DSM – Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders: Die fünf Achsen
Psychische Erkrankungen lassen sich nur schwer kategorisieren. Psychiater und Psychologen verwenden bei der Diagnosestellung häufig das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM). Dieses Diagnoseschema wurde von der American Psychiatric Association (APA) entwickelt.
Die fünf Achsen des DSM
Um eine psychische Störung genau beschreiben zu können und körperliche Erkrankungen nicht zu übersehen, gibt es im DSM fünf Unterpunkte, die so genannten Achsen. Die Einteilung sieht so aus:
Achse I: beschreibt die aktuelle psychische Störung, z. B. eine depressive Verstimmung. Siehe auch: Achse-I-Störung.
Achse II: steht für Persönlichkeitsstörung oder geistige Behinderung. Siehe auch: Achse-II-Störung.
Achse III: Körperliche Erkrankungen, die für die psychische Störung relevant sein können, dürfen nicht übersehen werden
Achse IV: Psychosoziale Probleme des Patienten werden beschrieben, z. B. ob der Arbeitsplatz gefährdet ist
Achse V: Globale Beurteilung des Funktionsniveaus (GAF, Global Assessment of Functioning). Diese Skala enthält Werte von 1-100. Hier wird abgeschätzt, wie gut der Patient im Alltag klar kommt.
In Deutschland gebräuchlich: das ICD-10-System
Hierzulande verwenden Ärzte und Psychologen allerdings die International Classification of Diseases (ICD) (10. Auflage), um Diagnosen zu verschlüsseln. Sie ist das offiziell gültige System. Die Diagnose nach der ICD-10 teilen die Behandler dann den Krankenkassen mit. Online steht das ICD-System beim Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) zur Verfügung.
Verwandte Artikel in diesem Blog:
Links:
Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders
Fourth Edition (DSM-IV)
AllPsych Online
Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 20. Mai 2015