Panikattacken in der Nacht

Du wachst auf, zitterst, bekommst schwer Luft. Da sind Schweiß, Herzrasen, vielleicht Übelkeit und Durchfall. Gedanken, die sich Dir immer wieder aufdrängen. Du befürchtest vielleicht, verrückt zu werden oder schwer krank zu sein. Kurzum: Du bist verzweifelt. Was die Ängste in der Nacht so schlimm macht, ist oft das Gefühl, völlig alleine oder in unguten Beziehungen gefangen zu sein. Es ist still um Dich herum und Du kannst Deine Freunde nicht erreichen, weil es ja Nacht ist. Die Einsamkeit ist vielleicht das größte Problem. Du zählst die Stunden, wartest auf den Morgen – bis Du vielleicht im Morgengrauen endlich erschöpft einschläfst.

Vielleicht hast Du schon vieles ausprobiert, um sich zu beruhigen. Doch das Gefühl, den Ängsten ausgeliefert zu sein, bleibt groß. Strategien, um die Angst zu bewältigen, scheint es in diesem Moment kaum zu geben. Immer wieder verstärkt sich das Zittern, um dann nach einigen Minuten wieder nachzulassen.

Meistens sind nächtliche Panikattacken ein Zeichen dafür, dass Du auf vielen Ebenen überfordert bist oder dass Du Dich überfordern lässt. Vielleicht fragst Du Dich, ob Du den Anforderungen gewachsen bist, ob Du die vielen (Lebens-)Prüfungen bestehen wirst, ob genug Geld da ist, ob Dir die aktuelle Beziehung gut tut oder ob sich die Trennung vom Gewohnten verkraften lässt.

Du bist nicht allein. Eine Studie von Ronald C. Kessler und Kollegen aus dem Jahr 2006 zeigt, dass etwa 22% der US-Amerikaner im Laufe ihres Lebens an Panikattacken leiden. Es hatten über 9.000 Menschen an dieser Studie teilgenommen. Ronald C. Kessler et al. (2006): The Epidemiology of Panic Attacks, Panic Disorder, and Agoraphobia in the National Comorbidity Survey. Replication. Arch Gen Psychiatry 2006; 63(4): 415-424, doi:10.1001/archpsyc.63.4.415

Sich Gutes tun

Nachts darf sich das Unbewusste melden: Wir träumen und schlafen. Häufig sind die Angstattacken auf unbewusste Phantasien, Erinnerungen und Gefühle zurückzuführen, die sich dann ihren Weg bahnen. Oft ist auch realer Druck, den andere auf Dich ausüben wollen, nachts spürbarer als am Tag.

Vielleicht fühlst Du Dich einsam und abgetrennt und dieses Gefühl löst Panik aus. Vielleicht fühlst Du Dich unbewusst an Kindheitstraumata erinnert wie z.B. an das frühe Alleingelassenwerden von Mutter oder Vater oder auch an Gewalt.

Mini-Schritte

Wenn Du Dich eingesperrt fühlst oder meinst, dass Deine Situation aussichtslos ist, verdeutliche Dir, dass es früher oder später etwas Drittes geben wird, das Dir hilft. Ängste in einer engen Beziehung lassen oft nach, wenn es eine weitere Person gibt, z.B. eine beste Freundin. Du kannst Dir einen heißen Tee kochen, an einer gut duftenden Creme riechen oder warm duschen. Du kannst Kreuzworträtsel lösen, im Internet nach anderen wachen Leidensgenossen suchen, Reime auswendig lernen oder in schönen Zeitschriften blättern wie z.B. in der „Landlust.de„.

Auch Comics oder einfache Kindergeschichten (z. B. „Caillou“, „Bibi Blocksberg“) können beruhigen, ebenso wie ein heißer Kakao oder Schokolade.

Auch können leise Geräusche helfen, wie z.B. das Plätschern eines Zimmerbrunnens. Frische Luft und Kühle tun Dir vielleicht gut – vielleicht aber auch eine Wärmflasche oder das Streicheln einer Katze. Und auch das Mitgefühl für Dich selbst ist wichtig. Auch, wenn die vielen Beruhigungsversuche nur ein bisschen – oder vielleicht gar nicht – wirken, so kannst Du verständnisvolle Gespräche mit Dir selbst führen. Es ist eine traurige Situation, in der Du da steckst. Harte Selbstgespräche kannst Du vielleicht in mildere umwandeln.

Geduld

Nur langsam können die Ängste durch vielerlei Maßnahmen nachts nachlassen. Eine Psychotherapie kann dabei sehr hilfreich sein. Natürlich ist es schwer, die Wartezeit zu überstehen. Bis dahin kannst Du versuchen, Dir immer wieder Pausen im Alltag zu gönnen und etwas zu tun, was Dir Freude bereitet – auch, wenn Deine Genussfähigkeit gerade vielleicht eingeschränkt ist. Vielen Betroffenen hilft es, sich ein Haustier anzuschaffen. Die Katze, die sich in der Nacht anschmiegt, kann oft schon beruhigen.

Du kannst Dir vielleicht ein besonders nettes Nachttischlämpchen kaufen, einen schmackhaften Fruchtjogurt für die Nacht in den Kühlschrank stellen, eine Zeitschrift und Dufttücher bereitlegen. Vielleicht ganz klassisch ein Radio neben Deinem Bett leise laufen lassen. Viele kleine Mini-Schritte können auf Dauer hilfreich werden. Du kannst versuchen, Dir Heimatgefühle zu schaffen, egal wo Du bist. Mit der Ujjayi-Atmung oder mit Streckübungen kannst Du Dich vielleicht mehr in Dir selbst zu Hause fühlen.

Schon die Aussicht auf einen Therapieplatz hilft

Oft lassen die Ängste nach, sobald man endlich einen Therapieplatz hat. Auch Autonomie kann stärken: Sobald Du ein eigenes Auto hast und die Ängste am Tag durch Straßenbahnfahrten nicht noch getriggert werden, geht es Dir vielleicht besser. Sobald Du weißt, dass Du Dich selbst beruhigen kannst, wird die Erleichterung da sein. Bis dahin kannst Du Dir jedenfalls sicher sein: Du bist nicht alleine mit Deinem Problem.

Viele sitzen nachts um halb zwei im Bett und fühlen sich panisch und allein. Es braucht viel Geduld. Ein schnelles Rezept gibt es oft nicht, aber Hilfe auf Dauer schon: Therapeutenadressen: www.dgpt.de, www.dpv-psa.de, www.dpg-psa.de, www.psychotherapiesuche.de oder therapie.de

„So überhäuft‘ ihn Ungemach, bis er vor Angst und Kümmernissen entsetzt emporfuhr aus dem Kissen; ihm schwitzten Adern und Gebein. Durchs Fenster brach der Tag herein.“ Parzival.
Wolfram von Eschenbach, Universal-Bibliothek Nr. 7451, Reclam 1972: S. 34

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Dr. med. Dunja Voos:
Tritt aus dem Schatten Deiner Angst.
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Schatten der Vergangenheit:
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 30.7.2012
Aktualisiert am 24.2.24

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285 thoughts on “Panikattacken in der Nacht

  1. Milena sagt:

    Hallo,
    erstmal danke an diese hilfreiche Seite! Dadurch wurde mir so einiges klarer!
    Ich hatte nicht nur nachts diese Panikattacken. Erst dachte ich immer ich hätte Kreislaufprobleme. Bis ich mal am Morgen auf dem Weg zur Arbeit im Zug einfach umgekippt bin. Es ist definitiv der Stress, der das verursacht. Erst bekam ich Herzrasen, Schwindelanfall, das Gefühl nicht atmen zu können und dann ging mir das Licht aus…
    Ich muss noch dazu sagen, dass ich seit Jahren in psychologischer Therapie war, wegen Borderline. Ich ritze mich nicht, aber ich habe wie gesagt diese Angstzustände im Alltag… Auch her zuführen aus meiner schweren Kindheit mit Gewalt von meiner Mutter, die mich nie wirklich mochte… Mein Vater hat mich vor über 10 Jahren verlassen, ist ins Ausland gegangen mit seiner neuen Frau und gemeinsamen 4 Töchtern und seither nie mehr gemeldet, mit den traurigen und verletzenden Worten: „du bist für mich gestorben“. Das war nachdem es 2012 einen Todesfall gab. Seine älteste Tochter (gerade mal 20 gewesen) hat sich erhängt. Ich kannte sie noch aus der Zeit als wir Kinder waren, weil mein Vater mir mit gerade mal 8 offenbart hatte, dass ich noch Halbschwestern habe. Ich hatte vor ihrem Selbstmord 2 Jahre lang keinen Kontakt mehr zu ihr… Vllt ist es daher umso schlimmer daran zu denken, dass man nicht da war und dagegen nichts tun konnte…
    Damals war ich in Ausbildung und mein Chef hat mich schickaniert und aufs übelste fertig gemacht. Dann bin ich zu einem Psychologen gegangen, weil ich richtig fertig war und nachts nicht schlafen konnte. Mein Freund mit dem ich 3 Jahre zusammen war hatte mich regelmäßig geschlagen und aus Angst allein zu sein und aus Liebe, habe ich mir dafür immer die Schuld gegeben, was natürlich völlig falsch war… bis er mich dann betrogen hatte und ich mich getrennt habe… Danach ist jede Beziehung aufgrund fehlendem Vertrauen einfach immer gescheitert.
    Als ich 21 war hat mich meine Mutter nach einem Streit einfach zuhause rausgeworfen, ohne Geld, meine Ausbildung war bereits beendet, aber ich habe danach keine Arbeit gefunden, und ohne Hab und Gut. Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich vor dem Nichts… ein Tiefpunkt war erreicht. Ich holte mir Hilfe vom Jobcenter und zog ohne Möbel in eine kleine 1-Zimmer-Wohnung. Ich holte mit Hilfe meines Bruders und 2 Kumpels meine Kleidung. Dann hatte ich eine Matratze und in der Wohnung befand sich eine Dusche und eine Spüle. Ich besorgte mir eine Microwelle und wohnte dann da in der fast leeren Wohnung. Die meiste Zeit war ich bei meinem Bruder, der in der Nähe wohnte. Damals war ich gerade mal 21. Zwischenzeitlich hatte ich wieder eine Arbeit. Mit meiner Mutter habe ich auch versucht wieder zu reden. Momentan kann ich ganz gut mit ihr auskommen, da wir uns ausgesprochen haben. Fast 1 Jahr lang war ich Single in der Zeit als ich in der kleinen Wohnung ganz allein wohnte. Freunde hatte ich nie viele. Als ich allein in der Wohnung war, fingen die Panikattacken an schlimmer zu werden. Ich ging nicht mehr aus dem Haus und konnte mich selber nicht mehr leiden. Nachts lag ich wach oder wachte eben mit Herzrasen und Atemnot auf. Meist schlief ich nachts kaum. Zu der Zeit ging ich auch nicht mehr zum Psychologen. Mein gesundheitliches Befinden wurde immer schlechter. Ich ging regelmäßig zum Arzt, der mir nur sagte ich sollte Sport treiben um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Wie soll der Kreislauf etwas gegen die schrecklichen Gedanken machen die einen in einsamen Stunden oder nachts plagen? Dann war ich im Krankenhaus zum MRT, ob es vielleicht am Kopf liegt, aber da wurde nichts gefunden. Dann war ich beim Neurologen, wo meine Gehirnströme gemessen wurde. Nichts. Dann war ich beim HNO, ob es Vllt mit dem Gleichgewicht zu tun hat… nichts. Mein Hausarzt hat ein EKG gemach und alles war mit meinem Herzen in Ordnung. Ich hab nur zu niedrigen Blutdruck…
    Im Dezember 2014 hab ich jemanden kennengelernt. Ich bin mir nicht sicher ob es über stürzt war, aber um meiner Situation zu entgehen bin ich nach 4 Monaten zu ihm gezogen. Die Ängste waren wieder da, betrogen zu werden oder eben verlassen… Trotzdem versuchte ich es. Wir haben uns regelmäßig gestritten… ich glaube es war zu früh zusammen zu ziehen… Auf jeden Fall habe ich mir dort eine Arbeit gesucht. Bis ich nach 3 Monaten einen schweren Autounfall hatte auf dem Weg zur Arbeit. Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Ich bin auf einer Bundesstraße mit 100 km/h in einer Linkskurve 2 Meter Böschung runtergefahren und gegen einen Baum. Das Auto hat sich überschlagen und ist auf dem Dach liegen geblieben. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich kurz aus meiner Bewusstlosigkeit erwacht bin, als Feuerwehrmänner mich rausholen wollten. Ich habe geschrieen aus Panik und Verrwirrtheit… Der Notarzt hat mir eine Betäubungsspritze gegeben. Ich wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Nach etwa 4 Stunden bin ich wieder erwacht. Mir wurde gesagt ich sei im Krankenhaus und hätte einen Autounfall gehabt. Ich wurde geröntgt und in der Röhre (CT) wurde ich durchleuchtet. Es war ein Wunder, dass ich keine organischen Schäden hatte. Nur 2 gebrochene Wirbel, aufgeschnittene Arme von den Glasscherben und an der linken Stirnhälfte wurde ich genäht. Meine linke Halsschlagader hat einen Schaden erlitten, weshalb ich 2 Blutverdünner nehmen muss, damit ich keinen Schlaganfall bekomme. In der ersten Nacht im Krankenhaus bin ich oft mit rasendem Herzen, schrecklicher Übelkeit und einem Hitzegefühl wie Fieber aufgewacht. Mein Puls war normal und der Blutdruck etwas niedrig. Ich war nur 5 Tage im Krankenhaus, aber jede Nacht bin ich mit Herzrasen erwacht. Meistens als die Krankenschwester mich nachts aufgeweckt hat um meinen Blutdruck zu messen. Oft war es so schlimm, dass ich erbrechen musste…
    Jetzt ist der Unfall 3 Wochen her. Mich plagen nachts schlimme Gedanken. Und dieser eine Moment im Auto, als die Feuerwehrmänner ins Autowrack geschaut haben, spielt sich immer wieder in meinem Kopf ab. So wie heute wieder. Mein Freund ist später als ich ins Bett gegangen. Ich bin plötzlich wach geworden und hatte direkt wieder Herzrasen, Atemnot und starke Übelkeit. Ich musste mich hinsetzen und etwas trinken. Ich habe Angst meine Arbeit zu verlieren… Angst davor keine neue Arbeit zu finden… ich fühle mich hilflos…
    Ich bin froh, dass ich dieses Forum gefunden habe. Der Artikel hat mich beruhigt und ich kann wieder einschlafen (3:35 Uhr).

    Gute Nacht
    Milena (22)

  2. Marti88 sagt:

    Hallo zusammen.
    Es ist doch erstaunlich wie vielen Menschen es so ergeht wo man denkt man ist alleine mit seinem leiden
    Wie immer werde ich nach einer halben Stunde des einschlafens mit panischen gedanken ,zitternden armen und Händen wach und frage mich ob ich einen Herzinfarkt habe oder einen atemstillstand erleide.diese angst auf einmal zu sterben und sich zu fragen wie das wohl ist jetzt ins jenseits zu gehen ist so furchtbar und man fühlt sich so hilflos..ich leide jetzt schon seit dem Tod meines Onkels unter diesen panikattacken…
    Der Gedanke daran irgendwann nicht mehr da zu sein frisst mich auf und lässt mich mein leben nicht mehr richtig genießen!!mal ist es gut mal ist es wieder eine Nacht total schlimm.herzrasen ein stolpern in der brust ,Hitze im Körper Atemnot..es ist schon erstaunlich was die Psyche und der Körper Alles so mit einem.macht und man kann sich nicht wehren..dennoch ist es ein Trost zu wissen das es anderen auch so ergeht und es lässt es ein bisschen.besser gehen

    Ich wünsche allen Leidens genossen gute Besserung und panikfreie Nächte.

  3. Thorsten sagt:

    Hallo Zusammen!

    Sehr gute Seite hier! Schön zu lesen das es auch andere Menschen mit diesem Problem gibt.
    Bei mir fing alles im Herbst 2011 an. Ziemlich genau eine Stunde vor meinen Meisterprüfungen. Ich war gut vorbereitet und hatte bis dato auch immer Spaß an Prüfungen. Der Meister war immer ein großes Ziel von mir.
    Wir saßen vorher noch in einer Bäckerei und wollten Frühstücken. Auf einmal, ganz plötzlich, wurde mir unwohl. Die Hände wurden kribbelig, ich wurde nervös, ganz komisch. Ein noch nie gekanntes Gefühl. Ich fuhr zur benachbarten Tanke um mir Traubenzucker zu holen und eine Flasche Wasser. Ich dachte ich bekomme Kreislaufprobleme. Hat nicht geholfen. Nach langem hin und her, konnte ich mich dann doch dazu durchbringen die Prüfung zu machen. Das war hart! Mir ging es so schlecht… Tja, die Prüfungen Habe ich dann gemacht, auch bestanden, aber die Ängste blieben. Ich muss dazu sagen das ich zu dem Zeitpunkt auch großen Ärger mit einem Arbeitskollegen hatte. Er hat mir gedroht mich leiden zu lassen und so weiter. Vielleicht habe ich das doch nicht so gut wegstecken können wie ich dachte.
    Die Ängste blieben dann bis ca Mai 2013. in ziemlich regelmäßigen Abständen bekam ich Panikattacken. Während diesen Attacken dachte ich ich würde zusammenbrechen, einen Herzinfarkt bekommen oder mir würde sonst etwas schlimmes passieren. Nie ist etwas in der Art passiert!
    Dann fing ich an ein Angsttagebuch zu schreiben. Und siehe da, die Panikattacken gingen weg. Es ging mir von Mal zu Mal besser. Ich habe die Tage aufgeschrieben die ich schon ohne Attacke war. Nachher waren es Wochen, dann Monate. Irgendwann merkte ich das ich wieder der Alte bin. Alles war gut…
    Bis vor einer Woche!
    Plötzlich wurde ich durch ein Geräusch in unserem Haus nachts wach. Der Nachbar hatte die Türe geschlagen. Ich hatte mich erschrocken. Ich habe versucht wieder einzuschlafen. Dann kamen die Ängste wieder… Ich habe richtig gemerkt wie mein ganzer Körper unter Strom steht. Ich hatte ein Riesen Stressaufkommen in mir. Mir wurde heiß, ich hatte Angst zu sterben, verrückt zu werden. Hatte Angst das ich meine Frau damit fertig mache wenn es mir so schlecht geht. Trotzdem habe ich sie wachgerüttelt. Sie versuchte sofort mich zu beruhigen. Sie legte ihre Hand auf mein Herz und sagte das es ganz normal schlägt und ich ruhig aus und einatmen solle. Es dauerte etwas, dann hatte ich mich beruhigt und ich konnte einschlafen. Am morgen war ich dann sehr geknickt über diesen Vorfall. Ich hatte keinen Appetit und war sehr traurig. Heute morgen dann wieder die selbe Situation. Aber in abgeschwächter Form. Ich habe schon Angst gleich ins Bett zu gehen. Ich weiß das mir nichts passiert, ich weiß auch das man aus diesen Sachen rauskommt, aber es macht mir schon Angst, wenn ich daran denke es würde nie besser werden. Ich habe Angst ein Pflegefall zu werden oder das meine Frau es nicht mehr mit mir aushält. Wir bauen gerade ein Haus, vielleicht auch deswegen der ganze Stress, aber wir haben eigentlich jeden Grund glücklich zu sein. Wenn da nicht meine Ängste wären…

    Gruß, Thorsten

  4. Daniel sagt:

    Hallo Leute,

    Es ist gerade kurz vor 2 und ich habe eigentlich null Lust um diese Uhrzeit einen Text zu verfassen.
    Aber mir gehts ähnlich wie euch…Bei mir fing der ganze Spaß vor bestimmt 6 Monaten an,einfach so aus dem nichts!Ich fühlte mich tagelang unwohl,bis es dann plötzlich in einer Panikattacke seinen Höhepunkt fand.
    Ich war unterwegs mit dem Zug,abends,4 Stunden lagen noch vor mir,aber ich war zum Glück nicht ganz allein.Nichtsdestotrotz fühlte ich mich hilflos,vorallem in solch einer unangenehmen,öffentlichen Umgebung.
    Einiges an Zeit verging und es war mal schlimmer und ne zeitlang besser…ich bekam einen Therapieplatz und besuchte meine Psychothearpeutin 2 mal,ehe sie sich nicht mehr meldete und auch nicht auf Mailbox-Aufzeichnungen antwortete…dies finde ich bis heute nicht nur seltsam,sondern besonders ärgerlich und enttäuschend.Allerdings muss ich gestehen,dass es mir zu diesem Zeitpunkt nicht so wichtig war,da es mir besser ging.Naja und jetzt liege ich hier wieder,zweite Nacht fast in folge,in der ich aufwache und Probleme habe richtig zu atmen und alles komisch scheint…und das trotz meines Versuches vielleicht dem ganzen mit Johannisbeerkraut entgegenzuwirken.Darüberhinaus habe ich heute noch vor dem Schlafen zwei Beruhigungstees getrunken..Letztlich bleibt nur für alle zu hoffen,denen es ähnlich geht,dass dieser Quatsch irgendwann verschwindet.Und eins steht fest,dass tut er nur wenn man ihm sich nicht völlig ergibt und unterwirft!Ich habe von einer Freundin gehört,der es ähnlich ging,aber ihre Panikattacken verschwanden einfach irgendwann und gerieten in Vergessenheit!Dies wird uns sicher allen gelingen…den einen früher,den anderen später…ABER allen !!!

    PS:Lavendelöl wirkt beruhigend bzw. Lavendelduft! (Zur Not in der Apotheke erhältlich.Ein Tropfen neben das
    Kissen wirkt Wunder)

    Gerne offen für andere Tipps und Tricks….nur raus damit!

    Gruß
    Daniel

  5. Michael Rudert sagt:

    Sehr geehrte Frau Dr. Voos,

    ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken für die Bereitstellung dieser Seite und all den anderen, die hier ihre ganz persönlichen Erfahrungen dargestellt haben und bei denen ich mich auch im Geiste verbunden fühle. Denn die hier dargestellten Erfahrungen decken sich zu einem hohen Anteil auch mit den meinigen. Deswegen kann ich sie hier getrost weglassen.

    Nur so viel: gestern Nacht war es wieder mal soweit und um etwa 3:30 stand ich in Bruchteilen einer Sekunde hoch gerissen aus dem Schlaf neben meinem Bett, mit Herzflattern und dem intensivsten Gedanken daran, dass mein letztes Stündlein geschlagen hat.

    So intensiv empfand ich es noch nie. Erstaunlicherweise klang es relativ schnell ab. Ich erlebte sonst, seit etwa einem halben Jahr diese Zustände einige Male und da dauerte es ungefähr eine halbe Stunde mal mehr mal weniger und teilweise blieb ich die Nacht auf, um vor Erschöpfung einzuschlafen.
    Dieses Mal schlief ich auch wieder gut ein, natürlich mit der Vor-Angst, soeben wieder geweckt zu werden.
    Es blieb aber bei dem einen Mal.

    Vor etwa 10 Monaten begann das Ganze, als ich ein einem Bistro stand, mich mit einem Freund unterhalten habe – alles ganz entspannt, als plötzlich mein Blick auf einen bestimmten Punkt des Tisches fiel und ich das Gefühl hatte, dass sich mein Bewusstsein, oder Verstand, langsam verabschiedete. Ich dachte zuerst an einen Schlaganfall: Es wurde mir irgendwie schwindelig und ich war sehr abwesend, konnte mich nicht konzentrieren….aber die ANGST war raumfüllend. Der Freund fuhr mich zum Arzt und der stellte nichts fest. Bei meinem Hausarzt waren die Ergebnisse ähnlich. Das zweite Mal dachte ich an einen Herzinfarkt, fuhr noch sogar mit meinem Wagen (sehr fahrlässig) zum Arzt und wieder dasselbe Ergebnis.

    Danach, um abends und nachts nicht um den Schlaf gebracht zu werden, wurde mir dann Opipramol verschrieben. Ich nahm eine Stunde vor dem Schlafengehen eine halbe Tablette in einigen Ausnahmen nahm ich auch mal eine Ganze, wenn ich das Gefühl hatte, es wäre notwendig. Obwohl ich sehr zurückhaltend mit dem Einsatz dieses Medikamentes war.

    Irgendwann fiel mir natürlich auch auf, dass mein seelischer Gesamtzustand sicher Einfluss darauf hatte.
    Gewisse Orte und Gedanken ließen eine Art „Herzunwohlsein“ und „Unrhythmigkeit“ aufkommen.

    Mein Hausarzt, ich bin mit ihm eigentlich sehr zufrieden, und ich diskutierten natürlich schon einige Male über dieses Thema und meine Konzentration auf gewisse Organe und Befindlichkeiten ließen mich natürlich auch dann sagen: dass ich auch mit dem Besuch bei einem Psychologen sehr zugeneigt fühle, worauf er erwiderte: „Erstmal einen finden“. Da er sehr hilfreich in einigen Dingen war und er mir durchaus zutraute, dass ich das Problem, wie bei einigen anderen Problemen, die er diagnostizierte, sehr diszipliniert und erfolgreich begegnen würde, sah ich erst einmal davon ab. Doch ich sehe eben, dass es sich nicht auflöst, leider. So bin ich auch dankbar für Ihre Hinweise hier und werde morgen gleich mit ihm darüber reden, um mir hier Hilfe zu holen.

    Fraglos steht dies ebenso am Ende einer langen Reihe von unvollendeten und zugemuteten Dingen, die wahrscheinlich mein seelisches Gleichgewicht durcheinander gebracht haben und derer ich mich nun stellen muss.

    Eines möchte ich noch hinzufügen, bevor das Ganze begann, hatte ich oft ein Gefühl des Zorns, dieser hat sich nun mittlerweile so weit verabschiedet. Was bleibt war die Angst, die auf ganz subtile und unterschiedliche Weise sich ihren Weg bahnt.

    Ich wünsche allen, die von diesen Problemen betroffen sind, dass ihnen das Alles genommen werden möge, um wieder ein normales Leben zu führen.

    Vielen Dank und Grüße

    Michael Rudert

  6. jayjim kabel sagt:

    Es ist 04.00 Uhr in der Nacht und ich liege wach. Während ich das hier schreibe lässt die Spannung eine Art Stromkraftwerk in meinem Körper nach und ich beruhige mich langsam wieder. Bis eben dachte ich wieder ich gebe gleich den Löffel ab. Oh Mann was für ein Gefühl das ist… Da reden die Gedanken mit mir und sagen schnell noch die liebsten anrufen und ihnen sagen das man sie liebt. Hoffentlich kriege ich das bald weg. Egal wie ich werde alles tun damit dass mal endlich aufhört. Einfach ein scheiss Gefühl jedes mal. Es kommt bei mir einfach zu jederzeit es gibt kein perfektes zeitpunkt es kommt wann es will ohne Anmeldung. manchmal tastet es sich langsam ran und manchmal zack ist es da auf die Sekunde. Kribbeln in den händen hitzegefuhl, bauch bläht sich auf, Körper steht unter starkstrom, das atmen wird schwerer und schwerer und kein wirklich klares denken mehr. Ich versuche jetz wieder zu schlafen hoffe es klappt in den nächsten 30 Minuten. Danke fürs Lesen wünsche allen die es auch haben gute Besserung.

  7. max sagt:

    Hallo alle zusammen, es ist gerade eben 2:40 und ich liege komplett wach in meinem Bett.Ich leide seit einer Woche ungefähr an pannikattaken und wache mit Atemnot, Schweißausbruch, ein Gefühl nicht mehr richtig anwesend zu sein.Ab und zu schlafe ich gar nicht mehr ein und ich frage mich an was das liegen könnte,weil ich eigentlich ein gesunder Mensch bin mit gerade einmal 15 Jahren.Naja wenigstens bin ich nicht der einzigste dem es so schlecht geht.Das schlimme daran ist,dass weder mein Vater noch meine Mutter mich darin versteht.Aber ich hoffe das ich das bald wieder los werde ansonsten brauche ich ärztliche Hilfe.Ich wünsche allen Betroffenen noch eine erholsame Nacht und viel Erfolg in den folgenden Nächten.

  8. Norbert sagt:

    Hallo,
    auch ich bin vorhin mit Beklemmungen und Herzrasen wachgeworden. Es ist gerade kurz nach halb drei in der Nacht. Nach dem Wachwerden ist die Angst schlimmer geworden, es kam dann noch ein Stechen im Brustbereich und Schweißausbrüche dazu. Da bekomme ich dann noch mehr Angst, das dies z.B. ein Herzinfarkt sein könnte usw. Das passiert mir leider immer wieder, besonders in der Nacht meist zwischen 2 und 4 Uhr und ich stehe dann meist schnell auf und versuche mich irgendwie abzulenken. Oft ist es sehr schwer, mich auf andere Gedanken zu bringen und mich allmählich wieder zu beruhigen. Nach kurzer besserer Phase geht die Angst in die nächste Runde… Ich habe leider schon seit ca. 25 Jahren mit Angstzuständen zu kämpfen. Es fing damals an, nachdem ich mir lange Zeit zu viel zugemutet habe. Viel Arbeit, Krankheitsfälle in der Familie, der ewige Druck immer funktionieren zu müssen. Nach immer wieder kehrenden Panikattacken mit rasendem Puls bis 180 Schläge pro Minute, und mehreren Notarztbesuchen in der Nacht, hatte ich vor 15 Jahren sogar einen Termin in der Herzklinik, um das Herzrasen / die Herzrythmusstörungen behandeln zu lassen. Damals wusste ich ja noch nicht, was mit mir los ist. Der Arzt in der Klinik meinte, ich solle zuerst mal meine psychische Situation überdenken, bevor man irgendwas am Herzen mache. Der Tipp war richtig! Ich begann dann ein paar Wochen später eine Psychoanalyse, welche 2 mal wöchentlich 2 Stunden, 3 Jahre lang dauerte. Am Anfang dieser Zeit ging es mir sehr, sehr schlecht. Wohl weil da Stück für Stück herauskam was mir mir los war und ich psychisch total am Ende war. Ich war gut 3 Monate nicht arbeitsfähig und konnte zu der Zeit kaum aus dem Haus gehen. Auch danach war es sehr schwer, wieder ein halbwegs normales Leben zu führen. Ich arbeitete mehrere Jahre nur Teilzeit und hatte dann oft freie Zeit, auch mal Dinge zu tun, die mir Spaß machten. Nach und nach ging es mir besses und ich arbeite auch wieder Vollzeit. Aber die Angstzustände habe ich bis heute nicht ganz wegbekommen, auch wenn es viel besser ist als früher. Leider ist es aktuell wieder schlimm, aber es hilft mir diese Zeilen zu schreiben. Es tut mir auch gut, hier zu lesen dass ich nicht alleine bin. Allen anderen mit den selben Problemen viel Kraft!

  9. Susan sagt:

    Hey Leute, es ist halb drei in der Nacht und ich liege zitternd wach. Bei mir ist es ein bisschen anders als bei den ersten Kommentaren. Meine panikattacken kommen nur manchmal am abend wenn ich das licht zum schlafen ausmache aber dennoch oft. Es handelt sich eigentlich immer um einen kurzen Gedanken an etwas sehr schlimmes das auf dieser Welt schonmal passiert ist oder gerade passiert. Ich komme von diesem Gedanken dann nicht mehr los und stelle mir das Szenario bildlich in meinem zimmer vor solange bis ich erschöpft einschlafe dann drei bis vier Stunden unruhigh schlafe nur um dannach aufzuwachen und erneut schreckliche Gedanken zu haben mit dem selben ablauf nur dann mwist noch viel schlimmer… stress kann es im Moment grad nicht sein weil ich 14 bin und es Ende des Schuljahres ist somit machen wir eh nichts mehr in der schule. Ich weiß einfach nicht woher das kommen könnte und was ich tun soll… wollte nur auch mal kurz meinen senf dazugeben ;) und bin froh dass es auch noch andere gibt die nachts wachliegen

  10. Lele sagt:

    Hallo zusammen,
    ich habe gerade mal wieder eine Angstattacke, es ist spät abends und mir hilft es da manchmal zu lesen und zu wissen, dass es anderen auch so geht.
    ich bin gerade mal 19, hatte das erste mal mit 11 eine Panikattacke und wusste über ein Jahr lang nicht, woher es kommt. Jede Nacht kam es mir damals vor, als würde ich sterben, weil ich nicht wusste was das ist und mich niemandem anvertrauen konnte, bzw mich nicht getraut habe. Habe stundenlang bis in den frühen Morgen wach gelegen, dementsprechend hat mein Tagesablauf darunter gelitten. Ich war dann ein Jahr in Therapie und die Attacken schwächten ab.
    Eigentlich dachte ich bis vor wenigen Monaten ich hätte es im Griff, aber neuerdings bekomme ich diese Attacken auch tagsüber und fast jeden Abend, meistens vorm einschlafen und wenn es dunkel wird.
    Zumal ich nicht mal genau weiß wodurch sie ausgelöst wurden/werden, weil ich keinerlei Krankheiten oder ähnliches habe…
    trotz alldem hat mich der Artikel jetzt wieder ein wenig beruhigt, ich geh mir jetzt einen Tee machen und setz mich ans Fenster :-)
    Liebe Grüße und alles Gute allen, die auch unter Panikattacken leiden…

  11. Annemarie sagt:

    Hallo,
    wie schön, dass ich diesen Beitrag gefunden habe! Es tut so gut zu wissen, dass es anderen zu 100% genauso geht…
    Habe seit einigen Wochen (nach 20jähriger Pause) Panikattacken. Ich wache 2 Stunden nach dem Einschlafen auf, habe Herzrasen, friere und zittere, zusammen mit dem Gefühl, dass etwas Schlimmes sein könnte. Es fing mit meiner aktuell akuten Schilddrüsenunterfunktion an. Seitdem ich weiss, dass diese Krankheit die Panikattacken mitverursachen kann, bin ich ruhiger, denn ich weiss, dass sie behandelt wird. Auch zu wissen, dass es nichts schlimmes ist, tut gut. Heute wachte ich wieder auf, wusste aber vom ersten Moment an, dass es nur Aufregung war. Habe mich aufgesetzt, langsam geatmet, und es ging mir nach einigen Minuten besser. Auch das Finden dieses Blogs war heute Gold wert!! Alles in allem erkenne ich, dass mein Körper mir zeigen will, dass ich überfordert bin, und endlich in mir „aufräumen“ muss. Dabei ist das Leben nicht schwer – aber ich mache es mir zu schwer! Umzug, neue Stadt, Selbständigkeit, die älter werdenden Eltern… klar ist das ne Menge, aber ich muss nicht alles perfekt meistern können, ich darf auch Fehler machen und mir Hilfe holen. Aber das muss man erst einmal verinnerlichen…. Habe letzte Woche mit der Psychoanalyse begonnen, es wird mir sehr helfen. Aber vor allem muss ich Ballast loswerden, muss mir gutes tun. Eines ist ganz wichtig: zu wissen, dass hinter diesen Schreckmomenten NIE eine ernsthafte Krankheit steckt, dass es lediglich die Seele ist, die anklopft. Man wird nicht umkippen, keinen Herzinfarkt haben oder sonst etwas. Vielen Dank dafür dass es diesen Blog gibt. Wir sind nicht alleine, nie. Einen Gruss an Diejenigen, die auch gerade wach liegen – es geht vorbei, es wird besser. Weinen hilft. Fühl Dich umarmt und geborgen.

  12. jessy sagt:

    Hallo ich sitze grade auch im Bett und habe wieder eine Panik Anfall
    Habe angst das ich sehr krank .wäre schön wenn ich jemanden finde denn es auch so geht LG jessy

  13. Kristina sagt:

    Liebe Silke (Kommentar vom 09.03.2014)
    Wir sind in der gleichen Situation, mir geht es ganz genauso wie Dir (allerdings mit 2 kleinen Kindern)
    Ich würde mich sehr sehr gerne mit Dir austauschen, wenn Du magst, schreib mir bitte eine E-Mail: Southkerrylina@aol.com
    Ich würde mich sehr freuen!
    Viele liebe Grüße,
    Kristina

  14. selly sagt:

    Bin Grad widermal aufgewacht und dachte mir jetzt du musst mal nachschauen.
    Ich hatte jetzt zwei Wochen Urlaub habe mich entspannt und eine schöne Zeit gehabt und plötzlich
    widermal das… es ist anstrengend vor allem weil ich das bedürfniss habe das haus fluchtartig zu verlassen ?!
    ich bin gerade ma 18 ein junger gesunder mensch ich bräuchte am besten irgend was aus der Apotheke weil Urlaub hatte ich wie gesagt gerade und nach der Arbeit hab ich keine Zeit für irgend welche entspannungs übungen .. okay das wars scho :) gute Nacht..

  15. Paul-David sagt:

    Hallo zusammen,
    Wie’s es aussieht bin ich nicht alleine mit diesen „Zuständen“!
    Meine symptome fingen im Zuge einer Dienstreise an, als ich auf einer Messer war und auf einmal bekam ich atemnot und das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen. Nach diesem Vorfall verging ca eine Woche als ich erneut auf Dienstreise war und beim Rückflug im Flieger diese Angstzustände hatte. Zu der Zeit war ein Kollege mit mir mit und als wir vom Flughafen nachhause gefahren sind bekam ich wieder das Gefühl und musste am Pannenstreifen ranfahren da ich das Gefühl wieder hatte in Ohnmacht zufallen.
    Hatte da so eine Panik dass ich am nächsten Tag gleich meinen Hausarzt aufgesucht hatte und ihm von meinen Zuständen zu erzählen. Er machte ein EKG welches völlig normal aussah. Habe den Arzt gefragt ob ich in der Folgewoche nach China fliegen sollte oder eher nicht. Er meinte, dass ich etwas gestresst sei und ich aber fliegen kann. Er hat mir Vertirosan-Tabletten sowie eine Chreme Rheumon verschrieben.
    Siehe da…als ich in China war in der 4. Nacht kamen diese Zustände nun zum ersten mal in der Nacht vor und hielten 1-2 Stunden an, das war am 26.04.14. Identische Gedanken flogen mir durch den Kopf wie von euch leidgeplagten zuvor: Angstzustände, Schweißausbrüche, Schwindel, verlangen aufs Klo zu gehen (obwohl man nicht immer musste), Druck im Nacken-. u. Schulterbereich sowie einen Druck im Bereich des Kleinhirns bis hin zur Kopfdecke (keine Schmerzen in Schlefenbereich oder Stirn). Ganz schlimm warendie Gedanken wie:
    OMG, ich bin in China, was passiert wenn ich jetzt Ohnmächtig werde, haben die ein europaähnluches Medizinisches Wissen?
    Als ich wieder zuhause war ging ich umgehend zum Arzt und teilte ihm mit dass es schlimmer geworden ist.
    Er verschrieb mir folgendes: 2x Vimovo (ist für Muskelentzündungen) + 1x Sirtalud (nur Nachts für Muskelentspannung). Diese Tabletten haben mir dennoch relativ gut getan Nachts um einzuschlafen. Tagsüber hatte ich nur dieses leichte Schwindelgefühl. Zudem nahm er mir auch Blut ab und schickte es zur Untersuchung und musste meinen Blutdruck über eine Woche lang 3x täglich messe.
    Blutwerte waren OK, bis auf GCPT Wert der leicht erhöht war, ist aber nicht der Grund für diese Zustände. Sicherheitshalber schickte er mich auch Röntgen um die Halswirbelsäule sowie Wirbelsäule auf ev. Schäden zu untersuchen. Auch die Röntgenaufnahmen wiesen keine Probleme auf.
    Da meine Zustände nicht weniger wurden suchte ich einen Wahlarzt auf mit Chiropraktiker-Ausbildung. Er renkte meine Wirbelsäule ein und in der Tat hat mir das bis heute gut getan und ich sage euch warum:
    Immer wenn ich diese Zustände habe merke ich, dass sich meine Nackenmuskulatur zusammenzieht und der Bereich total angespannt ist, zudem kommt dass ich dann kurzatmig bin, das erklärt die Aufwachphase wo wir leidgeplagten merken, dass wir keine Luft bekommen (ist ein innerer Schutzmechanismum, da wir uns bei unseren Panikattacken auf Alarm eingestellt sind).
    Diese Panikattacken sind Reaktionen unseres Körpers welches die letzte Instanz ist uns zu zeigen, dass wir alle mal einenGang zurückschalten sollen und nicht nur unsere physiche sondern ganz besonders unsere psychische Mitte wieder auffinden sollen.
    Meine Attacken beruhen dadrauf, dass ich in meinem Job hohem Stress ausgesetzt bin (Gebietsverkaufsleiter). Zudem kommt, dass meine Frau und ich die Kinderplanung eingeleitet haben (und das schon seit 3 Monaten, bis jetzt ist noch kein Erfolg in Sicht) und meine Eltern nur mir gegenüber fragen, wieso wir noch keine Kinder haben da wir schon seit 5 Jahren verheiratet sind, bla bla! Habe schon versucht meinen Eltern gegenüber zu sagen, dass ein Kind sicherlich unsere Entscheidung sein wird und nicht ihre, denn es ist unser Kind und unser Leben.
    Diese Thematik mit meinen Eltern kann ich natürlich niemanden sagen, schon gar nicht meiner Frau. Deshalb fresse ich es in mir rein.
    All diese Faktoren sind der Grund für meine Zustände und hoffe, dass ich alles entsprechend verarbeiten kann.
    Schon alleine darüber zu schreiben tat mir sehr gut und kann es nur jedem ans herz legen!
    Wünsche euch allen eine gute Nacht und viel Kraft für euren Weg der Verarbeitung.
    MFG Paul

  16. Severin sagt:

    Hallo
    Gut zu wissen, dass es Leidensgenossen mit ziemlich ähnlichen Beschwerden gibt. Ich war kurz davor zum Krankenhaus zu gehen, weil ich Angst und Panik kriege, dass bei mir neurologisch etwas nicht stimmt.
    In der Einschlafphase habe ich z.Zt den Effekt, dass plötzlich ein „Nichts“ da ist: kein Gedanke, kein Bild einfach nichts. Da erschrecke ich mich und habe Angst zu sterben, obwohl ich ansonsten gesundheitlich fit bin. Ich habe dann auch Durchfall anschliessend, wie einige andere es auch beschreiben.
    Ich denke dann auch an die häufigen Kopfverletzungen, die ich mir im Berufsleben zugezogen habe und ob ich nicht einen unentdeckten Hirnschaden habe. Klingt ziemlich peinlich, wenn man das im wachen Zustand schreibt aber in der Nacht macht mich dieser Gedanke ziemlich verrückt und ich glaube dass es dann die Angst verschlimmert.
    Ich vermute es hat auch einiges mit stark gewürzten Speisen zu tun: Gestern hatte ich eine Hähnchenpfanne gegessen und regelmässig, wenn ich viel mit Muskatnuss würze habe ich anschliessend ähnliche Problematiken. Wäre das eine plausible Erkärung oder sollte ich vielleicht doch mal meinen Kopf untersuchen lassen?
    Schön dass es diese Webseite gibt!!! Danke.

  17. denise sagt:

    Auch ich kann mich leider dieser Runde anschließen.
    Bei mir traten die Angstattake vor 12 Jahren das erste mal auf, nach dem Tod vom Vater.
    3 Jahre War es sehr akut dann nahm es ein wenig ab.
    Seid 3 Jahren sind sie wieder ausgeprägt vorhanden, seid Tod der Mutter.
    Habe in den letzten 3 Jahren die Hölle damit durch.
    4-5 im Jahr im Krankenhaus. Alle 2 Wochen beim Hausarzt. Tage lang Angstattaken egal ob am Tag oder in der Nacht. Es hat mich körperlich sehr mit genommen. Habe dann Rythmusstörungen bekommen (extra Schläge) und mein Magen ist angegriffen von ganzen Panik Stress.
    Die Attacken werden seid ein paar Monaten weniger. Heute Nacht ist es aber leider wieder so weit :( auch ich habe seit ein paar Tagen ein unruhig/drückende Gefühl gehabt. Das Thema Tod trat wieder öfter in den Vordergrund. So ist es sehr oft bevor eine Attacke kommt. Gedanken und Stress werfen mich immer ziemlich aus der Bahn und dann bin ich besonders anfällig für meinen „inneren Demönen“. Zu lesen das es vielen anderen auf ihrer weise auch so geht gibt mir Grade das Gefühl nicht alleine zu sein.
    Hoffe wir kommen alle irgendwann auf dem Kreis wieder raus! :)

  18. Miriam sagt:

    Wenn ich in der Nacht mit Panik aufwache, kann ich die Nacht abhaken, denn meine Attacken dauern Stunden!
    Immer, wenn ich glaube, es ist vorbei, jetzt kann ich schlafen, schrecke ich im Moment des Einschlafens wieder hoch, als ob ich zu atmen vergessen hätte. Und dann beginnt alles von vorn. Mir wird kalt die Beine fangen an zu zittern, ich muss aufs Klo…wenn ich wieder im Bett bin, schwitze ich, weiß nicht, wie ich liegen soll, denn mein Herz klopft so heftig und unerträglich laut. Ich löse dann ein Sudoku, schnupper am Lavendelkissen, höre ein Hörspiel (gern eins für Kinder) und merke, wie ich wieder müde werde. Sobald ich eindöse, schreck ich wieder nach Luft schnappend hoch und eine neue Runde beginnt. Oft kündigt sich eine solche Nacht durch eine innere Unruhe tagsüber an. Dann weiß ich: Es ist gerade alles zuviel, ich brauche eine Auszeit. Nicht immer bekomme ich sie, aber ich zwinge mich dann, mehr Zeit für mich zu haben. Yoga, puzzlen, eine heiße Badewanne…irgendwann sinkt der Stresspegel ab…bis zum nächsten Mal. Meine Angst ist auch ein Warnsystem und so schrecklich sie auch ist, sie sorgt für mich.

  19. Claudia sagt:

    Hallo zusammen,
    Auch ich bin gerade das dritte mal heute nacht mit Panik aufgewacht. Ich habe seit 20 jahren angstzustände und seit 10 jahren nehme ich trevilor. Ich hatte gerade angefangen mich meiner angst erfolgreich zustellen und war so voller Hoffnung weil es geklappt hat. Zum ersten mal seit 20 jahren habe ich eine angstbesetzte situation ausgehalten und konnte mich selbst beruhigen indem ich meinem Körper vertraute. Gestern wollte ich im internet dann nachlesen wie ich am besten das trevilor ausschleiche und bin irgendwie plötzlich bei den ganzen Nebenwirkungen vom trevilor gelandet. Hab mich dummerweise stundenlang damit beschäftigt und mein arzt meinte auch noch das man auch noch nach 10 jahren Nebenwirkungen bekommen kann. Seitdem habe ich wieder angst das ich ja doch plötzlich keine luft mehr bekommen kann. Über tag hatte ich dann schon 2 mal angst und heute nacht wie gesagt bin ich jetzt 3 mal mit herzrasen und Schweißausbrüchen aufgewacht. Und immer die amgst das ich jetzt ne schlimme Nebenwirkung bekomme.
    Hier liegt mein wundervoller sohn neben mir und ich wünschte ich würde diesen ganzen Albtraum beenden können.
    Hier zu lesen hat mich enorm beruhigt. Vielleicht kann ich jetzt noch ohne panik ein bisschen schlafen.
    Vielen Dank

  20. Michael Z. sagt:

    Hallo zusammen,durch Zufall bin ich hier auf diese Seite gestoßen.
    Zumindest beruhigt mich vorab der Gedanke,nicht ganz alleine da zu stehen mit diesen vielen Symptomen die bei der Angst auftreten können.

    Bei mir trat in der Nacht vom 24.03. auf den 25.03. die Panik/Angstattacke auf,spät Abends bei mir zuhause.
    Ich fühlte mich unterwegs schon unwohl,und irgendwie hatte ich mich total hochgesteigert bis letztendlich mein Blutdruck auf 170 war.
    Ich überlegte,was ich nun mitten in der Nacht machen soll…zum Nachbarn gehen(mit den ich mich nicht verstehe) hm Nein…Ich entschloss mich dafür,den Notruf zu Wählen.Danach rief ich auf Empfehlung die Notseelsorge an,und später dann das Krankenhaus,wobei dann morgens um halb 5 ein Arzt vorbei kam und mir eine Kapsel gegen den hohen Blutdruck gab.

    Ich hatte schon Jahre davor eine massive Angst/Panikattacken – es begann 2001 bei einem Zahnarzt besuch.Erst im Jahr 2007 besuchte ich eine Reha bezogen auf die Angst,die mir recht hilfreich war – um zukünftig besser mit gewissen Konflikten der Angst umgehen zu können.

    Danach ging es mir wesentlich besser,manchmal traten gewisse Symptome auf die Ich aber genau Analysieren konnte,was ich in der Reha Klinik gelernt habe.

    Dann waren die Symptome fast gänzlich verschwunden,als ich am besagten Tag 24.März es wieder auftrat.
    Ich war so erschrocken,was da auf einmal passiert ist.

    Einmal habe ich auch eine Panikattacke im Flugzeig erlebt,was schier schrecklich für mich war,das war im Jahr 2006.

    Nun am 14..04.2014 mache ich eine Städtereise mit dem Flugzeug und bin stark verunsichert,ob es wieder passieren kann?Nach dem Vorfall 2006 bin ich des öfteren geflogen,zum Glück hatte ich keine Panikattacke mehr,höchstens mal leichte Unruhe,die aber schnell verflog.

  21. vanessa sagt:

    Ich kenne das leider auch zu gut.seit 13 Jahren leide ich sehr unter panikattacken.aber umso älter ich werde umso schlimmer wird es.kann kaum eine nacht schlafen.erst in den morgenstunden lässt die atemnot nach und ich schlafe ein. Trotz das ich weiss das mir nichts passiert habe ich doch jeden tag in dieser phase angst zu sterben. Was macht ihr in solchen Situationen?
    Grüße vanessa

  22. Petra sagt:

    Hallo,
    leider kann ich auch ein trauriges Lied von nächtlichen Panikattacken singen, sie gehen bei mir mit schwerer Atemnot einher, welche zu Vernichtungsängsten führt. Vorgeschichtlich leide ich seit 20 Jahren unter einer Panikstörung mit Agoraphobie. Ich habe schon mehrere Therapieansätze ausprobiert, mit mäßigem Erfolg. Inzwischen versuche ich dem unangehmen Besucher „Angst“ mit Mut die Tür zu öffnen und ihn willkommen zu heißen….ich bin sehr leidensfähig, aber meist bin ich mit der vielfältigen Symptomatik, die sich mein Kopf einfallen läßt, überfordert.
    Gerade die nächtlichen Überfälle machen mir trotz meines Wissens, das es nur „Psyche“ ist Angst und mindert meine eh schon lächerlich verschwindete Lebensqualität enorm.
    Und ansonsten, warte ich immer noch auf die „Wunderpille“ die uns viel zu sensiblen Exemplare der Gattung Mensch, endlich unser Leiden nimmt…..Lächerlich, ich weiß,aber träumen darf man, grins.
    Danke für diesen Blog, es ist gut zu wissen nicht alleine zu sein.

    Petra

  23. Vanessa sagt:

    Hallo,
    Ich bin erst 17 und habe seit ca. 5 Monaten diese Panikattacken. Erst fing es nur damit an das ich verschwitzt in der Nacht wach wurde und ich einfach nicht mehr zur Ruhe kam und bis in die Früh wach lag…
    Immer öfter kam es dazu und es hat sich immer mehr gesteigert. Eine ganze Zeit lang war es so das ich wach wurde, als hätte ich verschlafen sprang ich panisch auf, zog mich an und rannte einmal sogar mitten in der Nacht zu meine Bushaltestelle bis mir dann dort auffiehl das es 2:30 Uhr in der Nacht war. So ist das nun ständig. Ich werde wach bekomme Panik und kann mich nicht mehr beruhigen.

  24. Daniela sagt:

    … das alles kenne ich nur zu gut, seit über zwanzig Jahren. Leider hat es eine lange Zeit gebraucht, bis ich verstanden habe, dass alle meine Beschwerden wie Herzrasen, Atemnot, das Gefühl, „nicht richtig da zu sein“ etc. sich auf den Nenner Angst „reduzieren“ lassen.
    Vor ziemlich genau zehn Jahren habe ich eine Psychoanalyse begonnen. Meine Panikattacken haben sich reduziert und die Termine bei der Therapeutin schließlich auch.
    Nach der Geburt meines zweiten Kindes kam aber die Angst im letzten Herbst mit Macht zurück. Ich kann so gut das Gefühl nachvollziehen, dass die Angst mit der Verantwortung für die Kinder wächst. Ich MUSS doch funktionieren, immer ansprechbar und da sein…
    Inzwischen habe ich die Therapie wieder aufgenommen. Es ist oft nicht angenehm, so genau hinzuschauen. Ich habe mich gefragt, warum ich viele Punkte, die mir jetzt klar werden, denn nicht schon in meiner ersten Therapiephase klären konnte. Scheinbar habe ich diese Zeit gebraucht.
    Meine Ängste steigern sich, wenn ich von mir selbst zuviel verlange, mich selbst übergehe und denke „komm, das geht jetzt auch noch“. Mein Körper steigt dann aus, bevor der Rest von mir nachkommt. Meine Angst ist sozusagen eine Art Alarmsystem, das mich bei Überforderung warnt und damit nicht nur ein Feind, sondern auch ein Freund.
    In einer akuten Attacke hilft mir ein solcher Gedanke natürlich nur bedingt, gerade wenn die Symptome anders sind als die altbekannten und ich mich frage, ob da denn nicht doch etwas Ernstes sein könnte… Ich hoffe, dass ich auf Dauer einfach achtsamer mit mir umzugehen lerne.
    Euch alles Gute! Paßt gut auf Euch auf!

  25. Dunja Voos sagt:

    Liebe Silke,

    vielen Dank für Ihren Kommentar. Wenn man von niemandem verstanden wird, fühlt man sich ganz besonders allein während der Angstattacken. Der Weg zur Psychologin ist da wirklich oft hilfreich, denn eine Psychotherapeutin kann tatsächlich die erste sein, die einen versteht. Dann ist es, als würde ein Törchen zu einem Nächsten aufgehen. Dann ist man nicht mehr so allein und die Angst geht schon dadurch etwas zurück, weil man verstanden wird.

    Ich empfehle immer gerne Tiefenpsychologen/Psychoanalytiker bei einer Angststörung, weil es hier besonders um das Verstehen geht. Adressen gibt es z.B. bei http://www.dpv-psa.de, http://www.dpg-psa.de und http://www.dgpt.de.

    Hilfreich finde ich auch die Zeitschriften der Deutschen Angstselbsthilfe: http://www.angstselbsthilfe.de/

    Viel Kraft für Sie und Ihre kleine Tochter! (Dass sich die Ängste dann bedrohlicher anfühlen, weil man das Gefühl hat, allein für das Kind verantwortlich zu sein, verstehe ich sehr gut!)

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  26. Silke sagt:

    Hallo Zusammen,

    es ist wirklich etwas beruhigend zu wissen, dass ich nicht alleine „gaga“ bin. Ich hab seit meiner Kindheit immer wieder mit Panikattacken, Angststörungen und Depressionen zu kämpfen…viele Jahre lang hatte ich Emetophobie – eine wirklich stark belastende Angststörung, da man sich selbst viele schöne Augenblicke – zum Beispiel in einem Restaurant – untersagt.

    Doch vor ein paar Jahren hab ich diese Störung innerhalb kurzer Zeit überwunden, wie und warum – keine Ahnung. Ich hatte diesbezüglich nie eine Therapie.

    Doch die Panikattacken, die zurzeit habe, „toppen“ alles was davor war. Vielleicht liegt es daran, dass ich seit August eine süße Tochter habe und – wie hier jemand ja schon geschrieben hat – die Angst größer wird, wenn die Attacke kommt, weil man sich fragt, was aus der Kleinen wird, wenn ich mal umkippe oder ähnliches.

    Seit Ende Dezember hab ich fast jede Nacht Panikattacken. Ich wache auf, das Herz rast, vorletzte Nacht hatte ich noch dazu das Gefühl, dass ich keine Luft mehr bekomme. Wegen dem Herzrasen war ich beim Internisten – EKG völlig unauffällig. Alle Ärzte wolle mir Blutdrucktabletten verpassen, niemand reagiert darauf, wenn ich erwähne, dass das meiner Meinung nach alles psychosomatisch ist – so wie immer wieder sei über 20 Jahren!

    Mit 16 waren es immer wieder Magenschmerzen, der Internist hat nie was gefunden – so zieht sich das über die Jahre hin.
    Übermorgen hab ich ein Vorgespräch bei einer Psychologin, die mir meine Frauenärztin empfohlen hat – diese Ärztin ist die einzigste der „Gattung Arzt“, die mich ernst genommen hat und die mich auch irgendwie „versteht“. Leider ist das Gespräch nur ein Vorgespräch, für einen Therapieplatz werde ich wohl noch einige Monate warten müssen. Aber ich hoffe, sie hat schon einmal ein paar Tips, wie ich mich bei so einer Attacke „beruhigen“ kann.
    Die Angst ist immer am schlimmsten, wenn mein Mann Nachtschicht hat – oder auch Frühschicht, da er dann schon um fünf das Haus verlässt – zu meiner „Panik-Stammzeit“. Verstehen tut er mich zwar überhaupt nicht, aber es ist trotzdem beruhigender, wenn er da ist (für die Kleine im Notfall!). Auch meine Eltern verstehen mich nicht. Von meinen Freunden weiß auch kaum jemand bescheid – nur eine Freundin, die selbst an Depressionen leidet. Aber sie wohnt leider ein Stück weg. Ich fühle mich total allein gelassen irgendwie.

    Absoluten Horror hab ich vor dem 17-19 März. Da muss mein Mann für zwei Tage ins Krankenhaus. Ich weiß nicht, wie ich die Zeit überstehen soll. Deswegen hoff ich auch auf die Therapeutin übermorgen! Es ist zum verzweifeln. Am liebsten würde ich überhaupt nicht schlafen gehen – kennt ihr das? Jetzt ist es 22:46 und ich hab schon wieder Angst vor der Nacht…ich will nicht ins Bett. Also werd ich noch etwas surfen und dann ein Buch lesen….spätestens um halb fünf wird die Kleine bestimmt wach werden, wegen Hunger….dann sind es noch endlose drei Stunden, bis mein Mann heim kommt….sorry, wenn das alles jetzt etwas durcheinander geschrieben ist, aber es tat gut, einfach mal drauflos zuschreiben.

    Ich wünsche allen baldige Erlösung von den Panikattacken!!!!

    Eine Frage noch: weiß jemand, ob es Selbsthilfegruppen für unser Leiden gibt?

    Liebe Grüße,
    Silke

  27. Charlotte sagt:

    Hallo liebe Leute,
    es ist gut durch diese Seite zu wissen, dass Panikattacken in der Nacht nicht unnormal sind. Ich hatte vor einem Jahr schon mal eine Krise, in der ich Panikattacken hatte, meistens aber am Tag. Geschlafen habe ich genug.

    Seit ein paar Monaten schreibe ich meine Abschlussarbeit für das Studium. Habe am Anfang viel geschafft. Irgendwann habe ich mir zu viele Sorgen gemacht und habe schlecht geschlafen, dann kam die Müdigkeit und Erschöpfung hinzu und seit zwei Wochen habe ich ganz schlimme nächtliche Panikattacken, so wie heute nacht. Zwei Mal habe ich versucht einzuschlafen, aber nach einer halben Stunde bin ich mit schrecklichen Gefühlen wieder aufgewacht. Ich kann es gar nicht beschreiben… ich fühle mich einfach wie verrückt geworden und völlig beklommen. Manchmal sind diese nächtlichen Attacken absolut existentiell bedrohlich, weil ich auch gar nicht schlafen kann und dann nicht weiß, wie ich den Tag schaffen soll. Ich verstehe die Gründe gar nicht, warum ich mich jetzt auf einmal wie ein psychisches Wrack fühle. Monatelang ging es mir ja ganz ok bis gut.

    Ich weiß schon oft vor dem Schlafengehen, dass es eine schwierige Nacht wird, weil ich über den Tag Gedanken und Gefühle aufgestaut habe und mit niemanden über die alltäglichen Sorgen oder zwischenmenschlichen Probleme reden konnte. Dann fühle ich mich unausgeglichen und einsam. Bei einer solchen Attacke habe ich Angst, dass ich alle sozialen Kontakte verlieren könnte, die ich noch habe. Ich habe mich heute entschlossen die Prüfungen um ein halbes Jahr zu verschieben, aber jetzt fühle ich mich haltlos und wie ein Versager. Dieser schreckliche Prüfungsdruck. Nächste Woche habe ich einen ersten Termin bei einem Therapeuten, aber nach einer solchen Nacht erscheint mir die Zeit noch wie eine Ewigkeit. Ich fühle mich kaputt.

    Ich wünsche allen alles Gute und dass sie das, was ihr Leben unter Druck setzt, überwinden können und das Gefühl bekommen, selber etwas für das eigene Wohlbefinden tun zu können! Haltet euch an den positiven Dingen fest. Ich glaube immer noch daran, dass eine Krise das Leben um den entscheidenden Schritt weiter bringen kann. Wir müssen nicht immer funktionieren und sollen mehr an uns denken, egal in welcher Lage sich jeder einzelne von uns befindet.

  28. Pepe sagt:

    Hi,

    auch ich leide an nächtliche Panikattacken. Besser gesagt ist es eine posttraumatische Belastungsstörung. Mein Vater verstarb April 2014 an einen Hirntumor. Seit November 2014 habe ich psychosomatische Symptome, die vorallem nachts kommen und mir den Schlaf rauben. Wir haben gleich 5:20 und ich konnte immer noch nicht einschlafen. Ständig diese Palpitation mit Brustschmerzen und einen Druckgefühl im Kopf mit Schwindel. Richtig ätzend. Habe so gerade noch meine Ausbildung geschafft und muss jetzt auch zu sehen, wie ich einen Arbeitsplatz mit einem bescheidenen Abschluss finden kann. Einen Therapieplatz kriege ich erst ab April.

  29. Diana sagt:

    Hallo! Der Blogeintrag tut mir irgendwie richtig gut, er beschreibt so verdammt genau wie ich mich fühle, dass ich sogar weinen musste weil ich so fertig bin momentan. Nach genau 10 Jahren ist meine Angst wieder gekommen *schnief* Ich hab in diesen Jahren ein völlig Angstfreies Leben geführt und seit dem ich im Urlaub etwas kränklich war. Seit dem hab ich wieder Probleme nur ohne Herzrasen. Diesmal sind Gefühle dabei, die ich noch nicht kannte, Gefühle irgendwas stimmt mit mir nicht und das mein Herz bald stehen bleibt. Ich lebe alleine seit 4 Jahren und viele meiner Freunde sind in der Heimat geblieben (Bin vor 5 Jahren umgezogen) Hier ist nicht wirklich jemand da, mit dem ich in der Angst, und wenns um 3 in der Nacht ist ist, reden kann. Kein Freund, keine beste Freundin, niemand. Das macht einen schon fertig. Es war 2.42 Uhr und vor ungefähr 15 Minuten bin ich zum zweiten mal ausm Schlaf hochgeschreckt, das erste mal hab ich mir nicht viel draus gemacht und bin wieder eingeschlafen, aber beim zweiten aufwachen bekam ich Herzklopfen, Puls fühlte sich schnell an, schwitzen unter der Brust und dann dieses Gefühl mein Herz bleibt gleich stehen. Diese Sympthome waren furchtbar und überhaupt nicht so wie damals vor 10 jahren, kein Herzrasen dabei. (Gott sei Dank!) Und trozdem haben sie mich eben so was von fertig gemacht. Ich musste aufstehen, umhergehen, hab mein Fenster aufgemacht und in den Sternenhimmel geschaut, die frische Luft geatmet, hab jetzt eine Baldrian genommen, kurz geweint, meine Hände zittern immer noch, aber langsam gehts wieder. Ich war echt kurz davor mich anzuziehen und ins KH zu fahren. Scheiß Gefühl! Ich will diesen Mist endlich wieder Weg haben! Und ich muss noch bis nächste Woche Freitag warten wegen eines LZ EKGs und dem Ergo. Ich trau mir gar nicht mehr die Augen zu zu machen :'(

  30. Mari sagt:

    Es ist früher Abend, und ich denke über die vergangene Nacht nach. Es war halb drei, und ich wurde wach – mit Übelkeit, Herzklopfen, Kribbeln im linken Arm, noch mehr Herzklopfen, … Gedanken über Krankheit, was mit meinem Sohn wäre wenn nach dem Tod seines Vaters vor anderthalb Jahren womöglich auch noch etwas mit mir passierte… noch mehr Übelkeit…Bauchschmerzen, Unterleibskrämpfe.
    Irgendwann bin ich dann doch wieder eingeschlafen, über den Tag habe ich nicht viel daran gedacht, aber jetzt, da die Nacht ansteht, arbeitet sich das angstvolle Erleben wieder in mir hoch. So bin ich auf dieser Seite hier gelandet. Wie gut, das hier zu lesen.
    Zu realisieren, dass das hauptsächlich Angst war diese Nacht.
    Und dass es anderen genauso geht! Und eine Idee zu kriegen, was ich machen kann.

    Ich werde mir einen leckeren Tee aufschütten, wenn es diese Nacht wieder kommt. Mit viel Honig.
    Und mir gut zureden, anstatt mich auszuschimpfen weil ich wieder nicht all das geschafft habe was ich eigentlich heute hätte erledigen sollen. Wollen.

    Was ist nur los?
    Noch so viel Traurigkeit über den Verlust meines Mannes…
    Und bei aller Freude daran, viel im Job zu schaffen – wenn die Dinge mal nicht so gut laufen denke ich immer ich bin schuld an allem was schief läuft …
    Meine Eltern, die alt sind und viel öfter einen Besuch bräuchten…
    Die Schwiegereltern, die sich wundern warum ich schon so lange nicht mehr zu Besuch gekommen bin mit dem Jungen… keine Lust, dort den Schwager und die Schwägerin mit ihren klugen, begabten, vernünftigen Söhnen zu treffen…
    Der pubertierende Sohn, der fröhlich/heftig mit mir durcharbeitet wo seine-meine Grenzen sind…
    Die Sehnsucht danach, mal in den Arm genommen zu werden…
    Bei aller Freundschaft, ich kann doch meinen Freunden nicht immer wieder meine Sorgen, meine Traurigkeit, meine Schwierigkeiten zumuten…

    Die therapeutische Begleitung ist abgeschlossen, und ich habe ganz viel gelernt darüber wie ich besser für mich sorgen kann. Ich bin froh, dass ich über den Winter keine Antidepressiva brauchte.
    Und trotzdem, jetzt ist es grad so dass mir die Dinge zu viel werden. So viel, dass ich kaum mehr wahrnehme, was da alles bewältigt werden muss. So viel, dass hauptsächlich Beklemmung spürbar ist. Und Blockade, nur eine Ahnung wie ich mich anders, besser in die Welt stelle..

    Und jetzt: DANKE fürs Lesen.

  31. Eileen sagt:

    Guten Morgen (gute Nacht),

    ich bin vor einer guten halben Stunde mit einer Panikattacke aufgewacht und in eine sitzende Position geschossen (,Fluchtreflex ?).

    Die Angst kam und ging in Wellen.Um mich abzulenken geister ich jetzt uebers Handy im Internet rum und bin hier grlandet. Ich wuensche uns allen, dass es uns bald besser geht !

  32. Luisa sagt:

    Hallo Leute,
    diese Attacken kenne ich nur zu gut, ständig diese frage was wenn? Und dann die unangenehmen symtome die man am liebsten vergraben möchte. Aber ich hhabe aus eigener Kraft gelernt damit umzugehen, es war Anfangs nicht leicht. Meine Mutter erlitt vor 7Jahren einen Schlaganfall dieser ist in unserer Familie verätbt, mein Opa starb letztes Jahr am Muttertag an Krebs dieser kommt ebenfalls in der Familie vor. Ich hatte aber angst vor allem, nicht gemocht b.z.w nicht geliebt zu werden, nicht akzeptiert zu werden und ständig anders zu sein am schlimmsten war es jedoch zu erkranken. Ich kann nur eins sagen völliger Schwachsinn! Ich habe Monate lang dagegen gekämpft diese Panik Attacken zu vertreiben und ich hatte erfolg. Denkt mal nach das was euch Angst macht hat es einen Sinn davon weg zu rennen? Krankheiten die gibt es wie Sand am Meer und viele sind harmlose Symptome! Es muss nicht gleich immer etwas schlimmes sein ich habe mir das jeden Tag gesagt mich an etwas festgehalten und mir gesagt ich bin nicht alleine ich kann vieles Schaffen. Weil wir alle stark sind und macht euch keine Sorgen um die Welt wichtig ist was ihr erreichen wollt setzt euch ein ziel steht es durch ihr könnt das alle. Auch wenn der tot früher kommen mag es ist alles nur eine Illusion dies spielt sich alles im Kopf ab.
    Hoffe ich konnte Helfen bleibt weiterhin tapfer ihr packt das ♡

  33. Sabrina sagt:

    Guten Morgen,
    auch ich bin sehr froh auf diesen Blog gestoßen zu sein. Schön zu wissen, dass man nicht alleine ist.
    Ich bin 23 Jahre alt und befinde mich gerade im Studium.
    Bei mir haben die nächtlichen Attacken letztes Jahr im Mai in meiner Klausurenphase begonnen.
    Ich schreckte ganz plötzlich kurz vor dem einschlafen hoch und hatte Herzrasen und Atemnot hinzu kam das Kribbeln in Armen und Beinen. Wie sollte es anders sein Griff ich als erstes zum Blutdruckgerät und das machte die ganze Sache noch schlimmer es zeigte Herzrhythmusstörungen an. Diese Tatsache verunsicherte mich direkt noch mehr, sodass ich als nächstes das Internet nach den Symptomen durchforstete ich stieß unter anderen auf Herzinfarkt und Schlaganfall aber auch auf den stressbedingen Magnesiummangel. So kaufte ich mir direkt am nächsten Morgen Magnesiumtabletten doch zunächst brachten die keinerlei Linderung meiner Probleme. Ich wachte nachts wieder mit den selben Symptomen auf. Ich rief aus lauter Verzweiflung meine Eltern weinend an und meinte das ich sterben muss denn genauso hat es sich angefühlt. Die haben mich mehrere Stunden versucht zu beruhigen und mir am nächsten morgen direkt einen Termin beim Hausarzt gemacht.
    Der Hausarzt wiederum machte direkt ein EKG mit mir konnte jedoch nichts verdächtiges feststellen. Und wie aus dem nichts verschwanden dann die Probleme nachts so plötzlich wie sie gekommen waren. Ich dachte mir vielleicht lag es wohlmöglich doch am Magnesium.
    Seit gut einer Woche befinde ich mich in den Semesterferien und seit gut einer Woche sind die nächtlichen Attacken auch wieder da. Nur das diesmal noch der starke Druck im Kopf dazu kommt und die Lichtblitze bei geschlossenen Augen. Ich dachte mir auch diesmal wieder es könnte eventuell wieder am Magnesium liegen also nehme ich seit einer Woche wieder Tabletten doch diesmal ist wirklich keinerlei Besserung in Sicht. Im Gegenteil ich hab das Gefühl es wird immer noch schlimmer. Auch diesmal habe ich wieder die Angst das es etwas schlimmes sein könnte wie ein Gehirntumor.
    Ich habe einfach nur das Problem zu einem Arzt zu gehen, denn ich habe mich des öfteren schon missverstanden und wie ein Mensch zweiter klasse behandelt gefühlt. Ich hoffe einfach auf dieses mal legen sich die nächtlichen Attacken wieder und ich kann bald wieder richtig durchschlafen.
    Liebe Grüße

  34. Dunja Voos sagt:

    Liebe Claire,

    dank dir sehr für diesen Kommentar. Die Angst vor dem Erbrechen, die du beschreibst, kennen viele – auch, wenn nicht viel darüber gesprochen wird. Vielleicht hilft dir der Beitrag „Emetophobie“ https://www.medizin-im-text.de/2010/8478/emetophobie-die-angst-zu-erbrechen/ ein bisschen. Ich kann gut verstehen, dass du Kindergeschichten hörst – ich rate oft sogar dazu, weil das während Angstattacken wirklich beruhigend und „strukturierend“ wirkt, wie es so schön heißt.
    Es ist natürlich eine schwere Last, wenn die Eltern das alles nicht verstehen. Du bist 15 … Bei vielen Jugendlichen ist es tatsächlich so, dass sie warten, bis sie 18 sind, dann von zu Hause ausziehen und eine Therapie beginnen. Aber natürlich erscheint es unglaublich schwierig, diese Zeit noch zu warten. Nach dem, was du schreibst, könnte ich mir vorstellen, dass dir eine psychoanalytische Therapie guttun könnte – da müsstest du vielleicht mal schauen, dich informieren und das mit einem Arzt oder Therapeuten besprechen, der dich kennt. Viele Betroffene, die eine psychoanalytische Therapie machen, nehmen dann auch keine Medikamente mehr, weil es oft ausreichend ist, sprechen zu können und eine gute Beziehung zu einem Therapeuten zu haben, den man ein-, zwei- oder dreimal pro Woche sieht.
    Du kannst auf jeden Fall mal bei http://www.vakjp.de nachschauen. Das ist die Vereinigung analytischer Kinder- und Jugendpsychotherapeuten. Diese Therapeuten kennen das Problem, dass Eltern manchmal überfordert sind, wenn die Kinder eine Psychotherapie machen möchten. Vielleicht kann dir eine Therapeutin oder ein Therapeut der VAKJP am Telefon oder per E-Mail noch etwas raten – ohne, dass deine Eltern davon etwas erfahren.
    Selbsttherapie ist in gewissen Maßen möglich – man kann viel lesen und nach guten Menschen suchen, die einem gut tun. Und immer ganz viel fragen.
    So, wie du es schreibst, kann ich mir gut vorstellen, dass du deinen Weg gut machst. Du brauchst sehr viel Geduld …

  35. Clair sagt:

    Endlich habe ich mal Menschen gefunden, denen es ähnlich geht wie mir, auch wenn ich mit meinen 15 wahrscheinlich deutlich jünger bin als der Durchschnitt hier. Bei mir kommen die Attacken meist kurz vor dem Einschlafen, so wie jetzt, und ich habe das Problem, dass meine Eltern das alles nicht so recht wahr haben wollen (mein Vater hat nicht das nötige Verständnis und meine Mutter eigene psychische Probleme, die sie sich selbst nicht eingestehen will) und ich demnach wenn ich daheim bin, keine hilfe bekommen kann. Unter der Woche bin ich im Internat, das heißt, da ist alles noch viel schlimmer, weil da hab ich ja auch noch andere in meinem Zimmer, auf die ich Rücksicht nehmen muss. Ich war bereits vier Monate in der Kinder-Jugend-Psychatrie (aufgrund von Depressionen) und nehme auch seitdem stimmungsregulierende Medikamente (Seroquel). Helfen tun sie allerdings nicht viel, alle paar Wochen habe ich mehrere dieser Attacken, mit Herzrasen, Schweißausbrüchen usw. Bei mir kommt noch dazu, dass ich extreme Angst davor habe, mich zu übergeben, d.h. mir ist bei diesen Attacken auch grundsätzlich übel. Egal, was ich an Beruhigungsmethoden ausprobiere, es funktioniert nicht (außer nach draußen gehen und laufen oder mit jemandem reden, und beides ist mir für gewöhnlich unmöglich). Ich habe sogar die dämliche Angewohnheit, Benjamin Blümchen bzw. Bibi Blocksberg zu hören, weil es mich irgendwie beruhigt…zumindest manchmal. Gegen die Übelkeit nehme ich andauernd Homöopatika (Globuli) ein, auch wenn ich weiß, dass sie nur eingebildet ist. Eine Therapie kann ich vergessen, das lassen meine Eltern nicht zu. Könnte mir trotzdem irgendjemand weiterhelfen? Gibt es so eine Art Selbsttherapie? LG;
    Clair

  36. Niki sagt:

    Hallo Leute, oder besser: Gute Nacht!
    Ich las nun eure Einträge und bin jetzt erleichtert, da ich nicht alleine bin. Ich wohne seit drei Jahren in der Stadt, studiere und hab einen Freund. Ich war immer lebenslustig und stark. Bis zum vorletzten Jahr. Ich bekam Panikattacken: jeder kleine Schmerz machte mich verrückt, ich bildete mir laaaange Zeit ein dass ich nen Hirntumor hab. Natürlich bin ich mit meinen 26 Jahren gesund, ich machte 2 CTS (die zweite leider weil ich dem Arzt nicht glaubte) Nun ja, ich machte eine Therapie und nahm sogar dann Antidepressiva ein. Da ich wie erwähnt, immer stark war, wollte ich nach 6 Monaten mein Leben ohne irgendwelche Tabletten leben. Was auch funktioniert hat. Ich habe von selbst aufgehört, denn meine Ärztin Verstand mich nicht und anstatt dass sie mir beim absetzen half, verschrieb sie mir lieber ne neue Packung. Sehr enttäuschend, nicht wahr? Doch ich schaffte es von allein. Seitdem hatte ich nur gelegentlich mal eine Attacke. Wie zum Beispuel JETZT: ich liege im Bett und warte bis es hell wird, dann pack ich meine Sachen und geh zu meinem Freund, denn manchmal wird es mir zu viel alleine in meiner Wohnung. Mein Problem gerade: ich will einschlafen und dann, wenn ich dabei bin kommt es mir so vor, dass ich nicht regelmäßig atme, ich habe Angst zu ersticken. Es ist aber nicht so, dass ich das jeden Tag habe, vielleicht 1 Mal in 2 Wochen oder mehr und das in größeren Monatsabständen. Darüber bin ich auch froh. Dennoch, es geht um den Moment GERADE !

  37. Sandy sagt:

    Ich leide auch schon seit etwa 4 bis 5 Jahren unter Panikattacken, nicht nur in der Nacht. Zeitweise lebte ich in ständiger Angst, hab mich nicht mehr allein aus dem Haus getraut, bin nicht mehr Bus und Bahn gefahren usw. Das habe ich zumindest teilweise schon in den Griff bekommen. Ich hatte Angst, während so einer Panikattacke durchzudrehen, umzukippen, mich zu übergeben usw. In letzter Zeit kommen die Panikattacken fast nur noch abends/ nachts. Zwar nicht oft, aber doch gelegentlich. Das trifft mich dann irgendwie wie aus heiterem Himmel: ich sitze gemütlich abends vorm TV oder ich lese ein Buch und auf einmal steigt dieses fiese Gefühl in mir hoch. So ein richtig ekliges Gemisch aus Nervosität, Anspannung, Angst, Wut, Verzweiflung, Panik eben. Oft rebelliert dann auch mein Magen, mir ist schwindlig, manchmal bin ich regelrecht benommen, zusammen mit den typischen Symptomen Schweißausbrüche und/ oder Kälteempfinden, Zittern. Ich gehe an manchen Abenden schon mit diesem unguten Gefühl ins Bett, ich merke es quasi vorher schon, dass diese Nacht wieder hart wird. Mein Lebensgefährte ist dann so ziemlich der einzige Mensch, der mich während einer Attacke zumindest zum Teil beruhigen kann. Dass dies eine gewisse Abhängigkeit mit sich bringt, leuchtet ein. Mir ist es beinahe schon unmöglich, mal allein zu verreisen oder woanders zu übernachten. Dummerweise bin ich auch hypochondrisch veranlagt und häufig entsteht so eine Panikattacke, weil ich mehr oder weniger harmlose Symptome (wie z.B. Bauchschmerz) überbewerte. Das schränkt mich natürlich auch beruflich ein, weswegen ich mir nun endlich therapeutische Hilfe suche (was wegen der langen Wartezeiten nicht leicht ist). Ich habe eine Psychotherapie lange vor mir hergeschoben, da wirklich schlimme Angstanfälle eher selten vorkommen, aber dennoch weiß ich, dass ich Hilfe brauche. Ich möchte wieder eine gute Lebensqualität haben, die nicht von Panik & Angst bestimmt ist.

  38. Marie sagt:

    Hallo,
    ich leide schon eine ganze Weile unter Panikattacken, die bei mit einer Zwangsstörung und Hypochondrie zusammenhängen. Heute Nacht hatte ich eine besonders heftige Attacke kurz nach dem einschlafen und ich war kurz davor, den Notarzt zu rufen, obwohl ich genau weiß, dass die Symptome psychosomatisch sind. Ich habe immer besonders Angst davor, keine Luft mher zu bekommen und ohnmächtig zu werden. Da mein Mann beruflich oft die ganze Woche unterwegs ist, bin ich mit unserem kleinen Kind allein zu Hause und habe dann große Angst, was aus ihm werden soll, wenn ich wirklich umkippe. Ich weiß, wo meine Probleme liegen, ich kann schlecht Grenzen setzen und fühle mich für alles und jeden verantwortlich. Außerdem habe ich nach der Geburt meines Kindes und dem Umzug von der Stadt auf Land völlig vergessen, ich selbst zu sein und Dinge zu tun, die gut für mich sind. Es ist erschreckend, zu sehen, wie schwer es mir fällt, wieder mehr zu mir zu finden. Ich mache seit ein paar Monaten eine Therapie, die bei den Zwangsgedanken auch wirklich gut hilft, aber die Panikattacken werden in letzter Zeit immer schlimmer. Wahrscheinlich muss man einfach Geduld haben. Ich habe diese Panik schon seit meiner Kindheit und kann wohl nicht erwarten, dass ich sie dann innerhalb von 2 Monaten in den Griff bekomme. Ich bin erstaunt, wie viele Menschen mit den gleichen Ängsten zu kämpfen haben. Aber es hilft mir auf meinen Weg, diese anzunehmen und daraus zu lernen.
    Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare und diese Seite

  39. Karolin sagt:

    Hallo ihr Lieben,
    ich leide seit ca. einem Monat unter Angstattaken in der Nacht. Ich kannte sowas vorher überhaupt nicht um so schlimmer ist es. Das Problem ist, dass vor einigen Wochen jemand bei unserem Haus sturmgeklingelt hat aber nicht einmal sondern mehrmals…also geklingelt….ein,zwei Minuten Pause wieder sturmgeklingelt. Ich hatte solche Angst, dass ich nicht wusste was ich machen soll mein Gehirn was ausgestellt auf Standby….Irgendwann bin ich dann darauf gekommen, meine zukünftige Schwiegermutter die neben uns im Haus wohnt anzurufen. Sie hat dann aus ihrem Badezimmerfenster geschaut. Kann aber von dort nicht sehen was bei uns vor dem Haus geschieht… Sie meinte auch erst hängt eure klingel vielleicht…bis sie selber mitbekommen hat das es schon wieder klingelt. Sie wieder zu ihrem Badezimmerfenster….“Ey du Pfolfosten hör auf zu klingeln…geh weiter. Dann kam da ein besoffener auf die Straße und meinte nur…wass…sie dann so geh weiter sonst ruf ich die Polizei…er dann…was Polizei und ist dann irgendwann weiter gegangen. Oh und ich hatte so eine Angst das der hinter unser Haus geht…ist kein Problem ist nur ne kleine Pforte. Naja und seitem habe ich jede Nacht Angst das jemand bei uns einbrechen will…ich weiß vollkommen bescheuert aber ich kann diesen doofen Gedanken nicht ablegen….Das doofe ist auch noch bin nachts meistens alleine, da mein Freund Bäcker ist und nachts arbeitet. Ich bilde mir dann soviele Geräusche ein ganz schlimm….Aber wahrscheinlich spielen noch weitere Faktoren eine Rolle…die dunkle Jahreszeit, das ich mich hier nicht wohlfühle(wohne nun seit März mit meinem Freund zusammen und fühle mich in diesem Ort einfach unwohl. Würde gerne wieder in die Stadt ziehen in der meine Eltern, Geschwister und Verwandten wohnen….:-( ) Ist für mich auch nur ne Übergangslösung…doch da wird es auch noch Probleme geben. Mein Freund will nämlich gerne hier wohnen bleiben und all seine Verwandten und Freund denken auch das wir für immer hier wohnen bleiben…das setzt mich ziemlich unter Druck…dann soll ihm auch noch das Haus überschrieben werden( Ist das Haus von seiner verstorbenen Oma) Haben nächstes Jahr ein Gespräch mit seiner Mutter ahh habe jetzt schon Panik….naja ich denke das spielt momentan einfach alles zusammen….Bin wirklich am überlegen ob ich mal zur psychologischen Beratung oder so gehe. Oder hat jemand vielleicht noch eine andere Idee für mich…Oh man sorry aber musste mich mal einmal hier aussprechen…

  40. Dunja Voos sagt:

    Liebe Lena,

    vielen Dank für Ihren Kommentar!

    Was Sie schreiben, kommt vielen Betroffenen sicher bekannt vor. Viele haben Angst, von zu Hause auszuziehen, weil sie glauben, sie hätten in einer eigenen Wohnung noch mehr Angst. Aber häufig ist das Gegenteil der Fall: Wenn die Angstpatienten ihr Zuhause verlassen haben, geht es ihnen oft besser. Es ist wichtig, die Ängste nicht wörtlich zu nehmen, sondern auch einmal zu schauen, was sie bedeuten könnten. Vielleicht ist der „Einbrecher“ ja auch ein Symbol für nahestehende Menschen, die Ihnen zu nahe kommen. Ganz einfach und bildhaft gesprochen: Wer zum Beispiel eine Mutter hat, die immer alles besser weiß, die eigene Berufspläne ständig angreift oder den Partner vergrault, fühlt sich ja so, als würde bei ihm „eingebrochen“. Die eigenen Grenzen werden in so einem Fall ständig bedroht, sodass ein eigenes Leben nur schwer möglich ist. Wer ständig von den Eltern oder dem Partner argwöhnisch „beobachtet“ wird, der fühlt sich wie jemand, bei dem „eingebrochen“ wird.

    Das muss bei Ihnen natürlich überhaupt nicht so sein. Aber ich möchte Ihnen mit diesem Beispiel einen Gedankenanstoß geben. Oft ist nur die Vorstellung, sich zu trennen, so beängstigend. Wenn man den Schritt tatsächlich geht, ist man oft erleichtert. Leider natürlich auch nicht immer, aber das muss man ausprobieren. Ich finde, wenn man von zu Hause ausgezogen ist, hat man doch oft mehr Möglichkeiten, sich zu entwickeln und Ängste zu verlieren. Viele Ängste lassen sich auch erst verstehen, nachdem man sich getrennt hat.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  41. Lena sagt:

    Hallo ihr Lieben,

    ich habe gerade sehr viele Beiträge von euch gelesen und habe mich in vielen Erläuterungen wiedergefunden. So dumm wie das jetzt klingt aber ich bin froh nicht allein zu sein mit solchen Angstattacken. Ich habe diese Angstattacken jetzt schon seit vielen Jahren und habe mich jetzt erst vor kurzem Jemandem anvertraut weil ich mich dafür geschämt habe. aber genau das war mein Fehler und ich ärgere mich sehr über die verlorene Zeit..
    Meine Angstattacken sind jede Nacht da. Ich habe auch so große angst vor einbrechern oder anderen bösen menschen die mir etwas antun wollen. Ich bilde mir Geräusche ein, knipse andauernd meine Lampe ein um zu schauen ob Jemand im Raum ist oder muss jeden Abend bevor ich mich hinlege unters Bett schauen, dass auch niemand in meinem Zimmer ist. Manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich überhaupt nicht einschlafe und die ganze Nacht wach bin. Ich hasse solche Nächte…
    Ich würde liebend gerne aus meinen Elternhaus ausziehen aber mit diesen Angstattacken kann ich mir kein leben in den eigenen vier Wänden vorstellen…Mein leben wäre nur geprägt aus angst und furcht.
    Ich bin seit ca. 2 Monaten in psychologischer Behandlung und ich muss sagen, dass mir die Behandlung gut tut. Und leider ist es nicht so, dass man diese Attacken innerhalb kürzester Zeit los bekommt. Ich habe viele dinge mit meiner Psychologin zu besprechen und fühle mich nach einer behandlung irgendwie befreit. Ich kann jedem der unter solchen attacken leidet eine psychologische behandlung empfehlen, ich freue mich auf die Zeit in der ich mich einfach hinlegen kann und innerhalb von 10 min einschlafe. Eigentlich das Normalste auf der Welt aber nicht für mich und vielen anderen auch.

    Vielen dank fürs lesen und falls jemand nen guten Tipp hat dann würde ich mich über feedback freuen!

  42. David sagt:

    Hallo zusammen, hatte jetzt auch seit jahren wieder eine panikattacke nacht und mache mir ernsthaft gedanken ob es das herz ist oder nicht. Ich hatte einmal vor jahren eine herzmuskelentzündung wo ich in der nacht mit herzrasen erwacht bin. Da war wirklich was und ich musste auch 3 tage im sotal bleiben.In der folgenden zeit hatte ich immer wieder solche symptome in der nacht wie auch am tag ohne dass mir jedoch was am herzen hatte. 3-4 herzuntersuchungen später hatte ich eingesehen, dass mein herz gesund ust und habe mich bei einer thetapeutin in eine kognitive verhaltenstherapie begeben. Mit grossem erfolg. Über jahre nix und jetzt wieder die heutige episode. Bin traurig und etwas resigniert das ich mich wieder mit diese attacken beschäftigen muss.

  43. Anna sagt:

    Letzte Nacht erlebte ich diesen Horror. Ich zitterte habe mich sehr ängstlich gefühlt. Ich hab Glück eine Freundin dann immer anrufen zu können da sie dieses Problem könnt und mitfühlt. Das Schlimme ist, es fing bei mir Mai diesen Jahres an. Seitdem mach ich so viel! Joggen… Yoga … Progressive Entspannung… War auf ner Reha da Nacken u Kiefer Probleme. Tabletten die ich leider nicht vertragen habe. Meine innere Unruhe ist so stark das die Attacke mich zur größten Verzweiflung treibt. Die Hoffnung das es besser wird vergeht. Bin sehr traurig darüber mich nicht im Griff zu haben. Da ich dadurch nicht meinen Job meine Freunde verlieren möchte. Da ich schon lange allein bin u auch allein wohne macht es das Gänze nicht einfacher. Doch der kleine Trost ist da diesen Blog gefunden zu haben und zu wissen nicht verrückt zu sein. Drück euch alle da draußen die es auch kennen.

  44. Christiane sagt:

    Hallo, auch ich leide seit nun etwa drei Jahren an diesen nächtlichen Panikattacken. Meine letzte ist etwa zwei Wochen her. Bisher hatte ich diese Attacken immer in den Herbst/Wintermonaten in den Frühlings- und Sommermonaten komischerweise überhaupt nicht. Das wundert mich etwas….
    Meistens gehe ich vor solch einer Attake schon mit diesem komischen (ein inneres aufgeregtes Gefühl…)Gefühl ins Bett. Ich kann dann meist auch nicht richtig einschlafen und dann – zack – ist es da: Herzrasen, Schmerzen in Arm und Brustkorb, Atemnot, Schweissausbrüche…es dauert manchmal bis zu drei Stunden, dass ich mich beruhigen kann und habe dann richtige Angst fest einzuschlafen, weil ich mich davor fürchte, am Morgen vielleicht einfach nicht mehr aufzuwachen. Manchmal wecke ich dann meinen Mann und er nimmt mich dann in die Arme, was mir gut hilft oder eines meiner Kinder kuschelt mit mir…aber man möchte ja seine Liebsten nicht immer Nachts stören, bloss weil es einem selbst nicht gut geht.
    Ich war nach meiner zweiten Attacke bei meinem Hausarzt, der damals ein EKG gemacht hat, natürlich war dieses völlig in Ordnung. Er hat mir für den Notfall Tavor verschrieben, die ich aber NIE genommen habe und später auch entsorgt habe.
    Manchmal glaube ich zu wissen, woher diese Attaken kommen – nur kann ich mich nicht richtig dagegen wehren : meine Schwiegermutter und Schweigervater wohnen mit bei uns im Haus – natürlich in der eigenen Wohnung – aber SIE steht so oft bei uns auf der Matte (meistens wenn mein Mann nicht da ist), kommt ohne Aufforderung einfach rein, sie beobachtet mich, wenn ich das Haus verlasse usw.
    Das war nicht immer so – wir hatten bis zum Hausbau immer ein sehr gutes Verhältnis. Ich würde ihr so gerne sagen, wie mich ihr Verhalten stört, dass es mich krank macht, bringe es aber einfach nicht fertig…

    Danke für´s lesen….

  45. Saskia sagt:

    Liebe Frau Voos,

    herzlichen Dank für Ihre sehr informative und hilfreiche Seite. (Und an dieser Stelle auch danke für den Hinweis, dass Angstattacken tatsächlich sehr viel länger dauern können als eine halbe Stunde, ich habe mich lange damit gequält, weil es von vielerlei – auch therapeutischer – Seite immer hieß, dass dieser Umstand so außergewöhnlich sei – aber zu wissen, dass viele andere Menschen ebenfalls viele Stunden, vielleicht den Die Tipps, die Sie hier vorstellen, sind sehr gut umsetzbar, beruhigen und helfen, einen Weg aus dem Leiden zu finden.

  46. Dunja Voos sagt:

    Liebe Gisa,

    über die Zeitangaben zur Panikattacke wundere ich mich auch immer – die Angstattacken vieler Betroffener dauern wesentlich länger als 30 Minuten – oft bis zu vielen Stunden, manchmal begleitet das Angstgefühl die Betroffenen auch den ganzen Tag bzw. die ganze Nacht.

    Viele Grüße
    Dunja

  47. Gisa sagt:

    Hallihallo, ich bin sehr froh, dass ich diesen Blog gefunden habe. Ich habe seit Anfang 2012 immer mal wieder nächtliche Panikattacken. Selbst bei einer Verhaltenstherapie (Gruppen- und anschl. Einzeltherapie) konnte ich nicht genau herausfinden, wodurch diese Attacken entstehen.
    Ein paar Monate hatte ich Ruhe, bis es vor einer Woche wieder anfing. Die üblichen Symptome (wie sie hier überall beschrieben werden) und fast jede Nacht. Anscheinend war diesmal der Auslöser wieder eine schwere Bronchitis mit Medikamentenunverträglichkeit bzw. mein Körper hat diese Kombination irgendwie gespeichert als Auslöser. Ich habe keine Ahnung.
    Mich wundert nur, dass in den meisten Fachbüchern und auch in der Therapie immer wieder gesagt wurde, dass eine Attacke ja „nur“ bis zu 30 Minuten anhält und dann von alleine abklingt. Bei mir dauern diese Attacken aber meist 2-3 Stunden. Ist das bei anderen Leidensgenossen auch so?

  48. Oliver Schuenemann sagt:

    ….hallo …lest euch einfach mal auf der seite panicend.com ….den artikel durch…..das hat bei mir alles beseitigt …..habe das einfach ausprobiert und hatte nie wieder eine pa…….und i c h habe über 20 jahre pa gehabt …..

    Gruss

    Oliver

  49. Steffi sagt:

    Guten Abend oder ehr gute Nacht und vielen Dank für diesen wunderbaren Artikel. Da war es gerade wieder, dieses panische aufwachen aus tiefen Schlaf verbunden mit dem Angst einflößendem Herzrasen. Ich leide seit einiger Zeituunter diesen nächtlichen Attacken, befasse mich aber erst seit kurzem damit das sie durch eine Angststörung ausgelöst werden. Ich habe durch eine Chemotherapie mehrere Erkrankungen an Herz und Lunge davon getragen und es bis jetzt immer darauf geschoben. Schlimmer werden die Attacken seitdem ich mich aus meiner lieblosen Beziehung (11 Jahre) lösen möchte, es aber aus Schuldgefühlen meinem Partner gegenüber nicht schaffe. Er war in der ganzen Zeit der Chemotherapie an meiner Seite und ich hab ihm gegenüber das Gefühl das ich ihm dadurch was schulde. Ich sollte vielleicht erwähnen das die Chemotherapie nun schon 8 Jahre her ist. Mir ist bewusst das diese Situation weder gut für mich, noch fair ihm gegenüber ist. Jedoch bin ich einfach nicht stark genug den letzten Schritt zu gehen und habe Angst vor dem danach. Ich habe mich nun an einen Psychosomatiker gewandt und hoffe das ich dadurch etwas für mich tun kann. Den Ersttermin habe ich nächste Woche. Durch das Schreiben an diesem Kommentar habe ich mich nun soweit wieder beruhigt, das ich das erneuerte Einschlafen nun nochmal versuchen werde. Nochmals danke für den Artikel sowie die Kommentare, es tut gut zu wissen das man mit so einer Problematik nicht allein ist oder es gar einbilden (wie von vielen unterstellt wird denen man sowas schildert). Gute Nacht.

  50. Dunja Voos sagt:

    Lieber Johannes,

    vielen Dank für Ihren Kommentar!
    Ich würde bei solchen Beschwerden um ein orientierendes Gespräch bei einem Psychoanalytiker bitten. Adressen gibt es z.B. bei der http://www.dpv-psa.de, http://www.dpg-psa.de oder http://www.dgpt.de.
    Dort können Sie dann herausfinden, ob vielleicht schwierige Themen hinter der Angst stecken, die bearbeitet werden wollen.
    Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Suche – meistens stecken hinter solchen Ängsten, so furchtbar sie sich auch anfühlen – große Chancen.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

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