Yoga erhöht humanes Beta-2-Defensin (HBD2) im Speichel
Nobuhiko Eda und Kollegen der Waseda-Universität in Japan untersuchten 15 gesunde Erwachsene im Alter von etwa 60 Jahren auf die Konzentration von humanem Beta-2-Defensin (HBD-2) im Speichel. Die Studienteilnehmer ruhten an Tag 1 der Studie und machten an Tag 2 über 90 Minuten Yoga. Die Forscher führten Messungen in der Ruhepause und am 2. Tag vor und nach dem Yoga durch. Die Studienteilnehmer gaben ihren Speichel ab und es wurde die HBD-2-Konzentration gemessen. Das Ergebnis: Nach dem Yoga waren die HBD-2-Werte signifikant höher als vor dem Yoga. Interessanter Nebenbefund: Die Probanden wiesen im psychologischen Test namens „POMS“ (Profile of Mood States) nach dem Yoga geringere Werte für Ärger und Feindseligkeit auf als vor dem Yoga.
Beta-2-Defensin ist ein Eiweiß des Immunsystems. Es wirkt gegen gegen Bakterien, Pilze und Viren. Es kommt z.B. in der Mund- und Darmschleimhaut vor. Die Medizinerin Charlotte Overgahr, Universität Bonn, schreibt in ihrer Dissertation (2007): „Es ist eine neue Erkenntnis, dass humane Beta-Defensine in den Odontoblasten der Zahnpulpa exprimiert werden.“
Beta-2-Defensin bei Reizdarm erhöht
Der Gastroenterologie Professor Jost Langhorst und seine Kollegen der Uni Duisburg-Essen untersuchten 100 Stuhlproben auf die Konzentration von humanem Beta-2-Defensin (hBD2) (Studie). 30 Proben stammten von Menschen mit Colitis Ulcerosa, 47 Proben von Reizdarmpatienten und 23 Proben von Gesunden. Es zeigte sich, dass sowohl die Reizdarm- als auch die Colitis-Patienten mehr hBD2 im Stuhl ausschieden als die gesunden StudienteilnehmerInnen.
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Literatur:
Nobuhiko Eda et al. (2013):
Effects of yoga exercise on salivary beta-defensin 2
European Journal of Applied Physiology
October 2013, Volume 113, Issue 10, pp 2621-2627
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23925803
Jost Langhorst et al. (Universität Duisburg-Essen) (2008):
Erhöhtes humanes Beta-Defensin 2 als Indikator für eine Aktivierung des angeborenen Immunsystems bei Patienten mit Reizdarmsyndrom.
Zeitschrift für Gastroenterologie, 2008; 46: S. 184
DOI: 10.1055/s-0028-1089559
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 15.3.2019
Aktualisiert am 21.5.2023