

    Hallo, bei mir ist es das erste mal vor etwa einem halben Jahr im Büro aufgetreten. Betroffeb war das rechte Auge, es schob sich von unten rechts ein bunter, halbrunder, gezackter Streifen, wie eine Girlande, in mein Gesichtsfeld. Geradezu blitzend. Ich gebe zu, ich habe etwas Angst bekommen; habe mich an den Schreibtisch gesetzt und gehofft, dass es vergeht. Dann habe ich nach dieser Erscheinung“ im Internet gesucht und heraus gefunden, wie das Ding heißt und dass es, wenn es keine weiteren Beschwerden gibt, nicht behandlungsbedürftig ist.

    Nun ist es erneut aufgetreten- wieder im Büro. Dieses mal habe ich versucht, es bewusst wahr zu nehmen, genau zu erkunden, was sich da tut. Ich habe darauf geachtet, ob ich noch andere Symptome wahrnehme, aber da war soweit nichts- außer dem Gefühl, irgendwie etwas „entrückt“ zu sein. Insgesamt habe ich es eher als unangenehm empfunden. Als es verschwunden war, hatte ich ganz leichte Kopfschmerzen, aber vielleicht waren die auch schon vorher da,

    Ich arrangiere mich einfach damit, bewerte es als kleine Besonderheit und gut ist.

  13. chen-man sagt:

    Der Vorschlag, zum Neurologen oder Augenarzt zu gehen, ist ja schön und gut – aber das scheint die gar nicht zu interessieren. (Auch weitere Sehstörungen nicht: bei mir „Schleiersehen“, oder wie man es sonst nennen mag.)
    Mit zusätzlichen neurologischen Symptomen (Flimmerskotom erstmals 1985, weitere Störungen teilweise schon seit der Schulzeit) im Herbst zur Neurologin: die wurde erkennbar sauer, wollte mich wieder loswerden. Ich selbst vermute einen Zusammenhang mit einer chronischen Zecken(neuro)borreliose: Dutzende Zeckenstiche schon seit Kindertagen, passende Symptome zu zahlreich, um sie auch nur aufzuzählen.
    Bemerkenswert, daß ich 1996 Herzrythmusstörungen, die ich damals bereits 5 Jahre lang hatte, nach Einnahme von Doxycyclin dauerhaft loswurde – was überraschend war, weil ich an einen solchen Zusammenhang gar nicht gedacht hatte. Inzwischen weiß ich, daß das spottbillige Doxycyclin viele Arrythmien heilen könnte – davon wollen insbesondere aber Kardiologen nichts hören (VIEL zu billig!), weil beispielsweise Herzkatheter richtig lukrativ sind, in Deutschland vielfach häufiger angewendet als in vergleichbaren Ländern.

    Bemerkenswert auch, daß ich in anderem Zusammenhang nach dem frustrierenden Besuch bei der Neurologin vom Hausarzt Laborwerte zum Verdacht eines möglichen Vitamin-B12-Mangels bestimmen ließ (u.a. Homocystein): es wurde ein massiver Mangel festgestellt – leider brachte die zügige Korrektur des Mangels keine merkliche Wirkung, Flimmerskotom beispielsweise nachher wie vorher.. (Meine symmetrischen Empfindungsstörungen in den Füßen seit den späten 90er Jahren sind vermutlich irreversibel, KÖNNTEN Folge einer „funikulären Myelose“ sein, die auf langdauerndem B12-Mangel beruht).
    Ich frage mich, wozu Neurologen da sind und von den Krankenkassen bezahlt werden, wenn sie nicht einmal die gängigen diagnostischen Untersuchungen (hier bei der „Diagnose“ PNP = Polyneuropathie) durchführen? Wäre das gleich zu Anfang vor über 15 Jahren gemacht worden, wäre ich manche Störung vielleicht wieder losgeworden…

    Augenärztin, wegen Skotom / Flimmerskotom Ende 2014 aufgesucht: die meinte, 2 Termine in 2 Quartalen zu brauchen (bringt doppelte Vergütung…), um mir am Ende zu erklären, ich hätte kein Glaukom (keinen grünen Star) – was ich auch nicht vermutet hatte, bin selbst Mediziner. In Sachen (Flimmer-)Skotom, Schleiersehen dagegen kein Ergebnis (aber Zeitverschwendung und Kosten für die Versicherung), auch keine Überweisung oder Empfehlung zu Untersuchungen anderswo.
    Bei Sehstörungen gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Untersuchungsmöglichkeiten für den Sehnerv, die Sehbahn und die Sehrinde, etwa im Zusammenhang mit der MS-Diagnostik.
    MS, die Krankheit der „1000 Gesichter“, ist nämlich eine der Möglichkeiten, wie meine langjährigen wechselnden Beschwerden zu erklären wären. Als ich deswegen 1993 erstmals einen Neurologen aufsuchte und bei der Gelegenheit meine vielen Zeckenstiche und „passenden“ Symptome erwähnte, wurde der richtig wütend: „Gehen Sie nach München, da glaubt man daran – hier in XYZ nicht!“ (Sind Nervenärtzte mitunter selbst psychisch gestört?)

    Wozu hat man eigentlich „Fach“-Ärzte? Für die MS gibt es Behandlungsmöglichkeiten, für eine ZNS-Infektion wie die Neuroborreliose sowieso: Warum weigern sich die Fachärzte, die entsprechenden Untersuchungen durchzuführen? Wollen sie die Ursachen, die Zusammenhänge gar nicht klären, damit die CHRONISCH Kranken immer weiter von Arzt zu Arzt laufen, um vielleicht doch noch irgendwo Hilfe zu finden? (Das ist sowohl von der Borreliose als auch der MS wohlbekannt: jahrelange Odyssee von Arzt zu Arzt…)
    Als ich der Neurologin vor Jahren sagte, daß ich beim Autofahren nicht ganz sicher sei, weil ich wegen der Empfindungsstörungen in den Füßen die Pedale nicht mehr (richtig) spüre: „Dann geben Sie eben den Führerschein ab!“
    Mein KV- und PV-Beitrag beträgt über 8000 Euro pro Jahr: muß ich mir dafür soetwas anhören? Die Ärzte verdienen sich eine goldene Nase und machen keine Anstalten, den Patienten zu helfen?!? (Ich habe im Laufe der Jahre bereits viele tausend DM bzw. Euro ZUSÄTZLICH zu den hohen KV-Beiträgen gezahlt, um weiterzukommen, mitunter mit gewissem Erfolg, etwa dauerhafte Heilung meiner Herzrythmusstörungen – aber eigentlich wären dafür die konsultierten Ärzte zuständig gewesen.)

    Das Flimmerskotom ist lästig, auch jedesmal wieder erschreckend, allerdings gibt es Schlimmeres….

  14. Daniela Grau sagt:

    Ich habe so eine Art wie Kalaidoskopsicht vor beiden Augen, dauert meistens nach 10 min ist es weg….das tritt aber erst seit 3 Monaten auf… es tritt meistens auf, wenn ich zu lange von der Sonne geblendet werde…..und es ist immer mit Kopfschmerzen verbunden! Hat jemand vielleicht das gleiche Problem?

  15. antje sagt:

    Habe gestern zum 2.mal so einen Anfall gehabt. Plötzlich verschwindet beidseits ein Bereich als „gelöschter Fleck“ an Bildinformationen. Unwohlsein, Nackensteifheit kommen hinzu. Dann folgt rasch ein Kribbeln im Mund/Nasenraum bis zur Nasenspitze -diesmal inkl. Lippe/Zunge. Mein rechter Arm war schwer-kaum zu heben. Schwierig da nicht an Schlaganfall/Netzhautablösung etc.zu denken. Panik lähmt mich zusätzlich-Sprache schwierig und das unsagbar starke Gefühl der Hilflosigkeit war präsent. Ich kann nicht sagen wie lange das gedauert hat-habe 1liter Wasser getrunken,Bachblütentropfen genommen und mich hingelegt. Wie anstrengend so ein Erlebnis ist können wohl nur Betroffene nachfühlen.

  16. Martina L. sagt:

    Hallo,

    ich leide seit ca. 2006 an Migräne mit visueller Aura. Die von Ihnen beschriebenen Symptome kenne ich leider nur allzu gut.
    Nachdem ich nun fast ein Jahr Ruhe hatte, habe ich in den letzten 30 Tagen 5 Anfälle gehabt (Flimmerskotom, also zuerst blinder Fleck, dann Entwicklung der blitzenden, wandernden, hufeisenartig angeordneten Zacken mit teilweisem Gesichtsfeldausfall-ich sehe meine Umwelt dann wie durch einen zerbrochenen Spiegel.)
    Nach ca 40 Minuten ist die visuelle Aura vorbei, habe zusätzlich manchmal Gefühlsstörungen und Wortfindungsstörungen, außerdem ist mir ziemlich übel. Danach folgen zumeist Kopfschmerzen.
    Wenn es ganz schlimm ist, bekomme ich auch Panikattacken und kann mich kaum beruhigen, obwohl ich die Symptome kenne.
    Bin regelmäßig unter augenärztlicher Kontrolle, war auch schon beim Neurologen und hatte vor einigen Jahren CT’s vom Kopf. Alles unauffällig und eine Migräne wurde diagnostiziert.
    Mein Problem sind weniger die Schmerzen, die auch nicht immer gleich stark sind, sondern vor allem die Sehstörungen. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen und bin immer enttäuscht, wenn ich länger keine Probleme hatte, dass die Anfälle doch immer mal wieder kommen und ab und zu eben sehr gehäuft.
    Ich kann auch nicht sagen, dass ich wüßte, wovon es kommt, alle Möglichkeiten wie Nackenverspannung, seelische Anspannung, Veranlagung, hormonelle Ursachen etc. sind möglich. (Bin Brustkrebspatientin seit 15 Jahren und erhielt und erhalte auch regelmäßig starke Medikamente). Demnächst steht außerdem eine etwas ausführlichere Untersuchung an, wobei ich immer denke, dass ich mit meiner Erkrankung gut lebe, jedoch das Unbewußte spielt womöglich eine bedeutsamere Rolle, als ich ihm eingestehe.
    Habe jetzt wieder einmal einen Termin beim Neurologen vereinbart, mir hilft es immer, wenn ich dann doch zwischendurch eine fachärztliche Abklärung machen lassen kann.
    Der Text ist jetzt etwas lang geworden, danke für’s Lesen und ich bin für jeden Rat dankbar, wie ich meine Panik vor diesen Wahrnehmungsstörungen besser in den Griff bekommen kann.
    Alles Gute und keine wie auch immer geartete Aura!

    Martina

  17. Cord sagt:

    Hallo,

    bei mir trat das Flimmerskotom vor etwa 15 Jahren das erste mal auf, da war ich 40. Ich hatte eine rechtseitige Gesichtsfeldeintrübung, nachdem die Aura von etwa 4 gefühlten Zentimetern auf die
    maximale Größe angewachsen war. Ich hielt meine rechte Hand etwa 20 cm von der Blickrichtungsmitte und konnte diese nur noch schemenhaft erkennen, wenn ich sie bewegte.

    Einige Jahre vergingen, bis ich von neuem diese Aura wahrnahm. Anfangs, ich stand vor meinem Fahrzeug, maß ich diesem Phänomen keine besondere Bedeutung bei, bis ich das Fahrzeug nicht mehr als solches erkennen konnte. Vor mir stand ein schwarzer Fleck (das Fahrzeug war schwarz lackiert) ohne genaue Abgrenzung.
    Ich drehte mich noch um, lief zu meinem Haus, die Aura wurde komplett von diesem schwarzen Fleck überdeckt und danach waren „die Lichter aus“.
    Nach einem mir nicht bekannten Zeitraum fand ich mich mit dem Kopf unter einem Rhodedendron-Strauch liegend wieder. Es steckte eine Kanüle in meinem Arm und ich fühlte eine unendliche Müdigkeit.
    Ein Transport im RTW war die Folge.
    Danach das Übliche – Neurologie, EEG und ein 3tägiger Aufenthalt im Krankenhaus.
    Man diagnostizierte eine Synkope, deren Ursache nicht feststellbar war.
    Nun erwischt es mich etwa einmal im Vierteljahr, die Aura kommt, ich nehme eine bequeme, auf keinen Fall stehende Position ein, trinke dann viel und warte, bis sie sich wieder gelegt hat.
    Vermutlich handelt es sich tatsächlich um eine Durchblutungsstörung – Stress kann sicher auch ein Faktor sein.
    Ich denke, man muss deswegen keine Panik haben, eher ruhig reagieren, viel trinken und abwarten..

  18. Gloria sagt:

    Hallo, ich hab diese Aura schon seit einigen Jahren. Anfangs litt ich nebenbei auch immer an panikattacken, logisch wenn man nicht weiß was los ist und zuerst immer das schlimmste befürchtet. Hab gleich mal gegoogelt und versucht selbst Diagnose zu stellen und bin mit meiner Vermutung zu meiner Hausärztin die mich dann weiter zum MRT und zum Augenarzt uberwies. Natürlich ohne Befund und somit ein klarer Fall von Migräneaura. Seit ich weiß dass es nichts wirklich bedrohliches sondern nur etwas unangenehmes ist, lass ich die Attacke über mich ergehen, nimm gleich eine schmerztablette damit die Kopfschmerzen danach nicht so schlimm werden und leg mich hin. Wenn ich gerade unterwegs bin, gehe ich meinen Weg weiter und versuche mich nicht zu sehr darauf zu konzentrieren, Autofahren ist halt nicht drin. Mittlerweile bin ich mir sicher dass diese Aura bei mir von den Verspannungen im Hals- und Schulterbereich kommt, denn ab und zu beweg ich einfach den Kopf zu schnell oder liege zB am Bauch und stütz mich mit den Armen ab (Kopf in den Nacken gestreckt)- geht garnicht, das ist die Garantie dass ich eine migräneaura bekomme- oder Trag meine kleine Maus zu lange auf einer Seite und dann fängt mein sichtfeld oben links schon an zu verschwimmen und zu flimmern – so wie gerade eben ;-) alles halb so schlimm wenn man weiß dass es nur unangenehm aber nicht bedrohlich ist. Alles gute an alle Leidensgenossen und -innen

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