Striatum (Nucleus caudatus und Putamen)
Das Striatum ist ein Teil des Gehirns. Es ist die Kurzbezeichnung für das Corpus striatum, zu deutsch Streifenhügel (striatus = lateinisch für „gestreift, gefaltet“). Das Striatum besteht aus den Nervenzellansammlungen Nucleus caudatus und Putamen. (Linktipp: Whole Brain Atlas) Das Striatum liegt tief innen im Gehirn und gehört zu den Basalganglien (= Stammganglien). Hier sind sehr viele Nervenzellkörper versammelt. Solche Ansammlungen werden auch als Kerne (lateinisch „Nuclei“) bezeichnet.
Das Striatum wiederum setzt sich zusammen aus Putamen (Schalenkern) und Nucleus caudatus (Schweifkern). Diese beiden Teile gehören ursprünglich zusammen und werden erst in der Kindes-Entwicklung durch die Nervenfasern der Capsula interna voneinander getrennt. Das Striatum ist eine Schaltstelle des extrapyramidal motorischen Systems (EPS).
Wenn das Striatum zerstört ist
Wenn die Nervenzellen in einem Teil des Striatums, dem Putamen, untergehen, dann entsteht die Krankheit Chorea major Huntington. Dabei leiden die Patienten unter Bewegungen, die plötzlich einschießen und die sie nicht kontrollieren können. „Chorea“ heißt zu deutsch „Veitstanz“. Das Fachwort für „übermäßige Bewegung“ ist Hyperkinesie.