Mein Durst lässt sich nicht löschen – was hilft?

Obwohl der Arzt nichts feststellen kann – keinen Diabetes, keine organischen oder hormonellen Störungen (Aldosteron, Antidiuretisches Hormon etc. sind normal) – fühlt sich Dein Mund oft trocken an und obwohl Du viel trinkst, geht Dein Durst nicht weg. Warum das so ist, können auch viele Ärzte nicht erklären. Manchmal steckt eine (psychisch bedingte) Schluckstörung dahinter, sodass Du ständig zu wenig Flüssigkeit zu Dir nimmst, obwohl Dein Durst groß ist. Auch Müdigkeit oder Mangelerscheinungen können das Durstgefühl verstärken. Hier ein paar Tipps:

  • Die Art des Wassers kann Unterschiede machen – probiere verschiedene Mineralwässer aus (siehe auch: Gerald Pollack et al.(2006): Water and the Cell. Springer, 2006, link.springer.com/book/10.1007/1-4020-4927-7)
  • Eine unbemerkte Eisenmangelanämie kann möglicherweise Durst hervorrufen. So hast Du „zu wenig Blut“ in Dir. Probiere es – ärztlich begleitet – mit Eisenpräparaten aus.
  • Leitungswasser löscht gefühlt oft besser den Durst, wenn es eiskalt ist oder heiß. Manchmal löscht Sprudel den Durst besser als stilles Wasser, manchmal ist es umgekehrt.
  • Müdigkeit kann zu starkem Durstgefühl führen – wenn Du Dich ausruhst, kann es Dir wieder besser gehen.
  • Der gefühlte Wassermangel kann auch ein Mangel an Mineralstoffen, Zucker, Bitterstoffen oder anderem sein. Manchmal hilft schon ein kleiner Schluck starken Kaffees oder der Biss in einen Kohlrabi – die Bitterstoffe lassen Deine Schleimhäute zusammenziehen, was das Durstgefühl im Mund reduziert. Auch ein kleines Glas gut gezuckerter türkischer Tee oder eiskaltes alkoholfreies Bier können helfen.
  • Viel Gemüse und Obst, insbesondere grüne Smoothies, aber auch Fette wie z.B. fettiger Fisch können das Durstgefühl mitunter lindern. Manchmal hast Du vielleicht aber auch das Gefühl, nach Obst noch mehr Durst zu haben. Da hilft wieder Ausprobieren. Gurken, Möhren, Rucola können helfen.
  • Milchprodukte (Jogurth, Eis, heißer Kakao) helfen, aber oft nur kurzfristig.
  • Manchmal denken wir auch, dass wir viel trinken – in Wirklichkeit aber trinken wir wenig, was z.B. bei einer stressbedingten Schluckstörung vorkommen kann. Vergleiche Deine Trinkmenge mit derjenigen Deiner Kinder, Deines Partners oder Deiner Freunde.
  • Atemübungen aus dem Yoga können das Durstgefühl ebenfalls lindern.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 1.3.2022
Aktualisiert am 1.5.2024

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