voos@medizin-im-text.de
medizin-im-text.de
praxis-voos.de
Es standen immer frische Blumen auf ihrem Tisch. Doch in ihrem Büro roch es nach altem Teppich. Die Fenster standen auf und Licht fiel hinein. Sie kam des Öfteren frisch vom Friseur und erzählte von ihren gelungenen Wellness-Wochenenden. „Man muss sich Gutes tun“, sagte sie immer. Doch fühlte man sich bei ihr seltsam unbehaglich. Je schöner sie sich selbst und ihr Zimmer machte, desto banger wurde einem ums Herz. Sie war eine Depressive. Ihre Bemühungen, alles schön und gut zu machen, waren nichts als ein großer Kraftakt, um die schwere Depression davon abzuhalten, sich wie ein dunkler Schleier über sie zu legen.
Dieser Beitrag erschien estmals am 16.1.2015
Aktualisiert am 14.6.2016
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Das kann ich gar nicht sagen. Irgendwie nicht, obwohl der Kopf sagt, dass sie sehr zu bemitleiden ist.
Es ist wie in einem zerstörten Gebiet, alles ist Trümmern, ein Blümchen genau dort hineinzupflanzen und das gelten zu lassen, obwohl alles kaputt und tot sonst ist. Es ist nicht Täuschung, es ist eine Gleichzeitigkeit. Für die, die im Garten wohnen, mag diese Gleichzeitigkeit Widerspruch sein.
Bemitleidest (mit leiden) Du sie?