Panikattacken in der Nacht

Du wachst auf, zitterst, bekommst schwer Luft. Da sind Schweiß, Herzrasen, vielleicht Übelkeit und Durchfall. Gedanken, die sich Dir immer wieder aufdrängen. Du befürchtest vielleicht, verrückt zu werden oder schwer krank zu sein. Kurzum: Du bist verzweifelt. Was die Ängste in der Nacht so schlimm macht, ist oft das Gefühl, völlig alleine oder in unguten Beziehungen gefangen zu sein. Es ist still um Dich herum und Du kannst Deine Freunde nicht erreichen, weil es ja Nacht ist. Die Einsamkeit ist vielleicht das größte Problem. Du zählst die Stunden, wartest auf den Morgen – bis Du vielleicht im Morgengrauen endlich erschöpft einschläfst.

Vielleicht hast Du schon vieles ausprobiert, um sich zu beruhigen. Doch das Gefühl, den Ängsten ausgeliefert zu sein, bleibt groß. Strategien, um die Angst zu bewältigen, scheint es in diesem Moment kaum zu geben. Immer wieder verstärkt sich das Zittern, um dann nach einigen Minuten wieder nachzulassen.

Meistens sind nächtliche Panikattacken ein Zeichen dafür, dass Du auf vielen Ebenen überfordert bist oder dass Du Dich überfordern lässt. Vielleicht fragst Du Dich, ob Du den Anforderungen gewachsen bist, ob Du die vielen (Lebens-)Prüfungen bestehen wirst, ob genug Geld da ist, ob Dir die aktuelle Beziehung gut tut oder ob sich die Trennung vom Gewohnten verkraften lässt.

Du bist nicht allein. Eine Studie von Ronald C. Kessler und Kollegen aus dem Jahr 2006 zeigt, dass etwa 22% der US-Amerikaner im Laufe ihres Lebens an Panikattacken leiden. Es hatten über 9.000 Menschen an dieser Studie teilgenommen. Ronald C. Kessler et al. (2006): The Epidemiology of Panic Attacks, Panic Disorder, and Agoraphobia in the National Comorbidity Survey. Replication. Arch Gen Psychiatry 2006; 63(4): 415-424, doi:10.1001/archpsyc.63.4.415

Sich Gutes tun

Nachts darf sich das Unbewusste melden: Wir träumen und schlafen. Häufig sind die Angstattacken auf unbewusste Phantasien, Erinnerungen und Gefühle zurückzuführen, die sich dann ihren Weg bahnen. Oft ist auch realer Druck, den andere auf Dich ausüben wollen, nachts spürbarer als am Tag.

Vielleicht fühlst Du Dich einsam und abgetrennt und dieses Gefühl löst Panik aus. Vielleicht fühlst Du Dich unbewusst an Kindheitstraumata erinnert wie z.B. an das frühe Alleingelassenwerden von Mutter oder Vater oder auch an Gewalt.

Mini-Schritte

Wenn Du Dich eingesperrt fühlst oder meinst, dass Deine Situation aussichtslos ist, verdeutliche Dir, dass es früher oder später etwas Drittes geben wird, das Dir hilft. Ängste in einer engen Beziehung lassen oft nach, wenn es eine weitere Person gibt, z.B. eine beste Freundin. Du kannst Dir einen heißen Tee kochen, an einer gut duftenden Creme riechen oder warm duschen. Du kannst Kreuzworträtsel lösen, im Internet nach anderen wachen Leidensgenossen suchen, Reime auswendig lernen oder in schönen Zeitschriften blättern wie z.B. in der „Landlust.de„.

Auch Comics oder einfache Kindergeschichten (z. B. „Caillou“, „Bibi Blocksberg“) können beruhigen, ebenso wie ein heißer Kakao oder Schokolade.

Auch können leise Geräusche helfen, wie z.B. das Plätschern eines Zimmerbrunnens. Frische Luft und Kühle tun Dir vielleicht gut – vielleicht aber auch eine Wärmflasche oder das Streicheln einer Katze. Und auch das Mitgefühl für Dich selbst ist wichtig. Auch, wenn die vielen Beruhigungsversuche nur ein bisschen – oder vielleicht gar nicht – wirken, so kannst Du verständnisvolle Gespräche mit Dir selbst führen. Es ist eine traurige Situation, in der Du da steckst. Harte Selbstgespräche kannst Du vielleicht in mildere umwandeln.

Geduld

Nur langsam können die Ängste durch vielerlei Maßnahmen nachts nachlassen. Eine Psychotherapie kann dabei sehr hilfreich sein. Natürlich ist es schwer, die Wartezeit zu überstehen. Bis dahin kannst Du versuchen, Dir immer wieder Pausen im Alltag zu gönnen und etwas zu tun, was Dir Freude bereitet – auch, wenn Deine Genussfähigkeit gerade vielleicht eingeschränkt ist. Vielen Betroffenen hilft es, sich ein Haustier anzuschaffen. Die Katze, die sich in der Nacht anschmiegt, kann oft schon beruhigen.

Du kannst Dir vielleicht ein besonders nettes Nachttischlämpchen kaufen, einen schmackhaften Fruchtjogurt für die Nacht in den Kühlschrank stellen, eine Zeitschrift und Dufttücher bereitlegen. Vielleicht ganz klassisch ein Radio neben Deinem Bett leise laufen lassen. Viele kleine Mini-Schritte können auf Dauer hilfreich werden. Du kannst versuchen, Dir Heimatgefühle zu schaffen, egal wo Du bist. Mit der Ujjayi-Atmung oder mit Streckübungen kannst Du Dich vielleicht mehr in Dir selbst zu Hause fühlen.

Schon die Aussicht auf einen Therapieplatz hilft

Oft lassen die Ängste nach, sobald man endlich einen Therapieplatz hat. Auch Autonomie kann stärken: Sobald Du ein eigenes Auto hast und die Ängste am Tag durch Straßenbahnfahrten nicht noch getriggert werden, geht es Dir vielleicht besser. Sobald Du weißt, dass Du Dich selbst beruhigen kannst, wird die Erleichterung da sein. Bis dahin kannst Du Dir jedenfalls sicher sein: Du bist nicht alleine mit Deinem Problem.

Viele sitzen nachts um halb zwei im Bett und fühlen sich panisch und allein. Es braucht viel Geduld. Ein schnelles Rezept gibt es oft nicht, aber Hilfe auf Dauer schon: Therapeutenadressen: www.dgpt.de, www.dpv-psa.de, www.dpg-psa.de, www.psychotherapiesuche.de oder therapie.de

„So überhäuft‘ ihn Ungemach, bis er vor Angst und Kümmernissen entsetzt emporfuhr aus dem Kissen; ihm schwitzten Adern und Gebein. Durchs Fenster brach der Tag herein.“ Parzival.
Wolfram von Eschenbach, Universal-Bibliothek Nr. 7451, Reclam 1972: S. 34

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Schwere Angststörung – was kann ich tun?
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Dr. med. Dunja Voos:
Tritt aus dem Schatten Deiner Angst.
Humboldt-Verlag 2023, lovelybooks.de

Schatten der Vergangenheit:
Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 30.7.2012
Aktualisiert am 24.2.24

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285 thoughts on “Panikattacken in der Nacht

  1. Johannes sagt:

    Hallo zusammen, Hallo Frau Voos,

    vorerst herzlichen Dank, dass es diese Seiten hier gibt. Wie die meisten meiner „Vorredner/innen“ hat mir das Stöbern auch sehr geholfen.
    Letzte Nacht hatte ich zum ersten Mal eine Panikattacke. Hatte etwa eine Stunde geschlafen und bin dann plötzlich mit Herzrasen und totalem Angstzustand aufgewacht. Das Gefühl war unheimlich schrecklich. Musste durch die Wohnung laufen und mich beruhigen. Hat nix gebracht. War anschl. an der frischen Luft, wurde aber nicht besser. Zurück im Bett fing ich dann noch an zu frieren. Bin dann wieder aufgestanden und habe mein I-Pad geholt und diese Seiten hier gefunden. Nach etwa einer Stunde ging es wieder und ich schlief ein. Heute bin ich natürlich sehr gerädert.
    Ich bin gestern Abend schon mit leichten Ängsten eingeschlafen. Seit einem halben Jahr denke ich regelmäßig an schlimme Krankheiten, die ich haben könnte. Die Gedanken werden von Woche zu Woche schlimmer. Keine Ahnung wie und warum das so ist. War eigentlich immer ein sehr aufgeweckter und auch lebensfroher Mensch… Jedenfalls war das wohl der Auslöser der Panikattacke. Frau Voos: Welche Art von Therapeuten würden Sie empfehlen?

  2. Alina sagt:

    Hallo zusammen,
    zunächst einmal möchte ich euch allen danken – ihr habt mich durch eine schlimme Nacht gebracht. Ich hatte heute zum ersten mal in meinem Leben eine Panikattacke (bin 21). Ich weiß nicht, was dafür verantwortlich ist und das macht einem noch viel mehr Angst (werde gleich zum Arzt gehen). Am schlimmsten dabei war einfach nur die Todesangst, die luftabschnürende Beklemmung, die Angst einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Das einzige, was mir dabei geholfen hat, gegen 6h morgens doch in den Schlaf zu gleiten, war, abgesehen von der Erschöpfung, das Wissen, dass ich nicht alleine damit bin udn dass mich das nicht umbringt. Ich hoffe es sehr, dass ich nicht in diesen Teufelskreis hineinrutsche und es nur eine einmalige Sache war. Und dennoch habe ich Angst, dass es nächste Nacht wieder passiert. Ich hoffe es wird schnell vorübergehen, denn ich weiß jetzt, dass es vielen Menschen so geht und ich nicht verrückt werde.
    Ich wünsche allen Betroffenen alles Gute!

  3. sabrina sagt:

    Bin gerade auf diese Seite gestossen, auf der Suche nach der Ursache für nächtliche Panikattacken. Vor ca. 6 Jahren haben die Attacken bei mir angefangen. Im Nachhinein betrachtet denke ich, dass die Ursache damals ein neuer Nachbar war, der extrem rücksichtslos und frech war. War immer laut und hatte dann auch noch den Nerv sich über uns zu beschweren, weil wir uns über ihn beschwert haben. Die nächtlichen Pa kamen total überraschend. Zwei Monate lang, jede Nacht. Als der Nachbar auszog, verschwanden auch die Pa. Von meinem Lungenarzt (ich habe Asthma) wurde ich zu einem Psychologen überwiesen. Der war mir aber überhaupt nicht sympathisch und ich dachte, das brauche ich jetzt eh nicht mehr.

    Nach einem Umzug in die Stadt, ein Jahr nach den Pa, bekam ich plötzlich aus dem Nichts Pa im Wachzustand. Ich hatte Schmerzen im linken Arm und dachte sofort, dass es das Herz sei, da ich übergewichtig bin und meine Tante an Herzversagen starb, als ich 7 war. Ich war in diesem Sommer mind. einmal in der Woche auf der Notfallstation weil ich dachte, ich hätte einen Herzinfarkt. Als mein Freund sich operieren lassen musste und für eine Woche im KH bleiben sollte, wusste ich, dass es nicht gut werden kann. Ich war bis zu diesem Zeitpunkt noch nie alleine in der Wohnung. Von zuhause bin ich direkt mit ihm zusammengezogen. Die erste Nacht war grauenhaft. Ich schlief sowieso nicht, weil ich seit den nächtlichen Pa nicht mehr nachts schlafen konnte, ging frühestens um halb 6 ins Bett. Ich sass am PC und wollte mich ablenken, aber es funktionierte nicht. Die restliche Wohnung war so still und ich wusste ja, dass er nicht gleich im Zimmer nebenan liegt und mir helfen könnte.

    Sobald ich anrufen konnte, rief ich im Krankenhaus auf der inneren Medizin an und machte einen Termin für den Nachmittag. Die Ärztin hat schnell erkannt was los ist und hat mir angeboten, jeden Tag vorbeizukommen. Es hat mir tagsüber zwar geholfen, doch abends kamen dann wieder die Schmerzen im Arm und im Brustkorb und die Panik war wieder da. Nach 4 Tagen hat mein Freund sich selbst aus dem Krankenhaus entlassen, weil ich ein nervliches Wrack war.
    Die Ärztin hat mir eine Therapeutin vermittelt und hat versucht, mich davon zu überzeugen, dass die Schmerzen im Arm Verspannungen sind und sich Herzschmerzen anders anfühlen würden. Erst nach ein paar Wochen Therapie konnte ich langsam anfangen das zu glauben. Die Therapeutin hat schnell die Diagnose Angststörung mit Panikattacken gestellt, und ich habe beim Zurückblicken gemerkt, dass ich die Angststörung wohl schon als Kind hatte. Ich war immer viel vorsichtiger als die anderen und hatte oft Bedenken oder wohl besser gesagt Angst.
    Nach etwa 4 Monaten meinte die Therapeutin, dass sie mich nicht mehr sehen könne, solange die Rechnungen nicht bezahlt sind. Ich hatte damals finanzielle Probleme, war arbeitsunfähig und hatte Angst davor mich beim Sozialamt anzumelden, somit konnte ich auch die Krankenkasse nicht bezahlen. Sobald ich der Therapeutin davon erzählt hatte, hat sie mich sitzen lassen. Ich habe mich enorm im Stich gefühlt.

    Das war vor etwa 4 Jahren. Seither war ich in keiner Therapie mehr. Ich habe das Vertrauen verloren. Es ging mir danach zwar besser, ich bekam meine Attacken selber in den Griff, vorallem weil sie nicht mehr so stark waren, und irgendwann sind sie nicht mehr aufgetreten, bis vor ein paar Wochen.
    Nachdem mein Freund seinen Job verloren hatte, mussten wir unsere Wohnung aufgeben und, wie wir dachten, vorübergehend, bei unseren Eltern einziehen. Meine Mutter war darüber nicht besonders erfreut, da unsere wenigen Möbel in ihrem Keller und aufgetürmt in ihrem Wohnzimmer stehen, aber sie meinte, für 3 Monate sei es in Ordnung. Leider sind aus den 3 Monaten mittlerweile 9 geworden und meine Mutter wird mit jedem Monat wütender. Mein Freund bleibt deswegen nur noch alle 2 Wochen über Nacht hier, weil sie ihm ständig Vorhaltungen macht, dass er endlich einen Job finden soll, damit ich (wir) wieder ausziehen, sie möchte ihre Wohnung zurück. Und wenn er nicht da ist lässt sie es einfach an mir aus.

    Ich kann sie verstehen, ich möchte auch nicht mehr hier leben. Aber momentan geht es nicht anders. Ich versuche, ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Koche jeden Tag, nehme ihr die schweren Arbeiten ab, weil sie Arthrose hat und nicht schwer tragen kann. Ich mache alles für sie, aber sie motzt so gut wie jeden Tag wegen dem Auszug. Mir kommt es auch so vor, als sähe sie alles was ich mache als selbstverständlich an. Wenn es mir nicht gutgeht und ihr das sage, nimmt sie das nicht ernst. Weder das Asthma noch die Angststörung. Letztere hält sie sowieso für ein Hirngespinst und tut immer sehr genervt wenn ich einen Satz sage der „ich habe Angst, weil/dass“ beinhaltet.

    In der Zeit, die ich jetzt bereits wieder hier lebe, hatte ich besonders Anfangs zwischendurch mal eine nächtliche Pa, die mich aus dem Schlaf gerissen hat. Nun hatte ich ein paar Monate Ruhe, aber vor etwa 3 Wochen fing es wieder an. Ich hatte wieder einen dieser typischen Alpträume, dass ich in einem fremden, dunklen Zimmer bin, bei dem plötzlich die Tür verschwindet, oder dass es auf einmal stockdunkel wird, oder mir jemand eine Decke über den Kopf wirft bzw. werfen will. Ich wache dann schreiend auf, manchmal hab ich das Gefühl, dass ich den Nachhall meines Schreis noch höre wenn ich aufrecht im Bett sitze. Mein Herz rast wie wild und ich bekomme keine Luft. Meine Zunge ist schwer, ich bin kreidebleich, schwitze und habe gleichzeitig kalt. Die ganze Welt wirkt so surreal. Ich setze mich dann immer an den Schreibtisch, trinke etwas Wasser und spiele auf dem iPad rum. Mein Freund ist überzeugt, dass es wegen der Sache mit meiner Mutter ist.

    Ich hatte gerade mal wieder den Versuch begonnen früher ins Bett zu gehen, um endlich mal wieder einen Tagesausflug in die Berge machen zu können. Ich war so stolz darauf, um halb 4 müde im Bett zu liegen, und jetzt sitze ich um 5.14 Uhr hier und habe wahnsinnige Angst ins Bett zu gehen, weil mich letzte Nacht wieder eine Attacke aus dem Schlaf gerissen hat. Genau wie 3 Nächte davor und 4 Nächte vor dieser. Jedes Mal waren nur 1 bis 1.5 Stunden seit dem zu Bett gehen vergangen.

    Meine Mutter ist gerade zur Arbeit gegangen, draussen ist es dunkel, mein Freund schläft noch, 80km entfernt. Keine Ahnung ob ich heute noch zu Schlaf komme.

    Vielen Dank, dass ich mich hier mitteilen konnte.

  4. Michael sagt:

    Hallo auch ich bin durch zufall auf diese Seite gestossen. Auch ich habe heute nacht wieder eine Panikattacke gehabt. Schwindel, Zittern usw., es ist mal wieder heftig gewesen. Nehme seid ca. Drei Monaten Citralopram . diese wirkten bisher auch ganz gut. Aber zwischen durch immer wieder die Panik.Echt nicht schön. Warte leider immer noch auf einem Therapie Platz. Dabei wusste ich bis vor einem jahr noch nicht mal das ich sowas habe. Körperlich ist alles in ordnung. Meine Ärztin sagte das ich meine Kindheit verdränge und meine damals zweimal schwere ALL( Leukämie), als Kind. Naja jetzt kann ich nur weiterkämpfen und hoffen das dieses auch bald alles besser wird.Es ist aber gut zu wissen das man nicht alleine ist. Wünsche allen die kraft dazu. Wir schaffen das alle.

  5. Sonja sagt:

    Bin hier gelandet, weil ich diese Nacht eine richtig heftige Panikattacke hatte. Angefangen hat es mit einem vermutlich harmlosen Reizhusten und den damit einhergehenden Atemschwierigkeiten, Tagsüber war alles gut, aber wenn man sich dann abends hinlegt wird der Husten ja meistens schlimmer. Und irgendwann stand ich dann völlig aufgelöst draußen auf dem Balkon und dachte nur noch „Ich krieg keine Luft mehr, ich brauche Hilfe und ich bin ganz allein, was mach ich den jetzt bloß“ Hat eine Weile gedauert,bis ich die Panikattacke als solc he überhaupt erkannt habe. Habe dann vor 15 Minuten eine TAvor genommen, und scheine langsam wieder ein bisschen runterzukommen. (Muss dazu sagen, dass ich schon seit einigen Jahren psychisch schwer krank bin, deshalb hab ich Tavor als Bedarf für akute Krisen auch immer dabei) Und jetzt ist es 1:40 und ich muss in knapp 4 Stunden wieder aufstehen. Hab schon gedacht, dass ich mich morgen wegen Erkältung krankschreiben lasse. Danke fürs Lesen. Hat mir auf jeden FAll sehr geholfen zu sehen, dass ich damit nicht alleine bin. Wünsche allen Betroffenen hier gute Besserung.

  6. Dunja Voos sagt:

    Liebe Melanie,

    Sie beschreiben wirklich sehr gut, wie sich viele Menschen mit nächtlichen Panikattacken fühlen. Vor allem dieses Gefühl, alleine zu sein und die Angst, keine Hilfe zu bekommen, kennen sicher viele.

    Ich wäre auch vorsichtig mit Medikamenten wie Lorazepam. Da würde ich mir lieber ein Trampolin ins Zimmer stellen und es mitten in der Nacht mit Bewegung versuchen ;-). Ein Haustier (Meerschweinchen, Katze), ein guter Duft (beruhigende aetherische Öle aus der Apotheke) oder Twittern sind da vielleicht doch bessere Lösungen.

    Auf die Terminmöglichkeiten würde ich bei der Therapeutensuche zunächst nicht schauen. Wenn nur Vormittagstermine möglich sind, kann man von der Arbeit dafür genauso befreit werden wie wenn man zur Krankengymnastik geht. Also: Zuerst einmal einen Therapeuten suchen, der passt und dann nach den Terminen schauen, ist wahrscheinlich günstiger. Gute Adressen gibt es z.B. bei http://www.dgpt.de – man muss oft leider sehr lange auf einen Therapieplatz warten, aber oft lohnt es sich.

    Sollten Sie aus dem Kölner Raum kommen, kann ich vielleicht auch bei der Suche behilflich sein. Dann einfach kurz Bescheid geben.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  7. Melanie sagt:

    Hallo liebe Leidensgenossen,

    auch ich bin froh, auf diese Seite gestoßen zu sein. Genau sowas hat mir gefehlt.. jeder kennt das wohl – man googelt schön, auf welche Krankheiten die Symptome denn so passen könnten und zack.. hat man sich sein „Todesurteil“ ergoogelt.. ;-)
    Es ist interessant zu lesen, wie andere Leute diese Panikattacken erleben und ich erkenne mich in vielen Dingen wieder.

    Ich kämpfe leider auch seit vielen Jahren mit solchen Attacken und habe mal bessere und wieder schlechtere Zeiten. Bisher erlebte ich diese allerdings überwiegend tagsüber, wie in einer zu vollen Straßenbahn/Bus etc oder generell gut besuchte Orte.

    Seit 2 Wochen ging es in der Nacht los.. ich bin eigentlich völlig entspannt und richtig müde. Dann, immer in der Einschlafphase überkommt mich ein seltsames Schwindelgefühl gefolgt von Puls-/herzrasen, als ob die Blutzufuhr zum Kopf gemindert sei.. kann es schlecht beschreiben. Muss mich dann sofort aufsetzen und der „Schwindel“ lässt nach. Bleiben tut dieses beängstigende Herzrasen. Ringe dann auch oft mit dem Telefon – ruf ich jetzt den Notarzt oder nicht.. es ist Nacht, es ist dunkel, ich bin allein, niemand würde mir helfen können wenn es schlimmer wird und vll diesmal sogar doch was ernstes ist.. zermürbend..

    Meist mache ich das Licht an und lenke mich mit TV schauen ab.. wenn ich ganz viel Glück habe, bleibt es bei der einen Attacke, meist aber übermannt es mich in jeder weiteren Einschlafphase :(

    Langsam leidet durch den Schlafmangel natürlich auch meine Konzentration auf der Arbeit, hin und wieder muss ich mich krankmelden.
    Leider kann ich in meiner Umgebung keinen Psychotherapeuten finden, der Neupatienten aufnimmt oder aber es gibt keine Termine Nachmittags.. Ich weiß einfach nicht weiter, habe jetzt von meinem Hausarzt Lorazepam für Notfälle bekommen und heute abgeholt. Hab allerdings auch wieder so großen Respekt vor solchen Medis, dass ich sie wohl eh nicht nehmen werde.

    Ich wünsche ebenfalls allen viel Kraft und Geduld aus diesem fürchterlichen Teufelskreis herauszufinden!

    Auf eine angenehme Nachtruhe

  8. Christoph sagt:

    Hallo ihr Lieben,

    Es ist 2;50 und ich hatte vor 30min eine PA…hatte schon immer Schwierigkeiten mit dem einschlafen das macht mir heute auch nichts mehr aus…aber diese Angst einen Herzinfarkt zu bekommen oder einen Schlaganfall bringt mich noch um….ich weltze mich im bett war gut gelaunt plötzlich spüre ich ein ziehen im arm Rede mir ein das ich mir das nur einbilde und dann wumms Atemnot herzrasen enge Gefühl….niemand da alles schläft…man ist alleine und überlegt soll man sich das Telefon schnappen oder nicht…ich wartete ab versuchte mich zu beruhigen das herzrasen hat jetzt aufgehört aber die Angst vor der nächsten atacke sie bleibt….leidwe…dabei rede ich mir immer ein das alles okay ist…war vor 2 Monaten im Krankenhaus wegen starken schmerzen im linken arm ( einen Tag davor erste Hilfe Kurs gemacht ) ich dachte ich bekomme einen infakt….im Krankenhaus dann komplett durchgecheckt…ekg, ct,echo,kernspint, eine Nacht stationiert auf der Notfall Station nichts alles okay Kern gesund…was anderes denkt man ja auch nicht von einem 17 jährigen….vielleicht war das alles zu viel für mich die letztem Jahre…Mutter Depression ich hab die Schule verhauen freiwillig wiederholt den Haushalt fast alleine geschmissen…als meine mum nach 1 1/2 Jahren wieder fast gesund war bam mein Dad wollte die scheidung…bin in ein tiefes loch gefallen hab viel zu viel getrunken aber mich wieder gefangen…und jetzt nach 2 1/2 Jahren wo alles wieder besser wird wo ich alles verarbeiten kann die Schule geschafft habe meinen Traum erfülle Soldat zu werden kommen diese scheiss Pa…dass ich mit meinem Vater Stress habe wegen seiner verlobten verbessert nicht die Sache…im gegenteil…nun ja tut gut darüber zu reden und zu wissen dass man nicht der einzigste ist mit dem Spiel Seele verarscht Körper…ich wünsch euch alles gute und lässt euch nicht unterkriegen wir schaffen das schon ! Werd morgen wieder mit Sport anfangen das hilft mir immer…in diesem Sinne gute Nacht
    Liebe grüsse…

  9. Heidy sagt:

    Seit Jahren leide ich unter Alpträumen, vor allem bei zunehmendem Mond. Immer nach ca. 1 – 11/2 Std. nach dem ins Bett gehen also im Tiefschlaf schrecke ich auf, es ist mir elend übel und ich habe wie einen Stromschlag im linken Arm inkl. Hand. Ich denke, jetzt sterbe ich. Herzrasen und wahnsinniger Pulsschlag begleiten das Ganze. Ich stehe auf, trinke viel Wasser mit Kohlensäure und lege mich wieder ins Bett. Darnach schlafe ich wieder ein und es ist alles ruhig. Mein Kardiologe sagt, es wäre alles top gesund und ich hätte eine Superkondition. Auch mit dem 24 Stunden Messgerät war alles normal. Habe ich eine solche Angst und träume die schrecklichsten Sachen weil mich das seit Jahren verfolgt?

  10. Sophia sagt:

    Hallo..
    ich hatte gerade einen Traum der iwas in mir ausgelöst hat.. ich hab im traum keine luft mehr bekommen , geschwitzt und hatte herzrasen. Das ganze ging dann ins richtige leben über und dort ging es mir dann genauso schlecht wie in meinem traum. Ich wurde dann in meinem traum von einer person in den arm genommen, die immer wieder gesagt hat dass alles gut ist und dass ich zu ihm gehör.. die person die. in meinem traum war , ist im richtigen leben in meinen näherern umfeld.. ich habe mich auf jeden falll in meinem traum so weit beruhigt , dass ich aufgewacht bin und zwar immer noch verschwitzt war und noch etwas schwerer geatmet habe.. ich weiß jetzt nicht ganz was ich davon halten soll, denn ich hatte so etwas noch nie.. und ich bin auch etwas geschockt darüber , warum gerade diese person mich so beruhigt hat und ich bin einfach verwirrt. vllt könnten Sie mir ia helfen.. danke schonn mal im vorraus.

    lg sophia

  11. Dunja Voos sagt:

    Liebe Katha,

    ich hoffe, Sie konnten in den frühen Morgenstunden noch ein wenig Schlaf nachholen.
    Was Sie berichten, kennen sicher viele Angstpatienten: Sie schlafen gut ein, wachen nachts auf und plötzlich kommt die Angst. Andere Betroffene merken schon beim Einschlafen, dass die Angst anklopft. Nachts arbeitet die Psyche und das Gefühl des Allein- und Verlassenseins ist dann am größten.

    Manchen Betroffenen hilft es, abends nicht mehr allzu schwer zu essen, denn ein geblähter Magen oder Darm können Unbehagen, Herzbeschwerden und Ängste verstärken („Roemheld-Syndrom“). Manchmal hilft ein beruhigendes „Betthupferl“ zum Einschlafen, also ein Stückchen Schokolade oder etwas heißer Kakao.
    Wer nachts mit Ängsten aufwacht, kann einmal versuchen, auf den eigenen Atem zu lauschen. Manchen Betroffenen hilft das, bei anderen verstärkt es die Angst. Da hilft einfach Ausprobieren.

  12. Katha sagt:

    Und auch heute Nacht wurde ich aus dem Schlaf gerissen; Plötzliches Erwachen, ein starkes Gefühl der Angst und gerade, als ich dachte, ich hätte es überwunden, geht das Zittern los – wie starker Schüttelfrost, dazu schleicht sich Übelkeit ein.
    Dabei war ich vor dem Einschlafen vollkommen entspannt und guter Dinge.

    Es ist schwer die Angst einfach zu akzeptieren und nicht dagegen anzukämpfen.
    Und noch schwieriger ist es, sich von ihr nicht unterkriegen zu lassen.

    Danke, liebe Frau Voos, für diesen Artikel mit Mitteilungsmöglichkeit.
    Das hat mir die Nacht gerettet.

  13. Lissy sagt:

    Hallo

    Ich habe mir grad mal einige kommentare durchgelesen, ich bin 16 jahre alt und habe genau das selbe problem, grade habe ich wieder eine panikattacke gehabt, jetzt habe ich noch immer das gefühl mein kopf platz, bin nervlich am ende und kann nicht mehr, was meint ihr, sollte ich ins krankenhaus fahren?
    Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen und heute meinem freund alles gesagt, das tat gut mit einem drüber zu sprechen, aber der kann mir auch nicht wirklich weiter helfen bin in tränen ausgebrochen..
    Lg

  14. Bernd sagt:

    Hallo,
    ich habe die Beiträge hier gelesen. Jetzt weiß ich auch, dass ich unter einer Angststörung leide. Die Symptome
    wie z.B. Durchfall während der Nacht, machen sich immer bei mir bemerkbar. Gerade das Alleinsein ist fast
    nicht auszuhalten. Oft mache ich mir eine Wärmflasche, die so heiß ist, dass ich mich verbrenne. Dann stehe ich
    auf und schaue eine Weile fern. Nichts lenkt mich ab. Schlafe dann irgendwie gegen 6 Uhr morgens wieder ein.
    Der Horror wirkt im Tagesablauf nach.
    Die Trauminhalte verwirren mich immer sehr stark. Sie haben immer etwas mit Tod zu tun. Ich bin immer froh
    wenn alles wieder vorbei ist.

  15. Dunja Voos sagt:

    Liebe Marina,

    wenn Sie nach Hause fahren möchten, dann machen Sie es ruhig. Man kann es natürlich so sehen, dass „die Angst gewonnen“ hat, man kann es aber auch vergleichen mit einer Mutter, die auf ihr Kind eingeht. Wenn Sie für sich selbst das tun, womit es Ihnen am besten geht, dann bemuttern Sie sich selbst. Sie gehen auf sich selbst ein, Sie nehmen sich ernst und folgen dem, was Sie wollen. Das könnte auch ein wichtiger Anfang für den Weg der Besserung sein: Dass man selbst gut auf sich hört.
    Was Sie beschreiben, lässt mich nicht verwundern, dass Sie Panikattacken haben – der Tod der Mutter, die Trennung vom Freund. Da tauchen natürlich ganz viele Gefühle auf und Verlassenheitsängste auf. Das macht natürlich Angst.
    Vielleicht hilft es Ihnen ja, sich einmal bei einem Psychoanalytiker/Tiefenpsychologen zu einem orientierenden Gespräch anzumelden. Adressen gibt es zum Beispiel hier: http://www.dpv-psa.de, http://www.dpg-psa.de und http://www.dgpt.de. Sie brauchen keine Überweisung, sondern können einfach anrufen und sich einen Termin geben lassen.

    Herzliche Grüße
    Dunja Voos

  16. Marina sagt:

    Guten Morgen,

    hatte letzte Nacht mal wieder eine Panikattacke. Ab 22 Uhr ging es dann los. Die Angst/Panik. Schleichend, zwischendurch mal weniger um mich dann von hinten noch heftiger zu überraschen. Atemübungen, mit Dackel nach draußen, gelesen. Alles nichts geholfen. Nachts um 2 Uhr dann mit Bereitschaftsarzt hier telefoniert. Alles erzählt und erklärt und dann auf Anweisung mein Notfall-Medi 5 mg Diazepam genommen. Noch mal kurz mit Dackel vor die Tür. Einen Tee getrunken und dann kam die Ruhe und habe dann bis 8 Uhr durchgeschlafen. Jetzt noch leichter Druck in der Brust und Angst, dass das wieder losgeht. Schon mit Dackel draußen gewesen. 2 Scheiben Toast reingequält und nun am überlegen wie ich den Tag verbringen soll ohne wieder so einen Attacke zu bekommen. Alles zum kotzen. Habe schon ein paar mal geheult aber das hilft auch nichts. War vielleicht doch nicht so eine gute Idee an die Nordsee zu fahren, alleine. Keine Ahnung.

    Warum ich alleine an die Nordsee gefahren bin. Eigentlich um abzuschalten und mich zu erholen. Habe harte 12 Monate hinter mir. Meine Mutter ist überraschend gestorben vor 1 Jahr, 2 Monate später stand mein Umzug in eine neue Wohung an. War gerade 4 Wochen in der neuen Wohnung da hatte ich einen Bandscheibenvorfall um musste operiert werden. Anschließend Reha. Die war richtig gut. Nach 12 Jahren Single-Leben war es richtig schön mit Menschen regelmäßig am Tisch zu sitzen zu den Mahlzeiten und sich über den Tag auszutauschen. Dann zurück nach hause in die Wohnung und alleine sein. Im Januar dann Wiedereingliederung bei der Arbeit. Termin beim HNO, Knötchen auf Stimmband. OP im März, nichts schlimmes nur ein harmloser Polyp. Aber alles in allem so viele Dinge, die auf mich eingestürzt sind.

    Dazu befristeter Arbeitsvertrag, kommt Verlängerung oder unbefristet? Ergebnis befristet bis 31.12.13 also auch da weiterhin eine offene Baustelle.

    Dann im Januar eine Beziehung angefangen (nach 12 Jahren Singledasein) mit einem älteren Mann er 54 ich 48. Er hat sehr geklammert. Vor 3 Jahren ist seine Frau gestorben. Fühlte mich ständig unter Druck und auch so als ob ich ständig für alles was ich mache in der Beziehung mich entschuldigen muss. Die Beziehung habe ich nun vor 1 Woche beendet. Möchte Freundschaft aber er möchte immer noch mehr und versteht nicht, dass ich im Moment nicht kann sondern meine Kraft für mich brauche.

    Ende Februar wegen der Stimmband OP mit dem Rauchen aufgehört. Am Anfang mit Nikotinpflaster (und noch geraucht). Dann Ende Februar die erste Panikattacke. Krankenhaus, 5 mg Diazepam, später bei einer weiteren Attacke am gleichen Tag weitere 15 mg. Dann Rauchen ganz aufgehört. Pflaster ab (war wohl Überdosis). 1 Woche später Samstag eine leichtere und Montags bei der Arbeit eine heftigere Panikattacke. Beklemmungsgefühl in der Brust, Herzrasen, Übelkeit, Durchfall, Gefühl der Kopf platzt.
    Vom Hausarzt dann 20 mg Citalopram bekommen. Habe mich aber bis jetzt geweigert das zu nehmen.
    Ständige innere Unruhe mit Baldrian + Hopfen eingedämmt. Neurexan genommen. Kytta-Sedativum genommen. Herz-Ultraschall, Kopf-CT, Blutbild, alles in Ordnung.
    Bis jetzt 4 Gespräche mit einer Therapeutin. Nächster und erst mal letzter Termin in 10 Tagen.

    Vor 5 Wochen PA die so schlimm war, dass ich zum Krankenhaus war und dort 3 Stunden am EKG hing. Diagnose, bei Beruhigung Rückgang der Extrasystolen. Klassische Panikattacke.

    Donnerstag (vor 3 Tagen) Panikanflug während der Arbeitszeit. Zum Hausarzt. EKG ohne Befund. Arzt meinte dann ich solle endlich mit den Citalopram anfangen, die seit Anfang März bei mir rumliegen.
    Habe dann Freitagmorgen 10 mg genommen und gestern morgen 5 mg. Bin dann gestern an die Nordsee gefahren zum abspannen und zum zur Ruhe kommen. Unterwegs schon Angst ob das gut geht. Die ganze Fahrt hierher Unruhe (160 km).

    Und dann ging es gestern Abend richtig los. Wie ich oben geschrieben habe.

    Bin nun am überlegen, ob ich ein befreundetes Ehepaar anrufen soll, dass die mich hier abholen. Einer kann dann mein Auto fahren. So dass ich heute wieder zurückfahre. Anderseits sagt mir mein Kopf du musst das jetzt durchziehen. Wenn du jetzt nach haus fährst, dann hat die Angst gewonnen.
    Die Sonne kommt jetzt hier langsam raus und ich bin hin und her gerissen von dem was ich machen soll.

    Am liebsten würde ich mich hinlegen, schlafen, aufwachen und alles ist wie vor der 1. Panikattacke.

    Habe heute morgen 5 mg Citalopram genommen und bin nun am überlegen ob ich noch eine Hopfentablette oder Kytta-Sedativum dazu nehmen soll.

    Kann mir irgendjemand helfen, Tipps geben, einfach nur mit mir reden.

    Es ist erschreckend zu sehen wie viele Menschen die gleichen Probleme haben, anderseits fühlt man sich nicht mehr so ausgegrenzt und einsam.

    Danke
    Marina

  17. Dunja Voos sagt:

    Hallo einfachich,

    ich kann gut verstehen, dass Sie da nicht mehr zum Arzt wollen. Ich selbst würde auch versuchen, ohne Opipramol auszukommen.

    Vielleicht können Sie ja „zweigleisig“ fahren, also nach körperlichen und psychischen Ursachen schauen.
    Bei den Beschwerden, die Sie beschreiben, würde ich nochmals einen guten Internisten aufsuchen – vielleicht jemanden, der sich mit Hormonen (Endokrinologe) und/oder Infekten besonders gut auskennt (Infektiologe). Denn manchmal können Infektionserkrankungen wie die Borreliose so unklare Symptome hervorrufen. Auch Störungen im Hormonhaushalt machen unter Umständen diese Vielzahl von verschiedenen Symptomen, die scheinbar alle nicht zusammenpassen. Wäre ich betroffen, würde ich auch untersuchen lassen, ob nicht eine Autoimmunerkrankung dahintersteckt.

    Wichtig wäre auch zu schauen, ob Sie Fieber haben oder erhöhte Temperatur.

    Das nächtliche Erwachen mit dem Brennen und Kratzen im Hals kann z.B. auch allergisch bedingt sein. In der Nacht sinkt der körpereigene Cortisolspiegel ab und viele Allergiker wachen nachts mit allergischen Symptomen auf.

    Drehschwindel ist natürlich besonders unangenehm, aber auch das Unsicherheitsgefühl, wenn man nicht zu Hause ist, ist nicht schön. Letzteres kennen Patienten mit einer Angststörung sehr gut. Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht Ihr Körper auch geschwächt ist aufgrund psychischer Anspannung – oder umgekehrt: dass Sie Ängste bekommen, weil Sie sich körperlich immer so unwohl fühlen. Das Zusammenspiel zwischen Körper und Psyche ist ja sehr eng.

    Ich fände es wahrscheinlich auch hilfreich, einmal mit einem Tiefenpsychologen zu sprechen. Man braucht heute keine Überweisung vom Hausarzt mehr, sondern kann einfach einen Termin bei einem Psychotherapeuten machen (www.dgpt.de). Dort würde ich vielleicht zu orientierenden Gesprächen hingehen. Bei psychischer Anspannung merkt man dann doch manchmal recht schnell, wie die Spannung sich infolge der Gespräche löst.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  18. einfachich sagt:

    Hallo,
    stecke wieder in einer sehr miesen phase..und weiß einfach nicht mehr weiter.. :(
    habe das ganze vor 4 jahren (nach einer infektion: 3-tage-fieber nennte sich die) schon mal durchgemacht.. letzten sommer fing es dann wieder an.. bin mit durchfall und schüttelfrost aufgewacht, morgens so gg 4 uhr.. fängt immer so an.. davor den tag hatte ich drehschwindel, der ca. 5 stunden dauerte..

    vor 4 jahren meinte der arzt.. sowas könnte mal passieren..wäre psychisch bedingt und gab mir opipramol.. die habe ich 2-3 monate lang eingenommen (25mg-50mg) danach die zeit hatte ich immer wieder verschiedene beschwerden.. verstopfung, dieses aufwachen mit schüttelfrost..starke gliederschmerzen ( zumeist an den gelenken..schmerzen..wie als wären sie entzündet)..grippegefühl…brennen/kratzen im hals..
    aber psychisch war soweit alles in ordnung.. sodass ich nichts dagegen unternommen habe.. hat mich alles nicht weiter gestört..

    nun seit dem drehschwindel..und dem wieder einsetzen der beschwerden.. sind auch schlafstörungen (albträume..immer wieder aufwachen) dazu gekommen.. ein schwindelgefühl.. und dadurch auch eine starke unsicherheit außerhalb der gewohnten umgebung.. (möchte dann ganz schnell wieder nach hause..wenn ich merke..ich fühle mich schwach)..
    hatte wieder opipramol bekommen.. die ich ca. 2-3 monate lang wieder einnahm.. denke mir halt.. wenn das alles psychisch bedingt ist…dann kann ich auch dagegen ankämpfen ohne psychopharmaka.. bin dann auch nicht mehr zum arzt.. um ehrlich zu sein.. auch weil ich angst hatte/ habe.. vor der diagnose: psychisch.. hätte nie gedacht, dass mir mal sowas passieren kann.. jedem, aber nicht mir!
    fast ein halbes jahr später… dachte ich ja.. es wird schon besser.. gelenkschmerzen..schwindelgefühl.. ach egal..hauptsache ich komme iwie durch mein leben..
    jetzt über pfingsten..geht das wieder los..mit durchfall/ schüttelfrost-attacke…hatte noch 1-2 opipramol übrig.. mit denen versuche ich jetzt durchzukommen.. bis wir endlich dienstag haben und ich zum arzt kann.. ich habe es mir fest vorgenommen..denn ich halte das alles nicht mehr aus!! :((
    meine gedanken kreisen sich ständig darum..warum ich das hab.. was mich psychisch so sehr belasten könnte..dass mich mein körper so sehr fertig macht..

    ich frage mich manchmal schon, ob vielleicht doch was organisches dahinter stecken könnte (vielmehr wünsche ich es mir eher als was psychisches).. aber ich glaube nicht, dass ich krebs haben könnte, oder so..
    kenne mich aufgrund meines studiums ein wenig aus über krankheiten..
    ich verspüre keine angst in dem sinne.. dass mir keine gedanken durch den kopf gehen wie (hab ich vielleicht dies..oder das.. )..dieses komische gefühl im bauch ist da..wie als wäre man sehr aufgeregt..
    finde das alles sehr komisch… und ich will das alles nicht mehr :(( möchte endlich mein altes leben zurrück.. :((

    wäre froh rückmeldung zu diesem beitrag zu bekommen.. weil ich das alles niemandem erzählen kann.. man wird sowieso nicht ernst genommen.. und gleich als verrückt abgestempelt.. (bisher noch nicht passiert.. habe aber angst, dass es so kommen könnte)…

    mfg

  19. Melli sagt:

    Hey, habe seit vorgestern eine bronchitis mit ganz starker atemnot und das hat dazu geführt das ich abends beim ins Bett legen ganz starke attacken verspüre, mit zittern,atemnot,schweißgebadet,Angst zu ersticken, verrückt zu werden es ist einfach kaum mehr auszuhalten, dabei brauch ich meinen schlaf so dringend da ich alleinerziehend und berufstätig bin.
    Eine therapie mache ich seit einigen Wochen, aber bisher ist es eigtl nur schlimmer geworden!
    Wünsch euch allen gutes durchhalten!

  20. Oliver Schuenemann sagt:

    …hallo zusammen mir hat folgendes sehr geholfen und bis heute habe ich keine panik mehr …….wenn eine attacke im anmarsch sein sollte sage ich mir einfach na komm doch besorgs mir richtig mach mich richtig fertig ….werde schlimmer so schlimm du kannst ….herz schlag schneller ….platz doch …..na und was soll passieren ausser das ich umkippe und tod bin….na und dann????…..tja dann kommt sie die grosse leere hinter panikattacke naemlich ein grosses nichts….ein grosses luegengebauede der angst und furcht…..sie kann naemlich nicht von einem selbst erzeugt werden und auch nicht verstaerkt werden…..man stirbt nicht man wird nicht verrueckter als man schon vorher ist ;)…….wir leute mit dieser lustigen stoerung sind naemlich das ganze gegenteil von verrueckt oder krank…..wir sind zu ernst ,zu vernuenftig….nehmen uns alles schnell zu herzen…..das ist aber nichts schlimmes oder unnormales….wir sind sowie wir ebeln sind……und es ist ganz normal ein wenig furcht zu haben …denn die laesst uns vorsichtig sein und haelt uns am leben……..

  21. Dunja Voos sagt:

    Liebe Antonia,

    ich finde, dass Therapeuten der http://www.dgpt.de oder http://www.dpv-psa.de oder http://www.dpg-psa.de da oft sehr gut helfen können.
    Manchmal wird die Angst in einer psychoanalytischen Therapie sehr verständlich. Beispielsweise kann es sein, dass man Aggressionen unterdrückt und gegen sich selbst richtet. Ärger oder die ständige Unterdrückung von Wünschen können dazu führen, dass man sich eingeengt vorkommt. Vielleicht fehlt Ihnen auch Ihr eigener Freiraum. Der Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet zudem für viele neue Abhängigkeiten – auch das macht Angst. Unbewusste Partnerschaftskonflikte können Ängste vergrößern ebenso wie ein schlechtes Gewissen aufgrund von Trennungswünschen oder, oder …

    Allein kommt man oft nicht darauf, was die Ursache ist. Aber im Schutz einer Therapie kann man die unbewussten Gefühle, Phantasien und Wünsche bewusst werden lassen. Dann gehen die Ängste sehr oft zurück. (Übrigens oft ganz ohne Medikamente.)

    Nur Mut!

  22. Antonia sagt:

    EInen wunderschönen guten Abend,

    es ist wieder einmal soweit… nach gut 3 Monaten die erste Panikattake in der Nacht :(
    Soeben bin ich schweißgebadet aufgewacht mit Luftnot und Herzrasen…jetzt sitze ich wieder weinend auf der Couch im Wohnzimmer und google nach allen möglichen Krankheiten die dafür verantwortlich sein könnten… Dabei verstehe ich diese Attake nicht… mein Mann ist jetzt im Gegensatz zu früher jeden Abend zu Hause und doch kommt es wieder.
    Jedesmal diese scheiß Angst es könnte was sein, ich könnte sterben.
    Ständig von einem Arzt zum anderen und alle sagen das gleiche -> körperlich alles OK!
    Manchmal frag ich mich wie ich das noch weiter aushalten soll.
    Mein Mann erklärt mich auch schon für verrückt.
    Momentan geht auch alles schief … Arbeit verloren -> finde nichts neues, 500km weit weg von meinen Eltern und der Papa ist krank, Auto gekauft > Unfallwagen usw…
    ich weiß nicht ob es daran liegt. Am Tag bin ich so lebensfroh und lustig, aufgeschlossen und Abends wenn das Licht ausgeht … :(

  23. Bianca sagt:

    Hallo und einen schönen naja Guten Morgen !
    Ich habe jetzt 1 uhr in der früh hier auf der uhr stehen,mir ist schlecht habe ein völlegefühl,nasse hände und füsse ,und herzrassen.Warum das so ist weis ich Meine scheiss Angst vor dieser scheiss Angst :-( immer diese scheiss gedanken das ich nen herzinfarkt habe nervt allmälich.
    Na und wie immer wenn ich ne Attacke habe fange ich an zu gogglen ob es auch wirklich Panikattacken sind :-( und sicher sind sie das was auch sonst aber will es ja nicht wahr haben wie immer :-( .Da bin ich doch auf diese seite gestossen beim goggeln :-) .Habe die ersten Panik Attacken vor 8 jahren bekommen angefangen hats unter dem solaruim:-) dachte ich müsste sterben herzrassen,trockner mund,zittern schwindel kribbeln im körper .War aber nach ein paar minuten wieder weg bin sofort aus dem solarium und war bis heute nie wieder drunter :-) . Im laufe der zeit wurd das dann immer häufiger beim einkaufen ganz besonders schlimm konnte nirgends warten dann bekamm ich gleich ne Attacke :-( .Hab dann vom doc citalopram bekommen und ne verhaltenstherapie begonnen und war nach einen jahr gings mir auch wieder richtig super brauchte keine medikamente mehr und auch keine therapie mehr.
    7 JAHRE ging dann alles gut bis ich 2010 meinen sohn geboren habe,er war ein sehr stressiges kind nur am schreien tag und nacht nach 9 manaten plötzlich von heut auf morgen kehrten dann meine Panik Attacken zurück :-( ich denke also mittlerweile weis ich das es von dem ganzen stress kam,hatte schon in der schwangerschaft viel stress mit der pupatären Tochter,und mit meinen eltern die nicht auf meiner hochtzeit wahren das alles hat mich wahnsinnig belastet in der schwangerschaft dann bekamm ich durch den stress noch ne schwangerschafts vergiftung und musste die halbe schwangerschaft nur liegen das war schon sehr schlimm :-( hab bis letztes jahr citalopram genommen und sie einfach abgesetzt weil ich wissen wollte wie ich ohne klar komme,weil es mir so ganz gut ging :-) und ich die attacken bestens im griff hatte.
    Naja glaub werd sie wieder nehmen müssen weil meine Attacken sich in letzter zeit wieder häufen :-( liegt wohl auch daran das mein sohn immer noch sehr anstregend und stressig ist,man hat mir vor ein paar wochen gesagt das er autistische züge hat und wiri darauf untersuchen lassen sollen,das habe ich schon länger getippt aber das wollte der kinderarzt nich hören ,naja jetzt sagt er es selber und es ist mega anstregend dadurch bin auch öfter wach weil er mit seinen 3 jahren immer noch nicht durchschläft und mehrmals wach wird in der nacht. Bin gespannt wie der test im april ausfällt SO JETZT WERD ICH MAL VERSUCHEN zu schlafen glaub nicht das es klappt aber um halb sieben ist die nacht rum dann will der kleine aufstehen :-) DANKE FÜR DIESE SEITE ist echt toll :-) hat man jemanden zum reden ……..nicht wirklich aber schreiben tut auch schon gut also GUTE NACHT an alle hier :-)

  24. Britta sagt:

    Hallo alle da draußen!

    Es ist mittlerweile 1.24 Uhr und ich kann immer noch nicht einschlafen, weil die Panik mich einfach davon abhält. Ich hatte schon lange keine Panikattacke mehr (bestimmt 4 Monate), aber heute ist es wieder da, das Gefühl, das Herz würde aus der Brust springen, die heißen Schauer, das Kribbeln in Armen und Beinen und das Gefühl, es nicht aushalten zu können, ruhig liegen zu bleiben.
    Ich werde diese Woche 23, hatte meine erste Panikattacke mit 20, als ich ein Auslandssemester in Australien gemacht habe. Damals habe ich meine Gefühle und meinen Körper nicht verstanden, war überwältigt und überfordert von meinen körperlichen Reaktionen. Ich konnte einen Monat lang nicht mehr als 2 Stunden pro Nacht schlafen, weil die Angst immer wieder kam…
    Ich habe eine Psychotherapie gemacht, die noch nicht abgeschlossen ist, aber der letzte Termin ist schon ein gutes halbes Jahr her. Ich nehme immer noch Medikamente (Venlafaxin und Opipramol). Auch wenn meine Angst mich nicht mehr so lähmt wie früher, hat sie in manchen Augenblicken, so wie jetzt, immer noch Macht über mich und hält mich vom Schlafen ab. Sie kommt in Schüben…gerade ist es ok, aber ich weiß, dass wenn ich den Computer herunterfahre und das Licht ausknipse, mein Körper weiß, dass ich jetzt unbedingt schlafen möchte und dann wieder Alarm schlägt.
    Meine Therapeutin hat mir versucht beizubringen, dass ich die Angst als einen Teil von mir akzeptieren soll, der immer präsent ist. Ich kann sie nicht wie einen Tumor entfernen. Das habe ich verstanden. Allerdings ist der Wunsch immer noch in mir, dass ich genau das machen könnte.
    Ich bin so froh und dankbar, dass es diese Seite gibt! Es gibt einem das Gefühl, nachts nicht ganz allein zu sein. Außerdem tut es gut, seine Gefühle aufzuschreiben und dabei zu wissen, dass andere sie verstehen, weil es ihnen ähnlich ergeht.

    Ich wünsche euch allen da draußen viel Kraft, Energie und Ausgeglichenheit!

  25. Susanne sagt:

    Ich hab seit eingen Monaten Epilepsie musste gestern nach dem ersten Anfall am Tag von meinem Mann aus der Arbeit abgeholt werden. Ich schlafe, seit wir uns kennen (22 Jahre) schlecht, wenn er Nachtschicht hat, aber jetzt wird es grausam.
    Ich habe mich bisher geweigert, Medikamente zu nehmen, denn erstens ist Suse Suse. Dazu kommen die Anfälle bisher nachts, drittens hab ich einen TOP Arbgeitgeber wo ich kurz anrufen kann, ich komme heute nicht, langt.
    Aber jetzt kommen Panikanfälle von früher wieder. Mit 11 Jahren Mama Pflegt Grandma 250 km entfernt blieb ich ungern in unserer „Sommerresidenz“ (das Haus meiner Großmutter abbruchreif und kaum heizbar) am See. 150 m entfernt war damals ein Jugendwerkhof. Zum Glück gab es am anderen Ende vom Dorf eine Wohnung in der Plattenbausiedlung da hörte man immer jemanden und die Freunde waren da ja auch.

    Wir haben heute ein Haus, es ist verdammt ruhig hier. Ich habe überall Teelichter aufgestellt. Das nimmt mir viel Angst und gestern die Kollegen waren alle ganz lieb, wussten es ja zum großen Teil auch. Beim letzten richtigen Panikanfall kam er früher, was eigentlich nur bei mir geht. Ich wünsch mir gerade Baldrian oder sowas.

    LG Suse

  26. Mirko sagt:

    Samstag Morgen 04:05 Nun bin auch ich auf diese Webseite gestossen. In dieser Nacht kam es bei mir zu einem Geistesblitz und ich googelte Panikattacke, weil das was ich da habe darauf schliessen lässt. Heute Nacht began es damit das ich einen Alptraum hatte, in dem ich träumte das meine Eltern micht töten wollen und ich in diesem Traum verzweifelt versuchte zu fliehen, danach wurde ich wach Herzrasen, plötzlich das Gefühl total einsam zu sein, Kribbeln in Armen und Händen und Schwindel beim Aufstehen. Egal wie wie sehr ich versuchte das Herzrasen loszuwerden, es ging nicht und ich dachte so wie einige andere hier auch drohender Herzinfarkt oder sonst was und wollte schon den Notarzt rufen. Mittlerweile, nachdem ich alle Berichte gelesen habe, hat zumindest das Herzrasen sowie die extreme Angst nachgelassen, allerdings kribbeln meine Hände noch beim schreiben.

    Kurz zu meinem Hintergrund ich habe seit Jahren einschlaf und Durchschlaf Probleme. Mein Arzt verschrieb mir Trimipramin also ein Antideprissiva 100mg vor dem Schlafengehen was im nachhinein völlig überdosiert ist meiner Meinung nach. Und ich glaube dort fingen diese Attacken dann auch das erste mal an vor eingen Monaten. Seitdem hatte ich vielleicht so 6 bis 8 in dieser Form. Ich begann dann selber die Dosis zu verringen und nun nehme nach Absprache mit meinem Arzt nichts mehr seit einigen Tagen. Dennoch hatte ich heute wieder eine Attacke und weiss nicht ob das immernoch eine Nachwirkung sein kann bzw. weil ich das Medikament abgesetzt habe.

    Mögliche Gründe können bei mir auch sein ich bin vor 6 Jahren ins Ausland ausgewandert und bis auf ein paar Unterbrüche seitdem immer nachts alleine der Grund war, das ich mein Leben wieder in den Griff bekommen wollte nach einer Arbeitslosigkeit. Das ist mir auch gelungen, aber nun kam das Gefühl mit dem Einschlafen die Angst, die Kontrolle über mein Leben wieder abzugeben. Dieses fällt mir jede Nacht schwer und zudem niemand aus der Familie in der Nàhe zu haben steigert das ganze dann noch.

    Und genau wie bei den meisten hier fängt sich das ganze dann irgendwann morgens und dann kann ich auch entspannt einige Stunden schlafen. Dumm ist es nur wenn man um 6 Uhr aufstehen muss bzw. am heutigen Samstag um 7.30 und ich keine Ahnung habe wie ich den heutigen Tag auf der Arbeit überstehen werde ohne Schlaf…. stehe mal wieder kurz davor mich krank zu melden.

    Das kuriose ist wenn ich meine Eltern in der Heimat besuche kann ich plötzlich wieder entspannt schlafen bei Ihnen in der Nähe, dort schlafe ich dann teilweise 10 Stunden oder sogar länger bis zu 14 und das 14 Tage lang wenn ich Urlaub habe. Dort kommt es mir vor als wenn alle Anspannung abfällt von mir und ich mich geborgen fühle und mein Körper Monate der Schlaflosigkeit aufarbeit um sich zu regenerien (seit ca. 10 Jahren schlafe ichnich tmehr durch und brauche stundenlang um einzuschlafen teilweise)

    Für mich ist das ein deutliches Zeichen, das eine psychische Belastung bzw. meine akutelle Situation für die Panikattacken und Schlaflosigkeit verantwortlich sind. Die Angst vor der nächsten Nacht ist irgendwie jetzt schon wieder da und vermutlich wird das nun zum dauerhaften Problem, denn man die nächste mögliche Attacke bereits unterbewusst durchspielt ist das erleben davon nicht mehr weit….

    Ich danke allen Schreibern und Lesern für Eure Berichte, denn ich weiss nun, das ich nicht der Einzige bin mit dem Problem! Ich wünsche allen, das sie es schaffen dieses in den Griff zu bekommen auch wenn die Lösungen dazu wohl bei vielen völlig unterschiedlich sein werden! Alles wird Gut!

  27. Clasbyte sagt:

    Salve,

    bin mir nicht so richtig sicher ob ich mich freuen soll oder nicht das es doch so viele Leidens genossen gibt. Weil das was ich jetzt seit ca 3 Monaten am eigenen Leib erfahre wünsch ich nicht mal dem schlimmsten Menschen auf der Erde. Als das anfing gabs erst mal EKG (better save zieh sorry) und grosses Blutbild, Schilddrüsen Unterfunktion wurde festgestellt,das ja nicht so schlimm hab die Hormone dafür bekommen und dann war es auch erst mal 6 Wochen lang gut bis ich vor 5 Wochen in die Notaufnahme bin weil ich dachte ich hab einen „Herzinfarkt“
    War aber wieder alles völlig in Ordnung. Was ja eigentlich gut ist was man so aber nicht empfindet.

    Da ich dann auch eine Beule links bemerkte wieder hin zum Doc, Magen Spiegelung verordnet bekommen gemacht getan Reflux,Gastritis und Zwerchfellbruch. Ok dachten wir das passt ja davon kann so was kommen das man denkt es ist was am Herzen. War dann noch beim CT und noch paar anderen Untersuchungen Röntgen etc. Bin also mehr oder weniger fit. Donnerstag war es dann soweit nach bald 4 wochen in der hölle bin beim doc zusammen gebrochen Nervlich. Wir werden noch weiter Organische Ursachen suchen bin aber jetzt auch überwiesen zum Psychologen und hab vom meinem Arzt auch direkt Opipramol bekommen es hilft es macht es leichter die Wellen zu handhaben. Aber wie man sieht schirmt es einen nicht völlig ab :). Ich hoffe das es uns allen wieder besser gehen wird.

  28. Stefanie sagt:

    dank smartphone kann ich dies alles hier mitten in der Nacht in meiner panikbewältigungsphase lesen…ich hatte heute Abend nach einer schlimmen, anstrengenden Woche so eine körperliche Erschöpfung in mir, hab dann dummerweiss Blutdruck gemessen, um festzustellen, dass er viel zu hoch war, dann stundenlang im bett gesessengesessen, mit wärmflasche, Musik, lavendelÖl, hab meine Gitarre zu mir geholt, weil ich dachte, es beruhigt mich, wenn ich ein paar Saiten berühre, hab ganz lang ausgeatmet, mich auf die Atmung konzentriert, mich gezwickt, um irgendwie runterzukommen, mich wieder zu spüren…aber nichts konnte den Blutdruck senken…und letztendlich wollte ich Vor lauter Erschöpfung einfachnur schlafen…irgendwann bin ich dann eingeschlafen, um zwei stunden später aufzuwachen, mit einem krampfartigen Kälteanfall, hohem puls, flacher Atmung, Durchfall…auf der Toilette sitzend heißes Wasser über meinen rechten arm laufen lassen…in meiner panik schon nal die Nummer vom ärztlichen Notdienst eingespeichert…die ich noch nie gewählt hab. nun flacht der Anfall langsam ab, ich kann weinen und das ist meist das Zeichen, dass die nächste welle überstanden ist. ich fühle mich vollkommen gerädert und hoffe, der morgen macht mich wieder zum Menschen…und nicht mehr zu

    einem Bündel Angst. morgen Abend kommt meine elfjährigeTochter von ihrer Oma nach hause und ich muss als Mama wieder voll da sein…ich will doch gern so stark sein für meine Tochter. es ist so gut zu sehn, dass man damit doch nicht alleine ist. jahrelang dachte ich, solche Symptome hat sonst niemand…ich finde so schwierig daran, dass körperliche und seelische Probleme so einen mix ergeben, habe auch hashimoto- thyreoiditis ständiger Wechsel von überFunktion Schilddrüse in unterfunktion…ach…dieses kämpfen ist so anstrengend. so , ich hoffe, die Angst lässt mich diese Nacht in ruhe…die Erschöpfung gerade ist sehr gross und ich bekomme kopfweh…danke für diesen Artikel und das lesen…

  29. jenny sagt:

    Die Tipps im Beitrag finde ich gut! Neben meiner Therapie und einer begleitenden medikamentösen Behandlung, hilft es mir mittlerweile recht gut, bei einer nächtlichen Attacke erst einmal einen tiefen Atemzug zu nehmen und beim Ausatmen jeden noch so kleinen Muskel im wahrsten Sinne „los zu lassen“. Ich erlaube mir also mich fallen zu lassen und kämpfe nicht gegen dieses schreckliche Gefühl an. Hilft das mal nicht, dann stehe ich auf, lutsche ein Bonbon, trinke warmes Wasser und setze meine Kopfhörer auf. Die schlimmste Panik ist oft schon nach einer halben Stunde verflogen, was für mich ein riesen Fortschritt ist. Früher waren das stundenlange Kämpfe, teilweise bis zum Erbrechen. Ich denke auch, dass es einfach wichtig ist, in solchen schlimmen Momenten gut zu sich selbst zu sein. Auch habe ich gelernt, Mitleid und Nachsicht für mich selbst zu empfinden, schließlich hat das ganze Dilemma seinen guten Grund und der möchte eben manchmal gehört werden…

    Ich wünsche allen Leidensgenossen viel Kraft und Verständnis für sich selbst.

    Grüße

    Jenny

  30. Robert sagt:

    Die Enstpannungsgeschichten fine ich „spannend“ :-) . Mir selbt hat Meditation sehr gut geholfen. Dadurch werd ich ruhiger und lerne mich richtig gut zu entspannen.

  31. alexandra sagt:

    ich habe schon ziemlich viel hinter mir und manchmal wird auch alles zu viel momentan läuft einfach alles nicht so gut bei mir und ich habe das gefühl das mich keiner versteht oder verstehen will, an diesem punkt wo ich jetzt bin war ich schonmal und ich bin da auch wieder heraus gekommen (depressionen) und jetzt habe ich das gefühl als würde wieder alles von vorne anfangen und das will ich einfach nicht und dann bekomme ich panik weil mir alles zuviel wird. Ich weis das wird wieder ich muss halt wieder von vorn anfangen wieder an mir arbeiten. Ich finde es toll das man en dem portal schreiben kann was einem bedrückt ohne sich zu rechtfertigen und einfach mal zu schreiben was die seele belastet.

  32. Dunja Voos sagt:

    Lieber Kai,

    Sie schreiben „ich mache mir nur Gedanken um alles, was eigentlich total unnötig ist“. Ich denke: Natürlich ist es nötig, dass Sie sich in Ihrer Situation so viele Gedanken machen! Das ist ja auch furchtbar, was Ihnen zur Zeit widerfährt. Erst Schluss mit der Freundin, dann zurück in die eigene Familie, die voller Sorgen ist usw. Ich wundere mich immer, wie schnell Ärzte einfach mit Medikamenten dabei sind, ohne Hilfe auf andere Weise anzubieten. Natürlich ist es wichtig, körperliche Krankheiten auszuschließen – dabei kann zum Beispiel auch der Neurologe helfen. Aber wenn körperlich alles in Ordnung ist, dann wird der Neurologe höchstwahrscheinlich nicht wirklich gut weiterhelfen können. Neurologen sind psychotherapeutisch in der Regel nur sehr schlecht ausgebildet und verschreiben nur allzu leicht weitere Medikamente. Doch so, wie Sie es beschreiben, sollte man es sich gut überlegen, ob Medikamente (Psychopharmaka) da sinnvoll sind – und das tun Sie ja auch. Wahrscheinlich wäre eine psychotherapeutische Begleitung sehr viel sinnvoller – möglicherweise ist es auch nicht gut, dass Sie wieder nach Hause ziehen. Zwar scheint das bei vielen Menschen mit Angststörungen zunächst die einzige Lösung zu sein, doch vielen geht es besser, wenn sie sich eine eigene Wohnung suchen und Abstand von zu Hause gewinnen. Adressen von Psychotherapeuten finden Sie auf http://www.psychotherapiesuche.de. Psychoanalytische Therapeuten finden Sie auf http://www.dgpt.de.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  33. Kai Kück sagt:

    Hallo liebe Mitfühlenden! Ich bin 25 Jahre und bei mir ist auch alles seit ca. 2 Wochen so wie bei euch, eigentlich, seitdem es kalt geworden ist, und die Sonne wegblieb; eines Nachts wachte ich auf, ging normal auf die Toilette, dann wieder ins bett, plötzlich war mir kalt, ich fröstelte, von meinen Schulterblättern kam Wärme in meinen Körper, mein linker Arm war wie taub, mein Herz raste, meine Arme und Beine kribbelten! Daraufhin bin ich sofort ins Krankenhaus!
    Dort machten sie alle Tests die gingen, Blutbild, EKG ,Herzultraschall, Nervenbahnengemessungen usw!
    Der Arzt kam zur Visite und meinte, ich sei Körperlich zu 100% gesund! Sie sagten, ich sei psychisch sehr labil,ich bekam 20 mg Fluoxetin früh und am Abend sollte ich 15 mg Mirtazapin einnehmen! (Anmerkung der Redaktion: Fluoxetin ist ein „selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer“, ein Antidepressivum, das den Gehalt an Serotonin zwischen den Nervenendigungen erhöhen soll. Mirtazapin ist ein sogenanntes „tetrazyklisches Antidepressivum“.)

    Da sagte ich bloß drauf, dass es so mit mir nicht geht. Er wollte dann wissen, was mit mir los ist. Ich erklärte ihm, dass ich mich erst kürzlich nach 3 Jahren von meiner Freundin getrennt habe. Wir hatten eine gemeinsame Wohnung und ich war 3 Jahre aus dem Elternhaus raus! Nun musste ich da wieder einziehen und dort ist auch nur Stress. Meine Schwester, die 22 Jahre alt ist ,baut nur Mist, nur Polizei, Drogen usw., dann hat sie einen 1-jährigen Sohn, der jetzt bei uns aufwächst, da sie sich seit seiner Geburt nicht um ihn kümmert. Ich dachte am Anfang, dass es mir alles egal ist, aber irgendwie wachte ich jetzt wieder jede Nacht auf und bekomme mit einen Schlag Panik und weiß wirklich nicht, warum. Ich mache mir immer einen Tee und dann gehe ich mit Licht an ins Bett, dann beruhige ich mich meist und schlafe ein. Der nächste Tag ist immer richtig mies, Kopfschmerzen und ich mache mir nur Gedanken um alles, was eigentlich total unnötig ist! Ich fühle mich, als würde ich verrückt werden, ständiges Kribbeln und kaltschweißige Hände und Dauerkopfschmerz!

    Ich kenne mich garnicht so, ich weiß nicht, was los ist. Leider habe ich erst am 7.1.13 einen Termin beim Neurologen!

  34. Tamara sagt:

    „Guten Morgen“ an all meine Leidensgenossen…

    Ich bin vor 30 Minuten mal wieder „aufgewacht“
    Ich bin es seit einem halben Jahr leider gewohnt schlecht einschlafen zu können , doch ab und zu kommt dann noch dazu, dass ich zwar gegen 2 Uhr einschlafe, aber so wie gerade, um halb 5 wach werde. Symptome: trockener Mund, extreme Übelkeit, Durchfall und Herzrasen…
    Ich bin erst 24 und habe die ganze Zeit gehofft, dass das nur eine Phase ist und an meinem Stress liegt während des Studiums und meinem über ein Jahr schwer kranken Pferd mit dem ich durch die Hölle gegangen bin. 3 Operationen, die kosten sprangen jeden Rahmen, dazu Klausuren und natürlich Probleme mit meinen Eltern, da diese die Operationen und Behandlungen zahlen mussten. Zusätzlich der Nebenjob, um soviel wie möglich selbsstämmen zu können (finanziell) irgendwann dann die 1. Panikattacke… Hat mich so sehr aus der Bahn geworfen, dass ich meinen Grund gebeten habe mich ins KH zu fahren. Dort bekam ich Psychopharmaka zum einschlafen. Danach hatte ich tagelang Angst einzuschlafen. Mein Hausarzt gab mir Opipramol und das nahm ich knapp 10 Tage. Danach war alles in Ordnung und ich konnte wieder besser schlafen, sogar einschlafen. Momentan befinde ich mich im Ausland zwecks Auslandssemester. Über Weihnachten fliege ich nach Hause. Eigentlich bin bzw. war ich kein ängstlicher Mensch jedoch kann in das mittlerweile leider nicht mehr behaupten. Ich denke meine heutige Attacke wurde ausgelöst von dem Gedanken mit dem Glieger abzustürzen. Zusätzlich hatte ich ein ziehenden Schmerz in der linken Brust. Ich bin heute seit 3 Monaten das 1. mal wieder geritten, kann also durchaus ein Muskel oder Nerv sein, jedoch war das zusammen mit meinen Absturzgedanken genug „Futter“ für mein Unterbewusstsein und mir war schon bevor ich eingeschlafen bin klar, dass das keine angenehme Nacht wird. Mittlerweile machen mir die Anfälle nicht mehr ganz so viel aus. Ich mache mir leise Radio an, lese und warte bis mein Körper sich beruhigt hat. Das Herzrasen habe ich mittlerweile relativ schnell wieder ganz gut im Griff (natürlich gibt’s auch Nächte in denen es länger dauert, aber normalerweise bin ich nach 10 min wieder relativ ruhig) nur Die Angst vor der Angst bleibt und einschlafen ist dann auch erst wieder möglich, wenn mein Körper soweit heruntergefahren ist, dass ich erneut müde werde. Sobald ich zu Hause bin werde ich versuchen für Februar einen Platz beim Psychgerapeuten zu bekommen. Ich hoffe dass das hilft.

    Ich wünsche euch allen stressfreie (auch wenn das kaum möglich ist) Feiertage und frohe Weihnachten

    Dieser Blog hat auch mit sehr geholfen, wenn man wie schon viel vor mir geschrieben haben das Gefühl hat verrückt zu werden mit den Ängsten vor Herzinfarkten, Tumoren etc. ist es beruhigend zu lesen, dass man nicht der/die Einzige ist mit diesen Ängsten.

  35. Martina Marks sagt:

    4:05Uhr….seit 2 Stunden sitze ich in meiner Küche und komme einfach nicht runter. Dabei sollte ich tief und fest schlafen können. Hab einen anstrengenden Spätdienst hinter mir, im Bett vor dem Einschlafen noch in einem Buch geschmökert und dabei eingeschlafen. Und dann ….Zack…Panik! Zittern, trockener Mund und diese quälende Angst. Und so geht das nun schon in unregelmäßigen Abständen seit 10 Jahren. Ich bin froh diese Seite gefunden zu haben. Ich bin nicht allein mit der Angst!

  36. Ce la vie sagt:

    Hallo Leute,

    3:07 Uhr. Jippieh!
    Sagt mal, haben auch andere hier Angst davor, nachts in ihren Häusern/Wohnungen ausgeraubt zu werden? Ich liege im Bett und dann geht es los: Ich habe Angst davor, dass Jemand bei mir einbricht und mich ausraubt. Ich habe bereits sämtliche Strategien zur Flucht im Kopf durchgedacht. Ich verstecke auch manchmal, wenn ich schon weiß, „heute ist es bestimmt wieder so weit“, bereits vor dem Schlafengehen meinen Schmuck usw. Das beruhigt mich dann schon etwas, wenn ich mir nicht auch noch Sorgen ums Materielle machen muss.

    Mit der anstrengenden Lebenssituation ist es bei mir auch so: alleinerziehend, lange arbeitslos gewesen, jetzt umgezogen und wieder das Studium aufgenommen, dazu eine harte Arbeit gehabt (Mobbing durch meine Chefin) und diese jetzt aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben und ergo monatliche Angst davor, finanziell vor dem Nichts zu stehen.

    Bei mir kommen die Attacken immer wenn etwas sehr unangenehmes im Raum steht. Z.B. muss ich morgen zum Arzt gehen. Oder wenn ich wieder so eine Horde von Briefen bekommen habe, die ich mich kaum zu öffnen traue, weil ich Angst vor dem habe, was drinnensteht. Oder das Referat für die Uni, das bald ansteht. Oder ein Telefonat mit meiner Krankenkasse, das ich eingentlich schon gestern hätte führen müssen. usw.
    Da es mir zur Zeit echt schlecht geht, reichen eigentlich schon „normale“ Situationen aus, die andere kaum zu belasten scheint, um die Nacht oder auch den Tag (Depries) vollkommen durcheinanderzuhauen.

    Ich habe ein bißchen Schwierigkeiten mit dem analytischen Ansatz, da er ja meine Situation nicht (umgehend) verändert. Einmal arm, immer arm, wenn man Pech hat.
    Vielleicht geht auch eine Verhaltenstherapie? Ich denke, wenn ich sofort praktisch Hilfe bekomme, wäre das für mich am besten. Ich kann eben nicht lange auf einen Therapieerfolg warten. Bin schon Mitte 30 und immer noch Studentin. Es muss sich sofort etwas ändern, damit ich das schaffen kann. Die letzten Jahre mit einem extrem anstrengenden Leben und die Tatsache, dass ich fast nicht schlafe, haben meine Leistungsfähigkeit sehr stark eingeschränkt.

    Wie komme ich denn an so eine Therapie? Medikamente möchte ich nicht so gerne nehmen. Habe lamotrigin genommen und das wieder abgesetzt, weil ich mich jedes Mal, wenn ich es genmommen habe, so mies gefühlt habe.

    Habe bei vielen Erzählungen von euch rausgelesen, dass ihr oft auch noch andere Beschwerden habt. Bei mir sind es Depressionen, so richtige Talfahrten. Habe auch Nierenschmerzen bei Auseinandersetzungen oder Stress und mein Arzt sagt immer, da wäre nichts.

    Ich wünsche auf jeden Fall allen ganz viel Kraft und Mut und gute Besserung.

    VG Ceviela

    Lese oben bei spielfee gerade das Wort Mantra. Mantras egal welcher Art helfen auch wirklich, dann ist der Geist nämlich beschäftigt und kann nicht so viel negativen Mist denken. Habe mir ein kurzes Mantra gegen Angst aus dem Internet gesucht. Kurz deshalb, weil ich es ja auch im Anfall aufsagen können muss. Ein zu kompliziertes ist da eher hinderlich. Damit schaffe ich schon etwas Besserung. Die Idee mit dem Zählen ist da vom Prinzip her ganz ähnlich…

  37. Manni sagt:

    Ich sitze nun hier, es ist 05:21 Uhr morgens während ich das hier schreibe.

    Ich lag im Bett, konnte nicht schlafen, geplagt von Gedanken die ich eigentlich immer habe. Und das seit mittlerweile 2 Jahren.

    Ich fühl mich unwohl, ein schweres drückendes Gefühl ist in der Brust. Es fühlt sich an als ob mein Körper mir etwas mitteilen möchte. Es ist ein Unwohlsein, so als würde mir etwas fehlen oder so als wüsste mein Kopf etwas über mich was ich nicht weiß.

    Das Unterbewusstsein kann eine starke Waffe sein, die einen davon abhält einen normalen Tag zu erleben.
    Es kann so stark sein das es einfach das ganze handeln bestimmt.

    Ich kann mir selber nicht helfen. Ich habe das Gefühl, das es keinen gibt der das kann. Aber ich hoffe das es bald, wenn ich in die Tagesklinik gehe, eine Besserung geben wird.

    Während ich das hier schreibe habe ich ein ekelhaftes Gefühl. Aber irgendwie weiß und im gleichen Zug hoffe ich, das ich mir das nur einbilde.

    Manchmal denke ich das ich wie ein Schwamm bin, nur da um alle Probleme in mich aufzusaugen. Ohne dabei über die Konsequenzen für mich und meine Gesundheit nachzudenken.

    Und das muss aufhören! ich schreibe das hier nun in der Hoffnung das mir das ein wenig hilft mir Luft zu machen. Denn im Normalfall bin ich nicht der jenige der seine Probleme offen austrägt.
    Aber es muss sein.

    Denn ich muss langsam anfangen ehrlich zu mir selber zu sein! Ich möchte die Zeit die ich habe, nicht damit verbringen Probleme in mir zu stapeln, die mir nicht einmal gehören.

    LG

  38. MiSa sagt:

    Hallo ihr Lieben,
    ich kämpfe mittlerweile schon 5 Jahre mit meinen Panikattacken,die letzen 2 Jahre hatte ich sie sehr gut im Griff.
    Nun habe ich jedoch ein neues Medikament bekommen (Fluoxetin) und leide seit ca.3 Wochen an Atemproblemen und Angstzuständen.Seit einer Woche kann ich nun nachts kaum noch schlafen.Es begann mit einem Albtraum ( Ich träumte von einer Attacke) Und wachte dann quasi in einer auf. Seitdem habe ich Probleme beim einschlafen (meist erst gegen 5 Uhr früh vor erschöpfung) ich versuche einzuschlafen,dann wird schwindelig,ich werde unruhig und dann wieder diese atemnot.
    Ich habe heute einen Termin bei meinem Neurolgen,der mir hoffentlich helfen kann.
    Ich wünsche allen Leidensgenossen viel Kraft !!!

  39. Dunja Voos sagt:

    Liebe Jaqueline,

    ich persönlich würde dieses Mittel gegen Depressionen nicht einnehmen. Das würde auf mich so wirken, als hätte mich der Arzt einfach „abgespeist“. Die Mittel gegen Depressionen (Antidepressiva) haben selbst wieder Nebenwirkungen, sodass es für einen selbst schwerer ist, nun festmachen zu können, ob es sich nun um Nebenwirkungen des Medikamentes handelt oder man „wirklich“ diese Symptome „von sich aus“ hat.

    Ich würde mich mit solchen Symptomen erst einmal gründlich untersuchen lassen (Blutbild, Schilddrüsenwerte, eventuell 24-Stunden-Blutdruckmessung, EKG). Wenn ernstere körperliche Erkrankungen ausgeschlossen sind, würde ich mir Rat bei einem Psychotherapeuten holen. Adressen gibt es hier: http://www.dgpt.de.

    Und dann langsam weitersehen – vielleicht Tagebuch führen, wann die Symptome auftreten und was am Tag vorher war oder was mich am Tag danach erwartet.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  40. Jacqueline sagt:

    Hallo an alle Leidensgenossen/innen, ja ich war heute beim Arzt eigentlich wegen dem hohen Blutdruck und Herzrasen mitten in der Nacht. Jedes Mal werde ich gegen 1 Uhr wach und habe Herzrasen und Schweißausbrüche, die aber kalt sind. Ich dachte, ich werde langsam verrückt. Heute gab mir der Allgemeinmediziner ein Präparat gegen Depressionen……..Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Kann mir jemand helfen?

    Die Seite finde ich so gut, dass ich sie mir gespeichert habe, da ich nun schwarz auf weiß sehe, dass ich mit meinen Problemen nicht allein bin.

    LG Jacqueline

  41. se la rie sagt:

    schönen guten tag, ihr lieben leidensgenoss-inn-en,
    liebe frau dr. voos,

    erstmal vielen dank, dass sie diesen blog eingerichtet haben und ihn auch offenbar pflegen! :)

    ich bin -mal wieder- immer noch erschöpft von einer nächtlichen attacke, von denen es heißt, dass sie rein psychischer natur sind, sprich panikattacken.
    meine brust- und nackenmuskulatur ist immer noch verkrampft, das herz beruhigt sich langsam wieder, atemzüge gehen wieder tiefer und schmerzfrei. kopfschmerzen nach dem „blut rush“ im kopf. gesichtszuckungen.

    ich habe diese attacken fast ausschließlich aus dem schlaf heraus: atemnot, lunge schmerzt, herz rast, ich spüre das blut in den ohren rauschen und pulsieren. unfähigkeit, etwas zu tun.
    es dauert sekunden bis minuten. die „erholungsphase“ danach oft viele stunden (s.o.).

    ich hatte diese anfälle zum ersten mal als junges mädchen mit 15. als psychosomatisch abgetan.
    jetzt, 30 jahre später, quälen sie mich immer mehr.
    zur diagnose panikattacke kam ich letztes jahr in der psychiatrie, in die ich mich selbst eingewiesen habe, weil ich angst hatte, einen herzinfarkt oder hirnschlag zu erleiden und/oder den verstand zu verlieren. ganz klassische anzeichen, hieß es. die verhaltenstherapie hat zumindest meine „angst vor der angst“ gelindert.

    meine psychotherapeutische vorgeschichte ist lang- ich hatte mehrere sog. schwierige „life events“- und habe nie lange gezögert, mir hilfe zur bewältigung zu holen. so konnte ich viele jahre am leben teilnehmen und es- trotz schwierigkeiten- genießen. ich bin dankbar dafür, aber mittlerweile denke ich, dass diese „vorgeschichte“ für viele ärzte eine abkürzung zur diagnose „psychosomatisch“ darstellt und trotz meiner einwände, alles andere nicht ernst genommen wird.
    das schlimmste ist das gefühl, als hypochonder dazustehen. meine hausärztin und auch therapeutin haben sich tatsächlich geweigert, mich weiter an andere fachärzte zu überweisen.

    selbst ist die frau. nach etlichen monaten und genügend leidensdruck, hatte ich wieder kraft und mut, zu recherchieren. bin auf eigene initiative zu einer allergologin. und siehe da:
    neben meiner- allen bekannten- laktoseintoleranz, habe ich außerdem eine starke histamin-, milde fruktose- und viele diverse andere lebensmittelintoleranzen, die zu u.a. panikattacken ähnlichen symptomen führen können! bei meinen attacken handelt es sich vermutlich um ein allergisches asthma, abklärung steht noch bevor.

    ich möchte NICHT behaupten, dass es keine „reinen“ panikattacken gibt.
    ich behaupte auch nicht, dass diese sich sehr wie eine körperliche erkrankung anfühlen können.
    ebenso wenig behaupte ich, dass die psychische verfassung keine wichtige rolle spielt (wann tut sie das denn nicht?).

    aber ich behaupte, dass ärzte viel zu ungenau hinsehen und -hören.
    dass sie patienten als unmündig behandeln und pauschalisieren.
    dass psychische diagnosen viel zu leichtfertig gestellt werden. und dadurch das leid verschlimmern und verzögern.

    daher die bitte an ALLE im boot: respekt und akzeptanz sind die einen faktoren. intuition, hinterfragen und eigeninitiative die anderen, die es gilt, immer wach zu halten!

    mit ganz herzlichen grüßen,

  42. Flo sagt:

    Hi!

    In der Nacht habe ich Alpträume, Krieg den Kopf nicht frei. Spätestens um 5 liege ich wach im Bett, habe das Gefühl zu ersticken, friere einerseits und andererseits ist mir heiß.
    Ich habe vor einer Woche eine neue Arbeitsstelle angefangen und mein Abteilungsleiter hat mir am Freitag seinen Unmut gegenüber meiner Arbeitsweise bekundet. Bisher hatte ich da noch nie Probleme. Jetzt überfordert mich das Gefühl, dass ich mich bei ihm beweisen muss. Ich kann aus mir keinen anderen Menschen machen und wenn man neu ist, sollte es erlaubt sein, Fragen zu stellen.

    Es ist nicht das erste Mal in meinem Leben, dass ich panikattacken bekomme. Eigentlich mag ich neue Erfahrungen, aber manchmal hauen die mich einfach nur um. Ich habe schon komplette Selbstzweifel und Versagensängste deswegen. Was wenn die Panikattacken nicht weggehen, was wenn ich mich nicht genügend anpassen kann an den neuen Job?

    Ein LMAA-Gefühl wäre Super!!!! Ich nehme mir alles zu sehr zu Herzen.

    Sobald der Tag dämmert geht es wieder. Zumindest etwas.

  43. Franzi sagt:

    Mir geht es leider ganz genauso.. die ganzen Belastungen waren bei mir in letzter Zeit einfach zu viel.. und dann kriegt man halt sowas…

  44. Tobi sagt:

    Hallo zusammen. Mal wieder lieg ich wach in mein bett und hab das Gefühl das ich keine Luft mehr bekomme. Iseit 3 wochen sind meine Angst/panikattacken wieder extrem. Meine terapie fängt auch erst im November an. Bin ich zufällig auf das Forum gestoßen und bin froh das ich nicht der einzige bin. Lezte Woche war ich eine Woche im Urlaub in Spanien und dachte mir das es ganz gut tut vieleicht den Kopf was frei zu bekommen ., aber so kam es nicht die ersten 2 Tage waren noch ok aber dann bekamm ich wieder so starke Panik Attacken Schwindel unwohlsein und immer meine Atemnot und herzrasen. Die Panik das ich gefangen in einem anderen Land bin wenn ich hier umfalle oder zum Arzt will das mir keiner helfen kann es wurde nicht besser so das ich mein Urlaub abbrechen musste.wieder zurück in Deutschland ging es mir direkt was besser was aber nicht lange hielt. Bin ich krank geworden mit Ne Starken bronchietes und das mit meiner panikstörung wo ich eh schlecht Luft bekomm bin ich total fertig mein Problem ich steigere mich ungehheim in solche Sachen rein. Ich würde jetzt umfallen oder ohmächtig und und vieles mehr. Ich hoffe ihr kõnnt mir kleine Tipps geben das ich bis zur Therapie noch alless überlebe LG

  45. Tobias sagt:

    Ich hatte es mal wieder in der Nacht in ging mal früher schlafen um 23.55 damit ich für die Arbeit fit bin aber ich konnte nicht schlafen,ich hörte wieder mein Herz schlagen und dachte was ist wenn du einschläfst und nie wieder aufwachst und da waren sie wieder die Panikattacken ich konnte mich nicht beruhigen war wieder bis 1 Uhr wach und dachte nach jetzt hast du nur fünf Stunden Schlaf.

    Ich nahm wieder ein Hälfe von Beruhigungtablettten damit ich einschlafen konnte aber erst wirkte sie nicht bis ich dann noch spät in der Nacht einschlief.

    Ich habe erst im Dezember ein Termin bei der Psychoterapie dieses ewige warten macht ein depressiv ich hoffe das es mir dann besser geht

  46. Britta sagt:

    Hallo zusammen,

    wenn ich lese wie lange sich manche von euch schon mit den PA herum schlagen wird mir Angst und Bange. Ich selbst habe vor etwa einem halben Jahr zunächst „nur“ Angst bekommen. Ein eingeklemmter Nerv fühlte sich an wie ein Schlaganfall, eine Zyste in der Brust war Krebs usw usw. Ich kam einfach nicht gegen diese Ängste an. Dabei bin ich eigentlich eine eher robuste Type – immer gut drauf, immer für jeden Spaß zu haben. Ich konnte mich da schon selbst nicht leiden. Die Panikattacken beschränken sich bei mir – bisher – auf die Nächte. So lange ich auf der Arbeit bin und gut zu tun habe ist alles i.O. Auch beim Sport und bei Treffen mit Freunden habe ich bisher keinerlei Einschränkungen. Aber mir graut es mittlerweile vor jeder Nacht, ich liege im Bett und springe plötzlich auf, meine Haut ist eiskalt und ich zittere wie Espenlaub, aber innen durch meinen Körper scheint ein heißer Lavastrom zu fließen, mir ist übel und ich habe Durchfall. Ich nehme nun seit drei Wochen 10 mg Citalopram (Morgens) und in 6 Tagen habe ich meinen ersten Termin zur Psychotherapie. Natürlich ist der Schlafmangel im Arbeitsleben nicht unbedingt zuträglich und ich hoffe sehr, dass doch in den Griff zu bekommen.
    Eine Frage hätte ich an die „erfahrenen“ Mitbetroffenen“. Helfen denn eventuell sogenannte Rescuetropfen oder ähnliches, oder gibt es ergänzend zum Citalopram ein anderes homöopathisches Mittel, welches ich Abends einnehmen könnte?
    Im übrigen habe ich mich sehr über diese Seite gefreut – schön zu wissen dass man nicht alleine ist!

  47. Barbara sagt:

    … und da war es wieder-
    Nur knapp eine Woche nach dem ersten Vorfall, wieder das gleiche Muster.
    Nur das ich dieses Mal wohl vor Erschöpfung wieder eingeschlafen bin.
    Jetzt sitz ich hier, kann nicht mehr schlafen und habe furchtbare Angst!
    Organisch ist bei mir alles in Ordnung, die Ärzte können nichts finden.
    Ich habe jetzt schon Angst vor der nächsten Nacht!

  48. Barbara sagt:

    Ich habe jetzt alle meine Blutwerte und die sind völlig normal!
    Heute Morgen war ich bei meiner Neurologin und nach einem Gespräch und einem anschließenden EEG konnte sie mich beruhigen.
    Es war kein epileptischer Anfall.
    Sie sprach allerdings von einer möglichen Tachykardie (Herzrasen) und meinte, es solle von einem Kardiologen noch einmal ein EKG gemacht werden.
    Nun habe ich also übermorgen noch einmal einen Arztcheck.
    Ich bin immer noch ratlos, was das war.
    Letzte Nacht habe ich leidlich gut geschlafen, aus Angst vor der Angst, ich kann dich, Ani, sehr gut verstehen.

  49. ani sagt:

    Hallo an alle Leidensgenossen!
    Meine letzte Attake, ich nenne es Anfall, hatte ich letzte Nacht (vom 16.09. auf den 17.09). Das Schlimme daran war, ich dachte ich hätte das alles bereits hinter mir. Meine Leidensgeschichte fing an von 10 Jahren. Hausbau, 2 kleine Kinder, Mann nie da…. ich ganz alleine. Zumindest fühlte ich mich so. Mein Arzt hat mir dann Blut abgenommen und festgestellt das ich an einer Schilddrüsen-Überfunktion leide. Also: Tabletten. 4 Jahre lang. Nach dieser Zeit, Schilddrüse war wieder in Ordnung, dachte ich alles in Ordnung. Die Tabletten wurden abgesetzt. Es ging ein halbes Jahr und es fing wieder an. So schlimm, das ich epileptische Anfälle bekam, Unkontorliertes Zucken am ganzen Körper, Luftnot, Kribbeln in Armen und Beinen…. Notarzt, Krankenhaus, Beruhigungsmittel, vorzugsweise Diazepam. Dann war gut, damit sich das ganze nächste Woche wiederholte. Ich bestand dann auf Stationäre Behandlung auf der Neurologie. Gott sei Dank Körperlich alles in Ordnung gewesen. Es hieß ich habe Psychosomatische Leiden und ich solle einen Psychologen aufsuchen und mich behandeln lassen. Hab ich gemacht, 3 Jahre lang. Hinterher ca. 1 Jahr ruhe gehabt. Und jetzt das wieder! Vorher hab ich einen Bericht gelesen das diese Sympthome auch gerne den Wechseljahren zugespochen werden, das Problem ist nur, ich bin erst 38 Jahre! Einen Besuch beim Arzt werde ich wohl doch mal machen. Zumindest war es wieder mal meine ganz persönliche Hölle, letzte Nacht. Ich betete mich in den Schlaf, was anderes konnte ich nicht tun. Was ich besonders schlimm finde, ich bin mir jetzt schon sicher das es diese Nacht wieder so sein wird, alleine aus der Angst von der Angst. Ich wünsche allen eine Gute Nacht und ein bladiges Entkommen aus diesem Teufelskreis.

  50. Barbara sagt:

    Beim Googeln meiner Symptome bin ich auf diese Seite gestoßen und ich muss sagen, hätte ich sie heute Nacht/Morgen gefunden, sie hätte mir wahrscheinlich sehr geholfen.
    Heute früh bin ich so gegen 4.30 Uhr aufgewacht und dachte mir, hast ja bis zum Aufstehen noch eine Stunde.
    Plötzlich schreckte ich hoch, mein Herz begann zu rasen, mir wurde schwindelig und mein Brustkorb krampfte sich so zusammen, dass ich kaum Luft bekam, ich das Gefühl hatte zu ersticken.
    Ich wollte schreien oder rufen, bekam aber keinen Laut heraus.
    Ich glaube, ich schlug auch um mich um irgendwie Realität in die Situation zu bringen.
    Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich wieder normal denken konnte. Mein Herzschlag blieb aber noch eine ganze Weile sehr schnell.
    Ich hatte unglaubliche Angst, da ich ja auch allein im Zimmer war, keiner diese Attacke also mitbekommen konnte.
    Schon seit einigen Jahren leide ich an Schlafstörungen, kenne ein, mal mehr mal weniger, nächtliches Aufschrecken oder auch mal Schwindelanfälle.

    Vor ca. 1 3/4 Jahren hatte ich einen ganz ähnlichen Anfall mit damaligem erhöhten CK Wert und Zungenbiss. Meine Neurologin behandelte mich daraufhin medikamentös mit der Diagnose Epilepsie.
    Schon damals war allerdings merkwürdig, dass ich diesen Anfall schildern konnte, ich also ziemlich bei Bewusstsein war.
    Nach 1 1/2 Jahren hörte ich nach Absprache mit den Medikamenten auf.

    Mein Hausarzt hat nun heute Morgen Blut abgenommen um die Werte zu überprüfen.
    Einen Termin bei der Neurologin habe ich Morgen früh.
    Ich möchte aber auf keinen Fall wieder mit den Hammermedikamenten anfangen, wenn nur irgendwie geht.

    Ich bin froh, diese Seite gefunden zu haben, dass es Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

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