Auf dem Boden zu schlafen, kann Angst und Einsamkeit lindern
Wenn wir uns nachts wälzen, wenn wir grübeln und uns sorgen, kann es gut tun, den Ort der Qual zu verlassen. Wenn wir uns auf eine Decke auf den harten Boden legen, kann das Gefühl einer Sicherheit entstehen: Hier kann ich nicht mehr fallen. Ich habe den direkten Kontakt zum Boden. Die Härte des Bodens kann eine Art „Selbststrafe“ sein, die wir manchmal suchen, aber manchmal vielleicht auch wie eine Art Trost. Wenn wir uns auf den Boden ans leicht geöffnete Fenster legen, spüren wir, wie die frische Luft über unser Gesicht streicht. Auf dem Boden zu liegen, kann Ängste reduzieren. Durch das körperliche Erleben der relativen Härte kann sich das Ich-Gefühl wieder stärken.
Auch wer sexuellen Missbrauch im Bett erlebt hat oder schon früh schreckliche Erfahrungen im Krankenhausbett machen musste, fühlt sich möglicherweise auf dem Boeden wohler. Der Boden kann eine echte Erholung sein. Auch bei Einsamkeit, wenn das Bett unerträglich weich ist, kann der Boden seine tröstende Wirkung entfalten.
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Dieser Beitrag wurde am 5.10.2023 erstmals veröffentlicht.
Aktualisiert am 3.1.2025