Hitzewallungen in den Wechseljahren kommen oft mit System: Selbstbeobachtung kann helfen
Oft fallen Hitzewallungen nicht vom Himmel. Sie treten z.B. bei angestrengtem Nachdenken auf, bei körperlicher Anstrengung oder im Stau bei Aufregung. Sie kommen mitunter an den Tagen, an denen normalerweise die Regel eingesetzt hätte und bleiben in Wellen manchmal auch so lange. Sie können gut etwa um vier Uhr morgens auftreten, zu der Zeit, in der früher die Regel in der Nacht wieder verstärkt einsetzte – eine Zeit, in der wir nachts sowieso oft Hitze entwickeln. Und die Wellen bleiben nicht auf ewig: Sie sind bei vielen selbstlimitierend und nach einigen Monaten wieder verschwunden – um nach ein paar Monaten in abgeschwächter Form vielleicht wieder aufzutreten. Nimmt man keine Hormone ein, stellt man vielleicht fest, dass die Hitzewallungen zeitgleich mit denen der Freundin aufhören, die erzählt, dass sie endlich, seit sie die Hormone nimmt, Besserung verspürt. Es gibt viel Interessantes zu entdecken.
Besonders die hitzeentwicklung im kopf ist oft erstaunlich – wenn ich einen normalen denkprozess zu ende gedacht habe, habe ich keine hitze. wenn ich aber nochmal schärfer über etwas nachdenken will, ist es, als würde eine grenze durchbrochen. die hitze kommt oft beim nachdenken über unangenehmes – über finanzen, zeitpläne oder ähnliches. auch in psychotherapien zeigt sich das manchmal: das nachdenken über unangenehme themen lässt uns manchmal sagen: „können wir bitte ein fenster öffnen?“
der physiker carlo rovelli schreibt: „… and in fact, thinking produces heat in our heads.“ (carlo rovelli: the order of time, penguin books, 2017/2018: s. 23)
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dieser beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 26.12.23
aktualisiert am 10.2.2024
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