Dislozierte Radiusfraktur ohne OP, Teil 4: knapp drei Monate nach dem Sturz
Vor knapp drei Monaten habe ich mir eine verschobene distale Radiusfraktur zugezogen. Nach Einrenken (Reposition) habe ich sie nicht operieren lassen. Etwas über vier Wochen Gips, dann zwei Wochen lang eine lange Orthese, anschließend eine kürzere. Stand jetzt: Mir macht die Kraftlosigkeit zu schaffen. Manchmal, wenn ich etwas greifen will, fühlt es sich an wie im Traum. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob es eine Art Lähmung ist (wie beim Zahnarzt, wenn die Betäubung langsam anfängt/aufhört zu wirken) oder ob es tatsächlich „nur“ Muskelschwäche ist. Auch die Schulter und der Musculus deltoideus schmerzen sehr, wenn ich z.B. meine linke (ehemals frakturierte) Hand auf die rechte Schulter legen will.
Die Beweglichkeit sieht ähnlich aus wie auf Abbildung 5 des Beitrags von Tim Lögters und Joachim Windolf: Komplikationen nach distaler Radiusfraktur. Thieme, OP-Journal, 3/2012, S. 266. Ein Vierfüßlerstand geht noch nicht, weil die Hand sich nicht so weit nach hinten beugen lässt, dass die Handfläche flach auf dem Boden liegt bei senkrecht stehendem Unterarm.
Oft tat mir der Daumen weh. Das ist definitiv durch diese Liebscher-und-Bracht-Übung weggegangen (kein Sponsoring). Die Schulterschmerzen lassen mich noch etwas ratlos sein. Ich gehe nun wieder öfter ins Schwimmbad und mache beim Laufen durchs Warmwasserbecken verschiedene Armbewegungen. Ich bin gespannt, wie sehr sich die Hand in diesem Jahr noch verbessern kann.
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