Können Körperhaltungen im Schlaf nächtliche Panikattacken auslösen?
„Ich wache nachts öfter auf, bekomme Herzrasen und dann eine furchtbare Panikattacke.“ Viele Menschen mit Angststörungen kennen plötzliche Panikattacken in der Nacht. Es gibt viele Erklärungen: zu schwere Kost am Abend, vorbewusste Gedanken im Halbschlaf, beängstigende Träume, sexuelle Konflikte, körperliche Ursachen wie Schilddrüsenfunktion, Medikamente oder Unterzuckerung werden häufig genannt. Doch was kaum berücksichtigt wird ist die Frage nach der Körperhaltung.
Viele Traumata geschehen oft in bestimmten, wiederholten Körperhaltungen (besonders deutlich wird dies zum Beispiel bei der Vojta-Therapie). Der Körper merkt sich möglicherweise diese Haltungen und die Gefühle, die damit verbunden waren. So kann es sein, dass man nachts im Schlaf dieselbe Körperhaltung einnimmt, die während des Traumas eingenommen wurde. Infolgedessen könnte es sein, dass man mit Herzrasen und Panikgefühlen aufwacht. Wenn man einmal auf diesen Zusammenhang achtet und sich beim Aufwachen fragt: „Wie liege ich hier?“, dann kann es sein, dass sich Zusammenhänge zeigen.
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Links:
Remy C. Martin-Du Pan et al. (2004):
The role of body position and gravity in the symptoms and treatment of various medical diseases.
Swiss Med Wkly 2004: 134: 543-551
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15551157/
„A right lateral position results in a lower sympathetic tone than lying on the left side …“
(übersetzt von Voos:) „Das Liegen auf der rechten Seite reduziert den Tonus des sympathischen Nervensystems …“
Shelley R. Adler (2011)
Sleep Paralysis
Night-Mares, Nocebos, and the Mind-Body Connection
Rutgers University Press
rutgerspress.rutgers.edu 2011
Dr. med. Dunja Voos:
Tritt aus dem Schatten deiner Angst:
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 12.3.2017
Aktualisiert am 3.1.2024