Nimm dir Zeit zum Trauern – du musst dich nicht beeilen

Heute muss sogar das Trauern schnell gehen – wir haben sonst Angst, wir könnten an einer „pathologischen Trauer“ oder gar Depression leiden. Alte Texte können da sehr hilfreich sein, zum Beispiel vom Schriftsteller Victor Hugo (1802-1885), der viel Leid erfuhr (übersetzt von Voos): „Nach dem Ertrinken seiner Tochter Léopoldine im Alter von 19 Jahren am 4. September 1843, publizierte Victor Hugo zehn Jahre lang nichts. Er wartete drei Jahre, bis er den Text ‚Einige Verse für meine Tochter‘ schreiben konnte (veröffentlicht im 4. Buch der „Kontemplationen“ von 1856). Youtube: Alain Deneux – De la souffrance de la perte à la construction de soi).

Original aus der Vorlesung von Alain Deneux: „Après la noyade accidentelle de sa fille Léopoldine à 19 ans le 4. Septembre 1843, Hugo ne publia rien pendant une décennie. Il attendit 3 ans avant d’écrire ces ‚Quelques vers pour ma fille‘ (publiés dans le livre IV des Contemplations en 1856) qui illustrent parfaitement le tempo évolutif du deuil.“

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