Neurose und Psychose – was ist der Unterschied?
Jeder Mensch hat seine Neurosen. Damit sind die Stellen in der Psyche gemeint, die nicht so ganz im Gleichgewicht sind. Wenn Du z.B. immer überpünktlich zu Terminen kommst, dann hast Du eine Pünktlichkeitsneurose. Vielleicht hattest Du Eltern, die sehr auf Pünktlichkeit achteten oder Du hast einmal Schaden genommen, als Du zu spät kamst. Wenn Du schwer traumatisiert bist, kommst Du vielleicht oft zu früh, um zu überprüfen, ob die Luft rein ist. Neurosen äußern sich als Ängste, Depressionen oder Zwänge, doch der Bezug zur Realität bleibt vorhanden, oder besser gesagt: Die Fähigkeit, mit einem anderen sinnvoll zu kommunizieren, bleibt vorhanden.
Du kannst Dich mit Neurotikern (also Menschen) prima unterhalten, ohne dass Du das Gefühl hast, dass das jetzt ganz und gar nicht mehr normal ist. Bei Psychotikern hingegen scheint die Realität völlig außer Acht gelassen zu sein – ein normales Gespräch scheint kaum möglich zu sein.
Manche Menschen mit Psychosen wirken auf den ersten Blick ganz normal, doch dann merkst Du im Laufe der Unterhaltung, dass sich etwas sehr fremd anfühlt. Beispielsweise fällt Dir auf, dass der andere sich leicht verfolgt fühlt oder dass er auf Deine Fragen so antwortet, dass Du Dich irritiert fühlst.
„The patient with psychosis is often unable to accomodate other views and believes that „You’re either with me or against me.“ Only one interpretation of the play exists – theirs – and their interpreation is reality.“ Danielle Knafo und Michael Selzer: From Breakdown to Breakthrough, Routledge 2024: S. 37. Frei übersetzt von Voos: Der psychotische Patient ist oft nicht fähig, die Sichtweisen anderer in Betracht zu ziehen. Er sagt: „Du bist entweder für oder gegen mich.“ Es existiert nur eine Interpretation des Theaterspiels: ihre eigene. Und ihre Interpretation ist die Realität.“ Knafo und Selzer schreiben, dass der ungeschulte Psychotherapeut oft nicht erkennt, dass sich der Patient häufig auf etwas bezieht, das er tatsächlich erlebt hat. Psychotische Patienten wollten sich oft schützen und hüten sich davor, Kontexte zu benennen. Daher sei es oft sehr schwierig, zu erkennen, worauf der Patient sich überhaupt bezieht. (S. 37)
Ab wann ist man psychotisch?
Es ist oft schwer, zu sagen, ab wann ein anderer oder auch man selbst „psychotisch“ ist. Die Psychoanalytikerin Danielle Knafo und der Psychiater Michael Selzer gehen davon aus, dass jeder Mensch sowohl neurotische als auch psychotische Anteile hat. Und: Auch ein Psychotiker sei nie ganz psychotisch, sondern trage immer auch gesunde Anteile in sich, so Danielle Knafo (From Breakdown to Breakthrough, Routledge 2024).
Nachts im Traum haben wir ein Psychose-ähnliches „Denken“ und doch unterscheidet es sich häufig vom psychotischen Erleben am Tag. Bei der Psychose spielt das psychische Strukturniveau eine besondere Rolle: beispielsweise sind Drogen-abhängige Menschen am Bahnhof „anders“ psychotisch als psychotische Menschen, die eine Ausbildung oder gar ein Studium geschafft haben und ein relativ normales Leben führen. Manche pendeln auch zwischen den Welten, wie der Autor Thomas Melle in seinem autobiografischen Buch „Die Welt im Rücken“ (Rowohlt, 2018) beschreibt.
Wir haben Angst vor der Psychose
Die meisten Menschen haben Angst vor einer Psychose, denn eine Psychose zu haben bedeutet, die Kontrolle zu verlieren. In der Psychose fühlen sich die Menschen oft wie abgeschnitten von allen anderen. Während ein Neurotiker seine „Verrücktheit“ bemerkt, merkt der Psychotiker oft nicht, dass er gerade verrückt ist. Er hält sein Wahnsystem häufig für wahr und fühlt sich oft sehr sicher, dass das, was er wahrnimmt und denkt, 100%ig richtig ist.
Oft erkennt man schon äußerlich, wer zu Psychosen neigt oder eine Psychose hat, denn das Verhältnis zum eigenen Körper ist oft stark gestört. So bewegen sich die Betroffenen oft unsicher, sie kümmern sich kaum um sich selbst oder sind merkwürdig gekleidet. Es ist, als ob Menschen mit Psychosen ihren Körper gar nicht richtig bewohnten.
Hierzulande erhalten Menschen mit einer Psychose meistens Medikamente (Neuroleptika), die sie manchmal ein Leben lang nehmen sollen. Dadurch ist uns jedoch der Blick für die „natürliche Entwicklung“ von Psychosen verloren gegangen. Es gibt Psychiater, die Menschen mit Psychosen auch ohne Medikamente behandeln wie z.B. der Psychoanalytiker Daniel Dorman. Patienten wie die Buchautorin Hannah Green („Ich habe Dir nie einen Rosengarten versprochen“, echter Name: Joanne Greenberg) oder Catherine Penney erzählen, wie sie mithilfe von Psychoanalyse den Weg aus ihrer Psychose gefunden haben („Take these broken wings“, Youtube). Auch der französische Maler Gerard Garouste fand aus seiner Psychose als junger Vater heraus, indem er malte und sich regelmäßig mit einem jüdischen Gelehrten zum Lesern der Tora traf (arte-Verfilmung: „Wahn und Wahrheit“).
Eine eigene Welt
Bei der Psychose erleben die Betroffenen etwas, das Außenstehende nicht nachvollziehen können. Beispielsweise fühlen sich die Betroffenen verfolgt und sie sehen „weiße Mäuse“ in einer Intensität, die das Erlebte echt erscheinen lässt. Die Sprache ist oft schwer verständlich, oft nutzen die Betroffenen selbst erdachte Worte.
Sigmund Freud sagte, dass bei der Psychose das Ich vom Es überwältigt würde (Neurose und Psychose, Freud, 1924, Projekt Gutenberg). Die Affekte, die die Betroffenen spüren, sind oft so stark, dass sie sie nicht aushalten können. Dann kann man nur noch rennen, sich übergeben, schreien oder erstarren. Mit dem „Zuviel“ beschäftigte sich auch der Psychoanalytiker Robert D. Langs.
Wir lernten schon als Säuglinge, mit unseren Affekten umzugehen und sie zu regulieren, indem unsere Mutter uns half. Die beruhigende Stimme von Mutter und Vater, ihr Halt, ihre Wärme, ihre Nahrung ermöglichten es uns, einen Umgang mit unseren Affekten zu finden. Wie das geht, zeigt die Säuglingsforscherin Beatrice Beebe in ihren Videos sehr gut. Fehlt die frühe gute Kommunikation, sind die Kinder sichtlich überfordert von ihren inneren Regungen und von äußeren Eindrücken. In ihrem Lehrvideo zeigt Beatrice Beebe eine überlastete, sozial schwache und traumatisierte Mutter in der Kommunikation mit ihrem Säugling. Hier sieht die Mutter sehr beängstigend aus – das Kind wendet sich angstvoll ab (ab Minute 29.00 im Film „Decoding the nonverbal language of babies“)..
Viele gehen davon aus, dass Psychosen mitunter durch besonders schwere Traumata entstehen, insbesondere durch Traumata, bei denen auch der Kleinkind-Körper attackiert und verletzt wurde, noch bevor das Kleinkind sprechen konnte. Aber auch spätere Erfahrungen, die manchmal fast unvorstellbar sind, können möglicherweise zu Psychosen geführt haben. Der Psychotherapeut Bertram Karon (1930-2019) sagt im Film „Take these broken wings“, dass er nie einen schizophrenen Patienten getroffen habe, der nicht Unglaubliches erlebt habe. Wem es an Worten und „Repräsentanzen“ („Vorstellungen“) fehlt, der versucht irgendwie, die völlig unverständliche Innen- und Beziehungswelt verständlich werden zu lassen.
Der Psychoanalytiker Christian Maier erwähnt in seinem Beitrag „Die Psychosentherapie als Lupe für die psychoanalytische Praxis“ (Auditorium-Netzwerk und Psychosozial-Verlag, S. 82, 2023) die „transformatorische Psychoanalyse“ (Botella, Cesar 2015: Über das Erinnern. Das Konzept eines Gedächtnisses ohne Erinnerung. Internationale Psychoanalyse, 10: 169-200). Dabei geht es darum, das Seelische, das bisher nicht dargestellt werden konnte, „zur Darstellung gelangen zu lassen“ (siehe auch: Figurabilität).
Grob unterteilt man in der Psychiatrie drei Formen der Psychose:
- Affektive Psychose: Es stehen Gefühlsstörungen im Vordergrund. Hierzu gehört beispielsweise die bipolare Störung, also ein Wechsel aus starker Depression und extremer Hochstimmung (Manie). Die Betroffenen sind vielleicht so depressiv, dass sie sich kaum noch bewegen können (katatone Starre) oder sie sind möglicherweise so manisch, dass sie wie wild durch die Gegend reisen, sich nur noch freuen, extrem viele Pläne schmieden und viel Geld ausgeben.
- Schizophrene Psychose: Das Denken ist gestört. Die Betroffenen können sich oft kaum mehr konzentrieren. Wahnvorstellungen (z.B. Verarmungswahn oder Verfolgungswahn) sowie optische oder akustische Halluzinationen (Stimmenhören) gehören dazu.
- Die schizoaffektive Psychose ist eine Mischform aus beidem.
Oft lassen sich die Psychosen nicht so fein säuberlich abgrenzen. Die Trennung wird eher künstlich vorgenommen.
Typische Themen bei der Psychose sind zum Beispiel:
- Schuld, Angst und Polizei: Viele Menschen rufen während der Psychose nach der Polizei, die sie als Schutz, aber auch als gerecht erleben.
- „Sender und Empfänger“, Verstrahltsein: Menschen mit Psychosen haben oft Angst vor „Strahlen“. Sie sprechen von „Sendern und Empfängern“, was man auch auf die Kommunikation beziehen kann. Es kann z.B. als das Thema von „Container und Contained“ verstanden werden, aber auch als sexuelles Thema und vieles mehr.
- „Kribbeln und Ungeziefer“: Während der Psychose haben manche das Gefühl, dass ihnen Läuse über den Körper laufen. Manche Frauen träumen in der Schwangerschaft von Läusen und anderem Ungeziefer, was z.B. als Bild für Spermien gedeutet werden könnte. Doch es gibt viele Möglichkeiten – man muss dem Betroffenen nur gut zuhören.
- Weltuntergang und Untergang des Ichs: Wir kennen es vielleicht aus Alpträumen, dass „die Welt untergeht“. Dieses Bild spiegelt vielleicht das Gefühl wider, dass wir meinen, den Kontakt zur Welt zu verlieren oder dass wir uns verändern und die „alte Welt“ nicht länger so wie gewohnt für uns existiert.
- Flüssigwerden und Festwerden: Viele Psychotiker haben das Gefühl, butterweich oder in irgendeiner Form eher flüssig zu sein. Das Gefühl, „fest“ zu werden, ist vielen wichtig.
- „Aliens“: Nicht selten sprechen Menschen mit Psychosen von „Aliens“. Manchmal kommt es mir so vor, als sei „Alien“ die Bezeichnung für medizinisches Personal bei Behandlungen in der frühen Kindheit. Aber auch die Mutter, die in der frühen Kommunikation das Kind nicht verstand, kann wie ein „Alien“ wirken. Wie auch immer: Es ist wichtig, das für den Betroffenen passende Bild zu finden.
Psychose in Psychiatrie und Psychoanalyse: Aus psychiatrischer Sicht ist die Psychose die Folge eines gestörten Hirnstoffwechsels. Viele Psychiater beobachten ihre Patienten von außen und beschreiben, was sie sehen. Die Psychose wird dann aus der Sicht einer 3. Person betrachtet (siehe Thomas Fuchs: Subjektivität und Intersubjektivität, PDF). Psychiater geben meistens Medikamente und empfehlen Verhaltenstherapie.
Aus Sicht der Psychoanalyse geht es bei der Psychose besonders um diese Fragen: Wie fühlt sich die Psychose für den Betroffenen an? (Sichtweise von der 1. Person aus.) Was hat der Betroffene mit seinen engsten Bezugspersonen in der frühesten Kindheit erlebt? (Die 2. Person, das „Du“ spielt eine Rolle.) Dabei achtet der Psychoanalytiker besonders auf seine eigene Innenwelt: „Was löst der Patient in mir an Gefühlen, Phantasien und Körperreaktionen aus?“ Die Gefühle und Phantasien des Analytikers können Hinweise auf die Innenwelt und auch auf die Vergangenheit des Betroffenen geben. Dabei spielt der Körper eine besondere Rolle. Betroffene, die ihre Medikamente absetzen, können oft wieder mehr fühlen und sich dann emotional weiterentwickeln.
Die Neurose
Der Psychoanalytiker Harald Schultz-Hencke (1892-1953) hat die Theorien Sigmund Freuds, Karl Abrahams und Wilhelm Reichs weiterentwickelt und unterschied vier Hauptneurosen:
- die schizoide Neurose
- die depressive Neurose, bei der es um Themen der oralen Phase geht (Versorgen und Versorgtwerden, Passivität und Aktivität, Gefüttertwerden und „selbst zubeißen“ etc.)
- die Zwangsneurose, die mit Themen rund um die anale Phase zu tun hat (Selbstständigkeit, Selbstbestimmtheit, Freiheit, Körperlichkeit, Kontrolle, Aggression, Ich-Grenzen, Magisches Denken)
- die hysterische Neurose, die mit der ödipalen Phase zusammenhängt (Geschlechtsidentität, Rivalitäten mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil, Konkurrenz, sexueller Missbrauch).
Sigmund Freud fasst in seinen „Bemerkungen über einen Fall von Zwangsneurose“ (1909) die Neurose zusammen: „Also: ein erotischer Trieb und eine Auflehnung gegen ihn, ein (noch nicht zwanghafter) Wunsch und eine (bereits zwanghafte) ihm widerstrebende Befürchtung, ein peinlicher Affekt und ein Drang zu Abwehrhandlungen; das Inventar der Neurose ist vollzählig.“
I. Aus der Krankengeschichte. B: Die infantile Sexualität. textlog.de
„Die Neurose verleugnet die Realität nicht, sie will nur nichts von ihr wissen; die Psychose verleugnet sie und sucht sie zu ersetzen.“ Sigmund Freud, 1924: Der Realitätsverlust bei Psychose und Neurose, Projekt Gutenberg)
„Der Unterschied zwischen der Neurose und der Psychose besteht darin, dass Grundstrukturen, die symbolhaft in der Sprache in Erscheinung treten und den Niederschlag erster Erfahrungen des Körpers enthalten, in der Psychose zerstört und in der Neurose verzerrt sind.“
Gisela Pankow:
Schizophrenie und Dasein.
Beiträge zur analytischen Psychotherapie der Psychosen.
Frommann-Holzboog 1990: S. 21 (PDF)
Verwandte Artikel in diesem Blog:
Literatur:
Danielle Knafo and Michael Selzer:
From Breakdown to Breakthrough
Psychoanalytic Treatment of Psychosis
Routledge, 2023
https://www.taylorfrancis.com/books/mono/10.4324/9781003441519/breakdown-breakthrough-danielle-knafo-michael-selzer
Leader, Darian (2011):
What is madness?
amazon
„I’ve formed the opinion,“ writes performance artist and painter Bobby Baker, „that psychosis is a metaphor for extreme suffering.“
What is Madness? by Darian Leader – Review by Jacqueline Rose, 29.9.2011
https://www.theguardian.com/books/2011/sep/29/what-madness-darian-leader-review
Kevin Volkan and Vamik Volkan:
Schizophrenia – Science, Psychoanalysis and Culture
Karnac Books 2022
(erwähnt von Joachim Gauck auf der DPV-Herbsttagung 2019,
https://www.dpv-psa.de/wissenschaft/videos-zur-psychoanalyse)
Wendy Spence et al. (2006):
Rates of Childhood Trauma in a Sample of Patients with Schizophrenia as Compared with a Sample of Patients with Non-Psychotic Psychiatric Diagnoses.
Journal of Trauma & Dissociation, Volume 7, 2006 – Issue 3: Pages 7-22
https://doi.org/10.1300/J229v07n03_02
Siegfried Elhardt
Tiefenpsychologie
Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 2001: 116-138
Dieser Beitrag erschien erstmals 2006.
Aktualisiert am 13.11.2023
2 thoughts on “Neurose und Psychose – was ist der Unterschied?”
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Es wird zur Darstellung eines Krankheitsbildes immer die ausgeprägte Form herangezogen.Es gibt verschiedene Grade der Behinderung.Ich leide an einer leichten Mischform,die angeboren und physisch (Dopamin)begründbar ist.Auch habe ich im Lauf der Jahrzehnte nach einer ungestümeren Phase gelernt, dass viele Eindrücke auf meine Umwelt hinweisen, z.T.katatonisch (mitempfindend)sind und manchmal auf Ereignisse oder Auseinandersetzungen hinweisen..so kann ich etwas Abstand nehmen und selbst interpretieren,was auf mich zukommt (wie ein Blinder versucht,sich zu orientieren,indem er andere Sinne besonders ausgeprägt hat).Ein Nichtbehinderter tut dies kraft der Deduktion..
Leider können viele Außenstehende, die nicht vorhandene Einsicht in den Wahn der Betroffenen, nicht nachvollziehen.
Wenn ein paranoid Schizophrener glaubt, sein Nachbar bestrahle ihn durch die Wand mit Mikrowellen, um ihm zu schaden, oder im Tropfgeräusch des Regens sei eine kodierte Botschaft der Außerirdischen an ihn enthalten, dann ist das für ihn ein absolut schlüssiges Realitätserleben, wodurch die Schwere der Erkrankung und des Wahns deutlich wird.
Ich habe schon oft mit Psychiatriegegnern diskutiert, die meinen, man könne jede psychische Erkrankung durch Argumente relativieren oder die Betroffenen bräuchten nur ihre innere Einstellung zu ändern und schon ginge es ihnen wieder gut.
Für mich ist so etwas Diskriminierung erkrankter Menschen.
Ich bin persönlich von der Bipolaren Störung betroffen und kann mich gut an wahnhafte Gedanken erinnern, die ich während der manischen Phasen hatte.
Hauptsächlich handelte es sich dabei um die typischen Grandiositätsphantasien bezüglich der eigenen Person.
Ich bin mir heute der wahnhaften Natur dieser Gedanken bewusst, dennoch kann ich noch nachfühlen, dass sie mir damals absolut plausibel vorkamen.
Hier wird mal wieder deutlich, wie sehr Freud recht hatte und wenig das rationale Ich der Herr im eigenen Hause ist.