Erstickungs-Paniker und Nicht-Erstickungs-Paniker – beiden hilft Verhaltenstherapie

Bei manchen Menschen mit einer Panikstörung geht die Panik mit Atemnot einher, während bei anderen Betroffenen kaum Atemnot besteht. Der biologisch orientierte Psychiater Donald F. Klein hat hierzu die Theorie entwickelt, dass bei den sogeannnten „Suffocation Panickers“ („Erstickungs-Panikern“) im Körper sehr schnell ein Atemnot-Alarm ausgelöst wird, wenn es nur minimale Abweichungen von der normalen Atmung gibt. Amerikanische Forscher um Steven Taylor haben überprüft, ob die kognitiv-behaviorale Psychotherapie (CBT) bei beiden Patientengruppen gleich wirksam ist.

Zuerst hatten die Wissenschaftler die Hypothese, dass die CBT eher den Nicht-Erstickungs-Panikern helfen würde als den Erstickungs-Panikern. Die Studie mit 13 Erstickungs-Panikern und 9 Nicht-Erstickungs-Panikern zeigte aber, dass bei allen Patienten etwa dieselbe Wirkung erzielt werden konnte.

Studie:

Taylor, Steven et al. (1996)
Suffocation false alarms and efficacy of cognitive behavioral therapy for panic disorder
Behavior Therapy, Volume 27, Issue 1, Winter 1996, Pages 115-126
https://doi.org/10.1016/S0005-7894(96)80039-6

Verwandte Artikel in diesem Blog:

Buchtipp:

Dunja Voos:
Die eigene Angst verstehen.
Psychosozial-Verlag 2015

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffenlticht am 5.10.2018
Aktualisiert am 20.2.2022

Schreibe einen Kommentar